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Deutschland - Land der "Mitnahmementalität"?

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Geschrieben

Welch ein schwieriges Thema und gar nicht so leicht zu beantworten... Ich versuche mal auf das Topic einzugehen. :P

Hallo...

... es kann sein das ich zur Zeit auf Grund meiner Schwangerschaft alles etwas "stärker" wahrnehme und empfinde aber irgendwie habe ich z.Zt. den Eindruck wenn ich hier viele der Threads lese, dass einige Leute versuchen Sozialleistungen zu bekommen, obwohl

a) es gar nicht nötig wäre, weil ein Partner da ist (auch wenn man evtl. nicht in einer Wohnung zusammenlebt) der ohne Probleme einiges für das gemeinsame Kind zusteuern könnte

Ist das wirklich so pauschal zu sagen?

Weiß man denn überhaupt, was am Ende des Monats übrige bleibt, selbst wenn der Partner was zusteuert?

Ich denke dass sollte man nicht alles über einen Kamm scheren, denn man weiß nie wie die Leute leben oder wie es ihnen geht und woran sie schon überall sparen.

B) eigene Mittel vorhanden sind, aber anstatt erstmal zu sehen wie weit komme ich damit von Anfang an gesagt wird, ich versuch es gar nicht mal so klar zu kommen, nein ich VERLANGE sofort Hilfe !

Wenn man dann sagt: "Versuch es doch erstmal alleine" bekommt man zu hören "Ich will ja nur was mir zusteht!"

Ich denke jede Familie will das beste für sein Kind und auch etwas bieten können und wenn es da Zuschüsse gibt die einen unterstützen in dem Vorhaben das Bestmögliche aus der Situation zu machen dann nimmt man diese auch in Anspruch.

Oder was mir hier auch ganz stark aufgefallen ist... man beschwert sich kein Geld zu haben, nicht zu wissen, wie man die Babyerstausstattung etc bezahlen soll... aber es muss der neueste KiWa von Hauck sein, anstatt das evtl. mal im Second-Hand-Laden oder auf dem Flohmarkt geschaut wird.

Gerade beim ersten Kind denkt man doch, dass man nur das Neueste haben möchte- ist das nicht so? Ich habe gerade was Kinderwagen, Möbel und solche Erstaustattung betrifft nichts gebraucht geholt, für mein 1. Kind möchte ich neues haben- Sachen habe ich auch gebraucht angenommen. Achso, ich hab auch Fördermittel (Diakonie) erhalten und schäme mich dafür auch nicht.

Wenn ich einen sehr gut bezahlten Job hätte wäre das auch anders :rolleyes:

Es kommt mir immer mehr so vor, als ob hier in Deutschland jeder meint, der Staat ist ja so doof und zahlt, ich versuch mal was zu bekommen obwohl ich es eigentlich nicht bräuchte...

das man dadurch aber indirekt die Steuern hochtreibt bedenkt niemand.

Nachtrag:

Und den Satz "Wieso andere tun das doch auch, dann darf ich doch auch..." kann ich auch solangsam nicht mehr hören !

Alles in Allem muss ich sagen, dass es immer und überall schwarze Schafe gibt und geben wird, ich habe diese selbst in meiner Umgebung und diese auch dafür verurteilt aber alle über einen Kamm scheren, die ein Recht auf Fördermittel haben finde ich falsch.

Ich persönlich bin froh, dass ich diese Förderungen erhalten habe, denn auch mit Lebenspartner wäre es wirklich eng geworden!

Froh bin auch wenn ich wieder arbeite gehe und nicht mehr auf Staatliche Hilfe angewiesen bin, andere wiederum sitzen auf dem Geld und freuen sich einen Keks weil es denen besser geht- was soll man da machen.:o

Geschrieben

meine antworten darauf sind in rot zu lesen,

Welch ein schwieriges Thema und gar nicht so leicht zu beantworten... Ich versuche mal auf das Topic einzugehen. :P

Ist das wirklich so pauschal zu sagen?

Weiß man denn überhaupt, was am Ende des Monats übrige bleibt, selbst wenn der Partner was zusteuert?

Ich denke dass sollte man nicht alles über einen Kamm scheren, denn man weiß nie wie die Leute leben oder wie es ihnen geht und woran sie schon überall sparen.

sorry, wenn man staatliche Leistungen bezieht muss man sich halt einschränken und kann nicht leben wie jemand der alles aus eigener Tasche bezahlt. Und wenn ich sehe was ich in meinem täglichen Job Leuten an Förderungen überweise und dann weiß bzw. sehe, dass dort von einem Partner der nicht in der gleichen Wohnung lebt noch Geld zugesteuert wird das man für Luxusartikel benutzt, werde ich böse, weil mir schenkt auch keiner was und das sind MEINE Steuergelder wovon ich dann Leuten die eigentlich keine Hilfen benötigen würden, wenn das Geld das der Partner zusteuert fürs tägliche Leben genützt würde

Gerade beim ersten Kind denkt man doch, dass man nur das Neueste haben möchte- ist das nicht so? Ich habe gerade was Kinderwagen, Möbel und solche Erstaustattung betrifft nichts gebraucht geholt, für mein 1. Kind möchte ich neues haben- Sachen habe ich auch gebraucht angenommen. Achso, ich hab auch Fördermittel (Diakonie) erhalten und schäme mich dafür auch nicht.

Wenn ich einen sehr gut bezahlten Job hätte wäre das auch anders :rolleyes:

gut bezahlter Job??? ich geh mal eben in den Keller zum lachen :D , stimmt ich habe einen sicheren Job aber gut bezahlt nenn ich etwas anderes! Und ich bekomme gerade mein 1. Kind und ich habe zwar auch an Möbeln und Kinderwagen nichts Gebrauchtes ABER ich geh dafür arbeiten... und ich muss nicht den teuren Hauck-Kinderwagen für 600 Euro haben, DEN wollen aber die lieben Hilfeempfänger ganz oft...

Ich sehe das ganz einfach so, wer vom Staat eine Erstausstattung benötigt, muss sich dann bitteschön auch entweder mit günstigen, ich sage ja schon nicht billigen, oder aber gebrauchten Gegenständen zufrieden geben!!! und kann nicht noch Ansprüche stellen... Wo wäre denn sonst noch der Unterschied zur arbeitenden Bevölkerung

Alles in Allem muss ich sagen, dass es immer und überall schwarze Schafe gibt und geben wird, ich habe diese selbst in meiner Umgebung und diese auch dafür verurteilt aber alle über einen Kamm scheren, die ein Recht auf Fördermittel haben finde ich falsch.

Ich persönlich bin froh, dass ich diese Förderungen erhalten habe, denn auch mit Lebenspartner wäre es wirklich eng geworden!

Froh bin auch wenn ich wieder arbeite gehe und nicht mehr auf Staatliche Hilfe angewiesen bin, andere wiederum sitzen auf dem Geld und freuen sich einen Keks weil es denen besser geht- was soll man da machen.:o

Geschrieben

Ich geh mal auf dein lachen ein :rolleyes: Ich meine mit gut bezahlten Job einen ca. 600 euro Job denn gerade bekomme ich für eine Vollzeitarbeit mit SV Abzügen 380,-€ ;) jetzt kannst du gerne weiter lachen!

Und ja davon mus ich auch Miete bezahlen, was mancher H4 Empfänger nicht muss ( ich hab also auch teils eine verurteilende Meinung über manche ALG2 Empfänger)

Und ja ich weiß, dass Hartz4 Empfänger nicht wie Gott in Frankreich leben sollen, das mache ich weiß Gott nicht mal wenn ich wieder arbeiten gehe, dennoch sollten man nicht alle verurteilen, denn ich zum Beispiel lebe nicht freiweillig von ALG2, dennoch möchte ich meinem Kind einen guten Start ins Leben geben und auch ein wenig was bieten können.

Ich nutze den Staat deshalb nicht aus oder würdest du MICH jetzt zum Bespiel verurteilen, weil ich die neuen Kindermöbel zum Sparpreis neu bestellt habe? Oder einen neuen KiWa von Knorr kaufte?

Geschrieben

Angel... nein dich verurteile ich nicht...

was ich verurteile und was in der letzten Zeit hier im Forum vermehrt auftrat, war und ist...

- mir macht meine Ausbildung keinen Spaß, was bekomme ich vom Staat wenn ich jetzt schwanger werde...

- der Partner kaufte dieses jenes welches aber man beschwerte sich das der Staat die Hilfen noch nicht überwiesen hatte

- ich will aber diesen oder jenen Kinderwagen von Hauck etc, der das neueste vom neuesten ist und mal eben 600 Euro kostet

etc... und da werde ich dann echt böse, weil ich im Job und auch hier im Forum genug Mamis erlebe die sich alles von den Fingern absparen um Ihren Kindern ein kleines bisserl bieten zu können oder die sich echt überlegen kann ich es mir überhaupt leisten ein Kind zu bekommen, da meine Situation nicht wirklich rosig aussieht

Geschrieben

Tja leider gibts davon reichlich die so denken, da bin ich ganz deiner Meinung :(

Man kann nur an die Vernunft derjenigen appellieren aber meist hilft das gar nicht- habe so jemanden ja selbst im Bekanntenkreis:

_kind planen im 1. Lj der Ausbildung

_Lehre somit abgebrochen, weil "ach sowieso doof und kein Geld"

_Staat schön ausnutzen und glattweg sagen:

Ich zitieren mal:

"Ach ich bekomme genug Hartz4, da brauch ich nicht arbeiten" und schwupps war das 2 Kind unterwegs ;) Da krieg ich genauso den absoluten Hassfilm!

Geschrieben

*trauriglächel* ich hab bis zu meinem Mutterschutz zuviele von diesen Leuten in meinem Büro gesehen ... und ja ich weiß LIEBE kann man nicht kaufen... oft sind "ärmere" Eltern "reicher" an Liebe für Ihre Kinder...

ABER "arm" und geplante soziale Abhängigkeit sind für mich immer noch zwei paar verschiedene Schuhe

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

also.. ich bekomme alg 2 und ich bin nicht stolz drauf, aber ich schäme mich dafür auch nicht

von profamilia habe ich fördergelder bekommen und vom amt auch erstlingsausttattungsgeld... das einzige was ich an neuen baby sachen habe ist ein kinderwagen von bruin für 260euro... ich wollte jedenfalls EINEN neuen gegenstand für meine kleine haben... sie lag in der wiede in der ich shcon lag und jetzt im bettchen dass ich von den nachbarn meiner cousine geschenkt bekommen habe...

natürlich hab ich auch ein paar neue babysachen gekauft(man kann ja einfach nicht an sich halten) aber die auch nur wenn die wilrklich sehr stark reduziert waren... zb hab ich einmal klamotten im wert von 30 euro gekauft für die ich sonst 90-100 euro bezahlt hätte...

das alg 2 reicht knapp aus.. das kindergeld und noch mehr geht eh shcon für windeln(die billigen von rossmann), folgemilch und brei weg und essen muss man ja auch noch... mein freund geht noch zur schule und somit 'muss' unterhaltsvorschuss vom jugendamt bezahlt werden.. ich hätte sonst richtig ärger mit meinem sacharbeiter vom dienstleistungszentrum bekommen...

ich habe mich für abitur beworben, für dieses jahr, bin aber noch auf der warteliste, da bekomme ich also auch kein geld, auch wenns teilweise vielleicht auch 'harte' arbeit ist, also muss ich ja wohl von dem leben, was ich vom amt bekomme... ich kann ja nicht zur schule gehen und dann nachmittags bis spät abends auch noch arbeiten und mein kind dann gar nicht mehr sehen(falls es klappen sollte mit der schule)

und was wäre dann mit der betreueung? die würde mich und/oder das amt dann auch nochmal was kosten

also ich dneke einige menschen brauchen wirklich diese hilfen, weil es ohne gar nicht geht...

und mein abi möchte ich machen, damit ich später vielleicht heilerziehungsplegerin werden kann(also mit behinderten menschen arbeiten)

und wenn ich dann endlich mein ziel erreicht habe, dann werde ich auch steuern zahlen...

natürlich finde ich es unverschämt wenn jemand sagt ich lass mir jetzt ein kind machen, dann brauch ich nicht arbeiten, dann bekomme ich ja genug geld vom staat.. so bin ich nicht.. ich hatte mich schon letztes jahr für abi beworden und musste dann leider ablehnen, da ich ja mit meiner kleinen maus schwanger war(ungeplant)... ich hätte echt heulen können.. so eine chance.... aber nun hoffe ich ja, dass ich es dieses jahr schaffe und während ich zur shcule gehe, muss ich dann ja wohl irgendwie mit diesen geldern leben.. aber ich glaube wenn man zur schule geht bekommt man eh kein alg2 mewhr sondern nur noch bafög und das ist noch wesentlich weniger als alg2

also verurteilt bitte nicht alle menschen, die diese hilfen annehmen.. nicht jeder hat einen mann/freund, der einem finanziell unter die arme greifen kann

Geschrieben

ach ja.. seit ich alg2 in der schwangerschaft beantragt habe, habe ich auch nen 1-euro job gemacht bis zum mutterschutz und da war ich auch echt froh drüber, dass ich arbeiten durfte und nicht nur zu hause rumsitzen musste.. zwar nur 4 stunden am tag aber immerhin...

da finde ich es shclimmer wenn menschen alg 2 bekommen und nicht schwanger oder krank sind oder sonst was und die solche jobs ablehnen, weil sie sich zu gut dafür sind und die dann auch keine job bewerbungen schreiben sondern einfach nur faul rumhängen.. sowas finde ich auch mega ätzend

Geschrieben

Schon allein die Bezeichnung "Geld vom Staat" ist ja eigentlich falsch!

der staat verteilt nur das, was er vorher trotteln wie mir, die schwer arbeiten, vom hart erarbeiteten abgezogen hat.

ich habe mein elterngeld mit einem steuerhöchstsatz aus dem vorjahr teuer "bezahlt" und nach dem jahr ein geschäft aufgebaut, um leben und meinem sohn etwas bieten zu können.

das ist ja auch ok so, denn so will ich es.

aber wenn ich dann höre, wieviele sich einen lenz machen, finanziert von meinen abgaben und denen der anderen arbeitenden, dann platzt mir der kragen.

Und was geht noch? was kann man noch beantragen? Erstausstattung?

wie geil! meinen kinderwagen hat mir leider niemand anderes bezahlt.

und auch sonst nix! kindergeld? tja, geht leider für den kitaplatz drauf, wo dann kinder, deren platz vom amt bezahlt wird, den hygienischen standart mindern. ganz toll!

arbeiten? wozu? das amt bietet doch sowieso keine ordentlichen stellen an!

wie wärs mal mit selber suchen oder was auf die beine stellen?

keine frage, es gibt bedürftige menschen, und das diese unterstützt werden ist auch vollkommen in ordung.

aber selbst auf einer bedürftigkeit kann man sich doch nicht jahrelang ausruhen! (krankheit selbstverständlich ausgenommen)

und wenn ich mir die möglichkeiten der zuschüsse so ansehe, dann drängt sich mir die frage auf, ob dem staat die hartz4 kinder wertvoller sind, als die in keiner weise bezuschussten mittelstandskinder, die dann später abgaben zahlen, damit die heutigen hartz4 kinder auch wieder ohne schulabschluss kinder in die welt setzen können.

und dann muss man in den nachrichten hören, dass jedes 6. deutsche kind in armut leben muss! dass die meisten dieser kinder aber ganz bewusst in die welt gesetzt werden während die eltern schon in dieser situation waren, ist dann ja nicht mehr wichtig.

freilich ist das für diese kinder schlimm, aber was, wenn die eltern sich ganz bewusst dafür entscheiden?

und sich dann beschweren, dass es doch ach so wenig ist, was man bezieht, dafür, dass man einfach so ins blaue hinein leben darf.

Man darf und soll sogar vom leben etwas erwarten dürfen, aber doch nur, wenn man den gegenwert dafür selbst geschaffen hat!

Natürlich ist unser System lückenhaft und veränderungsbedürtig, keine frage, aber das ist die Einstellung vieler menschen auch!

Geschrieben
tja, geht leider für den kitaplatz drauf, wo dann kinder, deren platz vom amt bezahlt wird, den hygienischen standart mindern. ganz toll!

Ich hab mich jetzt generell aus dem Thema rausgehalten und will das auch weiter tun, aber DER Satz ist mir echt sauer aufgestoßen. ALG2 Empfänder = Siffschweine ist wirklich krass! Die mindern den hygienischen Standart??? Wir waren auch eineWeile ALG2 Empfänger bzw. mein Mann, aber für Duschzeug hat's Geld schon gereicht. *kopfschüttelÜ

Geschrieben
kindergeld? tja, geht leider für den kitaplatz drauf, wo dann kinder, deren platz vom amt bezahlt wird, den hygienischen standart mindern. ganz toll!

:eek: gehts noch????

es gibt genauso kinder aus familien, wo die letern arbeiten gehen, die nicht sonderlich gepflegt sind..

also der satz ist ja wohl wirklich dumm. :eek::eek:

Geschrieben

Ich frage mich immer mal wieder, ob es wirklich so viele Leute gibt, die einfach nicht arbeiten gehen wollen. Nun kenne ich auch nicht genügend Arbeitslose, um mir selbst ein Bild zu machen.

Ich bestreite ja keineswegs, dass es nicht auch Sozialschmarotzer gibt (und vielleicht steigt ihr Anteil ja auch?? - keine Ahnung).

Richtig bedenklich und traurig finde ich, wenn Menschen 8 Stunden am Tag arbeiten gehen und das Gehalt trotzdem nicht zum Leben reicht :(.

Geschrieben

Stop! Halt!!

Der Satz mit der Hygiene war nicht verallgemeinernd gemeint, aber in unserem kiga gibt es leider einige solcher fälle!!! und darüber rege ich mich auf!

es ist einfach nicht schön, wenn die einrichtung durch schmuddelige eltern gemindert wird, und die den platz auch noch bezahlt bekommen!

ich sprach auch nicht von menschen, die unverschuldet in eine solche situation geraten, wie sonnenstrahl sagte, sie waren es eine zeitlang, was jedem passieren kann! wofür die unterstützung auch da ist.

ich rede auch nicht von den menschen, die lange zeit arbeit suchen und es nicht klappt, sondern von den vielen, die der meinung sind, der staat müsse für sie aufkommen und das sei ok ohne dass sie je was dafür tun müssen!

Geschrieben

Richtig bedenklich und traurig finde ich, wenn Menschen 8 Stunden am Tag arbeiten gehen und das Gehalt trotzdem nicht zum Leben reicht :(.

Das ist wirklich traurig! Mein Mann gehört dazu. Einen Monat hat er ~200h gearbeitet und welche Zahl tauchte auf dem Konto auf? Knapp 1400€. Da macht das Arbeiten doch gleich doppelt soviel Spaß.

Ich denke schon, dass die Zahl der Sozialschmarotzer steigt, aber auch aus Frustration- denn wenn das Arbeiten sich nicht "lohnt" finanziell, dann sinkt die Motivation, arbeiten zu gehen, ja zwangsläufig. Nicht, dass ich das gutheiße, aber bis zu einem gewissen Grad kann ich das durchaus nachvollziehen.

Geschrieben
Ich frage mich immer mal wieder, ob es wirklich so viele Leute gibt, die einfach nicht arbeiten gehen wollen. Nun kenne ich auch nicht genügend Arbeitslose, um mir selbst ein Bild zu machen.

Ich bestreite ja keineswegs, dass es nicht auch Sozialschmarotzer gibt (und vielleicht steigt ihr Anteil ja auch?? - keine Ahnung).

Richtig bedenklich und traurig finde ich, wenn Menschen 8 Stunden am Tag arbeiten gehen und das Gehalt trotzdem nicht zum Leben reicht :(.

ich nehm dich mal eine Woche, entweder Monatsanfang oder Monatsende mit in mein Büro... dann kannst du dir ein sehr gutes Bild machen... und ich wohne nochnichtmal in einer Gegend die man als sozialen Brennpunkt bezeichnen kann

und das du es bedenklich findest das Menschen 8 Stunden am Tag arbeiten gehen und es trotzdem nicht reicht, da hab ich ne relativ harte Meinung zu... seinen Beruf hat sich jeder selber ausgesucht, es wurde in der Schule keiner gezwungen nicht aufzupassen, nicht zu lernen oder zu schwänzen... sicher auch ich bin manchmal der Meinung, ich könnte finanziell ein wenig besser dastehen, dann halt ich mir aber auch vor Augen, ich hab mir meinen Job selber ausgesucht und bin im großen und ganzen zufrieden damit, er macht mir Spaß (hätte ich auf meine Großeltern gehört und Medizin oder Jura studiert und mit entsprechendem Arbeitseinsatz würd ich finanziell garantiert besser da stehen, aber ich hab mich aus freien Stücken für etwas anderes entschieden).

Und sicher es gibt Leute, denen fehlt evtl. der Intellekt um einen besseren Schulabschluss zu machen, dass sind aber in der Regel nicht die, die sich beschweren das es nicht reicht, sondern die geben sich zu 95% mit dem zu frieden, was sie erreicht haben, weil sie ganz oft wissen, dass sie an ihrem Limit sind.

Geschrieben
ich nehm dich mal eine Woche, entweder Monatsanfang oder Monatsende mit in mein Büro... dann kannst du dir ein sehr gutes Bild machen... und ich wohne nochnichtmal in einer Gegend die man als sozialen Brennpunkt bezeichnen kann

Aber du kriegst doch jetzt bald dein Baby (alles Gute für die bevorstehende Geburt übrigens) und da bist du doch sicher im Mutterschutz und kannst mich nicht mitnehmen. ;)

Also erzähl mir doch lieber, wie es so aussieht. Ich möchte es wirklich wissen.

und das du es bedenklich findest das Menschen 8 Stunden am Tag arbeiten gehen und es trotzdem nicht reicht, da hab ich ne relativ harte Meinung zu... seinen Beruf hat sich jeder selber ausgesucht, es wurde in der Schule keiner gezwungen nicht aufzupassen, nicht zu lernen oder zu schwänzen... sicher auch ich bin manchmal der Meinung, ich könnte finanziell ein wenig besser dastehen, dann halt ich mir aber auch vor Augen, ich hab mir meinen Job selber ausgesucht und bin im großen und ganzen zufrieden damit, er macht mir Spaß (hätte ich auf meine Großeltern gehört und Medizin oder Jura studiert und mit entsprechendem Arbeitseinsatz würd ich finanziell garantiert besser da stehen, aber ich hab mich aus freien Stücken für etwas anderes entschieden).

Ich sehe das aber etwas anders. Denn erstens gibt es Menschen, die werden aus Interesse z.B. Friseur/in und verdienen dann so wenig, dass es kaum zum Leben reicht.

Und zweitens: Irgendwer muss ja auch die ungeliebten, schlecht bezahlten Jobs machen. Ist die eine Arbeit weniger wert als die andere? Verrichtet ein Rechtsanwalt eine besser Arbeit als jemand von der Müllabfuhr oder an der Kasse? Ich sage nein und fordere Mindestlöhne.

LG

Geschrieben

Sandra schau dich allein hier im Forum um, wie oft gefragt wird was bekomm ich denn wenn ich jetzt zuhause bleibe und schwanger werde... mir macht meine Ausbildung/mein Job keinen Spaß.

Im Büro bekomme ich ganz oft zu hören "Warum soll ich arbeiten gehen, das was ich vom Staat bekomme ist ja fast das gleiche und dafür muss ich nicht aufstehen!"

Ich sehe das aber etwas anders. Denn erstens gibt es Menschen, die werden aus Interesse z.B. Friseur/in und verdienen dann so wenig, dass es kaum zum Leben reicht.

Aber siehst du, die haben sich den Beruf aus Interesse ausgesucht... sie wurden nicht gezwungen. Und als Friseur/in habe ich die Möglichkeit z.B. nebenbei noch etwas zu verdienen, was andere schlecht bezahlte wie etwa Verkäuferinnen kaum haben. Es sei denn sie gehen nebenbei am WE oder abends freiwillig kellnern etc.

Mindestlöhne gibt es in dem Sinne ja, durch die Tarifverträge... diese können aber umgangen werden, indem Arbeitgeber aus ihren Verbänden austreten. Daher müsste man Arbeitgeber eher verpflichten in diesen Verbänden zu bleiben und sich an die Tariflöhne halten zu müssen. Wobei auch diese nicht garantieren, dass man keine sozialen Zuschüsse bekommen muss.

Und Lohnunterschiede bei jemandem der vllt. Verkäufer/in ist und jemand der Jura studiert hat sind schon allein aufgrund der Länge der Ausbildungszeit/Studienzeit und dem Anspruch gerechtfertigt oder?

Geschrieben

Die Problematik Mindestlohn ist in ihrer Durchführung ein Thema für sich...

Trotzdem bin ich für praktisch in jedem Fall zur Wirkung kommende Mindestlöhne, die die Existenzsicherung ermöglichen.

Dass es Lohnunterschiede gibt und auch weiterhin geben soll, ist davon völlig unberührt. Mir ging es um ein Gehalt, welches die Existenz zu sichern in der Lage ist.

Wenn jeder Jura/Medizin/... studieren würde, um viel Geld zu verdienen, gäbe es bald ein Überangebot an Juristen/Ärzten, etc. Da es genügend Angebote gäbe, würde auch hier das Gehalt sinken.

Und was würden wir tun ohne Friseure/Kassierer und Straßenkehrer?

Geschrieben

Und was würden wir tun ohne Friseure und Straßenkehrer?

*Spaßmodus an*

Wie ich meinem Mann die Haare selber schneiden :-) und Straßenkehrer... gibts bei uns nicht... unsere Straße müssen wir auch selber fegen, dafür sind unsere Grundsteuern aber auch günstiger.

*Spaßmodus aus*

so nunmal Spaß beiseite... sicher ich versteh was du meinst, aber ich denke mal ohne das die Arbeitslosigkeit steigt, wird das mit den Mindestlöhnen nicht zu verwirklichen sein... da es von der ursprünglichen Idee sogar eher Richtung Sozialismus/Marxismus geht, wird es von der Grundeinstellung der Leute auch schon ein Problem geben...

wobei ich auch mich da nicht ausschließen will, da auch ich sauer wäre, wenn jemand der lediglich einen Hauptschulabschluss mit Helferausbildung hat, das gleiche verdienen würde wie ich, mit Abitur und 2 Ausbildungen

In Deutschland ist es leider nur zu Selbstverständlich geworden, dass man weiß der Staat lässt einen normalerweise (Ausnahmen bestätigen die Regel) nicht verhungern, d.h. bezahlt sogar einen gewissen Lebensstandard. Und wenn dann selbst junge Menschen, die in den meisten Fällen schon aus einer gewissen sozialen Schicht (dem sogenannten Sozialhilfeadel) stammen, propagieren, ich will ja nur das was mir zusteht wird mir schon ganz anders.

Kleines Beispiel was in der Praxis durchaus gängig ist und man auch ganz oft sieht:

Ebay- und Flohmarktverkäufe im 4-stelligen monatlichen Bereich... so dass man ohne Probleme Einkünfte in der Höhe von Hartz IV hätte, diese jedoch nicht angibt und zusätzlich noch Hartz IV bezieht in voller Höhe. Wenn man diese Leute dann erwischt ist der harmloseste Satz noch "Auch ich als Sozialhilfeempfänger habe doch anrecht auf einen gewissen Lebensstandard."

Wenn man den Leuten dann vorrechnet, dass sie dadurch mehr hat als man selber, grinsen sie einen noch frech an und meinen "Tja selber schuld wenn man so blöd ist und arbeiten geht!"

Geschrieben

Als Friseurin kann man sich zum beispiel auch selbständig machen, wenn man mit dem lohn unzufrieden ist ,was an diesem beispiel gemessen auch nachvollziehbar ist.

allerdings, wenn man mal die kosten kalkuliert, ist die zusammensetzung auch wieder schlüssig.

für waschen und föhnen einer langhaarigen frau braucht eine frisörin fast eine stunde und der Salon verlangt dafür zwischen 15 und 20 euro. davon muss miete, wasser, strom, materialeinsatz, steuern, versicherung, lohnnebenkosten, usw. bezahlt werden. was bleibt da wohl übrig? und die preise können nicht drastisch erhöht werden, weil dann keiner mehr hingehen würde.

ungerecht ist nun einmal vieles.

mein mann ist informatiker und ein richtiges kopfgenie und verdient hier gerade mal so viel, wie ein westdeutsche sekretärin.

womit ich die arbeit der sekretärin in keiner weise abschwächen möchte, aber was er im kopf leisten muss und welche verantwortung damit einher geht, ist nun einmal nicht zu vergleichen.

aber er liebt seinen beruf, und insofern muss ich jana recht geben.

Geschrieben

Ich sehe das aber etwas anders. Denn erstens gibt es Menschen, die werden aus Interesse z.B. Friseur/in und verdienen dann so wenig, dass es kaum zum Leben reicht.

Und zweitens: Irgendwer muss ja auch die ungeliebten, schlecht bezahlten Jobs machen. Ist die eine Arbeit weniger wert als die andere? Verrichtet ein Rechtsanwalt eine besser Arbeit als jemand von der Müllabfuhr oder an der Kasse? Ich sage nein und fordere Mindestlöhne.

LG

genau, das wollt ich auch schreiben gerade*gg*

kurzes off topick, danach dürft ihr weiter diskutieren:D

JANA WARUM BIST DU NOCH HIER????:eek:

SAG DEINEM KRÜMEL, DASS DER MIETVERTRAG SCHON LÄÄÄÄNGST ABGELAUFEN IST...

oder drohe ihm mit hartz4, wenn er nicht rauskommt:lol_liegend:

äähem*hüstel*

ich verzieh mich weider, von mir sind heute nicht wirklich produktive beiträge zu erwarten...:P

Geschrieben
Als Friseurin kann man sich zum beispiel auch selbständig machen, wenn man mit dem lohn unzufrieden ist ,was an diesem beispiel gemessen auch nachvollziehbar ist.

allerdings, wenn man mal die kosten kalkuliert, ist die zusammensetzung auch wieder schlüssig.

für waschen und föhnen einer langhaarigen frau braucht eine frisörin fast eine stunde und der Salon verlangt dafür zwischen 15 und 20 euro. davon muss miete, wasser, strom, materialeinsatz, steuern, versicherung, lohnnebenkosten, usw. bezahlt werden. was bleibt da wohl übrig? und die preise können nicht drastisch erhöht werden, weil dann keiner mehr hingehen würde.

ungerecht ist nun einmal vieles.

mein mann ist informatiker und ein richtiges kopfgenie und verdient hier gerade mal so viel, wie ein westdeutsche sekretärin.

womit ich die arbeit der sekretärin in keiner weise abschwächen möchte, aber was er im kopf leisten muss und welche verantwortung damit einher geht, ist nun einmal nicht zu vergleichen.

aber er liebt seinen beruf, und insofern muss ich jana recht geben.

da du ja weisst, wie es ist, selbsttändig zu werden;);):D

welche schweirigkeiten damit verbunden sind, und wieviel hilfe und unterstützung man dazu von allen seiten braucht, wundert es mich ein wenig, dass ausgerechnet unsere hübsche selbständige (super laden übrigens;)) so locker flockig sagt-dann werdet halt selbstständig...*gg*

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