was kommt auf mich zu? TESE, ICSI, etc.

[chilli11]

hallo ihr lieben,

nachdem wir uns eine kleine auszeit von schlechten nachrichten genommen haben, haben mein freund und ich uns wieder aktiv in den kinderwunsch gestürzt. wir haben damit angefangen einen termin für unsere erste beratung in hildesheim auszumachen.

stand bis jetzt: pille seit 4 monaten abgesetzt, zyklus nicht vorhanden sehr deprimierend, war aber zu erwarten, hatte noch nie regelmäßigen zyklus. aber das größere problem besteht bei meinem freund, da das erste (und bis jetzt einzige) spermiogramm keine spermien nachweisen konnte. bei ihm wurde mit einem halben jahr leukämie (ALL) diagnostiziert und die ärzte haben mit der bestrahlung und chemo offensichtlich ganze arbeit geleistet. hoffentlich nich zu gute arbeit.... bitte nicht falsch verstehen. morgen darf ich mir die ergebnisse meiner blutuntersuchung bei meinem FA abholen, mal schaun wie stark die hormonelle imbalance bei mir ausgeprägt ist.

sein urologe meinte, man könne es nur mit einer (mikro-)TESE nachweisen, ist aber bei der geringen größe der hoden mit risiken verbunden, die mein freund aber auf sich nehmen möchte. hab ich bammel.... es wird vermutlich auf eine ICSI hinauslaufen, wenn überhaupt.

nun hab ich dazu ein paar fragen: ist zufällig jemand in hildesheim in behandlung?

hat jemand einen ähnlichen hintergrund?

wie sieht es mit den kosten aus: wir sind nicht verheiratet. könnt ihr mir erklären, warum das notwendig ist? ich bin nie wirklich scharf drauf gewesen zu heiraten und haben es auf zwang schon gar nich vor. seit ich mit meinem freund zusammen bin, seh ich das zwar schon etwas anders, aber es widerstrebt mir irgendwie vor diesem hintergrund.

lg, chilli

[babe78]

Hallo

Wenn ihr nicht verheiratet seid, zahlt die Kasse nix! Und das kann teuer werden. Bei uns kostet ne ICSI ohne TESE schon rund 8000€. und wir haben schon 4 hinter uns Also, da solltet ihr euch das nochmal überlegen. Mit TESE kenn ich mich zum Glück nicht aus.

[Lady]

Hallo,

um eine künstliche Befruchtung machen zu lassen, müsst ihr nicht verheiratet sein. Nur wenn ihr gesetzlich versichert seid und nicht verheiratet seid, dann bezahlt die Krankenkasse nicht die Hälfte der Kosten.

Falls ihr privat versichert seid, dann ist das egal, die PKV muss zahlen egal ob verheiratet oder wie alt ihr seid, da muß lediglich die SS Wahrscheinlichkeit bei mind. 15% liegen.

Zu den Kosten kann ich dir nur sagen, unsere ICSI hat mehr als 10000€ gekostet. Ohne großartigen Schnickschnack, nur ICSI & Einfrieren der befruchteten Eizellen.

ich wünsche euch viel Glück!!!

[yaguna]

hui, was für eine Diagnose... *schluck*

ich hoffe, dass man ganz schnell dein Hormonchaos in den Griff kriegt und natürlich genauso, dass man etwas bei der TESE findet...

Nur bei verheirateten Paaren, wo die Frau über 25 ist, zahlt die gesetzliche Krankenkasse die Hälfte bei solchen Behandlungen...

Warum das so ist... Gute Frage, wir leben halt in einem Staat voller Gerechtigkeit *Zynismus ausschalt* Das haben die Krankenkassen so festgelegt... Sicher um Kosten zu sparen, aber auch, damit man vielleicht nicht zu leicht (makaber, wer tut sich das schon alles freiwillig an) eine KiWu-Behandlung beginnt, wenn man nicht in "geordneten" Verhältnissen lebt^^ Ich kann mir das nur so erklären, auch wenn es für mich keinen Sinn macht...

Und die Kosten sind wahrlich immens...

Und Deinen Bammel können viele hier nur zu gut verstehen...

Wir hoffen einfach mit Dir/Euch...

yagu

[babe78]

@lady: Wir mussten aber bei der PKV verheiratet sein, mhhm

[Lady]

das ist aber definitv nicht notwendig, lediglich die 15% & das der Verursacher privat versichert ist.

Alle anderen Bedingungen die für gesetzliche gelten sind nicht notwendig, selbst wenn es im vertrag anders steht. Die PKV nehmen die Bedingungen lediglich als Grundlage um nicht zahlen zu müssen, aber sobald man mit dem Anwalt droht und die passenden Urteile hat knicken die ein

[chilli11]

hurra, ich hätte mich bei "wer wird millionär" bewerben solln, anstatt mir nen neuen termin zu holen... heiraten ist noch das kleinste übel bei der ganzen aktion. erstmal muss überhaupt irgendwas gefunden werden.

wie habt ihr diesen psychischen terror ausgehalten? vor allem da bei solchen behandlungen manchmal so wahnsinnig viel wartezeit zwischendurch ist.

[Lady]

Also wie haben insgesamt 3 Jahre gebraucht bis ich ss wurde.

1,5 Jahre nachdem ich die Pille abgesetzt hatte, sind wir in die Kiwu Klinik und ab da war es viel besser als die zeit vorher, die empfand ich als sehr anstrengend, weil ich ja monatlich hoffte ss zu werden. In der Kiwu Klinik wurde uns gesagt dass die Wahrscheinlichkeit natürlich ss zu werden ziemlich gering ist und wohl nur eine ICSI helfen wird. Für mich war diese Erkenntnis eher befreiend, denn wir mussten nicht mehr vergeblich hoffen. Hätte es so geklappt wäre es großartig gewesen aber die Enttäuschung, wenn wieder die mens kam war nicht mehr so groß.

Im September 2010 haben wir dann angefangen (1 Monat Pille und anschließende Downregulierung) Da ich noch eine Zyste hatte wurde das alles noch um 2 Wochen verlängert, was ich eigentlich am schlimmsten fand. Ende Oktober durfte ich dann mit Spritzen anfangen und die ICSI war Mitte November. Ab dem Tag, an dem ich die erste Spritze gesetzt habe, habe ich tatsächlich daran geglaubt das es klappt, auch als mein Arzt gesagt hat ich soll lieber negativ denken damit ich nicht enttäuscht werde. Ich war felsenfest davon überzeugt ss zu werden und daran hab ich mich 4 Wochen geklammert und ich hatte recht. Mein Sohn ist jetzt fast 10 Wochen alt

Also was ich sagen will: ich empfand die Behandlung selbst nicht als Terror sondern als Hilfe um ss zu werden und ich war glücklich dass wir endlich eine richtige Chance hatten.

Klar ist es manchmal anstrengend, vorallem wenn der Körper nicht so will wie er soll.

[chilli11]

kann ich mir vorstellen. bei uns ist das mit der ALL ne andere vorgeschichte, daher hat unser gang zur Kiwu klinik eher sowas wie: entweder spring ich vor freude jedem an den hals, weil sich da tatsächlich wenigstens ein einziges spermium irgendwo rumtummelt oder ich falle in ein ganz tiefes tiefes tiefes loch und weiß nich, wie ich danach weitermachen soll. und als realist hab ich zwar die hoffnung, dass ich mit meiner einschätzung völlig falsch liege, aber die forscherin in mir sagt, dass höchst wahrscheinlich nichts da ist und das bereitet mir in letzter zeit wirklich schlaflose nächte und sehr schlechte laune. mal gewinnt die eine seite mit hoffen, mal die andere.

[chilli11]

so wie es aussieht, kann ich mich hier wohl verabschieden. nur leider nicht im positiven sinne.

unser gang in die kiwu-klinik hat auch nichts positives hervorgebracht. hormonwerte meines mannes bescheiden wie gehabt, inhibin-b und anti-müller waren auch sehr ernüchternd und im gesamtbild sieht alles danach aus, als wär da nich eine gesunde zelle übriggeblieben, die auch nur ein einziges spermium produzieren könnte. unser endokrinologe rät uns xxxxxxxxxx Arztname entfernt xxxxxxxxx aufzusuchen, damit mein mann damit abschließen kann, denn wenn er nichts finden würde, wär auch nichts da.

ich war bis vor dem resultat noch wenigstens etwas hoffnungsvoll von wegen "wir schaffen das" und "es gibt noch andre wege" aber in den letzten wochen habe ich jede nacht geheult und habe das gefühl es wird jeden tag schlimmer. dieses rumgejammer könnte auch von der zweitern "schönen" nachricht unseres endokrinologens kommen, der die ursache meines PCO-S gefunden hat. mein eigener verräterischer körper produziert seit einer erkrankung in meiner jugend antikörper gegen meine schilddrüse. hurra... vielen dank.

ich weiß zum ersten mal in meinem leben nicht, wie ich aus einer situation herausfinden kann und wäre für hilfe wahnsinnig dankbar!!

Bearbeitet 2. Januar 2012 von Turtle09
Name des Arztes entfernt

[babe78]

Chilli, das tut mir sehr sehr leid! Hol dich mal doll in den Arm. Habt ihr euch mal Gedanken gemacht, ob eine Spermaspende für euch in Frage kommt? Schreib Nelson mal an, sie leider in einer ähnlichen Situation. Vielleicht kann sie dir bei Fragen oder Bedenken helfen!

[franan]

Mir tut es auch sehr Leid

Und ich schließe mich Babe an. Vielleicht kann Nelson Dir weiterhelfen.

[chilli11]

danke euch!

spermaspende wäre natürlich ne möglichkeit, aber ich ziehe sie immer weniger in betracht. ich will nich irgendein kind, ich will nunmal eins von meinem mann. die vorstellung, wie er sich fühlen muss, wenn ich ein kind von irgendjemandem bekomme, will ich mir nicht mehr vorstellen müssen und schon gar nich, wenn leute diese typischen sätze fallen lassen: ach guck mal, der sieht ja genau aus wie sein vater obwohl wir genau wissen, dass das unmöglich is. damit wär ich nich glücklich und er schon gar nich.

naja, wer weiß wie es sich die nächsten jahre verändert, vielleicht ändert sich die einstellung, aber im moment ist das keine option. ich könnte einfach nur schreien und heulen!