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Kind traut sich nicht, zu weinen


Blackyxoxo

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Komisches problem, das ich habe... Maya scheint sich das Weinen nicht zu trauen. Zu Hause ist alles normal, da schreit sie auch gerne mal oder motzt nur rum, aber woanders macht sie alles mit sich selber aus. Wenn ein anderes Kind sie haut oder ärgert oder so, dann steckt sie immer nur ein. Sie sagt nie irgendwas und fängt auch nie an zu weinen, erst, wenn ich sie frage, dann weint sie ganz bitterlich. Ihre unterlippe verzieht sich auch immer, wenn irgendwas ist, man merkt also, dass sie jetzt gerne weinen würde, sich aber nicht traut.

Unsere Tagesmutter erzählte heute auch, dass Maya und ihre kleine Freundin in einer Höhle zusammengestossen seien... ihre Freundin fing gleich an zu weinen und wollte getröstet werden. maya hingegen versteckte sich in der Höhle und machte ihren Schmerz mit sich aus. Erst, als die TaMu ihr sagte, sie könne doch auch mal rauskomme, kam sie...

Ich kenne das total von mir, als ich noch klein war. Ich war auch so schüchtern, dass ich mich nicht getraut habe, vor anderen leuten zu weinen... egal, was war. einmal habe ich mir im Kindergarten ganz fürchterlich weh getan, aber ich hielt tapfer durch.

ich kann aber mit Fug und Recht behaupten, dass es die Hölle war... es ist ja Ausdruck eines fehlenden Selbstbewusstseins... es tut mir weh, das bei Maya zu sehen, wenn ich ehrlich bin. Ich habe immer versucht, die so zu erziehen, dass sie selbstbewusst in die Welt geht...aber anscheinend scheint das bisher nach hinten los gegangen zu sein.

Hat jemand Erfahrung? Tipps, wie ich sie ein wenig extrovertierter "bekomme"?

ist das Vererbung oder habe ich sie unterbewusst doch zu sehr beeinflusst?

Manche würde vielleicht denken, sie hätten gerne ein "ruhiges" Kind... aber ich hätte lieber ein kind, dass seinen Gefühlen ungehindert freien Lauf lassen kann...... immer alles in sich hinein zu fressen kann doch auf dauer nicht gesund sein.

Bearbeitet von Blackyxoxo
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Schön Dich mal wieder zu lesen :)

ist das Vererbung oder habe ich sie unterbewusst doch zu sehr beeinflusst?

Wie Du ihr helfen kannst - ich weiß es leider auch nicht. Aber ich bin der festen Meinung, soetwas

ist größtenteils wirklich Vererbung. Männe und ich waren als Kinder ganz üble Großfressen. Und

unsere Brut jetzt ist genauso, wenn nicht sogar schlimmer. Wir könnten wohl noch 6 Kinder

bekommen, da wäre kein einziges Hascherl dabei. Sowas liegt wirklich in den Genen. Da kann man

wohl nicht viel "hinerziehen" oder wie auch immer. Aus nem Duckdich machste kein Großmaul

und andersrum genauso.

Ihr könnt nur versuchen, das Beste daraus zu machen. Bestätige sie immer wieder darin, auch vor

anderen ruhig ihre Gefühle zu zeigen und unterstütze sie dabei. Vielleicht hilft ihr das ja. Aber viel

mehr kann man wohl leider nicht machen. Ist bestimmt ziemlich schwer für die süße Maus :(

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Hallo!

Ich denke, du gibst selbst die Erklärung ab dafür. Du warst als Kind auch so. :o

Mach dir bitte keine Vorwürfe, du hättest sie nicht zu Selbstbewusstsein erzogen, das glaube ich nicht.

Wenn du ihr bei dir Geborgenheit bietest und die Gelegenheit, sich bei dir auszusprechen und auszuweinen, wird sie ganz gewiss kein seelisches Trauma davontragen. Du wirst ihr ja sicher sagen und auch vorleben, dass Gefühlezeigen nix schlimmes ist und dass geweint werden darf.

Wurde dir denn als Kind das "Weinen in der Öffentlichkeit" madig gemacht oder wurdest du gar ausgelacht??

Ich vertraue irgendwie darauf, dass ein Kind schon weiß, was gut für es ist, sofern es nicht manipuliert und unterdrückt wird.

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Nun antworte ich jetzt erst. :o Entschuldigt! Vielein Dank für eure Antworten!

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir das "Weinen" madig gemacht wurde. *grübel* War keine leichte Kindheit et., aber ich glaube, das war schon immer.... also diese Scham. Ist wahrscheinlich auch tatsächlich angeboren....

Maya jedenfalls erfährt hier aufjedenfall eine Zuflucht und sie lässt hier ja auch alle ihre Sorgen heraus! :) nur eben in der Öffentlichkeit nicht.

Es bedrückt mich aufjedenfall sehr, aber wenn ichs nicht ändern kann, so versuche ich wenigstens, ihr zu helfen, sich etwas mehr durchzusetzen.... fragt sich nur wie?!

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Ich finde, du brauchst ihr dabei nicht helfen. :o

Sie muss ihren eigenen Weg finden, sich durchzusetzen. Und sie wird ihn mit Sicherheit finden. Nur weil sie kein "Haudruff-Kind" ist, heißt das noch lange nicht, dass sie sich nicht durchsetzen kann. Mein Sohn hat auch immer eher eingesteckt und hat z.B. nie zurückgehauen. Aber er weiß sich durchaus zu wehren. Im Spiel ordnet er sich anderen Kindern wahrscheinlich öfter unter als dass er bestimmt, was gespielt wird, aber solange er darunter nicht leidet, sehe ich keinen Grund, da einzugreifen.

Du kannst ihr Strategien zeigen/vorleben, wie sie sich wehren kann. Laut rufen, dass das Kind aufhören soll. Wenn das nichts bringt, weggehen und ggf. jemanden um Hilfe bitten.

Ich verstehe deine Sorge, aber ich rate dir, dich darauf zu verlassen, dass das Kind intuitutiv so handelt, wie es für es selbst am besten ist. Sie müsste sich wahrscheinlich stark verstellen, wenn du ihr dominanteres Verhalten "antrainieren" würdest. Und wenn sie sich über Ungleichbehandlung ärgert, wird sie sich irgendwann überwinden, sich zu trauen. (das richtige Selbstbewusstsein vorausgesetzt - aber das gibst du deiner Tochter, so klingt es zumindest!)

Vertrau ihr und sei immer für sie da, das ist das Wichtigste! Den Rest wird sie selbst finden.

LG

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Danke für deine Antwort! :)

Hmm das richtige Selbstbewusstsein.... wie kann man denn Selbstbewusstsein geben? das ist keineswegs eine ironisch gemeinte frage, ich weiss es wirklich nicht. Von meinen eltern habe ich solches jedenfalls nicht mitbekommen und habe sehr oft und sehr lange unter mangelndem Selbstbewusstsein gelitten... erst jetzt in den letzten 2 Jahren arbeite ich hart und gott sei dank auch erfolgreich daran. eben drum wars mir immer so wichtig, das mein kind mal anders aufwächst und eben, wie du sagtest, Selbstbewusstsein hat.

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Du gibst ihr Selbstbewusstsein, indem du sie und ihre kleinen Sorgen und Befindlichkeiten ernst nimmst und ihr das auch zeigst. Indem du sie als Person uneingeschränkt an- und ernstnimmst und ihr auch das zeigst, also, indem du sie liebst, so wie sie ist.

Indem du ihr vermittelst, dass du sie liebst, egal was sie tut (natürlich darf ihr Handeln deswegen nicht konsequenzenlos bleiben!).

Wenn du ihr das Selbstvertrauen gibst, dass sie ein richtig toller kleiner Mensch ist und trotz ihrer Macken geliebt wird, bist du auf dem richtigen Weg.

Zeig ihr, wenn du stolz auf sie bist. Sag ihr, was du besonders toll fandest/findest. Sag ihr aber auch, wenn etwas nicht so toll war und entwickelt gemeinsam Lösungsstrategien, wie man es hätte besser machen können.

Bestimmt machst du das alles bereits und deine Sorge ist unbegründet. :)

Das erste was ich schrieb, ist meiner Meinung nach das Wichtigste. Die kleinen Persönlichkeiten ernst nehmen, egal wie schwer es fällt, zu verstehen, warum das aus unserer Sicht "kindische" Verhalten und Insistieren auf bestimmten Verhaltensweisen UUNBEDINGT sein muss. :rolleyes: Das soll nun wieder nicht heißen, dass man in diesem Zug alles erlauben soll, sondern nur, dass man Bedenken, Wünsche, etc. ernst nimmt und dem Kind erklärt, warum es nicht geht und auch sagt, dass man die Enttäuschung, dass es nicht so läuft, nachvollziehen kann. Und Kompromisse eingehen, damit sich das Kind eben ernst genommen vorkommt.

Hast du deine Bedenken mal im Kiga geäußert? Was sagen die Erzieher dazu?

LG

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Also ich denke schon, dass ich das so mache, wie du geschrieben hast... ich sag ihr bestimmt mindestens 298340845 mal am tag, dass ich sie lieb habe und sie ganz toll ist. *g*

Alles andere versucht man natürlich immer irgendwie umzusetzen... hoffentlich klappt das auch so gut, wie man es sich vornimmt.

Maya geht zur Tagesmutter... dort hab ich es schonmal angesprochen, ja. sie meinte auch, dass ihr schon aufgefallen ist, dass Maya etwas schüchterner ist... aber sie sagte auch, dass das eben ihre mentalität wäre... sie macht dort immer das, was ihre kleine freundin (sie ist 5 Monate älter) macht...wirklich alles, sie wiederholt sogar jedes Wort... ihr großes Vorbild. Wohingegen sie den Kleinen (der 15 monate alt ist) ganz schön in die Schranken weist... er darf sich mir nicht mal auf 2 Meter Entfernung nähern, nichts von ihr anfassen etc. sie lässt da offenbar ihre extrovertierte Seite raus.... immerhin.

Die Tagesmutter tut ihr aber auch ganz gut, ich denke, in der Kita wäre sie untergegangen. Sie kommt im september nun in die Kita... ich hoffe, dass sie sich bis dahin wenigstens etwas mehr durchsetzen kann... da können die Erzieher sicherlich nicht mehr so auf jedes Kind aufpassen.

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Mhm, ich weiss jetzt nicht wie alt Deine Tochter ist, aber es hört sich ähnlich an wie bei Tim.

Wenn er sich weh getan hatte, dann konnten wir ihn nicht trötsten, er ist dann lieber weggegangen.

Ich fand das immer sehr schade, weil reden oder ihn in den Arm nehmen ging da gar nicht.

Auch im Kiga ist er immer der, der sich alles gefallen lässt oder alles wegnehmen lässt.

Aber ich hoffe einfach, dass sich das noch etwas ändert, wenn er älter wird.

Mit dem Trösten hat sich auf ein Mal auch geändert, ich kann ihm heute nen Kuss auf ein Aua geben oder mal rubbeln und reiben. Ich habe es halt immer wieder probiert.

Und auch ich lobe ihn halt wo immer es auch geht, mehr fällt mir leider auch nicht ein.

Ich versuche auch sein Selbstvertrauen im Turnen zu stärken, früher hat er sich da auch nichts getraut.

Aber es gibt einfach Kinder mit unterschiedlichem Naturell und Tim war noch die der sofort was neues ausprobiert, er hängt generell sehr an seiner "Ordnung" und wehe da ist was anderes neues, wie jetzt statt Bodys Unterhemden etc. .......

Sachen wegnehmen traut er sich dann nur bei seinem kleine Bruder oder sagen, dass er etwas nicht will.

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