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Extreme Tobsuchtsanfälle bei unserem Sohn

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capricorn

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hallo zusammen,

unser kleiner sohn (3 jahre, 4 monate) macht uns seit geraumer zeit das leben schwer. eigentlich ist er ein sehr aufgeschlossener, lustiger und kluger kerl, aber seit einigen wochen hat er immer mal wieder extreme tobsuchtsanfälle.

es beginnt immer ohne große vorwarnung, ohne großen anlass. es sind immer kleinigkeiten, die ihn auf die palme bringen. wenn es dann passiert ist er nicht mehr ansprechbar und auch nicht zu beruhigen. er schreit, wirft mit sachen, schlägt, tritt oder beißt uns. vergangene woche hat dies über eine stunde gedauert. wir sind ziemlich verzweifelt. unsere 10jährigen tochter hat so etwas nie gemacht. klar, sie hatte auch trotzphasen, aber diese art von gewalt gegen sachen und personen kennen wir von ihr nicht.

ich habe schon einiges über tobsuchtsanfälle gelesen. alles schön und gut. aber die wichtigsten fragen sind für mich noch etwas unbeantwortet geblieben:

- wie lange kann so eine phase dauern? ich meine insgesamt und weniger den anfall als solchen.

- wie verhält man sich am besten während des anfalls?

- was kann man tun, damit der anfall schnellstmöglichst vorüber ist?

- wie schafft man es selber nicht durchzudrehen und zu verzweifeln?

- was gilt als normaler zeitrahmen für einen solchen ausbruch und was ist mit meinem kind los, wenn es viel länger andauert?

wichtig ist vielleicht noch die info, dass wir seit 8 wochen eine welpenhündin als neues familienmitglied haben.

ich hoffe hier im forum auf erfahrene eltern zu treffen oder personen, die aus berulicher erfahrung heraus helfen können.

zwei verzweifelte elternteile danken ihnen im voraus.

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  • 2 Wochen später...

ich habe mit so langen Wutausbrüchen keine Erfahrung, kann dir da also leider nicht weiterhelfen ... aber ich denke schon, dass das noch normal ist, gerade in diesem Alter

mein Großer war auch die ersten 3 Jahre ein Lämmchen und dann gingen plötzlich die Trotzanfälle los, laut und heftig ... aber meist recht kurz

da er in diesen Momenten eh nicht ansprechbar war bzw. nicht zugehört hat, habe ich ihn gelassen und dann, wenn er ruhiger wurde, gefragt, was denn los war ... inzwischen schreit er auch mal los, aber man kann mit ihm reden und das Problem (meist) klären, weil er es inzwischen formulieren kann

wünsche euch viel Geduld

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Gast Magica deSpell

Aaaaalso die gute Frau empfiehlt hier:

1. Schlagen, beißen, treten an Personen oder Tieren auf keinen Fall akzeptieren

----> einen "Wutzettel" machen, denn es in Rage zerreissen kann oder ein großes Kissen das das Kind hauen oder treten kann oder einfach richtig mit dem Füßen aufstampfen, in einen Eimer schreien o.ä. irgendwo muss die Agression hin und daran sollten sich die Kinder abreagieren können

2. Als Elternteil selber gaaaaaanz ruhig bleiben. Die Wut ist meist nicht gegen die Eltern persönlich gerichtet

3. Versuchen mit dem Kind zu reden (evtl. durch flüstern die Aufmerksamkeit erlangen) nd versuchen zu erfahren worüber es wütend is<st

4. Nach dem Wutanfall versuchen über die Situation zu sprechen und erklären woran es sich das nächste mal abreagieren darf

Buchtipps

"Das kleine Wutmonster"

"Anna und die Wut"

"Wenn frau Wut zu Besuch kommt"

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Hallo Capricorn,

diese Phase kann nächste Woche schon wieder vorüber sein.

Die kids müssen und wollen ihren Kopf durchsetzen, darum geht es der im Volksmund genannter "Trotzphase".

Er grenzt sich ab, lernt sich und seinen Willen kennen und will diesen unbedingt durchsetzen.

Ich war auch manchmal am Zweifeln, ob ich was falsch mache, aber das einzig Wahre bei uns war ruhig bleiben, ihn lassen, am besten im Zimmer austoben lassen.

Auf die Kinder einreden in dem Moment, ist unnötig, es kommt nichts an sie ran.

Beissen und Treten gehen nicht, deshalb raus aus der Situation und ab in sein Zimmer.

Wie lange so ein "Anfall" dauern kann? Eine Stunde ist wohl keine Seltenheit.

Ist Dein Kleiner zufällig Krebs von Tierkreiszeichen? ;):D

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Acid_Burn schrieb:

Was ich noch interessant fände:

Was machst du,wenn er so einen Anfall hat?

--> Die Kinderärztin hat uns den Rat gegeben ihn in sein Zimmer einzuschließen. Fanden wir schon komisch. Machen wir eigentlich überhaupt nicht gerne. Dort kann er sich dann austoben und wir schauen alle paar Min. mal rein und fragen ob er sich beruhigt hat. Das lustige ist, wenn auch irgendwie traurig, dass er die letzten 2 Male einen Kunststoffkleiderbügel im Mund hatte, diesen ihn dann aber wohl beruhigt hat. So als ob er dadurch seine Aggression in den Griff bekommen hat und in den Bügel ableitet.

JoshVince schrieb:

Ist Dein Kleiner zufällig Krebs von Tierkreiszeichen?

--> Nein, er ist Zwilling!

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Hallo,

einen klugen Rat hab ich auch nicht, wir haben (noch) keine Erfahrungen mit solchen Situationen.

Ins Zimmer "einschließen" (also richtig zuschließen?) find ich aber heftig :eek: Wie reagiert er dann? Bollert er gegen die Tür? Mir wäre da unwohl als Mama :o

Einen ungefährlichen Blitzableiter für seine Wut finde ich aber auch eine gute Idee. Ein Kissen, was er dann hauen soll oder ähnliches. Wut gehört zum Leben dazu, aber er muss ja lernen, dass er nicht wild um sich schlagen und andere Menschen verletzen kann.

Den Kleiderbügel find ich ein bisschen gefährlich, da bin ich wohl wieder mal zu übervorsichtig :o Ich würde versuchen, ihn auf etwas anderes umzuleiten um sich zu beruhigen. Lieber was zum Kuscheln.

Ich drücke die Daumen, dass ihr diese Phase bald überstanden habt!

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Hi Melanie,

natürlich bollert er auch gegen die Tür und erfindet alles mögliche (habe Durst, muss Pipi ...) um da rauszukommen. Wenn wir dann aufschließen will er aber wiederum das wir die Tür zu machen. Als "Blitzableiter" hatte er auch schon einmal einen Bleistift quer im Mund.

Weißt Du: In solchen Situationen ist man einfach froh wenn er sich wieder beruhigt hat. Komisch ist, dass ich ihn nach so einem Anfall nur an mich drücken möchte und gar nicht böse auf ihn bin. Er tut mir dann einfach leid.:confused3:

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Gast Magica deSpell

Weißt Du: In solchen Situationen ist man einfach froh wenn er sich wieder beruhigt hat. Komisch ist, dass ich ihn nach so einem Anfall nur an mich drücken möchte und gar nicht böse auf ihn bin. Er tut mir dann einfach leid.:confused3:

Ich find das gar nicht komisch:) Hast du das mal gemacht und ihn geknuddelt?

Er weiß noch nicht wie er mit seiner Wut umgehen soll, zeigt ihm einen Weg

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ich habe schon einiges über tobsuchtsanfälle gelesen. alles schön und gut. aber die wichtigsten fragen sind für mich noch etwas unbeantwortet geblieben:

- wie verhält man sich am besten während des anfalls?

.

Also aus meiner beruflichen Erfahrung im Behindertenbereich kann ich sagen, dass bei Tobsuchtsanfällen oft hilft, das Kind ganz fest zu halten, nicht loszulassen auch wenns mal nen Tritt vors Schienbein gibt oder so und selber ruhig zu atmen und zu versuchen, so viel Ruhe wie möglich auszustrahlen (summen hilft auch).

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Meine beiden Mädels hatten diese Tobsuchtsanfäle auch :rolleyes:

Jacky war ca 4,5 Jahre alt , als sie eines Tages im Kiga Stühle und Tische durch die Gegend geworfen hat :eek:. Ich bekam einen Anruf, das ich sie bitte abholen sollte.Davor waren es schon immer wieder *Kleinigkeiten* wo sie dann bockig/wütend wurde

Wir waren dann beim Kinderarzt, der feststellte, dass sie komplett unterfordert war und sich sogar selber das Lesen einfacher Wörter beigebracht hatte.

Er gab uns den Rat sie entweder ein Instrument lernen zu lassen oder eine Sportart.

Wir haben ihr damals die Wahl gelassen und so fing sie mit knapp 5 Jahren Tea Kwon Do an und hat diesen Sport erfolgreich 7 Jahre betrieben.

Das gute daran war, sie musste die koreanischen Befehle übersetzen und dann auch noch in *Bewegungen* umsetzen. Sie hat den traditionellen betrieben und nicht die *Kampfvariante*.

Steffi war einfach *nur* bockig ! Wenn ihr was nicht gepasst hatte gings los....schreien,strampeln,mit dem Kopf auf den Boden hauen,Luft anhalten...usw das volle Programm.

Bei ihr hat es einfach geholfen sie komplett in ruhe lassen und in ihr Zimmer zu setzen. Sie kam natürlich immer wieder raus am Anfang, aber wir sind einfach konsequent geblieben und haben sie immer wieder reingebracht.

Das mit den Wutanfälen hat sich dann von ganz alleine wieder gegeben.

Auch wenns absolut nicht einfach ist...immer versuchen ruhig zu bleiben. Was bei dem einzelnen Kind am besten wirkt muss man einfach rausfinden.

liebe grüße vonner Omi

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Gast mel & schneckerle

ja kann ich bestätigen - ruhig bleiben... ich finds irre schwer aber was anderes bleibt einem nicht übrig :rolleyes: und aussitzen...

fest in den Arm nehmen hilft bei uns nichts, macht sie nur noch wütender - aber klar ein Versuch ist es wert.

Bei uns ists seit ner Woche übrigens deutlich besser, denke wir haben die schlimmsten 8 Wochen erstmal hinter uns... (siehe meinen Thread vor ein paar Tagen auch hier im KiGaForum), seit Donnerstag hab ich wieder ein völlig normales Kind. Klar diskutiert sie und bockt auch mal, oder ist NEIN immernoch eins der Lieblingsworte. Aber es endet nicht mehr in ner Kreischattacke... gestern Abend hatte sie mal wieder nen Aussetzer aber der war nach 5min vorbei und danach war sie wieder normal... also Augen zu und durch. Denke da gibt es kein Geheimrezept. Nachdem ich alles ausprobiert habe, schimpfen, aus der Situation nehmen, schreien lassen, singen, tanzen, ablenken etc. Hab ich ein Belohnungssytem eingeführt.

Ich habe eine Blumenwiese gemalt und sie durfte wenn sie es schaffte nicht auszurasten Blumen ausmalen. (pro Tag max. 3, also kurze Zeitspannen) Wenn die Blumenwiese vollgemalt war sollte sie ein Geschenk bekommen welches sie sich schon lang wünschte. Das zog am Anfang nur bedingt.

Der richtige Kick kam als ich sie in meiner Verzweiflung einen Nachmittag völlig ignorierte. Nichts kommentierte was sie sagte oder machte, nur das nötigste mit ihr sprach "das Essen ist fertig" und nur das aller nötigste half "Hosenknopf aufmachen um auf die Toilette zu gehen" - jedes Verhalten ignorierte oder wenn es doll wurde sie kommentarlos in ihr Zimmer brachte. Sie wollte mit mir basteln, malen etc. ich redete erst gar nichts und als sie es 1000mal wiederholte (übrigens super lieb) sagte ich ihr, dass ich heute nichts mit ihr mache und dass ich erst wieder mit ihr spiele wenn sie keine Ausraster mehr hat... sie war den Rest des Nachmittags super lieb, hat immer meine Nähe gesucht (bussi, drücker etc. (hat sie bekommen)) und das hat wirklich was gebracht. Ab da war deutlich ein Durchbruch zu merken. klar gab es noch ein zwei Aussezter aber bei weitem nicht mehr so schlimm... irgendwie hat es Klick gemacht...

aber das ist sicher auch bei jedem Kind anders. Ich habe ihr danach viel erklärt und viel mit ihr geredet (sie ist da schon sehr weit für ihr Alter) und bin endlich wieder über die "vernunftschiene" an sie rangekommen.

Ich hoffe es hält jetzt erstmal etwas an, denn das waren die heftigsten 8 Wochen bisher....

(übrigens hat sie sich ihr Geschenk mittlerweile verdient - und ist stolz auf sich und freut sich tierisch - heute mal ich die nächste Blumenwiese... will dass es etwas anhält und sie checkt wie der Hase hier läuft ;) Wir sind eine Familie und alle haben ihre Rechte und Pflichten, so sehe ich das. Und ihre Pflicht besteht im Moment darin nicht Auszurasten sondern zu reden wenn ihr was nicht passt und sich ggf auch zufrieden zu geben wenn es mal nicht nach ihrem Kopf läuft...geben und nehmen. )

Bearbeitet von mel & schneckerle
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Hallo, erst einmal herzlichen Dank für die vielen Tipps, Hinweise und Stellungnahmen.

Die Anfälle als solche sind in letzter Zeit weniger geworden und wir wissen nun auch besser damit umzugehen.

Jetzt kommen aber immer wieder zwischendurch Situationen auf, die uns sehr anspannen und wir warten eigentlich minütlich auf neuen Ärger. Es ist so, dass er sehr stark auf Konfrontation aus ist. Er reizt uns und provoziert Ärger. Er ist bockig und oft schlecht gelaunt. Vor allem wenn es nicht um ihn geht, kann er so was von nervig und unausstehlich werden, dass der nächste Ärger schon vorprogrammiert ist. Er kann einfach nicht damit umgehen, dass er auch noch eine Schwester hat, der wir auch einmal Aufmerksamkeit schenken wollen. Und da ist ja auch noch der junge Hund.

Aber auch wenn Besuch da ist und es geht mal nicht um ihn kann er extrem nervig werden und sich einfach nicht mal alleine beschäftigen.

Wie gesagt: Die Situation ist derzeit sehr angespannt. Jetzt hat man nicht mehr so häufig einen Tobsuchtsanfall, aber dafür ständig das Gefühl, dass man vor einer tickenden Zeitbombe steht. Wir haben einfach noch nicht herausgefunden, wie wir ihn von diesem Konfrontationskurs wieder runter kriegen können.

Wir kommen uns hilflos vor. :(

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Mein Sohn ist ungefaehr im gleichen Alter mit einer ungefaehr gleichaltrigen Schwester. So eine Enttrohnung ist schon schwer...:( Diese Tobsuchtsanfaelle haben wir (noch) nicht, aber mein Sohn richtet seine Agression eben komplett an seine Schwester. Etwas geht nicht so wie er es will und die Schwester ist in der Naehe, dann wird sie eben geschubbst.:o

Was ich zu solchen Tobsuchtsanfaelllen gelesen habe ist, dass diese genau so frustrierend fuer die Kinder sind wie auch fuer die Eltern. Und sie in dieser Situation alleine in ihrem Zimmer zu lassen finde ich dann nicht als sonderlich ratsam und kommt mir eher wie eine Konditionierung vor.

Die Agression umzuleiten und ihnen einen anderen Ausdruckzugeben, eben damit umgehen zu lernen, das finde ich hier verstaendlicher. Geht natuerlich auch nur nach dem Tobsuchtsanfall. Und spaeter wenn man sieht, es ist wieder einer im Anmarsch dann daran erinnen. Beispiele hat ja Magica schon gebracht mit "mit dem Fuss aufstampfen" in ein Kissen hauen. Oder auch eine Stelle im Haus benennen in der er den Anfall haben darf. Ihn also dahin senden. Und wenn er den Anfall ueberstanden hat ohne jemandem weh zu tun oder etwas kaputt zu machen dann ein fettes Lob erteilen. Motivationsplakat malen, wie Mel schon beschrieben hat. (Wir muessen den selben Ratgeber gelesen haben:))

Bei einer Freundin habe ich erlebt das es geholfen hatte, wenn ihre Tochter schon morgens fuer nichtigkeiten einfach super gelobt wurde und sie damit Aufmerksamkeit bekam und nicht erst wenn sie wieder bockig war oder was angestellt hat. Vielleicht braucht er im Moment besonders viel Aufmerksamkeit und du solltest ihm diese Geben wenn er mal einfach nur ruhig ist oder etwas selbverstaendliches macht um eine positive Stimmung zu kreieren:o

Ich weiss dass das im Moment alles sehr ueberweltigend ist, aber dass du hier fragst und dich damit beschaeftigt zeigt, dass du etwas tust und ihr werdet das sicher bald wieder im Griff haben.

Wuensche dir Kraft und Ruhe dafuer.

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Gast mel & schneckerle

Capricorn bei uns ist es ganz genauso - sie testet was das Zeug hält und hört überhaupt nicht... es ist einfach ne Phase und die ist megaanstrengend.... seufz - ich fühle mit dir!

Am Sonntag fuhren wir 3 Std mit dem Auto und sie war überdreht und nervig und warf dann Sachen durch die Gegend. Das geht überhaupt nicht. sie hörte nicht, also zogen wir wieder unseren "Ignorierkurs" durch. Wir ignorierten sie für den Rest der Fahrt (etwa 1 1/2Std) und das fuchste sie schrecklich. Sie bekam keinen Tobsuchtsanfall wie sie das noch vor wenigen Wochen bekommen hätte aber sie war todunglücklich und weinte "redet mit mir". Als wir dann heimkamen nahm ich sie in den Arm und fragte sie "na das ist blöd wenn einem nicht zugehört wird, oder?" ... und wir redeten ganz ruhig über die Situation und auch wie ich mich dabei fühle. Sie versteht es sehr gut. Danach war es wieder besser.

Heut ist es wieder unverändert. Ich mag das anschweigen auch nicht wirklich und ich will auch nicht dass sie unglücklich ist. Deshalb zieh ich das jetzt nicht über eine längere Zeit hinweg durch, sondern greife nur zu dem Mittel wenn sie es allzu bunt treibt und natürlich gibt es einen großen Gegenpol mit Aufmerksamkeit und Kuscheln und Zuneigung etc. (Bussis und Kuscheln verweigere ich ihr auch nicht wenn sie ankommt) aber sie muss irgendwie lernen dass so ein Zusammenleben nicht funktioniert, dass ich unglücklich bin wenn ich den ganzen Tag nur NEIN und bock und zick und hampel und ich hör nix ertragen muss... und sie begreift das schon.

so wurschteln wir uns durch die Tage und morgen geh ich die neue Blumenwiese an ;) und hoffe dass es weiter besser wird :rolleyes: und bin schon heilfroh dass wenigstens diese Ausraster verschwunden sind - das war noch viel schlimmer als dieses provozieren...

anita74.. ich bin gespannt was du so im Dezember/Januar schreibst... dann ist deiner so alt wie Jule als es losging... und ich hab ne Freundin, deren Tochter ist 3 wochen älter als Jule und bei ihr gings in etwa um die selbe Zeit los... 3 jahre 3 - 4 monate... ufffff.

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Vielleicht braucht er im Moment besonders viel Aufmerksamkeit und du solltest ihm diese Geben wenn er mal einfach nur ruhig ist oder etwas selbverstaendliches macht um eine positive Stimmung zu kreieren:o

Wuensche dir Kraft und Ruhe dafuer.

Er bekommt wirklich viel Aufmerksamkeit. Meine Frau und ich spielen wann immer es geht mit ihm. Aber es gibt halt auch noch die Schwester, den Hund, den Haushalt, die Arbeit, den Garten und und und. Er muss u.E. einfach lernen, dass es nicht immer um ihn gehen kann. Im Gegenteil, ich glaube inzwischen wir sollten vielleicht einfach etwas weniger mit ihm spielen. Wie will er sonst "alleine spielen" lernen.

Gestern abend habe ich ihn mir auf jeden Fall einmal zur Brust genommen. Ich habe ihm eindrücklich erklärt, dass wenn er so weitermacht wir ihm abends keine Geschichte mehr vorlesen werden und auch kein Gute-Nacht-Lied gesungen wird. Er hat mich mit großen Augen angesehen und ich hatte das Gefühl: OK, er hats geschnallt und es rattert jetzt in seinem Gehirn. Kaum 15 Min. später war dann aber schon wieder Stress im Bad als er zu Bett gehen sollte.

Natürlich gab es gestern Abend keine Geschichte und kein Lied. Konsequenz ist uns da sehr wichtig.

Dennoch, lieben Dank für die guten Wünsche.

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Lustig, das mache ich auch. Wenn er Stress beim Zubettgehen macht, t dann sage ich dass es keine Geschichte gibt wenn er jetzt kommt, oder nicht die Zaehne Putzen laesst. Da die Geschichte ja gleich anschliessend also in einem Zeitlichen Zusammenhang mit dem Bettgehritual liegt klappt das auch meistens.

Mein Mann versucht es bei Lukas auch auf die Strenge Tour und meint, dass er sich jetzt daran gewoehnen muss (an seine Regeln) aber das muendet bei uns regelmaessig in Trotz und Heulanfaelle. Mein Mann zieht es natuerlich trotzdem durch und laesst ihn heulen.

Ich mische mich da nicht ein um seine Autoritaet nicht zu untergraben. Aber es faellt mir schon schwer. Weiss ich doch, dass ich das mit ihm hinkriegen wuerde ohne dass er so rumbruellt. Aber ich habe ja noch die Kleine um die ich mich kuemmern muss und die Beiden muessen einfach lernen miteinander zurechtzukommen. Schliesslich ist der Grosse auch in einem Alter in dem er eine andere Bezugsperson als die Mutter braucht um sich von ihr loesen zu koennen. Ist diese Losloesung naehmlich nicht moeglich kann das auch ein grund fuer Tobsuchtsanfaelle sein. Lt. dem Kinderarzt Dr. Posth, wenn du willst kann ich dir einen Link senden um mehr darueber zu erfahren, man kann diesem Arzt dort auch Montags immer Fragen stellen, die er bis Freitags beantwortet. Sehr interessant:D

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Gast mel & schneckerle
Lustig, das mache ich auch. Wenn er Stress beim Zubettgehen macht, t dann sage ich dass es keine Geschichte gibt wenn er jetzt kommt, oder nicht die Zaehne Putzen laesst. Da die Geschichte ja gleich anschliessend also in einem Zeitlichen Zusammenhang mit dem Bettgehritual liegt klappt das auch meistens.

Mein Mann versucht es bei Lukas auch auf die Strenge Tour und meint, dass er sich jetzt daran gewoehnen muss (an seine Regeln) aber das muendet bei uns regelmaessig in Trotz und Heulanfaelle. Mein Mann zieht es natuerlich trotzdem durch und laesst ihn heulen.

Ich mische mich da nicht ein um seine Autoritaet nicht zu untergraben. Aber es faellt mir schon schwer. Weiss ich doch, dass ich das mit ihm hinkriegen wuerde ohne dass er so rumbruellt. Aber ich habe ja noch die Kleine um die ich mich kuemmern muss und die Beiden muessen einfach lernen miteinander zurechtzukommen. Schliesslich ist der Grosse auch in einem Alter in dem er eine andere Bezugsperson als die Mutter braucht um sich von ihr loesen zu koennen. Ist diese Losloesung naehmlich nicht moeglich kann das auch ein grund fuer Tobsuchtsanfaelle sein. Lt. dem Kinderarzt Dr. Posth, wenn du willst kann ich dir einen Link senden um mehr darueber zu erfahren, man kann diesem Arzt dort auch Montags immer Fragen stellen, die er bis Freitags beantwortet. Sehr interessant:D

das ist in der Tat interessant!!! Bei uns ging es los als der Kindergarten immer näher kam und dann anfing - jetzt ists mit dem Kindergarten relaxter und sie ist deutlich friedlicher.

Ich mein, mir war schon klar dass es ihr zu schaffen machte, ist schließlich ein riesen Einschnitt - und es war klar dass es zusammenhängt. Aber ich dachte es sei ne Phase zusammen mit der großen Veränderung. Das ist nochmal ein klein wenig anderer Aspekt. kannst mir den link mal schicken?

das mit der Geschichte und dem Singen machen wir auch so - hilft aber leider nur noch bedingt - sie mach so lang weiter bis es gestrichen wird und dann ist das Geschrei groß... bin jetzt schon übergegangen auf 3 Wolken (zählen bis 3 schafft sie irgendwie nicht, ich mal 3 Wolken das ist für sie besser, das so visuell vor sich zu sehen, zählen allein nimmt sie nicht ernst), dann schreit sie erstmal, und dann "gut eine letzte Chance" und wenn das nicht wirkt ist es tatsächlich gestrichen.

wir sind da auch ganz konsequent aber es hilft momentan nix, aber dennoch denke ich, dass es wichtig ist konsequent zu sein, damit sie wissen wo die Grenzen liegen und irgendwann (hoffentlich) kennen sie sie und stellen sie nicht dauernd in Frage... kann sich nur noch um Jahre handeln :D

meine wenn man da mal hü mal hott macht dann geht das ewig so weiter weil sie keinen Rahmen finden in dem sie sich bewegen können.

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  • 1 Monat später...

Halllo,

mein Enkel, der bei mir lebt, ist auch 3 3/4 Jahre. Er macht das auch alles. Ich bin auch oft ratlos, aber oft hilft mir auch mein Lebensgefährte. Kinder in dem Alter können ganz gut bei sehr vielen Dingen helfen, so bekommen sie auch mehr Aufmerksamtkeit und das gemeinsam etwas tun macht sie ja auch groß und deshalb viel Freude. (Tisch decken, Waschmaschine befüllen, Hund füttern, Blätter haken... ) das sind Sachen wo er mit helfen kann, dann ist er auch ganz ausgeglichen. Wenn ich merke, dass er maulig wird, dann schaue ich, was er gerade macht und was ich mache und wenn es eine Möglichkeit gibt, wie er mir helfen kann, dann frage ich ihn, ob er das machen möchte. Das umschifft oft das Problem. Natürlich geht das nicht immer.

Auch wenn Kinder in dem Alter noch klein sind, sie merken schon, wenn wir sie ernst nehmen und fragen, was sie möchten. Wenn er / sie etwas machen wollte, was schon gemacht worden ist, hilft es vielleicht auch dem Kind zu sagen, dass es einem selbt wirklich leid tut, dass es das jetzt gerade nicht machen kann und vielleicht gemeinsam zu überlegen, was man statt dessen tun könnte.

Ich habe bei meinem Enkel gerade abends dasselbe Theater wie alle anderen - und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, weil wir reden auch viel mit ihm - dann denke ich, dass das zum Teil auf jeden Fall auch daran liegt, dass ihm der Tag zu kurz ist. Er möchte noch nicht ins Bett. Es ist alles so aufregend und er hat Angst, er verpasst etwas. An Tagen wo ich es hinbekomme, das es nicht so stressig ist, läuft das meist so, dass er fragt, ob wir auch bald ins Bett gehen und dann sage ich ihm, dass ich auch schon sehr müde bin und es ist ja auch dunkel und das ich auch gleich ins Bett gehen werde. Dann ist das für ihn ok und er ist auch viel ruhiger. Vielleicht hilft das anderen Kindern ja auch, wenn man ihnen sagt: Du kannst ruhig ins Bett gehen und schlafen, wir räumen noch kurz das eine oder andere weg und dann gehen wir auch bald schlafen.

:rolleyes:

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