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Es tut so verdammt weh!


Melijosh

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Liebe Melanie,

von mir auch Herzlichen Glückwunsch!!! Ich freue mich für dich, ganz ehrlich, und alle anderen hier im Forum auch! :D

Lass die anderen reden!!! Die freuen sich auch bald. Jetzt im Moment haben sie sicher nur Angst, dass wieder was passiert und wie sie dann damit umgehen sollen. ES WIRD ABER ALLES GUT GEHEN!!!!!!

Ich hoffe, dein Mann kriegt sich bald wieder ein. Er war ja schließlich auch daran beteiligt, dass du nun wieder ss bist. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du die SS bald genießen kannst. Lass dich mal fest drücken!!!

Vielleicht ist Marco auch so komisch, weil er selber noch nicht verarbeitet hat, dass ihr eure Maus hergeben musstet? Und weil er nun Angst hat? Vielleicht könnt ihr euch mal so richtig aussprechen, in aller Ruhe, ohne Vorwürfe?

LG,

Melanie

Bearbeitet von Cassie
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Top-Benutzer in diesem Thema

Gast Giuliana2111

ich freue mich sehr für dich

herzlichen glückwunsch

ich weiss es hilft dir jetzt nicht wirklich weiter, aber ich habe mir damals das gleiche anhören müssen.... manche menschen (gerade die die einem familiär nahe stehen) sind irgendwie nicht wirklich mitfühlend.... erst können sie mit der einen, dann mit der anderen situation,nicht zurecht kommen...

ihr werdet euch sicher nicht trennen, im gegenteil, wenn ihr das übersteht, seid ihr noch viel fester verbunden... ihr dürft nur nicht einfach aufgeben....

ihr werdet es schaffen

lg jasmin

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Irgendwie scheint mich das Glück momentan verlassen zu haben.

Habe gestern unser Baby verloren. Das kann alles doch nur ein Albtraum sein. Weiß echt nicht was ich sagen soll...

Gestern morgen war noch alles ok, haben gefrühstückt und eine halbe Stunde später haben die Blutungen angefangen. Sind sofort ins Krankenhaus gefahren. Als wir dort angekommen sind strömte das Blut nur so aus mir heraus. Und am Ultraschall war dann nur noch die leere Fruchthöhle zu sehen. Ein paar Stunden später wurde ich dann mal wieder ausgeschabt.

Das darf doch alles nicht wahr sein. Kann im Moment noch nicht mal mehr weinen. Ich will einfach nur weg von hier. Bin froh, daß wir Anfang Juli in Urlaub fahren.

Warum bekommen Frauen Kinder, die sie hinterher töten und denen, die sich unbedingt Kinder wünschen passieren solche Dinge. Ich kann das einfach nicht verstehen.

Das wars dann wohl bei uns auch erstmal zum Thema Kinderplanung. Mein Mann will eigentlich gar nicht mehr und meinte ich brauch ihn frühestens in einem Jahr wieder drauf ansprechen. Aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob ich das noch mal will. Klar, habe ich mir immer ein 2. Kind gewünscht, aber ich weiß nicht ob ich es ertragen könnte noch mal eins zu den Sternen gehen zu lassen.

Am schlimmsten ist es, daß ich mir jetzt von einigen Leuten anhören kann: Siehst du, wir haben doch gesagt es ist zu früh gewesen.

Bin im Moment einfach nur wahnsinnig froh, daß ich Joshua habe. Weiß nicht, was ich ohne ihn machen würde.

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Hallo.

Das tut mir sehr leid, mein Arzt sagte mir, daß die Natur immer das richtige macht, ist in Deiner Situation sicher kein richtiger Trost, aber vielleicht ein kleiner.

Ja, genau, Du hast Joshua!!!! Du bist Mama und Du hast einen Sohn, denke da immer dran *liebguck* Akzeptiere den Wunsch Deines Mannes, vielleicht hat er einfach nur Angst - genau wie Du, verpackt es nur etwas anders.

Und die Leute, von denen Du Dir nun anhören konntest "wir haben doch gesagt...." brauchst Du die wirklich? Ne, oder *Dich mal lieb in den Arm nehme* Ungehobelter wie die das angestellt haben geht es nun wirklich nicht....

Ist es denn zwischen Dir und Deinem Mann jetzt wieder besser? Du hast einen Hund? Was für einen denn, ich habe 2 Große :)

Lasse Dich nicht unterkriegen, nimm Deinen Sohn in den Arm und Du weißt, alles ist gut.

Ganz liebe Grüße

Sandra

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Genauso wie ich es mir vorgestellt habe, ist es auch gekommen.

Meine Mutter ist erst letzte Nacht aus dem Urlaub wiedergekommen und hat dann heute morgen direkt angerufen und mir eine Predigt gehalten. Von wegen was ich denn wieder gemacht hätte und es wäre ja sowieso viel zu früh gewesen. Aber wir hätten es ja so eilig gehabt und normalerweise hätte sie mir nach dem 1. Mal schon etwas Passendes dazu gesagt. Häääh? Was soll das? Als ob ich mir selbst nicht schon genug Vorwürfe machen würde, kann ich mich jetzt noch von der eigenen Familie runterputzen lassen. Hab im Moment wirklich das Gefühl, daß mir nur meine Freunde geblieben sind. Hab mir mehr als alles andere ein 2. Kind gewünscht und jetzt ist auf einmal alles dahin. Mein Mann will kein 2. mehr und spricht überhaupt nicht mehr über das Vorgefallene. Stehe mal wieder alleine da. Die 2 Wochen Urlaub können ja heiter werden.

Habe heute bei meiner Krankenkasse angerufen um mir die nötigen Formulare für eine Mutter-Kind-Kur schicken zu lassen. Hoffe daß ich die bewilligt bekomme. Will momentan einfach nur weg von allem.

@ Sandra: Habe einen Labrador.

Liebe Grüße,

Melanie

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Guten Morgen,

genug Gründe gibt es, daß Dir die Mutter-Kind-Kur bewilligt wird. Aber es hängt auch viel davon ab, wie der Arzt oder die Ärzte den Antrag formulieren.

Aber es wird klappen, Dir geht ja alles andere als gut *sniff*

Sowas von der eigenen Mutter zu hören ist echt der Hammer.

Egal was andere machen, Du brauchst Dir keine Vorwürfe zu machen!!!!

LG

Sandra

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Guten Morgen Melanie

fühl dich erstmal ganz lieb gedrückt, es tut mir so leid für dich.

Warum machst du dir Vorwürfe? Du hast alles getan, dass dein Baby es gut bei dir hat, aber es wollte oder konnte nicht leben. Es ist nicht deine Schuld.

Probiere deinen Mann zu verstehen. Er kann dir nicht so mitteilen, wie sehr er leidet. Ich verstehe völlig, dass du dich alleine fühlst. Wir Mütter haben vom ersten Tag an eine spezielle Beziehung zu dem Kind, der Mann, so sehr er sich freut, interessiert und mitleidet, so sehr hinkt er aber auch immer einen Schritt hinten nach. Er will nicht, dass dir weh getan wird. Darum denke ich, dass es erstmal eine Schutzaussage ist, dass er kein zweites Kind will.

Probiere Abstand zu nehmen, von Leuten, die meinen, nur auf rumhacken zu müssen. Wenn alles gut gegangen wäre hätten die gleichen Leute gesagt, wir habens doch gesagt, es geht gut. Aber soviel Unsensibilität auf einen Haufen, dass hat niemand verdient.

Ich hoffe ganz fest, dass du auch Freunde hast, die dir Zuspruch geben können, die dir helfen, wieder auf die Beine zu kommen und die dich verstehen und dich trösten.

Ich glaube, eine Mutter Kind Kur ist das Richtige, aber pass bitte auf, dass du deinen Mann nicht ausschliesst. Er braucht jetzt auch seine Familie, auch wenn du momentan das Gefühl hast, ganz allein zu sein. Es werden sicher ganz tolle Ferien, denn die habt ihr doch mit Josh vorgehabt, oder. Geniesst sie und mach dir bitte, bitte keine Vorwürfe mehr.

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Gestern vormittag war meine Mutter da um Joshua abzuholen, weil ich erst zur Gyn und dann arbeiten mußte. Hat mit keiner Silbe irgendetwas erwähnt oder mich geschweige denn mal in den Arm genommen. Mir ist das ganze total auf den Magen geschlagen. Mir ist ständig schlecht und sobald ich etwas zu essen sehe, muß ich würgen.

Mein Mann dagegen will mich dann in den Arm nehmen, aber da empfinde ich nichts bei, weil ich genau weiß, daß er nicht trauert bzw. nicht versteht wie ich empfinde. Mensch, es ist im Moment alles so verdammt schwierig!

Hatte gestern ein langes Gespräch mit meiner Gyn. Die hat mir erstmal Johanniskrautkapseln zur Beruhigung mitgegeben und meinte, sie würde mir empfehlen, daß ich mich an pro familia wende und mal mit denen über alles spreche, evt. sogar ein Partnergespräch. Bin mir nur noch nicht sicher, ob ich das auch kann.

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  • 4 Wochen später...

Hallo!

Sind seit Samstag wieder aus dem Urlaub da.

Davor war es der Horror. Hab vor 3 Wochen meinen Mann mehr oder weniger vor die Tür gesetzt, weil ich einige nicht so tolle Sachen herausgefunden habe. Unter anderem, daß er mit anderen Frauen gechattet hat, als ich nach der Fehlgeburt und vorher nach dem Abbruch hundeelend im Bett gelegen habe und ihn so gebraucht hätte. Statt für mich da zu sein, hat er sich da lieber mit anderen Frauen vergnügt. Ich hatte da ganz schön dran zu knabbern. Bin aber vor allem Joshua zuliebe doch mit ihm in den Urlaub gefahren. Wir haben ziemlich viel gesprochen. Aber ich weiß einfach nicht, ob ich ihm das jemals verzeihen kann. Er beteuert, daß er mich über alles liebt und das einfach nur ein Spaß für ihn war. Aber ich kann das nicht so recht glauben. er gibt sich momentan auch echt Mühe, für meinen Geschmack sogar schon zuviel. Weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Ist einer von euch schon mal etwas ähnliches passiert? Was habt ihr getan oder würdet ihr tun?

Das Thema Kinderplanung hat sich natürlich erledigt. :(

Liebe Grüße,

Melanie

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Hi Du!

Das Du den Wunsch nach einem zweiten Kind auf Eis gelegt hast, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das ist mehr als mies, was Dein Mann da gemacht hat. Oder hat er vielleicht mit Frauen gechattet die selber ein Kind verloren haben, um Dich besser verstehen zu können? - kann ja auch sein.....

Wie bist Du denn dahinter gekommen?

Es ehrt Dich, daß Du Deinem Kind zuliebe mit in den Urlaub bist.

Aber bedenke, daß auch Du was zählst, es ist wichtig, daß man als Mutter zufrieden und ausgeglichen ist. Mache, was Deinen Mann angeht, nichts Deinem Kind zuliebe!

Ich hätte meinen Mann übrigens auch vor die Tür gesetzt, aber nicht wieder hinein gelassen.....

Ganz liebe Grüße und Kopf hoch!!

Sandra

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  • 2 Wochen später...

Hallo Sandra!

Danke für deine Antwort.

Nein, mein Mann hat nicht mit anderen Frauen gechattet um über unseren Verlust zu reden. Er hat geschaut wie weit er bei den anderen gehen kann, bzw. wie weit andere Frauen im Chat gehen. Also alles sexuell. Wenn er mit denen über seine Gefühle gesprochen hätte, hätte ich das ja noch so irgendwie nachvollziehen können, aber so.

Ich fühle mich momentan total ausgebrannt. Ich weiß nicht wie es weitergeht bzw. was ich will und bin nur noch gereizt. Das überträgt sich natürlich auch alles auf Joshua. Der mag seitdem nicht mehr woanders schlafen und klebt mir nur noch am Bein. Das heißt Zeit für mich allein habe ich im Moment eigentlich gar nicht. Das zerrt echt an den Nerven.:(

Ich hoffe so sehr, daß meine Mutter-Kind-Kur bewilligt wird, aber das wird sich garantiert noch ewig hinziehen. Will einfach nur für ein paar Wochen weg von hier, damit ich das mal alles verarbeiten kann!

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Hallo Mel!Also,das finde ich unglaublich,was Dein Mann sich da leistet.Hatte auch gerade eine Fehlgeburt und das letzte,was mein Mann sich dann erlauben dürfte,wäre im Netz mit irgendwelchen Sexbienen zu chatten.Es mag Männern ja schwerer fallen,über ihre Trauer zu reden,aber dieses hier hat damit bestimmt nichts zu tun.Mein Mann muß auch manchmal raus und mit seinem Kumpel reden,trotzdem ist er für mich da und wenn er mich nur in den Arm nimmt.Aber ich finde es unglaublich,was er Dir antut.Dabei könntest Du jede Unterstützung brauchen! Stattdessen mußt Du da jetzt allein durch und auch noch für Dein Kind stark sein.Das kann´s jawohl nicht sein.Ich würde sagen,Du nimmst Dir jetzt erstmal Zeit für Dich,damit Du wieder Kraft für Euch beide hast.Sonst brennst Du völlig aus.Was das endgültig für Dich bedeutet,mußt Du selber entscheiden.Ich hatte mal einen Freund,der mich psychisch fertig gemacht hat.Als ich erfuhr,das ich schwer krank bin, bin ich gegangen.Es war die schlimmste Situation,aber meine beste Entscheidung:ich fand wieder zu mir selbst.Verliere Dich nie selber in jeder Beziehung,denn das nützt weder Dir etwas noch Deinem Kind! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und einen geraden Blick nach vorne! Alles Liebe von Nadine

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Liebe Nadine!

Ich finde es supertoll, daß dein Mann dir in dieser Situation so zur Seite steht und für dich da ist. So sollte es sein, das hätte ich mir auch gewünscht. Gemeinsam schafft ihr es bestimmt, das Geschehene zu verarbeiten.

ein bißchen Zeit für mich allein wäre bestimmt nicht schlecht würde ich mir auch wünschen, ist nur nicht so ganz einfach im Moment. Joshua mag seit einigen Wochen nicht mehr bei Oma und Opa schlafen und neuerdings will er da auch tagsüber nicht mehr hin. aber ich bringe es auch nicht übers Herz ihn auf Biegen und Brechen da zu lassen. Ich hoffe diese Phase geht bald wieder vorbei.

Bearbeitet von Cassie
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Liebe Melanie,

Jetzt bist erstmal nur du wichtig!!!!!!!!!!!

Du alleine!

Und alle anderen Menschen müssen hinten anstehen. Ganz egal was sie machen, ganz egal was sie sagen. Denn wenn du wieder zu dir selbst gefunden hast. Und ich weiß, dass du das wirst und kannst, dann wird es für dich und deine Familie leichter.

Ich würde es gut finden ( wie du ja auch willst), dass du dir eine Auszeit gönnst in der du in Ruhe deine Situation überdenken kannst. Und danach fälle deine Entscheidungen ganz egal welche Auswirkungen sie auf deine Umgebung haben.

Du wirst bestimmt einen Weg für dich und deinen großen finden. Und alle anderen sollen sich anpassen. Geh deinen Weg. Ein Verlust ist meiner Meinung nach auch immer eine Aufforderung etwas zu ändern. Das Leben muss wieder Qualität für dich bekommen. Ich habe mir 6 Wochen auszeit genommen. Und war zum schluss (allerdings mit psychologischer Unterstützung) soweit, dass ich mit meinen Verlusten umgehen gelernt habe. Aber das geht nicht von heute auf morgen.

Ich denke nicht nur du bist verwirrt sondern auch der Rest deiner Familie. Sie können nicht mit der Situation umgehen. Und sie können nicht damit umgehen, dass es dir so schlecht geht.

Ich habe meinen mann nach dem ich Krümel verloren habe erst mal abgelehnt und er hat mit anderen Frauen geflirtet weil er dachte ich liebe ihn nicht mehr. Ich war dadurch sehr verletzt und wir haben in der Zeit viel gestritten. Aber wir haben dann zueinander gehalten, haben uns gegenseitig unsere Situation erklärt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir es (wenn auch mit Hilfe) schaffen können.

Und ich hoffe, dass auch du wieder mehr Zuversicht schöpfen kannst. Denn wenn es dir besser geht wird es auch deiner Umgebung besser gehen. Leider sind Personen aus der engeren Umgebung so in dein Leben eingebunden, dass sie dir vielleicht oft nicht die Unterstützung geben können, die du brauchst.

Aber wenn du Menschen hast die dir helfen. Oder auch uns hier im Forum wird es besser. Das kann ich dir hier und jetzt versprechen. Da wir ja einen ähnlichen Weg zu gehen haben.

Ganz viel Kraft und Zuversicht

Karo

Bearbeitet von Cassie
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Hallo, ich bin der Mann von Melanie. Zuerst möchte ich euch danken, daß ihr meiner Frau das geben könnt, was ich nicht konnte. Dafür noch mal danke.

Ich weiss, daß ich viel **** in den vergangen Monaten gemacht habe und meine Frau sehr verletzt habe. Ich kann nicht sagen warum ich es tat. Vielleicht meine Art mit der ganzen besch... Situation umzugehen. Ich bin ein Kopfmensch der schlecht seine Gefühle beschreiben bzw. zeigen kann. Ich kann nur sagen es war der größte Fehler den ich jehmals begangen habe. Dafür entschuldige ich mich auch hier.

Ihr habt es geschafft, ihr Kraft zu geben, hier fühlt sie sich nicht alleine.

Ich bin froh, dass es euch alle gibt, auch wenn der Anlass für euer Hiersein nicht der schönste ist. Ich bewundere euch alle für eure Stärke.

Bitte helft uns weiterhin so wie ihr es bisher getan habt.

Danke Marco

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Hallo!

Laß Dich ganz ganz doll drücken!!!!

Ich weiß, wie Du Dich fühlst und muß auch gerade wieder weinen....

Ich habe unseren kleinen Sohn im März 2006 im 3. Monat verloren, wurde sofort wieder schwanger und habe Ende Juni 2006 unsere kleine Tochter auch im 3. Monat verloren.

Beim ersten Mal tröstet man sich damit, daß wohl was nicht in Ordnung war mit dem Baby und die Freude über die erneute Schwangerschaft hat die Trauer verdrängt. Aber als dann auch unser zweites Baby gestorben ist, kam natürlich alles wieder hoch.Seit dem habe ich so viel geweint. Und die ganzen Seiten über sie Sternenkinder im Internet zeigen einem zwar, daß man nicht allein ist, aber einem wird dadurch auch klar, daß man das Geschehene nie wirklich verarbeiten und vergessen werden kann. Es wird immer trauriger Teil Deines Lebens bleiben!

Man hat bei mir Ende Juli die Diagnose Uterus Arcuatus gestellt und gleich operiert. Ich hoffe, daß dies wirklich die Ursache für die beiden Fehlgeburten war.

Ende des Jahres möchten wir´s nochmal versuchen. Aber ich habe jetzt schon unendliche Angst, daß sich das Erlebte wiederholt. Das könnte ich nicht noch einmal durchstehen...

Mein Mann spricht mit mir auch nicht über unseren beiden toten Babys. Und ich denke, mir würden Gespräche so gut tun. Immerhin waren es doch genauso seine Kinder! Manchmal habe ich das Gefühl, es ist ihm egal. Er tut so, als wäre nichts passiert und wenn ich traurig bin, fragt er noch "Warum weinst du denn?" Hat er vergessen, warum ich weine ?!

Aber wahrscheinlich haben Männer einfach andere Wege, damit umzugehen und verarbeiten alles auf ihre Art.

Und ich habe auch erlebt, was man sich alles für ´ne Sch.... anhören muß.

"Ihr hättet viel länger warten müssen!", "Wer weiß, wofür es gut war!" (wofür in aller Welt soll es gut sein, wenn ein Baby stirbt!?) "Das passiert, weil Du zuviel arbeitest und dich nicht schonst!" ....

Gehts einem nicht schlecht genug, brauch man noch Vorwürfe von solchen dummen Menschen?

Können die einen nicht einfach in den Arm nehmen, wenn sie nicht die richtigen Worte finden, anstatt dann so was dummes zu sagen.

Der einzige Trost ist unser kleiner Sohn Jonas (20 Monate) - der weiß von alledem nichts. Der ist einfach nur fröhlich und so unendlich süß. Für ihn lohnt es sich, stark zu sein und jeden morgen wieder aufzustehen

Ganz liebe Grüße,

Sandra

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Hallo,

also erstmal finde ich es schön, dass du Marco geschrieben hast. Das zeigt mir nämlich, dass ihr beide durch eine ähnliche Situation geht wie ich es in meiner Beziehung erlebt habe. Ich kann euch nur sagen, dass wenn euch diese Erfahrung nicht auseinanderbringt (und so wie s aussieht glaube ich das nicht) dann schweißt sie euch für euer Leben zusammen. Ich sehe das an meiner Beziehung.

Ich denke dennoch, dass du Melanie erst einmal Zeit für dich alleine haben solltest um deine Gedanken zu ordnen und es wäre schön, wenn du dabei von deiner Familie dabei unterstützt würdest. Ich denke nämlich, dass du erst danach an deinen Beziehungen (Mann, mutter) arbeiten kannst.

Generell zum Thema Trauer ist zu sagen, dass du und auch die Sandra erst am Anfang eurer Trauerphasen steht. Dazu gehören Wut, Trauer, Verzweiflung, die Suche nach dem Warum und erst langsam langsam beginnt man sich mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen. Bei mir hat das 6 Monate gedauert. Aber auch dann ist der Trauerprozess noch lange nicht abgeschlossen. Früher gab es ein Trauerjahr, dass die Menschen einhielten und das nicht zu unrecht. Das heißt also, dass auch ich noch nicht damit abgeschlossen habe. ABER es stimmt nicht, dass es nicht einmal einfacher wird. Und es stimmt nicht, dass ihr nicht wieder lachen können werdet. Gebt euch einfach Zeit. Ja die Internetseiten beweisen, dass Sternenmütter ihre Kinder nicht vergessen, aber sie besagen nicht, dass sie nie wieder aus ihrem Tief auftauchen. Aber noch einmal: Gebt euch Zeit. Jeder Gedanke jedes Gefühl soll seinen Platz bekommen. Solange Trauer aus euch herausfließt lasst es raus. Irgendwann wird es weniger und dann nur noch tröpfchenweise. Und danach wird es eine schöne Erinnerung bleiben. FÜR IMMER! Denn was bleibt ist die Liebe und etwas Sehnsucht.

Alles was ich jetzt geschrieben habe hilft euch nicht zur Zeit. soll es auch gar nicht. Es ist lediglich eine Perspektive für die Zukunft. Die euch vielleicht den Weg durch das Dunkel erleichtern wird.

Zu eurer Angst vor einer erneuten Schwangerschaft kann ich nicht viel sagen, denn ich bestehe zur Zeit aus Angst. Doch das ist denke ich ein SChicksal mit dem man es aufnehmen kann.

Dicke Umarmung

Karo

Bearbeitet von Cassie
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Hallo Mel!

Dein Mann scheint ja jetzt zu merken, daß er ******* gebaut hat. Aber laß ihn nicht wieder rein, nur weil er jammert und Dir die große Liebe schwört. Nimm Dir Zeit, herauszufinden, was DU wirklich willst. Mache nichts , weil er es möchte oder Eurem Kind zu liebe oder um dem Umfeld eine niedliche idyllische Familie zu präsentieren.

Es hilft Eurem Sohn nämlich nicht, denn er braucht eine starke ausgeglichene Mutter und die wirst Du nur sein, wenn Du das Leben führst, das DICH glücklich macht. Also laß Dir soviel Zeit, wie DU brauchst und höre einzig und allein auf DEIN Herz!

Glaubst Du Deinem Mann, wenn er Dir sagt, er liebt Dich und es tut ihm Leid, und kannst Du das Geschehene verarbeiten und ihm verzeihen, dann habt ihr noch eine Chance.

Wenn Du das Gefühl hast, Du kannst Deinem Mann nicht verzeihen, daß er Dich verletzt und in einer schweren Zeit im Stich gelassen hat, dann ziehe einen Schlußstrich.

Ich würde Dir gern helfen, doch ich weiß nicht, wo Du wohnst. Ich komme aus dem Raum Hannover.

Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft in der nächsten Zeit und hoffe, daß Du die Entscheidung treffen wirst, die Dich glücklich macht.

Liebe Grüße,

Sandra

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Hallo Karo!

Danke für Deine Worte! Du bist sehr engagiert (nicht nur auf Eurer eigenen Website), denn ich habe Dich schon hier in vielen Beiträgen gesehen, bei "Andre´s Sternenhimmel",...

Toll, daß Du trotz Deiner schlimmen und schweren Erfahrung die Kraft hast, anderen Müttern von kleinen Sternchen Mut zu machen.Es hilft wirklich, wenn man sieht, daß man nicht allein gelassen wird.Danke!!!

Es ist bei mir noch nicht allzu lange her. Ich weiß nicht, ob ich durch diese Trauer- und Heul-Phase ganz allein durchkomme und es mit der Zeit einfach von alleine besser wird, oder ob psychologische Betreuung sinnvoll wäre.

Wahrscheinlich erwarte ich einfach nur (wie alle Leute um einen herum!) , daß es mir ein paar Wochen nach dem Tod unseres Babys schon wieder gut gehen muß.

Du hast wohl Recht mit der Aussage, daß es Monate und Jahre dauern wird, sich von solch einem Schicksalsschlag zu erholen. Vielleicht darf ich meine Ziele nicht zu hoch stecken und muß mit der Trauer umgehen lernen und mir die Zeit geben, die ich brauche.Egal was andere erwarten und wie lange es dauert.

Es ist toll, daß Du wieder schwanger bist!!!!!

Und glaube mir, ich weiß, welche Ängste Du im Moment aushalten mußt!

Ich war zwar überglücklich, als ich nach der ersten Fehlgeburt wieder schwanger war, hatte aber auch höllische Angst. Und auch wenn der FA gesagt hat "Es sieht alles super aus!", habe ich immer gedacht "das sah es beim letzten mal auch, und dann war das Baby tot!"

Diese Angst wird erst mit der Entbindung vergehen, wenn Du Dein Baby gesund im Arm halten kannst.

Du hast noch ein paar schwierige Monate voller Angst vor Dir, aber ich finde, die Zeit vergeht im Moment so rasend schnell. Versuche, nicht nur negative Gedanken zu haben, sondern Dich über Deinen dicker werdenden Bauch und die Schwangerschafts-Wewehchen zu freuen.

Und kaufe nicht zuviel Babykram ein, auch wenn´s schwer fällt.Den Fehler habe ich beim letzten Mal gemacht. Jetzt sehe ich jedesmal, wenn ich irgendwelche Schränke aufmachen, Pooh-Lätzchen oder Strampelsäckchen und breche in Tränen aus...

Ich denke an Dich und wünsche Dir eine tolle Schwangerschaft und ein ganz tolles kleines Baby. Laß Dich drücken und zeig uns, das es am Ende des Tunnels Licht gibt und am Ende alles gut wird...

Liebe Grüße auch Dir und Deiner Familie,

Sandra

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Hallo Sandra,

Marco hier.

Ich jammere nicht ich stelle etwas fest, nämlich dass ich ******** gebaut habe und erst jetzt bemerkt habe, was ich meiner Familie angetan habe.

Scheinbar scheinst Du Männer nicht zu mögen, sonst würdest Du so einen ... nicht schreiben. Meine Frau hat auch nichts davon, wenn Du ihr sagst was sie mit mir machen soll, dafür ist sie alt genug dies selbst zu tun, sondern sinnvoller wären wohl Ratschläge oder aufmunternde Worte.

Alle anderen Anwesenden bitte ich um Verzeihung für den o.g. Text, aber so was muss nicht sein

Liebe Grüße an euch alle und eure Sterne,

Marco

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Liebe Melanie!

Ich habe deine Geschichte über die ganze Zeit verfolgt. Auch bei uns war der Tod unseres Zwergerls in der 12.SSW eine ganz ganz harte Prüfung für unsere Ehe.

Ich kenne natürlich deinen Mann nicht und kann nicht sagen, wie er sich sonst dir gegenüber verhält. Eines möchte ich dir aber mit auf den Weg geben. Eine Frau, die ein Kind erwartet tut das mit ihrem ganzen Herzen. Jeden Tag denkst du daran - vielleicht sogar fast ununterbrochen. Das Umfeld gesteht dir als Frau zu das zu tun und freut sich mit dir. Deine Freude steckt andere an. Aber diese Empfindungen aus dem Bauch heraus kann kein Mann und auch keine Mutter kopieren. Das ist ein natürlicher Mechanismus, der dir dabei hilft auch schwierige Zeiten in der SS zu überstehen.

Manchmal nerven Schwangere ihr Umfeld mit diesen Gefühlen auch ziemlich!

Dann passiert das Unfassbare und das Kind stirbt im Mutterleib. Völlig überraschend und ohne Anzeichen für dich oder deine Umgebung. Du musst auch körperlich damit fertig werden und auch dein Körper muss das. Deine Seele sowieso... Deine Umgebung verliert für den Augenblick aber zwei Menschen.... dich und das Baby. Du bist (war zumindest bei mir so) im Grunde mit dir und deiner Trauer beschäftigt. Außerdem spielst du.... deinem Sohn gegenüber versuchst du trotzdem Mama zu sein, immer mit dem Gedanken "Er kann ja nix dafür" (Das hab ich zumindest bei meiner Tochter so gemacht - sie war damals 4)

Auch ich konnte nix mehr essen - wollte das auch gar nicht. Ich wollte nicht reden und auch nicht zuhören. Einen Augenblick lang wollte ich in den Arm genommen werden und im anderen war das für mich absolut der Horror.

Mein Mann beschrieb das so: Du bist da aber auch nicht. Ich kann tun was ich will, ich mache es sicher nicht richtig. Und ich kann dir nicht helfen. Ich fühle mich schuldig. Schuldig, dass ich nicht immer mit dir weinen kann, schuldig wenn ich lachen muss, schuldig an deinem Schmerz und deiner Trauer. Aber ich kann dich trotzdem nicht immer verstehen.

Mein Mann flüchtete auch in eine andere Welt - seine Arbeit. Dein Mann scheint sich in den Cyberspace verzogen zu haben. Und ganz ehrlich...wo soll ein Mann sich denn hinverziehen außer in einen komischen Chat. Und was macht man dort... sich aufspielen und den coolen ****en Typen miemen. Auch eine ganz große Chance mit sich zu spielen. Schließlich weiß er ja nicht, ob du noch jemals "****en Sex" mit ihm haben magst. Ich hab zumindest an Sex als allerletztes gedacht.

Klar versteh ich dann auch deine Reaktion darauf. Hab ich nicht anders gemacht.

Heute seh ich es kritischer und wahrscheinlich objektiver. Mein Mann konnte nicht anders, weil auch ich nicht anders konnte. Ganz im Gegensatz zu meiner Mutter mit der ich heute noch grobe Schwierigkeiten hab - das erzähl ich dir aber vielleicht ein anderes Mal.

Für mich ist aber eines ganz ganz wichtig: Wir haben uns damals zusammengerauft (hatten ja auch ein gemeinsames Kind), uns ganz neu geordnet und einfach neu angenommen. Alles hat seine Zeit gedauert und wie früher ist es nicht - wir sind an dieser Klippe gestanden und nicht abgestürzt und deshlab vielleicht viel vorsichtiger miteinander.

Momentan warten wir auf die Entbindung unseres Sohnes(noch 10 Tage) und bin froh, dass wir es geschafft haben.

Als ich damals in deiner Situation war, habe ich viel von dem, was ich jetzt aufgeschrieben hab aus Gesprächen mit den Ehemännern von Freundinnen "erlernt". Und die Erfahrungen meines Mannes hat er mir irgendwann selbst aufgeschrieben.

Gebt nicht auf!

Liebe Grüße, Modi

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Hallo ihr lieben,

Auch ich möchte den Marco (tut mir leid wenn ich dich in der 3. Person anspreche) etwas in Schutz nehmen. Leider sind Männer nicht in dem Maße in eine Schwangerschaft eingebunden. Das geht auch nicht. Vor allem nicht die ersten paar Monate in denen sich für die Frau das ganze Leben ändert und für den Mann praktisch noch nichts. Er kann sein baby nicht sehen oder spüren. Alles ist noch so abstrakt. Die Frau hingegen erfährt hunderttausend Veränderungen in ihrem Körper und baut von Anfang an eine Beziehung zu dem Kleinen auf.

Dann passiert dass Schreckliche und frau fühlt sich leer. Verlassen und einsam. Und ich denke der mann steht daneben und weiß nicht wie ihm geschieht. Seiner Frau geht es schlecht, er kann aber nicht helfen, weil er es nicht verstehen kann. Er fühlt sich in der Situation nicht wohl, kann sie aber von sich aus nicht ändern. Und dann geht er einfach mal aus der Situation heraus. Und das ist denke sehr sehr nachvollziehbar.

Ich kann nicht sagen ob das bei euch so war aber bei mir auf jeden Fall. Was wir dann getan haben ist, dass ich zuerst die Situation mit psychologischer Hilfe und viel Ruhe für mich klar auf den Tisch gelegt habe. Und dann habe ich bemerkt, dass da eigentlich noch jemand in meinem Leben existiert, den ich glatt die letzten Monate vergessen hatte. Der aber trotzdem immer da war. Und dem ich gesagt habe ich habe das wichtigste in meinem Leben verloren. Und dabei habe ich vergessen, dass ich ja ihn auch liebe und das er mir wichtig ist. Wir haben uns dann zusammen gesetzt und viel viel geredet. Ich habe ihm versucht meine Situation zu erklären. Und plötzlich kamen auch bei ihm die Tränen. Wir haben gemeinsam geweint (kurz nach dem Tod von Felix natürlich auch) und dann aber auch wieder gemeinsam gelacht.

Es ist noch immer schwer, da ich jetzt in meiner Schwangerschaft sehr viel Angst habe und er es ruhig angehen kann, aber ich denke wir werden diese Hürde auch nehmen.

Ich kann euch nur sagen wie es bei mir war und vielleicht hilft es zu wissen, dass es auch in anderen Ehen nicht einfach war und ist.

Sandra ich finde es schön, dass du Andres Sternenhimmel gefunden hast. Die Claudia ist eine ganz tolle Frau und ich bin irrsinnig stolz drauf, dass ich mit meinen Sternchen dort einziehen durfte. Sie und viele andere Mütter haben mir Mut gemacht und haben zu einem großen Teil dafür gesorgt, dass ich wieder in die Realität zurückgekehrt bin (und das erst nach 4 Monaten nach der Geburt). Ich hoffe wir können dir auch ein bisschen einen Halt geben damit es besser wird für dich und einfacher. Wie gesagt lass dir Zeit. Wenn ich denke, dass ich mein Zweites ja auch erst Ende Mai verloren habe. Aber Gott hat es so gewollt sonst hätte er mir nicht wieder ein Kind geschickt.

Ich denke übrigens, dass es sehr sinnvoll wäre psychologische Hilfe anzunehmen. Mir hat es sehr sehr gut geholfen. In dem Augenblick an dem ich bereit war mir zumindest eine zeitlang ohne Kinder vorzustellen, in dem Moment denke ich, war ich auch wieder bereit für eine Schwangerschaft. Also wenn ich du wäre würde ich nicht auf professionelle Hilfe verzichten.

Ich hoffe, dass mir in meiner SS der Risikoultraschall etwas helfen kann. Vielleicht kann der mir einen Teil meiner Zweifel aus dem Weg räumen. Ansonsten denke ich hab ich ganz gute Unterstützung von meinem Mann. Ich kann inzwischen immer zu ihm gehen und mit ihm über meine Ängste sprechen.

Eingekauft hab ich leider schon alles, da ich ja beim Felix schon sehr weit war. Also bin ich nicht dazu verführt noch einzukaufen.

Ja es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. Ob es für mich schon das Ende ist oder nicht kann mir keiner versprechen, aber wie die Natalie hier im forum so schön in ihrer Signatur stehen hat. Wenn das Ende nicht gut ist, dann ist es nicht das ENDE.

Fühlt euch fest gedrückt.

Bussi Karo

Bearbeitet von Cassie
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Hallo!

Erst einmal möchte ich mich bei euch allen für die Beiträge bedanken! Ich weiß nicht , was ich ohne dieses Forum tun würde. Es tut mir wirklich gut euren Zuspruch zu hören.

Dennoch habe ich gemerkt, daß ich mit der Situation so wie sie jetzt ist ohne fremde Hilfe nicht zurecht komme. Ich kann das einfach nicht verarbeiten. Die Schuldgefühle, die ich mir am Tod unseres ersten Sternchens gebe, werden von Tag zu Tag größer. Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich damit leben soll. Und Karo so wie du es auch vorgschlagen hast, habe ich mir jetzt professionelle Hilfe geholt bzw. holen lassen.

Ich hatte heute den ersten Termin bei Donum vitae. Ich kann jetzt noch nicht sagen, ob mir das weiterhelfen wird, aber es ist zumindest ein Anfang denke ich. Und hinterher ging es mir zumindest nicht schlechter als vorher, obwohl ich bei diesem Gespräch Rotz und Wasser geheult habe. Es war für mich nicht einfach mit jemandem darüber zu reden den ich überhaupt nicht kenne, das hat ganz schön Überwindung gekostet. Aber ich denke, daß es richtig war. Wie sich das jetzt weiterentwickelt muß man halt abwarten. Am Freitag ist der nächste Termin, auch mit Marco zusammen. Bin gespannt ob es vielleicht da möglich ist, daß er mir seine Trauer zeigt. Das ist mir zumindest sehr wichtig. Naja, mal abwarten.

Außerdem hat man mir dort angeboten, daß sich eine Dame mit mir in Verbindung setzt, die Trauergottesdienste für Sternenkinder arrangiert. Auch wenn die Fehlgeburten usw. schon länger zurückliegen. Das ist mir auch ganz wichtig, weil uns damals eigentlich niemand darüber aufgeklärt hat, daß es möglich wäre unsere Kleine zu beerdigen. Auch wenn es nur ein Gemeinschaftsfeld für die ganzen Sternchen ist, ist es wichtig für mich einen Ort zu haben, zu dem ich mit meiner Trauer gehen kann.

Ich hoffe, daß das heute der erste Schritt in die richtige Richtung gewesen ist.

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hallo melanie,

Ich finde du hast einen sehr guten Schritt getan. Und auch wenn der Anfang schwer ist, wenn du einen Therapeuten hast, mit dem du gut zuercht kommst dann ist es das beste was dir passieren kann. Auch Stunden mit dem Partner finde ich gut, weil ihr da eure Gefühle austauschen könnt auf einer sehr neutralen Gesprächsbasis.

Die Idee mit dem Begräbnis ist schön und vor allem sehr wichtig. Mein Therapeut sagt, dass man seine Kinder begraben muss und zwar außerhalb seines Herzens. Denn sonst kann man sich nie soweit lösen um alles zu verarbeiten. Außerdem hast du dann einen Platz den du besuchen kannst. Ich hatte es ja ähnlich. Mir hat man auch nicht gesagt, dass ich meinen Felix selbst hätte begraben können.

Ich hoffe, dass du und Marco euch wieder näher kommen könnt indem sich die Situation für euch jetzt etwas entspannt und ihr eure große last nicht alleine tragen müsst.

Aber alles braucht Zeit. Die Schuldgefühle gehören genauso dazu. Irgendwann werden sie weniger und es wird einfacher damit umzugehen. Aber die Schuldgefühle waren bei mir das Letzte das verschwunden ist. Und eigentlich hab ich sie noch nicht ganz abgelegt.

Ich war sogar so schlecht drauf, dass ich Medikamente bekommen habe um meine Stimmung zu heben. ich habe sie zwar nicht lange genommen aber sie haben mir in der schwierigsten Phase sehr geholfen.

Ich hoffe, dass es besser wird für dich und deine Familie und dass ihr euch irgendwann wieder auf ein neues Abenteuer Baby einlassen könnt.

Dicke Umarmung. Alles Liebe

Karo

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
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Mach dich nicht fertig mit dem Gedanken daran, dass du deine Sternchen begraben hättest können, wenn du das nur gewusst hättest. Ich hab zusätzlich zu meinen Schuldgefühlen auch noch daran gedacht, dass ich quasi organisatorisch versagt hab, wegen des verpassten Begrabens.

Finde für dich einen Weg, die Trauer nach außen zu legen. Das klingt komisch aber ich hab ein Bild gemalt. Ganz geheim und ganz allein. Das Bild ist eigentlich ganz furchtbar - ein fast durchsichtiges Baby hängt an einem schiefen Kreuz. Dafür hab ich mir extra Acrylfarben gekauft und eine Leinwand. Wochenlang hat niemand gewusst, dass es das Bild gibt. Ich hab immer, wenn ich das Bedürfnis hatte meinem Baby nahe zu sein dieses Bild herausgekramt und sogar mit ihm geredet. Dann hat mich eines Tages meine Tochter dabei "erwischt". Seither reden wir gemeinsam mit unserer Katharina (so hätte unser Kind geheißen) und ich muss das Bild auch nimmer verstecken.

Ich weiß nicht, wie religiös du bist. Mir hat es auch immer sehr geholfen in die Kirche zu gehen, und ich habe damals wieder begonnen in der Bibel zu lesen (bei den Psalmen). Aber das kann man eigentlich niemandem raten, der es nicht wirklich selber spürt. Wenn du ein bisserl daran glaubst, dass die Seele eines Menschen weiterlebt, braucht der Körper kein Grab. Deine Sternchen sind nicht nur in deinem Herzen, es gibt sie noch irgendwo und dort geht es ihnen gut. Es liegt weder an dir noch an mir noch an irgenwelchen anderen tausenden Frauen, dass es immer wieder Kinder gibt, die nicht überleben, auch wenn man sie sich noch so sehr wünscht. Es gibt eben noch immer Dinge, die wir Menschen nicht beeinflussen können.

Liebe Grüße,

Modi

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Hallo!

Schön, daß Du einen Therapeuten gefunden hast und Dir helfen läßt.

Ich habe lange darüber nachgedacht (naja, der Tod unseres zweiten Sternchens ist ja nun auch noch nicht mal ganz zwei Monate her) und war auch schon kurz davor, mir endlich psychologische Hilfe zu suchen.

Denn ich hatte immer das Gefühl, mit meiner Trauer allein fertig werden zu müssen. Meine Umwelt (von der ich momentan getrennt lebe, weil ich sie nur sehr schwer ertragen kann mit den ganzen dickbäuchigen Schwangeren...) hat außer einem kurzen "Es tut uns ja sehr Leid" nicht viel zu sagen gehabt und tut seid dem so, als wäre nichts geschehen.

Und mit meinem Mann konnte ich auch nicht drüber reden. Er wollte nicht reden und tat auch immer so, als wäre alles in Ordnung.

Doch als ich diese Woche Montag wieder geweint habe, als wir schlafen gehen wollten und mein Mann fragte "Warum?", habe ich ihm gesagt "Ich glaube, die ist es sch...egal, daß unsere Babys tot sind!"

Damit habe ich ihm wirklich weh und, wie ich jetzt weiß auch sehr Unrecht getan, denn er trauert auch sehr, aber halt anders als ich.

Und als er dann die Nacht auf dem Sofa geschlafen hat, habe ich ihm in einem ganz langen Brief meinen ganzen Gedanken und Gefühle aufgeschriebn. Ganz offen und ehrlich.Alles, was ich immer gedacht habe und nie sagen konnte.

Seit dem ist zwischen uns alles viel viel besser geworden. Wir nehmen uns ganz oft in den Arm, er ruft 10 Mal am Tag bei mir an, heute Mittag ist er sogar in seiner Mittagspause mit uns spazieren und eine Bratwurst essen gegangen...

Wir halten jetzt ganz fest zusammen und ich habe zum ersten Mal wieder das Gefühl, daß wir irgendwann über unsere Trauer hinweg kommen werden, auch wenn es noch eine Zeit dauern wird.Ich denke, ich kann es jetzt auch ohne professionelle Hilfe schaffen.

Ich habe mir auch vorgenommen, unseren Vorgarten neu zu gestalten und dann für meine beiden Babys kleine Bäumchen zu pflanzen. Dort kann ich dann, wenn auch nicht meine Babys, das beerdigen, was mir geblieben ist von ihnen (US-Bilder,...)

Das mache ich ganz für mich allein. Ich denke, es wird mir helfen, ein Stück weit mit dem Geschehenen abzuschließen ud offen für ein neues Baby zu werden.

Ich wünsche Euch allen ganz ganz viel Kraft und umarme Euch!!!

Liebe Grüße,

Sandra

mit Jonas (20 Monate)

und zwei Sternchen im Herzen

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