Bekannte von uns haben mit ihrer Tochter das Buch "Ich geh doch nicht mit jedem mit!" intensiv besprochen zur Thematik, da kann man hinten ne Liste erstellen mit Personen, mit denen das Kind mitgehen darf und die soll es dann kennen und wissen, dass es mit niemandem sonst mitgehen darf - außer wenn die Eltern oder Personen auf der Liste es ausdrücklich erlauben
Hm, wir haben ein kleines Pixi-Buch "Max geht nicht mit Fremden mit" oder so, aber ich bezweifel, dass ein Kind bei einem echt verlockenden Angebot an sowas denkt
Wie viele Erwachsene denken sich beim Trampen usw. "ich kann das schon einschätzen, mir wird schon nichts passieren"...
Und dann erwarten wir, dass ein Kind, dass sich ja noch als allmächtig wahrnimmt, zu einer "vernünftigeren" Einschätzung kommt?
Ein Bekannter sagte mir letztens, dass er zum Kiga im letzten Jahr nur einmal über die Straße musste und daher allein gehen durfte. Seine Mutter hat wohl immer vom Fenster aus geschaut, er wusste das aber nicht. Sie sah einmal, dass er einfach ohne zu schauen über die Straße lief, obwohl ein Auto kam, (das dann bremste), und sprach ihn später darauf an. Seine Antwort: "aber es war ja kein Erwachsener da, der gesehen hat, dass ich nicht geguckt habe"
So viel zum Verständnis...
Ich denke, dass man eine kleine Chance hätte, dass das Neinsagen und Nicht-Mitgehen tatsächlich erfolgt, wenn man es öfters im Rollenspiel geübt hätte (idealerweise lebensnah, so dass ein Bekannter das Kind wirklich auf dem Kiga-Weg anspricht und mit irgendwas zu locken versucht). Dann muss dem Kind aber eindeutig klar sein, mit wem es dann gehen könnte und mit wem nicht und man kann nachher darüber sprechen und das Kind entsprechend loben oder eben nochmal einschärfen, dass es nicht mitgehen darf.
Wenn sie das ein paar Mal gemacht haben und sich die Reaktion "angewöhnt" haben, nicht mit jedem mitzugehen, dann hat man vielleicht ganz gute Chancen, dass sie auch ein interessantes Angebot ausschlagen würden.