Ich hatte im Sommer 2007 die Gelegenheit einen Nachmittag im in so einer Einrichtung zu verbringen, es hat mir ein schönes Bild vermittelt: ein paar Kleinkinder plantschten da total vergnügt in einer alten Zinkwanne, sprangen raus und waren mitten im Sand - Kinder wirkten unbeschwert und entspannt in dieser natürlichen Umgebung, Personal wirkte stressfrei. Auf dem großen grünen Gelände gab es auf der anderen Seite Schäfchen, Bäume und große Wiese mit Hügel - Verbundenheit mit der Natur wird hier grossgeschrieben. Unter anderem waren GENAU DAS die Dinge, die ich sehr schön fand, denn heutzutage geht der Bezug zur Natur irgendwie verloren, Kinder verbringen viel zu wenig Zeit an der frischen Luft und viele spielen schon im Vorschulalter Playstation. Was soll das? Warum müssen Kinder heutzutage sowas haben? Sind Gesellschaftsspiele etwa langweilig/out? Vielleicht macht mir eben auch diese Vorstellung Angst, dass solche Werte heutzutage normal werden... ich will nicht, dass mein Kind im Vorschulalter überhaupt mit soetwas in Berührung kommt. Ich bin eine Mutter, die zwar nicht mit der anthroposophischen Philosophie aufgewachsen ist, aber meine Eltern haben z.B. immer eigenes Gemüse in ihrem Garten angebaut und tun das heute immer noch, bei uns wird gerne mit frischen Zutaten gekocht, aber mein Kind spielt eben auch nicht nur mit Holzspielsachen zu Hause, sondern hat auch seine Playmobil-Autos, Plastiklegos, Trampolin etc., aber diese Mischung fände ich jetzt nicht dramatisch, wenn andere Vorstellungen von Werten und Erziehung sonst übereinstimmen.
Es ist übrigens unbestritten, dass es natürlich auch tolle kirchliche, private oder staatliche Kinderbetreuungsanstalten gibt, die die Entwicklung eines Kindes positiv gestalten und bestens fördern, man muß nur wirklich gute finden.