Also, das Heulen, wenn du den Raum wechselst, da muss der Kleine durch! Er muss auch damit leben, dass du mal pinkeln gehst und dich morgens waschen musst und dass du mal am heissen Herd hantierst und er dann eben nicht mit in die Küche kann. Er kann ja laufen, dann muss er beim Laufen eben weinen. Da bin ich ja knallhart. Auf dem Boden schmeissen ignorier ich hier - wird dann plötzlich ganz schnell uninteressant.
Was wir hier wirklich durchziehen: wenn Clara bei mir ist und zu Papa will, dann darf sie zu Papa. Wenn sie bei Papa ist und ich sie will und sie will nicht, dann darf sie bei Papa bleiben. Aber ihr Papa würde nie extra im Raum bleiben. Freitags arbeitet er von zu Hause aus, da muss die Arbeitszimmertür mal zu und wenn Clara dann davor steht und brüllt, dann ist das eben so. Ich bin da, sie kann zu mir und fertig.
Ich finde es ganz wichtig, dass du eben nicht ausschließlich für ihn da bist. Ich kann das nachvollziehen und verstehen, ich bin von Montag bis Freitagmorgen mit Clara allein und erwische mich oft dabei, dass ich mittags um halbzwölf noch im Schlafzeug bin, weil Clara hier, Clara da.
Aber es ist selbstverständlich, dass man ein weinendes Kind abgibt, wenn es deutlich macht, dass es zu einer anderen Person möchte. Wenn diese Person Zeit hat. Wenn du nicht kannst, dann kannst du nicht.
Bin auch kein Freund von der knallharten Tour (also einfach mal zwei Tage weg und Jason mit Papa allein lassen), aber sanft kann man doch einiges erreichen. Ich hab mich so oft in ihre Spielecke gespielt, wenn sie wie magnetisiert an ihrem Papa geklebt hat, und hab da gespielt und gespielt... Und natürlich immer erzählt, was ich mache. Irgendwann kam sie an
Jason ist jetzt 13 Monate alt, so um den 15. Lebensmonat rum ist noch mal so eine Voll-Meisen-Zeit, danach sollte es sich wirklich bessern.