Mehr Bindung durch Schmerzen?

[Laska]

Hallo zusammen!

Gestern hat die Hebi im GVK gesagt, dass die Schmerzen unter der Geburt dazu dienen, dass eine intensivere Mutter-Kind-Bindung entsteht, sprich, diese durch PDA oder sogar einen Kaiserschnitt vermindert/erschwert sein kann, da bei den Schmerzen wichtige Hormone ausgeschüttet werden.

Habt ihr da selber irgendwelche Erfahrungen mit gemacht? Es gibt ja häufig Frauen, die sagen, dass sie keine PDA/Schmerzmittel wollen und ich kann das immer nicht nachvollziehen, da ich eigentlich nicht denke, dass man sich stundenlang quälen muss, wenns doch auch anders geht.

Zumal ich bereits jetzt in der Schwangerschaft eine sehr intensive Bindung zu der kleinen Maus habe. Meine Hände befinden sich quasi ständig auf dem Bauch, ich rede mit ihr, etc.

Kann mir daher schwer vorstellen, dass die Bindung weniger wird, wenn ich bei der Geburt z.B. eine PDA nehme (was für mich durchaus in Frage kommt).

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Liebe Grüße,

Sina

[Gast Mrs. M]

Hallo!

aus meiner sicht ist das ein vollkommerner Quatsch! Ich habe 2 Kinder daheime, das erste kam nach vielen vielen Stunden Schmerzen und Wehen, auch noch Monate danach hatte ich mit mir viel zu tun (gerissen mehrfach, schlecht geheilt, falsch genäht etc.etc.). Mein zweites Kind (ein Mädel) kam per KS zur Welt, geplant. Also, keine Wehe, kein Schmerz, nix. Sie wurde geholt, ich wurde versorgt und schon 3 Stunden später bin ich ohne Hilfe aufgestanden, habe das Kind versorgt, mich frisch gemacht, geschminkt und bin runter einen Kaffee trinken. Und ich liebe meine Kinder gleich viel und habe zu beiden eine gleich starke Bindung. Weder liebe ich meinen Sohn mehr wegen den Schmerzen, noch liebe ich ihn weniger weil er mir diese Schmerzen "angetan" hat. Und meine Tochter liebe ich genauso wie ihn und habe auch gleich starke Bindung auch wenn sie mir absolut schmerzlos "geschenkt" wurde!

[lenili]

Auf mich trifft es auch in keinster Weise zu.

Meine ersten beiden Kinder kamen spontan ohne jegliche Schmerzmittel.

Meine Tochter war ein geplanter KS.

Die Bindung zu meiner Tochter ist keinesfalls gestört, nicht so eng oder vermindert/erschwert.

Ich hatte sofort eine sehr enge Bindung zu unserer Maus, genauso wie zu unseren Jungs.

[Woelfin]

Ich empfinde das als absoluten Käse.Ich liebe meine 4 Kinder alle sehr und kann keinen Unterschied fest stellen zwischen meinem Großen und meinen anderen Kindern.

Ich fand alle wunderschön und war bei allen von Anfang an total verliebt...*seufz und schmacht*

[Gast Stina]

Also ich war nach meiner schmerzlosen Geburt ehrlich gesagt etwas erschrocken darüber, dass ich nicht sofort vor Mutterliebe dahingeschmolzen bin! Ich dachte mit mir stimmt was nicht! Ging meiner Schwester allerdings ähnlich und die hat bei der Geburt einiges mitgemacht !

[coyolxa]

Das ist totaler Blödsinn. Ich glaube, dass sieht auch jede Hebi anders. Meine Hebi sagt z. B. man soll ruhig die PDA nehmen, das kann dir helfen, dass du es bis zum Schluss durchstehst. Sie meint, besser mit Hilfe von PDA oder Homöopathie als wenn dann die Geburt durch Hilfe von auße beendet wird, weil die Frau total fertig ist und nicht mehr mitmachen kann.

Ich hatte bei Jakob zwar keine PDA, wollte keine und fand die Wehen nicht so schlimm. Erst die Presswehen und da wird die PDA eh runter gefahren, damit man mitmachen kann. Aber jetzt zu behaupten, die Mamis die eine hatten, können keine Bindung zum Kind aufbauen ist doch Schwachsinn.

[Laska]

Also meine Hebi rät auch nicht von einer PDA ab, im Gegenteil. Es war nur ihre Antwort auf die Frage meines Mannes, warum der ganze Vorgang eigentlich so schmerzhaft ist...

[EmmaPeal]

Ich bin der meinung, dass man die Schmerzen hat, damit man das kind nicht im Galopp verliert. Man sich also zurückzieht und so.

Ich hatte keine pda bei meinem sohn. die geburt war schmerzhaft aber sehr schön. Was mich so wunderte, dass da ein fremder mensch raus kommt, obwohl er ja nun in meinem bauch entstanden ist. hm war ganz merkwürdig.

so ähnlich wie: so nah und doch so fern. falls jmd versteht was ich meine:o

[Landschnute]

Also ich könnte dieser Theorie tatsächlich was abgewinnen.

Meine Große war nun wirklich nicht geplant, ich war 16 als ich schwanger wurde und eine Abtreibung war nie Thema, weil mich sonst a) mein Freund verlassen und meine Mutter rausgeschmissen hätte. Nicht dass das falsch verstanden wird, aber ich denke der Prozess, mich selbst aktiv für sie zu entscheiden, hat mir gefehlt.

Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich wirklich eine Mutter-kind-Beziehung aufgebaut hattee und manchmal denke ich mir, dass eine spontane Geburt vielleicht dabei hätte helfen können. Das wäre etwas gewesen, dass wir beide zusammen gemeistert hätten, das hätte mich und uns in meinen Augen Besonderer gemacht - denn ICH hätte sie auf die Welt gebracht. So hatte ich mit der Geburt durch den KS nicht viel "am Hut".

Und wenn man mal zurückdenkt, in Zeiten ohne Pille und Wunschkind und dergleichen, könnten die Geburten noch einen ähnlichen Einfluss auf die Beziehung gehabt haben.

Klar, wer sein Baby heute in der geordneten Familienplanung schon monatelang liebt, bevor es überhaupt gezeugt ist, ungeduldig pimpert, wartet und hofft... der wird so oder so keine mehr oder weniger Bindung kennen.

[Enayra]

Also ich find den Spruch doof!!! Dann müßten ja viele Mütter, wo ein KS odda Schmerzmittel hatten, ihre Kinder net richtig lieben.....hatte auch einen ungewollten KS und meine Hummel ist der Mensch, den ich am meisten auf der Welt liebe!!!!!!!!!!!!!