Kann man Ängste abtrainieren?

[Hundemami]

Hallo ihr erfahrenen Mamis,

Liam ist ein extem ängstliches Kind. Heute in der Krabbelgruppe (zu der wir seit ein paar Wochen einmal wöchentlich gehen) fühlte er sich zwischen uns Müttern sichtlich wohl. Sobald ein anderes Kind aufgetaucht ist, ist er panisch zu mir gekommen. Es war schon auffällig. Denn es war bei JEDEM Kind so. Egal ob Mädchen oder Junge, ob 10 Monate alt oder 2 Jahre...

Er hat sonst kaum Kontakt zu anderen Kinder (was ich aber in Zukunft ändern werde). Er sieht meistens nur Mama und Papa und Omas und Opas..Deshalb meine Frage ob man diese oder andere Ängste abtrainieren kann indem ich ihn öfters mit anderen (auch älteren Kindern) zusammenbringe Schritt für Schritt...

Hat jemand damit Erfahrung bzw. Tipps?

Dazu muß ich noch sagen, daß er immer eine Vorlaufzeit zum "warmwerden" braucht wenn er wo fremd ist und ihm fremde Personen anwesend sind...Das aktzeptieren wir natürlich und geben ihm die Zeit...

[SanJoHan]

Auch wenn ich denke, daß es größtenteils wohl Veranlagung ist,

ob Kinder nun "Schisser oder Draufgänger" sind,

glaube ich trotzdem, daß Liam seine Scheu mehr und mehr verlieren wird,

wenn er öfter unter Kindern ist und diese nicht allzu ungestüm mit ihm umgehen.

[~Keks~]

Dein Beitrag könnte von mir sein:o

Meine jasmin war auch so, schlimmer noch würd ich sagen. Sobald wir nur irgendwo zu Besuch waren weinte sie und wir machten das oft

Sie weinte, wenn man sie nur anschaute, musste sich auch erst an die neue Umgebung gewöhnen und "taute" dann langsam auf.

Wenn andere Kinder lachten weinte sie, klammerte sich an mich und lies gar nicht mehr los.

Wenn ich mit dem Kinderwagen spazieren war durfte ich nicht mit jemandem erzählen, dann weinte sie...

Das änderte sich schlagartig, weiß gar nicht mehr wann das war. Vor vielleicht 4 oder 5 Monaten Jetzt geht sie gleich auf ihre Oma´s zu. Klar hat sie noch Leute, die ihr nicht symphatisch sind aber sonst hat es sich geändert.

Ich denke auch, dass die KiTa das unterstützt. Sie geht seit Oktober und ich hätte mal nie gedacht, dass sie dort mit offenen Armen auf die Erzieherinnen zugeht.

Ob man das trainieren kann weiß ich nicht aber ich denke es schadet nicht, wenn man dem Kind Stück für Stück Gesellschaft näher bringt und zeigt, dass es vollkommen ok ist, wenn "Fremde" da sin.

Ich hoffe dein kleiner Liam findet ganz bald Gefallen daran in Gesellschaft zu sein, ich weiß, dass es manches Mal etwas anstrengend ist.

[Unwirklich]

Solche Ängste sind auch oft auf das Verhalten der Eltern zurückzuführen. Bist du immer bei ihm, egal was er tut, rennst du gleich zu ihm, wenn er anfängt zu weinen usw... Kinder, die nie alleine etwas machen, entwickeln solche Ängst dann, weil sie es eben nicht anders kennen.

Wie es bei euch ist, kann ich ja nun nicht beurteilen.

Bei meiner Tochter habe ich festgestellt, als ich anfing sie loszulassen, fing sie auch an, loszulassen. Sprich, sie geht z.B. zu einer Tagesmama, ich kann sie anderen menschen anvertrauen, was früher niemals gegangen wäre, sie hätte mich total zusammengeschrien und an mich geklammert.

Von daher ist dein Plan, ihn mehr mit Kindern zusammenzubringen, sicherlich ein sehr guter.

Ich erinnere mich noch an unsere erste Stunde im Spielkreis- mein Kind, an mich geklammert, hatte keinen Spaß.

Aber nachdem wir drei, vier mal da waren, ist sie nun so locker und spielt mit den Kindern und zeigt keinerlei Angst mehr.

[sandrui]

Ich bin der Meinung, dass, solange man seinem Kind die Möglichkeiten eröffnet, Kontakt zu anderen Kindern zu haben, man nix besonderes machen muss, um diese Ängstlichkeit/Schüchternheit zu "beheben". Es wird sich bei normal entwickelten und psysisch stabilen Kindern in der Regel von selbst geben - früher oder später. Nur Geduld