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die Geschichte meiner Eileiterschwangerschaft


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Geschrieben

Hi!

Ich weiß jetzt gar nicht so recht, wie ich anfangen soll...

Ich bin die Tage durch ein wenig stöbern hier auf diese Seite geraten und irgendwie wurden beim Lesen der verschiedenen Geschichten, wahre Sturzbäche von Gefühlen bei mir losgetreten. Ich hatte gar nicht mehr gewußt, daß ich noch zu so intensiven Gefühlen fähig bin. Dafür möchte ich Euch und Euren Beiträgen erst einmal danken!!!

Die letzten Wochen war ich innerlich wie tot und abgestorben. Hab nach außen hin funktioniert (in erster Linie für meine Tochter) und einen "auf gute Laune" gemacht und alles in die hinterste Ecke verdrängt. Doch so langsam drängt alles hoch in mir, besonders seit ich hier auf das Forum gestoßen bin. Und so besonders toll funktioniert das Verdrängen auch nicht. Deshalb möchte ich es mal mit aufschreiben probieren, wenn ich schon nicht darüber sprechen kann. (Mir fällt es unheimlich schwer vor Jemanden meine Gefühle von Angesicht zu Angesicht auszusprechen.)

Anfang Juli hatte ich zum 1.Mal seit langem meine Periode. (Dazu muß ich sagen, ich hab erst letztes Jahr kurz vor Weihnachten entbunden und habe zu diesem Zeitpunkt noch gestillt.) Naja, wie auch dem - verhütet haben mein Mann und ich nicht - uns war klar, daß wir auf jeden Fall noch ein Kind wollten. Je eher, je besser. Später im Juli bekam ich noch 2mal leichte Blutungen, die ich aber einfach darauf schob, daß sich mein Zyklus erst wieder "einpendeln" mußte. Am 5.August hab ich dann einen Test gemacht. Ich fühlte mich schon seit ein paar Tagen schwanger und wollte nicht erst auf den Termin meiner Mens warten. Und tatsächlich war das Ergebnis positiv. Ich war vor Freude ganz aus dem Häuschen! Mein Mann war da eher etwas zurückhaltend. Wir hatten nämlich schon in der 1. SS so einige Höhen und Tiefen durchlitten.

(Da hieß es erst, unser Kind wird nicht richtig versorgt, ist zu klein. Dann bekam unsere Tochter eine Eierstockzyste, die auf 8cm anwuchs und durch die Bauchdecke punktiert werden sollte. Die Zyste ist dann aber "Gott sei Dank" von alleine eingeblutet. Dann bekam ich SS-Diabetes, Bluthochdruck. Baby lag in Beckenendlage. Zum Schluß bekam ich noch ne SS-Vergiftung und bei der Geburt wurde festgestellt, daß die Nabelschnur mehr als doppelt so lang wie normal war und sich um den Hals gewickelt hatte. - Ihr seht, die Palette ist lang, aber schlußendlich ging alles gut und wir bekamen eine gesunde Tochter.)

Wie gesagt - Test war positiv - und ich konnte mich einfach nur freuen. Nach DEM, was wir in der 1. SS mitgemacht hatten, konnte es doch eigentlich nur besser werden. Dachte ich zumindest...

Ich hatte mir fest vorgenommen, diesmal eine ganz ruhige, entspannte und vor allem eine SCHÖNE SS zu haben und mich keinesfalls von den Ärzten verrückt machen zu lassen, wie beim 1.Mal.

Nur 3 Tage später bekam ich morgens beim Stillen heftige Unterleibsschmerzen, die aber nach ein paar Minuten wieder abklangen. Hab natürlich gleich bei meiner FÄ angerufen und konnte auch sofort vorbei kommen. Sie hat dann beim Ultraschall festgestellt, daß ich eine Zyste von 2,5cm am li Eileiter hatte und die als evtl.e "Hormonzyste" bezeichnet, die von der SS kommen kann und i.d.R. als harmlos eingestuft wird, aber natürlich beobachtet werden muß. Desweiteren konnte die FÄ nur eine geschwollene Gebärmutter mit hoch aufgebauter Schleimhaut entdecken. (War ja auch sehr früh!) Zu den Schmerzen meinte sie, es könnten Kontraktionen der Gebärmutter sein, da beim Stillen ja Oxitocin ausgeschüttet wird und hat mir dann dazu geraten, sofort abzustillen. Was ich auch tat.. Sie hat mir dann noch Blut abgenommen für den ß-HCG Wertund meinte zu mir, zu diesem Zeitpunkt wäre noch alles möglich. Ich solle den Do die Woche drauf nochmal vorbei kommen.

Ein paar Tage vergingen, die Schmerzen kamen beim Stillen auch nicht wieder und ich wurde schon wieder etwas optimistischer. Wir haben dann sogar am Freitag eine Feier in der Nachbarschaft besucht. Am nächsten Abend jedoch stellte sich heraus, daß irgendetwas vom Buffett am Abend zuvor verdorben war und ich es natürlich gegessen hatte. Ich bekam Krämpfe, Fieber und blutigen Durchfall, so daß wir Nachts deswegen ins Krankenhaus fahren mußten. Als die Ärzte dort hörten, daß ich schwanger war, haben sie natürlich auch gleich ein Ultraschall gemacht, um zu gucken, wie es dem Baby geht. Doch auch jetzt konnten sie nur die aufgerichtete GM mit Schleimhaut entdecken und die Eileiterzyste, die mittlerweile schon auf 5cm angewachsen war. In den nächsten 2 Tagen wurde ich von 4 verschiedenen Ä untersucht, doch immer dasselbe Bild. Da fiel dann auch zum 1.Mal das Wort Eileiterschwangerschaft. Mein Mann und ich konnten es nicht glauben. Zumal die Ä sich völlig uneins waren, wie zu verfahren sei. Es war ja erst 4/5 Woche und es bestand immer noch die Möglichkeit einer intakten SS. WIR sollten jetzt entscheiden. Abwarten oder Bauchspiegelung. Wir waren erst einmal für Abwarten. Ausschlag gebend dafür war, daß eine der Ä meinte, eine El-SS mit diesem HCG Wert wäre sehr sehr unwahrscheinlich. Bei einem Wert ab 1500 wäre der El schon geplatzt, so ihre Aussage. Und mein HCG lag da schon bei 4900 und die Woche zuvor auch schon bei 2500. Wir hofften also immer noch, daß alles ok wäre. Aber Tage bis zum nächsten Arzttermin waren lang. Zumal ich wg. der Zyste auch noch Bettruhe verordnet bekam und ich mich kaum ablenken konnte.

Donnerstags war es dann wieder soweit. Der nächste Ultraschall. ß-HCG schon bei 6000, Zyste 7cm und leider nur ein Pseudo-Fruchtsack in der Gebärmutter. Kein Herzschlag. Jetzt war es amtlich - entweder Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft. Genauer konnte es die FÄ mit ihrem Gerät auch nicht sehen.

Also gleich die Einweisung für den nächsten Tag ins Krankenhaus bekommen. Dort dann das genaue Ergebnis. SS im li. El.. 3 Std. später lag ich schon auf dem Op-Tisch. Leider mußte dabei auch der Eileiter noch komplett entfernt werden, da das SS-Gewebe sich nicht richtig lösen wollte, sehr mittig saß und es wohl auch ziemlich stark geblutet hat. (Anscheinend läuft bei mir auch nichts normal.) Die Ä meinte jedenfalls hinterher zu mir, das ich dabei noch ziemliches Glück gehabt hätte. Wäre der Eileiter vorher irgendwann geplatzt, hätte ich es wahrscheinlich nicht überlebt. Für mich im Moment ein ziemlich schwacher Trost. Mein Kind ist tot.

Ich bin jedenfalls echt am Ende und mag mir auch im Moment nicht einmal die Frage nach einem weiteren Kind stellen. Hab nämlich gelesen, daß die Wahrscheinlichkeit einer weiteren El-SS sehr hoch ist. Und da auch nicht geklärt werden konnte, wie es dazu kam... nochmal steh ich das bestimmt nicht durch...

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo!

Es tut mir sehr sehr Leid, daß Du das durchmachen mußtest.

Wenn es sich so lange hinzieht und die Ärzte sich uneinig sind, zwischendurch wird einem immer wieder die Hoffnung gemacht, daß es doch noch gut werden kann....und dann immer wieder tagelang Abwarten....

Das ist glaube ich, das Allerschlimmste!

Bei mir ging es beide Male sehr schnell: im März (11. Woche) wurde morgens festgestellt, daß das Herzchen nicht mehr schlägt und mittags lag ich im OP. Und Ende Juni (9. Woche) bin ich nachts zusammengebrochen, weil ich soviel Blut verloren habe und erst später im Krankenhaus wieder aufgewacht, als alles vorbei war.

Ich habe seit dem natürlich viel gelesen, aber wie hoch bei einer Eileiterschwangerschaft die Wahrscheinlichkeit ist, daß es wieder passiert, weiß ich leider auch nicht. Muß ich erst mal nachlesen.

Nach so einem Erlebnis kommt immer erst die Verdrängungs-Phase, in der man so tut, als wäre nichts geschehen und seinen normalen Alltag weiter lebt.

Doch nach ein paar Wochen fing ich an, jeden Tag zu weinen und die ganze Zeit an mein Baby zu denken. Ich habe das Haus nicht mehr verlassen und wollte niemanden sehen.

Auch wenn es eine schwere Zeit ist - diese Phase ist wichtig, um das Erlebte zu verarbeiten. Laß Deine Trauer zu. Weine, wenn Dir danach ist und rede mit Deinem Mann darüber. Wenn Du nicht reden magst, schreib ihm einen Brief und sage ihm so, wie Du Dich fühlst.

Männer trauern anders als wir. Man sieht es ihnen kaum an und sie können unser Verhalten nur schwer nachvollziehen. Deswegen ist Kommunikation zwischen Euch jetzt ganz wichtig!

Du brauchst jetzt noch nicht über eine weitere Schwangerschaft nachdenken.

Gib Deinem Körper, vorallem aber Deiner Seele, genügend Zeit, sich zu erholen und ein wenig Abstand zu gewinnen. Dein Herz sagt Dir dann irgendwann, wann Du wieder bereit bist, Dich auf eine neue Schwangerschaft einzulassen.

Mir hat dieses Forum hier sehr geholfen, mich mit dem Geschehenen auseinander zu setzen, meine Trauer zu verarbeiten. Es sind viele liebe Menschen hier, die einem zuhören und helfen. Man sieht, daß man nicht allein ist. Wir sind auch immer für Dich da, wenn Du reden möchtest!

Ich wünche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben

Hi Sandra!

Danke für Deinen lieben Zuspruch! Kann ich heute echt gut gebrauchen. Bin total down und ziemlich mies drauf.

Hab mich nämlich gestern abend ganz übelst mit meinem Mann gestritten und ne ziemlich schlaflose Nacht gehabt. Unsere Komunikation ist seit der OP irgendwie total gestört. Ich kann im Moment einfach nicht mehr "normal" mit ihm umgehen.

Geschweige denn meine Gefühle ausdrücken.

Ständig macht er aber auch total blöde Bemerkungen, die er vielleicht gar nicht so meint, und ich "Sensibelchen" bin natürlich gleich tief getroffen, so daß ich dann schon gar nichts mehr sage...

ich verstehe das nicht - eigentlich ist er sonst doch so ein Lieber und trägt mich auf Händen, aber im Moment fühle ich mich einfach nur allein, unverstanden und im Stich gelassen.

Ich weiß ja nicht, wie Du das siehst, aber ich kann Dir ja mal ein paar Beispiele nennen, wo es mir gleich die Tränen in die Augen treibt. Aber vielleicht reagier ich wirklich zu sensibel...

z.B. hat er gleich nach der OP verkündet, es wäre ja "nur entartetes Zellgewebe" und keine richtige SS, es hätte ja nicht mal einen Herzschlag gegeben.

Oder 2.Tag zu Hause, ich sollte mich mal zusammen nehmen. Es wäre jetzt 2 Wochen nur um mich gegangen und er wäre es leid...(hat sich aber hinterher dafür entschuldigt.)

Tja, und gestern ist mir dann der Kragen geplatzt, weil er munter meinte och das mit der OP käme ihm vor, als schon so lange her... also ich finde nicht ganz 4 Wochen eine verdammt kurze Zeit. Ich kann mich jedenfalls noch an jede Einzelheit erinnern, als wäre es gestern...

Echt, das macht mich noch trauriger und wütend...dann fühle ich mich so, als ob mir mein Herz nochmal rausgeschnitten würde...und zieht mich noch mehr runter...ich hoffe, daß wird wieder besser...ich weiß aber auch nicht, wie ich es ändern kann...hab aber auch nicht die Kraft dazu im Augenblick...

Hätte auch nie gedacht, daß das alles in so einer Katastrophe endet. Das 2.Kind sollte doch so was wie unser Sahnehäubchen zum Glück werden und jetzt werd ich es nie im Arm halten können und alles geht so den Bach runter...

Sorry, muß schon wieder weinen. Kann heut gar nicht mehr aufhören...

LG, und nochmal Danke, jammy

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo, tut mir so leid für Dich/Euch. Weiß ziemlich genau wie Du Dich fühlen mußt... bei mir/uns ist es nun 3 Wochen her... :,o( Bin auch 'normal' nach Außen, einmal natürlich für meinen Kleinen, der mich braucht und nicht verstehen könnte, wenn Mama nur am Heulen ist, aber auch, weil ich denke, dass es irgendwo-auch wenn keiner es so sagen würde- jeder mehr oder weniger erwartet... Ich war 11./12.Woche als es passierte, wie aus dem Nichts mußte ich von heut auf morgen ins klinikum,wurde ausgeschabt und am nächsten Tag gings heim...zum Großeinkauf...Kuchen backen..Geburtstagfeiern (=mein Kleiner wurde 4) und nach dem Geburtstag wieder arbeiten... Manchmal denke ich mir selbst, wie schaffe ich das...wo ich eigentlich mich nur zusammenrollen möchte und heulen bis nix mehr geht...allein am besten und weit weg von allem... dann denke ich wieder, es ist gut, soviel um mich rum zu haben, da hat man nicht zu viel Zeit zum Grübeln...

Das Schlimmste ist aber, dass es für meinen Mann längst kein Thema mehr ist... Nach der Ausschabung haben wir viel geredet, irgendwann war es dann für ihn durch und er schaut eben nach vorn...Thema abgehakt, weil, das 'Kind' war ja so nicht lebensfähig... Für MICH und eben nur für mich war es schon so real, auch wenn noch so klein, es war mein Kind, es wäre im März2007 zur Welt gekommen, ich hätte es groß werden sehen... dann ist es von heute auf morgen nicht mehr da und kein Arzt wird einem die Gewissheit geben bzw. irgendeine vernünftige Aussage treffen, ob man es nochmal ernsthaft versuchen soll... Habe eine Autoimmunstörung, deren Tragweite ich mir nie richtig bewußt war...jetzt erst beschäftige ich mich mit diesem Thema...:o(

Auf jedenfall sollst Du wissen, dass Du mit Deinen Gedanken und tiefen Gefühlen für Dein Kind nicht alleine bist und hier jederzeit jemand für Dich da ist...

...Wenn ich hier ins Forum gehe, versetzt es mir immer einen kleinen Stich, meinen Nick zu sehen... hatte mich darunter damals bei Frühlingsmütter2007 angemeldet und war so unendlich glücklich...ich war so dankbar, doch noch ein 2.Kind zu bekommen...und hätte nie gedacht, dass mir/uns das passieren könnte, war so sicher oder voller Wunsch, es würde ein Mädchen... :,o( ...und dann schneller als gedacht bin ich zu den Sternenkindern gewechselt...irgendwie noch immer so unwirklich für mich an manchen Tagen...aber gut, wenigstens hier seinen Gedanken hin und wieder seinen Lauf zu lassen...wüßte nicht, mit wem ich darüber jetzt noch...nach 3 Wochen(=für andere eine lange Zeit und wenn man nicht pausenlos von redet, noch viel länger...)sprechen sollte, verstehen kann es ja doch nur der, der wirklich schon sein eigenes Kind verlieren mußte...für die Anderen ist es "nur schlimm"...und Männer sehen sowas eh viel rationaler, liegt in deren Natur... Ich bin sonst die Starke, habe für alle Probleme der anderen Zeit und ein Ohr...nur andersrum...so wie jetzt, leer+unendlich traurig...so kennt mich keiner... aber ich weiß, wie das Leben ist...irgendwann verschwinden die grauen Wolken wieder...ganz bestimmt...bei uns allen... LG E.*

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben (bearbeitet)

mir fällt grad ein... habe seit der FG Johanniskraut aus der Apotheke geholt und nehme eine recht hohe Dosis (900er) pro Tag, 1 Kapsel... gibt es auch niedriger dosiert... helfen ein wenig gegen alles was einem im Moment gänzlich runterzieht und machen die Gedanken etwas frei,also dass man nicht nur an einer Sache festklammert und wesentliches nicht sieht... ist rein pflanzlich...dauert auch etwas, bis es wirkt...ist natürlich auch kein Wundermittel, aber es hilft ein Bissel über die Leere hinweg&man regt sich über andere Kommentare (=insbesondere Mann)nicht so sehr auf bzw. durchdenkt denen ihr Gesagtes(=manchmal auch von Vorteil!)... hilft nicht viel, aber ein wenig...immerhin...LG E.

P.s. ...gibt's auch in Drogerie oder Discounter als Dragees, aber da reicht der arzneiwirksame Stoff nicht aus...

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo yammi!

Ich hatte anfangs die gleichen Probleme: mein Mann schien sehr schnell mit dem Geschehenen abgeschlossen zu haben und meinte mal "Nun muß ja irgendwann mal wieder gut sein!" Wir haben uns gestritten und ich habe ihm an den Kopf geknallt "Es ist dir wohl völlig egal, daß unsere Babys tot sind!".

Damit habe ich ihn hart getroffen und er hat die Nacht auf dem Sofa geschlafen. Ich habe ihm einen Brief geschrieben und am nächsten Tag haben wir uns ausgesprochen. Seit dem ist zwischen uns alles wieder gut und ich weiß, daß ich ihm Unrecht getan habe: er ist genauso traurig, denn er hatte sich soo auf die Babys gefreut! Männer gehen mit dem Schmerz anders um als wir. Aber es ist auch für sie eine schwere Zeit.

Ich weiß nicht, warum die Gesellschaft einem das Leben so unerträglich macht?! Die ersten Tage sagen alles solchen Sch... wie "Wer weiß, wozu es gut war" - Wozu soll es gut sein, wenn ein Baby stirbt?!!!

Und nach ein paar Tagen tun alle so, als wäre nichts geschehen und verlangen, daß man sich genauso verhält.

Wenn man sich mit dem Thema beschäftig, sieht man plötzlich, wie viele Frauen es wirklich trifft. Warum aber ist denn dann kein Mensch in der Lage, vernünftig mit einem umzugehen und einem zu helfen?

Wenn einem die richtigen Worte fehlen, kann man das doch auch sagen und den anderen einfach lieb in den Arm nehmen.

Es dauert Monate, bis man wieder halbwegs in der Lage ist, ein relativ normales Leben zu führen und nicht mehr ständig weinen muß.

Nächsten Monat wäre mein Entbindungstermin, vor dem ich höllische Angst habe. Es werden ein paar traurige Wochen, die einfach so vergehen, ohne daß ich am Ende mein Baby im Arm halte...

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben

Hallo Ihr Lieben!

Ich finde es ganz toll, daß Ihr mir das Gefühl gebt, nicht allein zu sein mit meinem Schmerz, und daß obwohl es Euch auch nicht so toll geht.

Aber es ist wirklich wahr, wenn man seine Erfahrungen und Gefühle miteinander teilt und sich gegenseitig stützt, dann hilft das unheimlich.

Heute der Tag ist wieder etwas besser.

Zum einen, hab ich mich mit meinem Mann wieder vertragen und die Gelegenheit genutzt, mich auszusprechen und zum anderen hatte ich auch ein ganz tolles Gespräch mit meiner Hausärztin.

Sie meinte auch, daß wäre eine völlig normale Entwicklung. Erst Verdrängung, Trauer, Stimmungsschwankungen. Das läge jetzt auch noch mit dem Hormonabfall kurz vor der Mens zusammen und man sollte wirklich sich die Zeit nehmen und alle Gefühle zulassen. Und halt auch das Gespräch suchen und sich austauschen. (Machen wir ja. :o) )

Liebe Sandra,

ich kann gut verstehen das es Dich vor dem ET nächsten Monat graust. Wird für Euch auch bestimmt noch ein harter Tag werden und wahrscheinlich vieles hochkommen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und wenn ich irgendwie für Dich dasein kann, dann laß es mich wissen...

Liebe Yara-Aileen,

ich dachte auch am Anfang, gut das wir schon ein Kind haben. Das macht es einfacher, dieses Erlebnis zu tragen. Ist wahrscheinlich auch so (ich weiß auch nicht, wie Frauen es verkraften, die noch kein Kind haben und sich aber sehnlichst eines wünschen.), aber subjektiv betrachtet manchmal auch nicht.

So "kurz" die SS auch war, die Würmchen waren ein Teil von uns, der jetzt fehlt und einfach eine Lücke hinterläßt. Ich denke, ein Mann wird das vielleicht auch nie so richtig nachvollziehen können...schließlich hat man als Mutter gleich eine ganz intensive Bindung. Ging mir jedenfalls so.

So, daß soll es erstmal für heute sein. Kopf hoch ihr Mäuse, jeden Tag für sich meistern und hoffen es wird irgendwann besser!

Ich hab Euch lieb und denk an Euch,

Jammy

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Hallo!

Hab´ mir heute in der Apotheke auch Johanniskraut 750er geholt.

Hat stolze 32 Euro gekostet!!!

Ich hoffe, daß es ein wenig hilft. Bin ja immer noch nicht so wirklich gut drauf und alles streßt mich momentan, auch die alltäglichsten Dinge.

Und da ja mein Entbindungstermin näher rückt und ich schon ziemliche Angst davor habe, hoffe ich, bis dahin mit den Tabletten "ein bischen runter zu kommen". Dauert ja wohl eine Zeit, bis sie wirken, deshalb fang ich lieber jetzt schon damit an.

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben

Hi Sandra!

32,- ??? Ist natürlich ein echt stolzer Preis. Hätte ich jetzt nicht so gedacht.

- Aber andererseits, die Hauptsache ist ja, daß es hilft und da ist es einem auch egal, wie teuer etwas ist.

Ich hab gehört, man muß Johanniskraut 2-3 Wochen nehmen, bis die Wirkung einsetzt. Ob das allerdings tatsächlich stimmt, kann ich nicht sagen. Habe ich jetzt so weiter keine Erfahrung mit.

Meine Hausärztin meinte gestern beim Telefonat, ich sollte jetzt erstmal meine Mens abwarten und schauen wie ich so drauf bin. Vielleicht würde es ja so besser.

Und ansonsten soll ich nächste Woche in die Praxis kommen, damit sie mir etwas verschreibt. Aber ich denke, ich werde Montag sowieso hingehen, da ich auch schon seit etlichen Tagen nicht vernünftig schlafen kann. Erst brauche ich ewig lange zum einschlafen und bin dann meistens schon wieder nach 2 Stunden wach und geister durch die Bude.

Und dann muß ich noch was loswerden.

Ich war gerade zum Babyflohmarkt und treffe eine Bekannte aus der Geburtsvorbereitung von unserer Großen und sie erzählt, daß sie wieder schwanger ist. War ein richtiger Schock für mich und ich bekam direkt feuchte Augen. Ich meine, ich gönne es ihr. Wirklich. Aber mir auch und im ersten Moment war ich richtig neidisch. Warum sie und ich nicht mehr? Das ist so ungerecht...

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ihr 2!

Also 32.-€ ist schon ein sehr stolzer Preis...Wie lange kommst Du denn damit hin, hoffe schon eine Zeit???

Gibt verschiedene Herstellerfirmen, >>Felis<< ist z.B. ziemlich teuer, das hatte ich das erste mal...höret undt staunet AUF KASSENREZEPT:D !!! Weiß mittlerweile nicht, ob das vom Arzt ein Ausrutscher war ...bisher habe ich es von keinem Arzt wieder verschrieben bekommen. Hatte gleich nach der FG im Klinikum gefragt...no way, dann den FA zur Nachuntersuchung...no way...später meinen HA...ebenfalls keine Chance... Nun habe ich mir erstmal von >>Leif<< die 900er selbst in der Apotheke geholt für 1 Monat reichen die (=kleine Packung) und will nun endlich mal zu dem anderen Doc, der mir das damals ohne Weiteres verschrieben hatte (=da ich von 'leichtem Antidepressiva' Abstand nehmen wollte...), war kein Problem und er hat auch so nix zu gesagt, also dass es mal ne Ausnahme wäre oder so... ist jetzt gut ein 3/4 Jahr her, da war ich kurz vor Harz4, noch nicht verheiratet, hätte von nichts (=weil Partner ein wenig über dem Satz lag) alles selbst zahlen müssen, auch meine Versicherung etc. ...und da war ich ziemlich am A.... weil alles Bewerben nix brachte und wenn, dann ich von einem Assessmentcenter zum nächsten trabte und es letztlich doch nix wurde, da es immer mit den Zeiten hinten und vorn nicht paßte(=wegen Kind...) Muß sagen, dass es damals gut geholfen hat, wichtig eben, dass man es jeden Tag nimmt. Bei mir hat es schnell gewirkt...nehme aber auch so keine Medikamente ein(=abgesehen vom Schilddrüsenmedikament), habe mir eingebildet, dass es nach gut 3 Wochen wirkte (=kann aber auch am neuen Job gelegen haben, den ich dann ENDLICH hatte...)

Insgesamt habe ich über einen Zeitraum von gut 6 Wo Johanniskraut genommen und war fasziniert von der Wirkung...man fühlt sich ausgeglichener, nicht so schnell gereizt und sieht alles ein wenig entspannter und für mich war wichtig, nicht ständig mit den Gedanken wo anders zu sein, einfach mal die ganzen Sorgen außen vor zu lassen und sich auf das zu konzentrieren, was grad anlag... Hat mir sehr geholfen.

Und jetzt nach der FG wollte ich es gleich nehmen, damit ich nicht zu tief falle...War aber in der letzten Woche recht schluderig mit...dann hilft es natürlich auch nicht...was ich im Moment zu spühren bekomme :o(

Kann es echt empfehlen, halt nach gründlichem Abwegen, ob man's nun braucht aus oben genannten Gründen... schadet jedenfalls nicht, weils ja pflanzlich ist...

LG E.*

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben (bearbeitet)

Und dann muß ich noch was loswerden.

Ich war gerade zum Babyflohmarkt und treffe eine Bekannte aus der Geburtsvorbereitung von unserer Großen und sie erzählt, daß sie wieder schwanger ist. War ein richtiger Schock für mich und ich bekam direkt feuchte Augen. Ich meine, ich gönne es ihr. Wirklich. Aber mir auch und im ersten Moment war ich richtig neidisch. Warum sie und ich nicht mehr? Das ist so ungerecht...

Glaube, das ist normal...ich z.B. kann noch nichtmal mehr dicke Bäuche sehen, schon kommt der Gedanke zurück"Warum ausgerechnet ist MIR das passiert???" ...Hab'schon genug im Leben durch, obwohl ich erst knapp über 30 bin. Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, hatte ich zwar normal Bammel, ob auch alles gut geht, aber nicht im Entferntesten hätte ich mit diesem Ende gerechnet. Und wenn man dann andere sieht, die glücklich sind, weil bald(wieder)Mama, dann versetzt das natürlich einen tiefen Stich und man sieht sofort den errechneten Geburtstermin vor Augen, da hätte man sein kleines Bündel auch im Arm gehabt und stundenlang betrachtet. Es gibt Momente, wo ich einfach nur in Tränen ausbreche, grad wenn ich mal ganz alleine bin...da geht dann gar nichts mehr...und ich frage mich immer wieder WARUM??? ...Ich hätte doch alles für mein Kind getan, habe auch so schon so aufgepaßt und trotzdem ist es passiert...Verstehen werde ich es nie, akzeptieren muß man es ja zwangsläufig...

Mir graut es vor dem 11.März 2007 bzw. die Zeit da herum...das Datum war schon so real...wie auch die Vorstellung, es wird ein Mädchen... Nie wieder werde ich so "sorglos" schwanger sein (=wenn ich es überhaupt nochmal werde...) und es wird für mich nie mehr so selbstverständlich sein, dass es sich von Monat zu Monat weiterentwickelt...

Hoffe dieser tiefe Schmerz, der oft mit einem Schlag zurückkommt, hört bald auf... mit der Zeit wird es sicher anders werden, aber vergessen werde ich meine kleine Maus nie...werde wohl auch später oft denken, sie wäre jetzt so und so alt... echt grausam...

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben

Hallo ihr Lieben, es tut immer wieder gut hier zu sein.Hatte letzte Woche auch Streit mit meinem Freund ,hatte meine Wut an ihm ausgelassen .Mich dann per Brief einschuldigt.Aber die ganze Woche ging es mir schlecht,weil er so kühl zu mir war.Ich glaube ich habe ihn sehr verletzt,aber das ich ne Woche leiden muß!Ich dachte keiner versteht dich,ich hab noch nie soviel geheult.Und er sagt ich würde mich zu sehr in mein Leid hineinfallen lassen.Ich war viel spazieren und hab Fotos gemacht.Aber das hilft auch nur für den Moment. Man ist total empfindlich.Ein falsches Wort oder eine schwangere Frau und ich heule. Wir waren letzte Woche Mittag essen und da saß ne Bekannte am Tisch die nichts von unserem Stern wußte und fragt uns wie es bei uns mit der Kinderplanung aussieht....Ich hätte sie über den Tisch ziehen können,mein Freund hat dann irgend ne sinnlose Erklärung abgegeben.Aber das Essen war gelaufen und mein Tag auch.Ich gaube Männer sind auch traurig, aber sie können nicht nachvollziehen was es für uns bedeutet.Sie haben das Baby nie so gespürt wie wir.Es tut nur sehr weh so unverstanden zu sein.Ich hab auch Angst vorm Entbindungstermin.Es wäre der 24.12.06 gewesen, wir haben aus Spaß immer gesagt :Zu uns kommt das Christkind."Und nun wird es bestimmt ganz traurig. Ich werde mir vielleicht auch Johanneskraut holen.Ich hätte nicht gedacht,das mich das so umhaut.Ich kann kaum noch essen und hab schon total viel abgenommen.Ich krieg nichts runter.Meine Gynäkologin hat mich gefragt was ich von ner Kur halten würde.Hab jetzt bei der Krankenkasse die Unterlagen angefordert.Hat jemand von Euch schon Erfahrungen damit gemacht?Es wäre vielleicht ganz schön,dann hätte mein 1. Sohn auch was von mir.Der leidet ganz schön darunter,weil ich so sehr mit meiner Trauer beschäftigt bin,das ich ihn vergesse,und das tut mir auch so leid,aber manchmal gehts nicht anders.

Viele Grüße an alle

Silke mit Ben im Herzen

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Hallo Silke!

Habe keine Kur-Erfahrung und auch sonst hier noch von keinem was zu dem Thema gehört.

Ich hoffe auch, daß dieses Johanneskraut (reicht übrigens für 60 Tage bei 32 Euro) hilft. Hab doch solche Angst vor dem ET Anfang nächsten Monat!!!

Im Moment ist es wieder ganz schlimm, wenn ich Schwangere mit ihren dicken Bäuchen sehe, weil ich immer denke, daß ich jetzt, ein paar Wochen vor ET, auch so einen dicken Bauch haben sollte.

Meine Freundin, mit der ich zusammen schwanger war, hat letzte Woche ein Mädchen entbunden. Gönne es ihr total! Macht mich aber trotzdem traurig!

Mein Mann ist auch so. Ich war ja die letzten Monate (verständlicherweise) auch nie zu irgendwelchen Partys mit, weil mir halt nicht danach war.

Gestern sagte ein Bekannter "Du läßt Dich ja lange nirgends mehr sehen. Wie schade!" Aber anstelle, daß mein Mann dann mal so ehrlich zu unseren Freunden wäre und ihnen erzählen würde "Sandra gehts im Moment nicht so gut, weil ja unseren beiden Babys tot sind" , was dann ja wohl so ziemlich jeder nachvollziehen könnte, sagt er immer nur "Sandra hatte keine Lust!"

Dann glauben alle noch "Die langweilige Kuh sitzt lieber zu hause..."

Weiß nicht, warum Männer so sind. Tut mir aber weh, daß er nicht den A.... in der Hose hat, wenigstens seinen Freunden die Wahrheit zu erzählen.

Glaube nicht, daß Totschweigen die Lösung aller Probleme ist.

Und die Frage, ob wir denn jetzt noch ein zweites Kind möchten, habe ich die letzte Zeit auch schon ein paar mal gehört. Könnte dann sofort losheulen!!!

War auch immer so schlimm, wenn die Leute, die ja wußten daß man wieder schwanger ist, dann gefragt haben "Wie geht´s Dir und dem Baby denn?" und man dann gesagt hat "Das Baby ist tot! Wieder!" Die Hölle! Wollte immer das Haus nicht mehr verlassen, damit niemand fragt. Aber irgendwann trifft man die Leute ja doch...

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

Weiß nicht, warum Männer so sind. Tut mir aber weh, daß er nicht den A.... in der Hose hat, wenigstens seinen Freunden die Wahrheit zu erzählen.

Glaube nicht, daß Totschweigen die Lösung aller Probleme ist.

QUOTE]

Hallo Sandra,

ist auch das, was ich hier nicht begreifen kann und was wirklich extrem an der Substanz (&Beziehung) nagt!!!

Statt zu sagen "Wie soll es ihr gehen, nachdem sie vor 3 (oder X)Wochen(Monate) ihr/unser Kind verloren hat, wird das Thema todgeschwiegen, stattdessen "War ihr nicht nach Besuchen/Feiern/Treffen...oder sonstwas" ... Warum kann manN nicht einfach das so aussprechen, wie es ist??? Weil es "kein richtiges Kind" war?? Was denn sonst??! Unser Großer war auch mal so ein Winzling und ist gewachsen und gewachsen, geboren und mittlerweile schon 4... Ich sehe da keinen Unterschied zum Ungeborenen, es war mein/unser Kind, es war erst 3 Monate(im Bauch)und durfte nicht bleiben, aber es war mein Kind=UNSERES um genau zu sein-nur leider sehe nur ich das SO, ...es war unser Kind=genau wie es unser Großer ist... Alle um mich herum, allen voran mein Mann sehen dies anders... '...es hätte so keine Chance gehabt!', '...war wohl besser SO!' =wie kann das Sterben besser gewesen sein als das Leben???!!!!?? Ich verlange nicht, dass es einer so versteht bzw. fühlt wie ich, aber zumindestens ETWAS Verständnis für das Geschehene... Es ging von jetzt auf gleich, von einem Tag auf den anderen hatte man das tote Kleine "entfernt" und man war nicht mehr schwanger...und soll das möglichst schnell vergessen/verdrängen oder sonstwas???!!!??Echt schlimm...

Mittlerweile rede ich nur noch sehr ungern drüber, selbst mit meinem Mann... bin froh, dass ich das Forum hier fand...wenigstens hier sind die Gedanken dazu nicht fehl am Platz... :,o(

Habe übrigens eine Seite im Netz gefunden, die sich dem Thema gewidmet hat (=auch weil es dem Betreiber damals ähnlich erging)... "Muschel.Net - fuer Eltern nach Fehlgeburt, Totgeburt, Fruehgeburt"... oder"www.kleine-geburten.de" ...Tut gut zu wissen, dass es jemanden gibt, dem es erstens leider mal ähnlich erging und 2. dass die Kleinen nie vergessen sind...

Möchte gern ein Thema nur mit Gedichten hier beginnen. Hatte letztens mal 3 Gedichte in einem anderen Forum bekommen und dachte mir, es sei keine schlechte Idee... manchmal läßt sich mit wenig Worten ausdrücken, wie es im Inneren aussieht, manch einem liegt das vielleicht sogar mehr, als lange Texte (=bei mir geht beides, wenn es mir mies geht, könnt'ich schreiben ohne Ende...reden nur mit Menschen, wo ich nicht auf Unverständnis stoße...und ohne hin bin meist ich die, die sich anderen ihre Sorgen anhört und drüber spricht, nur andersrum klappt es nicht so ganz, weil man keinen nerven will oder zum xten Mal beginnen will oder warum auch immer...)

Was haltet Ihr von der Idee mit den Gedichten?? Oder hätte es weniger Sinn??

LG an Euch alle, E.*

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

Habe grad im Netz die Seite gefunden, unter der die Gedichte zu finden sind...auch eine sehr schöne Seite aus der Schweiz:externer Link entfernt ,lG E.*

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt/externer Link entfernt
Geschrieben

Hi!

Zuerst einmal, die Idee mit den Gedichten finde ich prima, auch wenn ich selbst noch nie welche geschrieben habe. Aber lesen würde ich sie schon ganz gerne...

So, dann war ich heute morgen bei meiner Ärztin und ich soll jetzt erstmal ein paar Tage Magnesium nehmen und immer noch auf die Mens warten. Magnesium wäre auch gut bei psychischem Stress und Niedergeschlagenheit und hätte den Vorteil gegenüber dem Johanniskraut, daß es sehr schnell wirkt und nicht erst nach 2 Wochen. Also, ich werd´ es mal ausprobieren und Euch berichten...

Jaja, die Männer.

Meiner plant ja schon die nächste SS. (Während ich mich eigentlich noch nicht damit auseinander setzen möchte. Ist jetzt nicht ganz 4 Wochen her und ich bin eigentlich immer noch geschockt.)

Aber er war halt heute mit zur Ä. und die meinte, es wäre halt gar kein Problem schon im nächsten Zyklus schwanger zu werden. Und er glaubt jetzt halt, mir würde es helfen, jetzt möglichst schnell wieder schwanger zu sein.

Ich hab´ den Eindruck, ich geh ihm anscheinend mit meinen Heulattacken wieder auf den Keks und wenn ich schwanger wäre, dann wäre ja für ihn wieder alles ok.

Er sagt ja auch, er möchte gerne wieder nach vorne blicken...

Aber soweit bin ich, glaube ich, noch nicht...

LG,

Jammy mit Sternchen im Herzen

Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab´ den Eindruck, ich geh ihm anscheinend mit meinen Heulattacken wieder auf den Keks und wenn ich schwanger wäre, dann wäre ja für ihn wieder alles ok.

Er sagt ja auch, er möchte gerne wieder nach vorne blicken...

Aber soweit bin ich, glaube ich, noch nicht...

Ist schon seltsam, wie unterschiedlich doch Frauen und Männer "gestrickt" sind, echt wahr...

Bei meinem klang es letztens so "Was wird, wenn Du wieder schwanger bist und sowas passiert doch nochmal, das verkraftest Du nicht mehr..." =AHA, wie aufbauend...:mad: ...Es sollte wohl heißen " Ich fühle mich jetzt schon hilflos und weiß nicht, was ich sagen oder tun soll gegen diese Heulattacken...aber was, beim 2.Mal...?" ...Er möchte wohl noch ein Kind...IRGENDWANN... völlig unerheblich, ob ich die 30 schon überschritten habe..."wir" hätten ja noch "genug" Zeit...naja...

Ich denke auch, dass man das Erlebte erstmal verarbeiten muß und das es sicher eine Weile dauern wird, bis man sich voll und ganz auf ein neues Kind einstellen kann, so sehr ich es mir auch wünsche... Und vergessen wird das Jetzige ja so oder so nicht...

Mir hilft es im Moment sehr, mich mit "Fremden" auszutauschen, Freunde, Familie oder gar mein Mann sind im Moment die falschen Ansprechpartner, wollen nur, dass man wieder nach vorn schaut, aber so schnell geht es nun mal nicht, die Einzige, die begreift, dass es ein KIND war...mein Kleines, das bin wohl ich selbst. Der Rest um mich rum sieht es eben als FG im 3.Monat,Anfang der Schwangerschaft, so wie es sehr häufig vorkommt...Was sicher korrekt ist, aber es war eben auch MEIN Baby...

Es gibt diesen Spruch "Die Zeit heilt ALLE Wunden" und sicher ist das auch so...

Alles Liebe E.*

P.S.: Werde mal anfangen mit einem Gedicht...ist allerdings nicht von mir... brauche mal wirkliche Ruhe, dann werde ich auch mein eigenes verfassen und reinstellen. Mir hilft es auch ein wenig, sowas im Moment zu lesen...LG

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@silke:

Du hast gefragt, ob hier jemand Erfahrung mit einer Kur hat. Nachdem wir unser 2. Kind zu den Sternen gehen lassen mußten , hab ich auch eine Mama-Kind-Kur beantragt. Im Nachhinein war es ziemlich viel Rennerei und ne Menge Schreibkram, aber sie ist mir bewilligt worden. Hat noch nicht mal eine Woche gedauert bis sich meine Kkasse bei mir gemeldet hat. Und im November gehts dann los. Hab ein bißchen Bammel weil ich da ja dann ganz allein mit Joshua bin, aber da gibts bestimmt viele liebe Mammis denen es genauso geht. Freue mich eigentlich sehr darauf. Einfach mal hier von allem wegkommen und in Ruhe über alles nachdenken. Wenn du noch Fragen dazu hast meld dich einfach. Die Caritas hat mir übrigens gute Tips dazu gegeben wie ich den antrag formuliren soll.

Liebe Grüße

Bearbeitet von Cassie
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Mir hilft es im Moment sehr, mich mit "Fremden" auszutauschen, Freunde, Familie oder gar mein Mann sind im Moment die falschen Ansprechpartner, wollen nur, dass man wieder nach vorn schaut, aber so schnell geht es nun mal nicht, die Einzige, die begreift, dass es ein KIND war...mein Kleines, das bin wohl ich selbst. Der Rest um mich rum sieht es eben als FG im 3.Monat,Anfang der Schwangerschaft, so wie es sehr häufig vorkommt...Was sicher korrekt ist, aber es war eben auch MEIN Baby...

Halla Yara-Aileen!

Genau das ist der springende Punkt. Die anderen, Freunde und Familie sehen das Sternchen gar nicht als Baby und deshalb können sie auch gar nicht nachvollziehen, wie man sich fühlt, wenn man gerade sein Kind verloren hat. Kann man wahrscheinlich auch nur begreifen, wenn es einem selbst passiert. Und auch wenn die SS noch so kurz war, es war ein Fünkchen Leben in einem und man hat sich doch auch soo gefreut. Als ich den Test vor ein paar Wochen machte und er positiv war, da war ich in dem Moment einfach nur glücklich.

Und dann ist doch wohl eigentlich klar, daß das einen ganz schön mitnimmt, wenn der Krümel nicht mehr da ist.

Aber ist schon schade, daß man oft auf Unverständnis stößt...

LG, jammy mit Sternchen im Herzen

Geschrieben (bearbeitet)
Halla Yara-Aileen!

Genau das ist der springende Punkt. Die anderen, Freunde und Familie sehen das Sternchen gar nicht als Baby und deshalb können sie auch gar nicht nachvollziehen, wie man sich fühlt, wenn man gerade sein Kind verloren hat. Kann man wahrscheinlich auch nur begreifen, wenn es einem selbst passiert.

Hallo Jammy,

ist auch wirklich so... Habe selbst 2 Freundinnen, denen es vor Jahren passiert ist (=zu der Zeit hatte ich selbst noch gar kein Kind und hatte auch eigentlich nur meine Freiheit+Reisen im Kopf. Als ich es von der ersten damals mitbekam, dachte ich "Ja gibt es denn das heute auch noch..." ...Ist ein ziemliches Tabuthema und das macht diese ganze Situation nicht erträglicher. Wir haben damals nie wirklich lang darüber gesprochen und später dieses Thema nie mehr angerissen... Man ist sich dem wirklich überhaupt nicht bewußt, sieht nur die nicht vollendete Schwangerschaft, es war ja noch alles so früh...und sicher wird sie bald wieder ein Baby bekommen... und das es für sie wohl sehr schlimm ist/war... man kann es nicht wirklich verstehen...

Abgesehen vom Forum hier, ist meine Freundin die einzigste, mit der ich jetzt darüber reden kann...bzw. eher mailen (=wohnt ja paar ;O) Kilometer entfernt...)... schreiben fällt mir leicht in diesen Tagen... drüber sprechen kann ich irgendwie gar nicht mehr, wenn dann auch nur zu Leuten, wo ich nur einen oberflächlichen Draht habe, wie einer Arbeitskollegin, der es 2mal so erging...aber eigentlich will ich gar nicht mehr drüber reden, da es für die meisten nach einmal erzählen abgehandelt ist...und man will nicht aus dem Nichts wieder anfangen... Nur wenn mich einer fragt, wie es geht, dann sag ich halt, das gar nichts geht...nach Außen eben nur der Schein gewahrt wird...aber das sind Worte, die schnell vergessen sind... :(

Bin froh, hier im Forum alles loszuwerden, ein ganz klein wenig hilft es, auch wenn ich es im Moment so empfinde, dass die Trauer grad von Tag zu Tag zunimmt, als wäre ich mir die letzten 25 Tage gar nicht wirklich bewußt gewesen, was da überhaupt geschehen ist (=aber natürlich war ich es...habe es nur irgendwie weit wegverdrängt...)

Irgendwann wird der Schmerz sicher weniger werden und sollte es je jemanden aus meinem Umfeld nocheinmal treffen,weiß ich wenigstens, wie es sich anfühlt und dass man in so einem Moment trotzdem mehr für diesen Menschen da sein kann und es nicht gut ist, über dieses Thema sich auszuschweigen...

LG E.*

Bearbeitet von Cassie
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Hallo Yara-Aileen!

Ja, daß mit der Freundin kenne ich. :D Meine Freundin wohnt auch ein paar Kilometer weit weg, so daß man nicht eben mal just ins Auto springen kann und auf´m Kaffee vorbei schauen kann. Aber mailen und telefonieren tun es auch. Allerdings geht es ihr auch so, daß sie oft gar nicht weiß, was sie sagen soll, um mich zu trösten. Aber immerhin ist sie für mich da und hört mir zu. Was ich von einer anderen guten Freundin leider nicht sagen kann. (Die interessiert sich im Moment nur für sich selbst und ihre Männergeschichten. Egal!)

Was ich eigentlich sagen wollte ist, daß seitdem ich mich hier getraut habe, meine Geschichte aufzuschreiben, ich auch im Ganzen viel offener mit dem Thema umgehe. Ich sag jetzt auch in meinem Umfeld, wenn mich jemand fragt, "Wie es geht", die Wahrheit. Und wenn es dann jemand genauer wissen will, auch warum es mir schlecht geht. Viele sind dann zwar sehr betroffen und irgendwie beschämt (so von wegen, ach so genau wollte ich es dann doch nicht wissen. Vestehst Du was ich meine?) Aber mir geht es damit besser. Und ich will dieses Kind nicht totschweigen, so als ob es nie existiert hätte. Ich finde, das hat es nicht verdient.

Ich weiß z.B. aus meinem Umfeld nur von meiner Schwägerin, daß sie eine Fehlgeburt hatte. Aber leider möchte sie nicht darüber sprechen. (Hab am Wochenende mal zaghaft versucht, sie nach ihren Erfahrungen zu fragen.) Ist bei ihr schon ein 6 Jahre her, aber anscheinend sitzt der Schmerz immer noch sehr tief in ihr.

So, dann wollte ich das Thema Johanniskraut nochmal wieder aufnehmen...

Yara-Aileen und Sandra1978, merkt Ihr schon was, das es hilft?

Ich habe ja am Montag mit hochdosiertem Magnesium angefangen, aber so wirklich besser geht es mir dadurch nicht. Habe immernoch meine Schlafstörungen und zwischendurch meine ganz tiefen Tiefs, wo ich dann einfach nur weinen mag. Ich hab ja noch die Hoffnung, daß es etwas besser wird, wenn die Mens einsetzt. Läßt aber natürlich auch auf sich warten...

LG, jammy mit Sternchen im Herzen

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Hallo jammi!

Mich nervt dieses oberflächliche Getue auch:die Leute fragen einen "Wie geht´s dir denn?" und wenn man die Wahrheit antwortet, sieht man in ihren Gesichtern "Na, das wollte ich eigentlich gar nicht wissen....!"

Habe im Moment echt keine Lust auf solche "Freunde".

Eine gute Bekannte, von der ich weiß, daß sie auch zwei Babys verloren hat, und wo ich dann dachte, mit ihr könnte ich bestimmt über dieses Thema reden, denn sie weiß ja wie es mir jetzt geht, hat noch nicht ein Wort darüber verloren. Nicht einmal dieses obligatorische "Wie geht´s dir denn?" - worauf ich dann die Chance gehabt hätte, dieses Thema anzuschneiden.

Es ist bei ihr schon ein paar Jahre her. Ich finde es erschütternd, daß viele Frauen selbst nach längerer Zeit immer noch nicht drüber reden und lieber alles verdrängen. Das kann doch nicht gut sein, wenn man es verdrängt und totschweigt. Die Seele und das Herz müssen doch trauern dürfen, damit es irgendwann wieder heller wird und man nicht die nächsten 40 Jahre so verbittert und innerlich leer leben muß.

Zum Johanniskraut: ich nehme es jetzt seit letzten Samstag. Der Beipackzettel und auch die Apothekenfachangestellte (ich nenne diese Damen bei uns so, weil sie oft weniger Ahnung von den Inhaltsstoffen haben, als der gut informierte Kunde .... )

besagen, daß es bis zu 3-4 Wochen dauern kann, bis es wirkt. Ich habe aber auch jetzt nach 6 Tagen schon irgendwie das Gefühl, daß ich nicht mehr bei jeder Kleinigkeit sofort abdrehe, wie es halt vorher oft war. Ich habe schon irgendwie "die Ruhe weg". Bilde ich mir vielleicht nur ein, vielleicht hilft es aber auch. Nehme es auf alle Fälle weiter.

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben (bearbeitet)
viel offener mit dem Thema umgehe. Ich sag jetzt auch in meinem Umfeld, wenn mich jemand fragt, "Wie es geht", die Wahrheit. Und wenn es dann jemand genauer wissen will, auch warum es mir schlecht geht. Viele sind dann zwar sehr betroffen und irgendwie beschämt (so von wegen, ach so genau wollte ich es dann doch nicht wissen. Vestehst Du was ich meine?) Aber mir geht es damit besser. Und ich will dieses Kind nicht totschweigen, so als ob es nie existiert hätte. Ich finde, das hat es nicht verdient.

...Sehe ich auch so, bin nicht so der offene Mensch, der alles immer rausplappern muß...aber WENN einer mich fragt, wie's geht und so, dann sage ich WIE, nämlich äußerst besch...en, nur nach Außen reißt man sich eben zusammen und das reicht ja den meisten offensichtlich... die Antwort, dass und warum es eben nicht superprima geht, will ja eigentlich keiner hören, auf die Frage, hat ein "Geht gut " zu folgen oder zumindestens "Geht nun wieder einigermaßen" und alle sind zufrieden... Da ich sonst immer für alle da bin, wenn's schlecht läuft, habe ich-so bilde ich mir ein ;) - jetzt auch mal das Recht, ...aber in Wirklichkeit rede ich trotzdem nicht mehr drüber, nur wenn einer denkt, diese "Wie geht's?!"-Frage zu stellen...dann MUSS es raus... Allgemein hilft es ein wenig hier im Forum zu sein oder bei den Engelskindern im Forum, weil man weiß, wovon der andere spricht bzw. schreibt...

Wenn man es verdrängt bzw. sich vielleicht innerlich noch selbst die Schuld gibt, ist es nicht gut und da denke ich mir, könnte man auch in x-Jahren nicht drüber sprechen... So, wird es hoffentlich einigermaßen verarbeitet... War heute bei einem Nuklearmediziner wg meiner Schilddrüse und mußte da eben sagen "Ich hatte vor nicht mal einem Monat eine Fehlgeburt" ...es ist nach wie vor hart, vor allem, wie das Gegenüber (=Arzt) reagiert, nämlich gar nicht...es IST eben NORMAL... Mit der Autoimmunkrankheit und dem eingenommenen Jod in der Schwangerschaft hatte es auch für seine Begriffe wieder nix zu tun...ich drehe mich also noch immer im Kreis, lese aber viel und werde dadurch auch mal auf ein Ergebnis kommen...irgendwann... früher hoffentlich besser als später, denn ich möchte gern nochmal schwanger werden und vor allem bleiben...

So, dann wollte ich das Thema Johanniskraut nochmal wieder aufnehmen...

Yara-Aileen und Sandra1978, merkt Ihr schon was, das es hilft?

Ich habe ja am Montag mit hochdosiertem Magnesium angefangen, aber so wirklich besser geht es mir dadurch nicht. Habe immernoch meine Schlafstörungen und zwischendurch meine ganz tiefen Tiefs, wo ich dann einfach nur weinen mag.

Egal wie hochdosiert Du Nahrungsergänzungsmittel nimmst, es dauert eine Weile, bis es wirkt...ist zwar im Blutkreislauf drin, muß aber erstmal an die Stellen kommen, wo es "verarbeitet" bzw. gebraucht wird...dauert. Bei Johanniskraut setzt eine Wirkung, also spührbare nach ca 4 Wochen ein. Ich nehme es erstmal nicht mehr,. da ich es jetzt paar mal vergessen hatte und wenn man es nicht täglich und eben regelmäßig zu sich nimmt, ist die Wirkung gleich null...Habe es aber da und wenn es mir wieder schlechter geht, versuche ich es doch nochmal. Hatte es genommen, als ich 1 Monat vor Hartz4 stand und nach all den erfolglosen Bewerbungen bzw. Gesprächen am Ende war, habe nur noch geheult und dachte nicht mehr lang, dann naht der Nervenzusammenbruch. War damals noch nicht verheiratet, wir hatten so schon wenig Geld, hätte aber kein Hartz4 bekommen und für Versicherung hätte ich selbst aufkommen sollen...dann noch dauernd deswegen Theater mit meinem Mann... jedenfalls nur noch geheult. War in einer Psychatrischen Praxis und der wollte mir eigtl. Antidepressiva verschreiben, ganz leichte, ohne Nebenwirkungen... Sagte ihm aber, dass ich es erst mit Pflanzlichem probieren möchte...da ich noch viel Vertrauen in die Wirkstoffe der Natur habe...:D ...Also bekam ich AUF REZEPT mit Zuzahlung 5 € "FELIS 650" =Wirkstoff eben Johanniskraut... Das selbe wollte ich jetzt nach der FG von 3 versch.Ärzten...es gebe nichts dergleichen auf Rezept...schon lang nicht mehr...so hieß es... AHA ;) ... Ich würde bei Stimmungsschwankungen,leichter Depression, die erst kurzzeitig besteht(!) auf jedenfall Johanniskraut nehmen und für die Schlafstörungen vor dem Schlafen...1/2h ca. vorher einen Tee aus Baldrian, Zitronenmelisse und Hopfen...da kann man sich gut in der Apotheke beraten lassen, die stellen sowas für wenig Geld zusammen...dauert dann auch wieder eine Weile, aber es wirkt, WENN man den eben regelmäßig trinkt... Johanniskraut beruhigt die Nerven, daher findet man abends auch besser Ruhe...Bei mir hatte es 2 Wo gedauert, bis es etwas besser wurde, nehme aber außer das Hormon für meine Schilddrüse keine Medikamente regelmäßig... Also am besten guten Arzt oder Apotheker nochmal fragen, viel Glück&lG E.*

Bearbeitet von Cassie
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Zum Johanniskraut: ich nehme es jetzt seit letzten Samstag. Der Beipackzettel und auch die Apothekenfachangestellte (ich nenne diese Damen bei uns so, weil sie oft weniger Ahnung von den Inhaltsstoffen haben, als der gut informierte Kunde .... )

besagen, daß es bis zu 3-4 Wochen dauern kann, bis es wirkt. Ich habe aber auch jetzt nach 6 Tagen schon irgendwie das Gefühl, daß ich nicht mehr bei jeder Kleinigkeit sofort abdrehe, wie es halt vorher oft war. Ich habe schon irgendwie "die Ruhe weg". Bilde ich mir vielleicht nur ein, vielleicht hilft es aber auch. Nehme es auf alle Fälle weiter.

...Würde ich so unterschreiben, also am Anfang ist es sicher der "Glaube" , dass es auch hilft...aber egal, hauptsache man fühlt sich besser. Vielleicht wirkt es aber auch bei Menschen besser, die sonst wenig Arzenei in sich reinkübeln ;) Eine Bekannte von uns nimmt wegen allem Sch... gleich irgendwelche Schmerzhämmer ...bei der hat das Johanniskraut irgendwie gar nicht wirklich gut angeschlagen...meinte sie...ist sicher von Mensch zu Mensch in der Wirkung verschieden. Da es aber arzeneilich wirksame Bestandteile enthält, praktisch ein pflanzliches Antidepressiva ist, schon immer war, sollte es bei Stimmungsschwankungen (=kurzzeitigen!!!...alles andere gehört ordentlich behandelt, aber das weiß ja jeder...) im Prinzip gut helfen, wichtig eben, dass man es regelmäßig einnimmt, sonst ist die Wirkung gleich null, LG nochmal...E.*

Bearbeitet von Cassie
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Geschrieben (bearbeitet)
Ich würde bei Stimmungsschwankungen,leichter Depression, die erst kurzzeitig besteht(!) auf jedenfall Johanniskraut nehmen und für die Schlafstörungen vor dem Schlafen...1/2h ca. vorher einen Tee aus Baldrian, Zitronenmelisse und Hopfen...da kann man sich gut in der Apotheke beraten lassen, die stellen sowas für wenig Geld zusammen... QUOTE]

...eine gute (!!!) Beratung in der Apotheke zu bekommen, setzt natürlich Beziehungen oder viel viiiiiiiiel Ausdauer&Zeit,alle abzuklappern, voraus... diese Erfahrung habe ich grad vor ner Stunde wieder gemacht ;) ...War in meiner "Stammapotheke", die sonst sich immer gut kümmern(=auch um die -grad natürlichen Heilmittel, die eben kaum erfragt werden, man kann ja fast alles bestellen...) ...hatte vor einer Woche eine Frage zwecks Herstellung von Selenmittel in flüssiger Form(0da ich dies tägl.nehmen muß und mich so viel zu teuer kommt in fertiger Form), hatte da wieder was im Internetforum zwecks der Schilddrüse bzw.dem Immunsystem herausbekommen ...sowas könnten nur die wirklich kompetenten Apotheker herstellen(=lassen!)...der "Apothekenfachangestellte"(=wie es Sandra so treffend formulierte ;) ...) schrieb sich meine Wünsche auf, wollte sich drum kümmern...heute gehe ich hin, frage nach (=mit Auftragsnummer, wo unter dem Auftrag alles Punkt für Punkt vermerkt war) ...meint er, ja da gibt es von Firma x das Medikament Y ...nee, oder???!...DAS wußte ich schon vor'ner Woche und das hätte er auch im PC nachlesen können... Grund genug, mich wieder nach einer besseren Apo umzukucken!!! Wenn man sich nicht selbst hilft bzw. informiert, hat man schon verloren...LG E.*

Bearbeitet von Cassie
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