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Trotzphase


Angellike

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Megan war mal ein gutmütiges Schaf, vom Charakter her. Sie machte anstandslos alles, worum man sie bat. So mit 2,5 Jahren (oder etwas eher) fing sie dann an zu bocken.

Sie hat Phasen, wo sie grundsätzlich zu allem erstmal "Nein" sagt, auch wenn sie es eigentlich doch will. Wie ich darauf reagiere, ist situationsabhängig.

Wenn sie ihr Frühstück verweigert, lass ich es auf dem Tisch stehen, und sag ihr, sie kann es dann später essen. Meist kommt sie nach ein paar Minuten und isst doch ganz lieb.

Wenn sie sich weigert auf den Topf zu gehen, obwohl es mal wieder Zeit wäre, setze ich sie drauf und bleibe bei ihr, bis sie ihr Geschäft erledigt hat. Meist ist es nämlich gerade dringend, wenn sie sich weigert zu gehen.

Wenn sie nach dem Einkaufen nicht nach Hause will, versuche ich sie abzulenken. Ich argumentiere, dass sie den Joghurt, den wir ihr gekauft haben, nur essen kann, wenn wir einen Löffel haben, und der ist zu Hause. Wir schauen, wie groß die Blätter am Baum gewachsen sind, seit wir das letzte Mal dort vorbeigekommen sind. Wir hüpfen nach Hause. Darüber vergisst sie das Heulen und Jammern.

Ich vermeide es, ihr meinen Willen aufzuzwingen, nur um der Stärkere zu sein. Sie darf entscheiden, welche Marmelade sie auf ihrem Brot haben will, welchen von 2 Pullis sie anziehen will, welche Mütze, welches Buch wir zusammen lesen.

Keine Kompromisse gibt es, wenn es ums Zähneputzen geht, da muss sie durch, auch wenns Gebrüll gibt. Das Gleiche beim Haare kämmen und waschen. Dinge, die eben sein müssen, ob sie will oder nicht.

Ich lasse sie so viel wie möglich alleine machen, was sie schon alleine kann.

Wir hatten noch nie, dass sie sich im Supermarkt brüllend auf den Boden geworfen hat, weil ich ihr kein Ü-Ei kaufen wollte. Ich hoffe, es kommt nie so weit :o Aber dann würde ich hart bleiben, egal wie die anderen Kunden schauen. Ich glaube das Schlimmste was man machen kann, ist in solchen Situationen nachzugeben. Dann lernen die Kinder "Aha, wenn ich laut genug brülle, dann bekomme ich meinen Willen".

Ich weiß nicht, ob das alles richtig ist. Das sehen wir, wenn sie älter wird und fordernder.

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  • 2 Jahre später...
So mit 2,5 Jahren (oder etwas eher) fing sie dann an zu bocken.

Sie hat Phasen, wo sie grundsätzlich zu allem erstmal "Nein" sagt, auch wenn sie es eigentlich doch will. Wie ich darauf reagiere, ist situationsabhängig.

Ich schreibe jetzt einfach mal hier weiter, könnte aber auch in den Kiga Bereich passen.

Bei uns gingen die Probleme mit Tim auch ab 2,5 Jahren los.

Es kam dann die härteste Phase (oder ich habe ich mich dran gewöhnt ;-).

Und mit Eintritt in den Kiga wurde es wieder besser.

Gerade ist es aber wieder anstrengend, da wir wie oben schon Melanie geschrieben hat voll in der NEIN-Phase sind. Vieles um was ich ihn bitte hat ein Nein als Antwort.

Beim Händewaschen oder Toilette, warte ich dann nicht mehr ab, nach einem Nein wasche ich ihm die Hände oder setze ihn auf Toilette.

Bei anderen Verhalten z.B. im Kiga ist das aber nicht so einfach.

Er kann schlecht Kontakt mit anderen Kinder im Kiga aufnehmen kann bzw. er geht falsch an und die anderen Kinder mögen es auch nicht. Er kiekst sie und die fühlen sich natürlich provoziert. Kann das schlecht beschreiben, er haut nicht, sondern piekst mit dem Finger in den Arm oder er nimmt die Hand und tatscht andere an. Und er versteht nicht wann es genug ist und keiner mehr Lust drauf hat.

Heute beim Abholen klapst er eine Betreuerin auf den Po, nicht feste wie immer aber genau was diese stört (kann ich voll verstehen).

Ich rede mit ihm also auf der Heimfahrt darüber, das er es lassen soll, wenn er Kontakt mit ihr aufnehmen will, dann kann er sie ansprechen, oder an der Hand nehmen oder umarmen oder was auch immer. Damit macht er sich keine Freunde, die Leute wollen das nicht, es gibt nur Ärger.......ob er das mal ändern könnte.

Seine Antwort „nein“.

Unsere Strategien beim Elterngespräch sind folgende:

Zu seinem Plan was wir ändern müssen:

Also wir müssen ihn so viel wie möglich in Situationen bringen wo er mit Kindern zusammen ist, vorallem mit Kindern ausserhalb des Kigas. Hobby, Reiten, Schwimmen etc.

Konsequent sein, wenn er sich z.B. nicht anziehen will, ihn zur Not auch im Schlafi in den Kiga bringen, wenn wir es ihm androhen (hat bei meiner Freundin Wunder gewirkt)

Er braucht Strategien im Umgang mit Freuden um seine Trotz- Schutzreaktion ablegen zu können

Wenn wir mit ihm etwas bereden/ erklären noch mals abfragen ob er es wirklich verstanden hat

Wenn eine Diskussion nicht alles klärt. Ihm eine Auszeit verordnen, aber nicht wie in seinem Zimmer (wie wir es gemacht haben) sondern an einem Ort, wo er sich dabei nicht ablenken kann, sondern darüber nachdenken muss (bei uns nun die Treppe)

Tim fragt mich oft bei den einfachsten Sachen ob er das darf.

Wir fragen ihn nun was denn passiert, wenn er dies und das macht.

Er soll somit lernen Situation einschätzen zu können.

Aber die Sitationen sind nun mal nicht Lehrbuchmässig.

Hat jemand ähnliche Erfahurungen? Und kann mir sagen dass das schlagartig mit 4 Jahren aufhört, bitte bitte;):D

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Öhm nö, bestimmt nicht. Ich sehs jetzt erst. :)

Die Hoffnung, dass es mit 4 Jahren schlagartig aufhört, muss ich dir leider nehmen. *ggg* Die Intensität und die Art verändern sich irgendwie immer wieder. Moritz ist ja 51/2 und "nein" oder bockiges Verhalten gibts natürlich immer noch. :rolleyes:

Wenn ein "nein" zu erwarten ist (kennt man ja irgendwie schon), kündige ich die ganze Chose rechtzeitig an, "ich mach jetzt noch das und das und dann putzen wir die Zähne, okay?" Wenn dann erstmal "nein" kommt (was so sicher wie das Amen in der Kirche ist), ignoriere ich das und hole ihn zur vereinbarten Zeit. Das klappt irgendwie meistens. Beim Zähneputzen haben wir mal die Rollen vertauscht, ich hab erst geputzt und Moritz durfte "nachputzen" - ha, was eine tolle Idee, es gab prompt kein Theater.

Wenn er gar zu oft nein sagt, attestiere ich ihm die "Nein-Krankheit" und bedauere ihn, dass er immerzu nein sagen muss. *gg* Das verblüfft ihn zumindest und er muss mir schnellstens beweisen, dass er nicht immer "nein" sagen muss.

Langes Diskutieren spare ich mir lieber. Er versteht bestimmte Dinge einfach noch nicht und kann auch nicht darüber reden, weil er sein Gefühl nicht verbalisieren kann, das merke ich ganz genau. Er weiß einfach nicht, warum er so kontra sein muss. Er riskiert den Frieden, um seinen Willen durchsetzen zu wollen, weil er um sein Selbstbild fürchtet, nehm ich an. :noidea:

Wenn ich nach Ankündigung etwas durchsetzen will/muss, tu ich das und scher mich nicht um seine Reaktion. Wird er wütend - ich lass ihn und achte nicht auf sein dummes Geschwätz (und das ist es wirklich in dem Moment). Ich zieh durch, was ich wollte, lass ihn stehen und warte dann. Er beruhigt sich entweder und spielt weiter oder kommt sofort an und entschuldigt sich. Ich habs aufgegeben nachzuforschen, warum er so schrecklich wütend wird, wo ich doch nur das durchsetze, was ich angekündigt habe und womit er folglich hätte rechnen können. Seitdem ich seine Wut akzeptiert habe und ihn einfach lasse, geht es viel schneller vorüber.

Ich glaub, man darf bzgl. emotionaler Selbstreflexion in dem Alter noch nicht so viel erwarten. Es sind keine Erwachsenen, sondern kleine Kinder.

Den Umgang mit anderen Kindern/Erwachsenen. Teilweise schwierig, find ich. einerseits tendier ich dazu, ihm da nicht reinzureden, er muss selbst seine Erfahrungen sammeln und wenn sie negativ sind, gehören sie dazu. Ich geb ihm Tipps, ja, keine Frage, aber lass ihn ansonsten. Generell tendiere ich dazu, dass er auch im Umgang mit Erwachsenen am ehesten aus seinen Erfahrungen lernt. Ich würd ihm natürlich auch sagen, dass man Andere nicht piekt, aber letztlich sollte jeder Gepiekte/Gehauene ihm selbst zeigen, was er/sie davon hält. Wenn du ihn da maßregelst, denkt er, das ganze hat etwas mit dir zu tun, was ja streng genommen nicht stimmt. Wenn er dich haut, setzt du dich zur Wehr und das sollte die Erzieherin auch tun. Ich denke mir, Tim versteht noch nicht wirklich, was du meinst.

Von Auszeiten halte ich ehrlich gesagt nicht so viel, die denken da ja doch nicht nach, sondern bocken nur weiter. Wenn Moritz Mist macht wird er nach Verwarnung aus der Situation genommen und darf nicht mehr dabei sein. Mehr nicht. Wenn er sich wieder benehmen kann, darf er wieder kommen. Das reicht meiner Meinung nach. Alles andere bringt nur unnötig Emotionen in die ganze Sache.

Den Ansatz, ihn selbst über Folgen nachdenken zu lassen, find ich sehr gut.

Moritz ist jetzt nun nicht so oft bockig, er testet eher ständig seine Grenzen aus, obwohl ich in 99% der Fälle konsequent bin. Versteh ich nicht.

Er hört also einfach nicht oder macht etwas trottzdem, immer und immer wieder.

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Hallo,

bei mir ist es meine Kleine, die so richtig trotzen kann. Es begann mit 20Monaten, dass sie sich bruellend auf den Boden warf und sich nicht anfassen liess. Das haben wir nach einem knappen halben Jahr ueberwunden. Kannte die Situationen und versuchte diese eben zu vermeiden. Uebrigens, war sie vorher auch ein gutmuetiges Schaf. Als zweitgeborene hat sie sich sehr viel gefallen gelassen und mit ihrem anstrengenden Bruder hatte ich auch wenig Zeit fuer sie uebrig.

Im Moment (knapp 2,5Jahre) bockt sie mit "Nein" und "du nicht" lautem Quitschen und sehr bestimmenden Verhalten. Sie weiss genau was sie will und setzt alles daran das zu bekommen.

Da ich ihr gegenueber lange ein schlechts Gewissen hatte, hatte ich ihr anfangs auch viel durchgehenlassen. Bis auch bei mir es mal zu viel war und ich anfing auch ihr Grenzen zu setzten. Nicht falsch verstehen, auch bei uns gibt es keine Auszeiten. Aber ich sage, dass wir nur ins Waschbaecken spucken, wenn sie ihr Gedtraenk oder auch nur die Spucke herumspuckt. Oder ihren Bruder anspuckt um ihn zu provuzieren.

Aber ich habe eben 2 Kleinkinder, die sich auch gerne gegenseitig hochschaukeln. Versuche zudem selbst fit zubleiben, also genuegend Pausen zu haben um das auch gut mit den Beiden machen zu koennen. Denn was ich auch gelernt habe, wenn Mama muede ist, dann ist erst so richtig der Wurm drinnen.

Biene, zu dem Verhalten deines Sohnes kann ich nicht viel sagen. Ich habe erst naechste Woche ein Gespraech mit seiner Erzieherin und bin schon sehr gespannt was sie sagen wird. Aber sie sagte schon, dass Kinder die forsch auf andere zugehen es eher schwieriger haben als schuechterne Kinder, die bei den Grossen den Beschuetzerinstinkt wecken und sich eher gerne um diese kuemmern. Und mein Grosser ist ja auch eher einer der mit den Haenden rudernd auf ein Kind zulaeuft. Er ist allerdings nicht der Einzige in seinem KiGa der sowas macht.

Er ist ja in einem WalldorfKiGa und da wollen die die Kinder in dem Alter ja noch gar nicht kognitiv ansprechen. Also sowas wie ueber sein Verhalten Nachdenken wuerde ich da sicher nicht geraten bekommen, sondern eher dass ich ihn in Matsch baden lassen soll damit er ein besseres Koepergefuehl bekommt. Lach.

Dabie faellt mir ein, dass sie mir auch mal gezeigt haben, dass ich mit ihm Paeckchen spielen soll wenn er so ausser RAnd und Band ist und sofort Anna haut sobald sie nur in seine Naehe kommt. Da sitzt er auf meinem Schoss, seine Fuesse auf meinen Knien und ich schnuere ein imaginaeres Band um ihn und druecke ihn dann ganz fest. Er liebt das Spiel und es scheint echt zu helfen. Auch wenn er abends nicht zur Ruhe kommt, dann druecken wir uns immer gaaaaanz fest, dann faellt es ihm leichter im Bett zu bleiben.

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Danke Sandra für’s „Mut machen“;)

Nee Quatsch war auch von mir nicht ernst gemeint mit 4 Jahren.....

Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch gar nicht sooo das Problem mit Tim.

Ja klar es gibt diese Tage wo ich ein „nein“ nicht mehr hören kann.

Aber ich denke es ist die Dosis und die verschiedenen Punkte bei Tim.

Sein Nein und seine Kiga-Probleme.

Also ankündigen tue ich auch alles, aber helfen tut es meist nicht.

Beim Abholen vom Kiga kündige ich an, dass wir zuerst Schuhe ausziehen und Hände waschen, wenn wir Zuhause sind. Machen tut er es aber trotzdem nicht immer.

Wie gesagt, das juckt mich nicht mehr so, denn wenn er meiner Aufforderung nicht nachkommt mache ich es halt. Selbiges beim Toilette gehen.

Zähne putzen tut Tim warum auch immer super und das schon seit er Baby ist, im Gegensatz zu Nick......

Leider funktionieren diese Taktiken bei Tim gerade überhaupt nicht mit der Nein-Krankheit.

Lange Diskutieren spare ich mir bei alltäglichen Dingen auch, geht es um etwas anderes dann versuche ich es ihm zu erklären, und frage dann nach was er verstanden hat.

Sein Verhalten mit anderen: ich muss ihm da leider „reinreden“, da die Kindergärtnerinnen das verlangen. Bei mir macht er dieses geklapse ja nicht, aber die haben ja das Problem mit ihm und die anderen Kinder.

Bei den Erzieherinnen sehe ich das etwas wie mein Mann: „ die haben sich doch den Job augesucht“, aber bei den Kindern tut er mir halt leid, da er schwer Anschluss findet bzw. viele Kinder nicht mehr mit ihm spielen wollen lt. Aussage der Erzieherinnen.

Er findet einfach keine guten Weg um mitzuspielen durch sein Verhalten.

Heute sollen sie ein Buch mitbringen, er nimmt sein Wimmelbuch mit, meinte aber gestern schon zu mir, dass kein anderer mitlesen soll, uff.....

Und ich kann und will nicht so lange warten bis mein Kind in die Schule kommt und dann ganz allein in den Pausen auf dem Schulhof steht (mein schlimmster Albtraum).

Mit anderen Erwachsenen (ausserhalb des Kiga) kommt Tim gut klar und mit älteren Kindern finde ich auch. Er quatscht auch viele an beim Spazieren gehen ö.ä.

Ob er weiss was ich meine, ich denke schon. War gerade bei der letzen Situation dabei, als er eine Erzieherin auf den Po batschte. Die sich ihn geschnappt und geredet, er grinst nur....

Im Gegenzug, mag er es aber nicht, dass die Küchenhilfe ihm immer in die Backe zwickt.

Wollte ihm das daran klar machen, dass er das halt nicht will und die anderen das gebatsche nicht. Aber ob das was nützt.....

Auszeiten hatten wir hier früher in der Form, dass er auch aus der Situation herausgenommen wurde, aber in sein Zimmer geschickt wurde und wenn er sich beruhigt hatte konnte er wieder kommen. Die vom Kiga meinte, dass ein Ort ohne Ablenkung besser wäre, damit er sich nicht ablenken kann. Meist kommt er ja nach so einer Situation wieder und redet über etwas völlig anderes. Deswegen sollen wir ihn noch mal ansprechen auf das was eben war.

Und Anita interessiert es Anna wirklich wenn Du ihr sagst, dass nur ins Waschbecken gespuckt wird?

Der Witz ist ja, dass Tim schon schüchtern ist, wenn ihn im Kiga einer haut o.ä. sagt er im Flüsterton, dass er es lassen soll. Auch wenn andere Kinder zu uns zum Spielen komme braucht er meinst eine Auftauphase und ist nie der dominante.

Wobei ich da langsam Besserung sehe, jedenfalls bei Kinder die wir öfters treffen.

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Und Anita interessiert es Anna wirklich wenn Du ihr sagst, dass nur ins Waschbecken gespuckt wird?

Ich gehe dann mit Anna zum Waschbecken und sage, dass sie da jetzt spucken darf. Und das versteht sie. Darum geht es ja gerade, dass wir zu viel mit ihnen reden wuerden und erwarten, dass das verstanden wird. Verstanden wird mehr die Aktion, die dem auch folgen muss.

Natuerlich kenne ich die Kindergaertnerinnen nicht, aber nach dem was du schreibst finde ich das nicht i.O. wie die die Sache sehen. Die geben das ja voll an dich ab, aber wenn er doch nur im KiGa sich so verhaellt, dann ist das doch eher deren Problem und du kannst doch da gar nichts machen. ABer die haben ja eh einen ganz anderen Ansatz wenn sie dir empfehlen ihn auf die Treppe zu setzen.

Mein Gefuehl ist, dass Tim kein Kind ist bei dem diese Methoden helfen.

Und ich finde es super dass du so locker geworden bist und ihn einfach nimmst und ihn an oder ausziehst wenn er es nicht macht. Ist eben doch noch ein Kind, oder.

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Hallo ihr Lieben..ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich bin grad echt am verzweifeln...

Mein Kleiner ist nun 1,5 Jahre alt...eigentlich ein richtiger Sonnenschein, immer am Lachen und albern...aber er ist auch sehr temperamentvoll...als Baby war er sehr ruhig und hat viel geschlafen (macht er heute noch). Aber sein Gemütszustand hat sich von einer Woche zur nächsten extrem geändert...er wird sehr schnell wütend, wenn er z.B. mit seinem Spielzeug nicht das machen kann, was er vorhat wird er extrem zornig und schmeißt das Spielzeug dann auch in die Ecke.

Weiteres Bsp: Wenn wir zusammen Abendbrot essen, wird am Tisch gesessen. Seit ca. einem Monat hat er raus, wie er aus seinem Hochstuhl kommt. Er will seitdem einfach nicht mehr hören und steht ständig auf. Schimpfen bringt nichts...haben ihn dann oft rausgenommen und gesagt, ok, du bist jetzt fertig mit dem essen. Dann kommt auch wieder die Gnatzphase.

Was mich mit am Meisten stört aber ist, dass er mich haut. Also richtige Ohrfeigen ins Gesicht. Er hat von uns noch nie Schläge oder dergleichen bekommen, deshalb wundert es mich sehr. Bei seinem Vater macht er das nicht, in der Krippe auch nicht. Und dann macht er das in so tollen Situationen wie zb beim Einkaufen, wo es auch alle Leute sehen....ich will ihn hochnehmen weil er sich wieder in den Einkaufswagen setzen soll...er will nicht und knallt mir eine. Wie soll ich mich denn da verhalten? Mittlerweile reagier ich nicht mehr drauf, weil ich denke, vielleicht merkt er, dass er damit nichts erreicht...

Seit ca. 2 Wochen ist es nun so, dass er nicht mehr Einschlafen will. Haben abends ein Ritual, Essen, Schlafanzug anziehen, Zähne putzen und dann ins Bett. Das hat über viele Monate super geklappt. Aber auf einmal will er nicht mehr...dabei ist er Hundemüde. Er steht dann im Bett und brüllt das ganze Haus zusammen. Ich nehm ihn dann raus, weil was bringt es, ihn schreien zu lassen. Mein Freund sieht es anders, er sagt, er muss es lernen. Natürlich dann auch ein Streitpunkt...

Sorry für den langen Text, das war noch längst nicht alles aber erstmal runtergeschrieben.

Hat jemand ein paar Ratschläge? Vielen lieben Dank.

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Huhu, alles was du von deinem Sohn schreibst, ist zwar furchtbar anstrengend, aber absolut normal für die Trotzphase.

Beim Essen das macht ihr richtig, würd ich auch so machen. Wenn er rausklettert, muss er aufstehen vom Tisch. Oder ihr kauft ein Geschirr und "bindet" ihn an.

Wegen dem Einschlafen. ICH würd mich neben ihn legen/setzen und ihm sagen, dass er liegenbleiben muss und nicht schreien soll, du gehst sonst. Und das machst du auch. Wenn er liegt und ruhig ist (evtl. noch beruhigende Musik anmachen oder singen), wird er ja einschlafen, wenn er so müde ist.

Du kannst dich dann, wenn es gut klappt, wieder schrittweise vom Bett entfernen und sagst ihm jedesmal, dass du ganz weg gehst, wenn er aufsteht oder schreit. Meist sind es nur Phasen, in denen sie beim Einschlafen Theater machen.

Mit dem Hauen das ist auch nicht ungewöhnlich. Er kann seine Gefühle nicht anders ausdrücken und die gehen eben gerade mit ihm durch. Der Mensch ist von Haus aus aggressiv veranlagt und lernt erst mit der Zeit, seine Gefühle in geordnete, sprich "verbale" Bahnen zu leiten. Und es gibt ja genügend Menschen, die es auch nicht können, obwohl sie schon erwachsen sind. Am besten lernt er durch Vorbild.

Sag ihm ganz klar, dass ihr euch nicht haut, du nicht ihn, er nicht dich usw.

Du kannst ihm auch etwas "vorheulen", ihm also klarmachen, dass Hauen weh tut. Er wird irgendwann kommen und dich trösten. Diese Methode nennt man "Induktion".

biene: Ich finde es blöd, dass die Erzieher dein Eingreifen erwarten, obwohl er sich im Kiga befindet, kenne das von unserem Kiga aber auch.

natürlich kann ich deine Angst verstehen, dass er sich zum Außenseiter entwickelt, aber ich denke trotzdem, dass seine eigenen Erfahrungen für ihn am lehrreichsten sind. Vielleicht könnt ihr außerhalb des Kigas eine Freundschaft mit einem Kigakind anbahnen, damit er dann jeden Tag einen guten Freund dort hat, auf den er sich auch freut?

Gib ihm noch etwas Zeit, er ist ja noch nicht in der Schule und hat auch noch 3 Jahre Zeit, oder? Da tut sich soooo viel. Du kannst ihm ja auch Geschichten erzählen/vorlesen, in dem ein Kind auftritt, das sich genauso benimmt wie er selbst und dann auch ablehnende Reaktionen erfährt und dann benimmt es sich mal anders und erfährt auf einmal positive Reaktionen... Und dann kannst du ihm vorschlagen, dass er es genauso wie in der Geschichte auch mal probiert. Vielleicht bekommt er dann weniger das Gefühl, dass er dir einen Gefallen tut, wenn er das macht, was du ihm rätst.

ich würde es auch versuchen, mit ihm über "Fehltritte" zu reden. Damit er eben das Gefühl bekommt wie bei euch Konflikte gelöst werden. Bei Moritz bringt es aber eben noch nicht sooo viel.. Er sagt immer, er wisse nicht, warum er wütend wird/jemanden haut/... Ich glaub ihm das sogar. Er wird es wirklich nicht wissen. Es ist zuviel verlangt, wenn man von einem Kind erwartet, dass es sich wie ein Erwachsener verhält und seine Gefühle so im Zaum hält. Ich denke mir, dass viele "Kurzschlüsse" bei Kindern einfach völlig normal sind. Dafür sinds halt Kinder.

so, langer Text geworden. :)

LG

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Danke für die lieben Worte...die hab ich grad echt nötig...bin grad soo am verzweifeln. Hinzu kommt, dass ich auf Arbeit momentan auch Stress habe und dann komme ich nach Hause und Alex ist so quengelig und stressig.

Heute z.B. habe ich ihn halb 7 hingelegt. Er war sofort ruhig und hat geschlafen. Nach einer knappen Stunde hat er dann wieder angefangen zu schreien. Habe mich dann daneben gesetzt und mit ihm erzählt. Er legt sich hin und macht die Augen zu, aber dann bekommt er wieder einen Rappel, steht auf und weint. Also richtig laut mit dicken Kullertränen. Dann hab ich es nicht übers Herz gebracht und ihn rausgeholt. Er ist dann noch 2 Runden durch die Wohnung und zum Schluss ist er auf meinen Schoß (er ist ein Zappelphillip und kann keine 2 Minuten still sitzen, nicht mal zum Kuscheln...) Zum Schluss ist er dann eingeschlafen und ich habe ihn ins Bett gebracht. Jetzt ist er ruhig.

Die ganze Situation schlägt mir momentan echt aufs Gemüt und ich habe Angst, dass jeder Abend nun ein Krampf wird (dabei hat er kurz nach der Geburt bis vor ein paar Tagen (1-2 Wochen) immer ohne zu murren durchgeschlafen.

Sorry für die vielen Worte :(

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Ach nee, du musst dich nicht entschuldigen, dafür ist ein Forum ja da. :)

Vielleicht ist halb sieben einfach zu zeitig?

Und wenn er weint, würde ich ihn auch rausnehmen.

Es gibt auch so ein Sandmännchenöl, das kann man den Kindern in einer Öllampe (so ein Verduft-dings) von der Bahnhofsapotheke, das macht einen angenehmen und beruhigen Duft im Zimmer. Bei uns klappts manchmal super.

Das wird schon wieder. *tröst*

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Ich denke auch Happy, probiere doch das mit der Einschlafmusik mal aus.

Meine Lieben das, von Sterntaler gibt es Spieluhrmelodien auf CD.

Oder die gängigen Kinderlieder CDs.

Dann lesen (schauen) wir noch ein Buch und er darf ein unkaputtbares Auto (Duplo ö.ä) mit ihm Bett behalten.

Ansonsten denke ich es gibt noch gant viele solcher Phasen, gute Nerven wünsch ich Dir!

Tim: wir sind nun gelobt worden. Tim spielt nun wohl besser im Kiga.

Das freut mich schon mal echt, treffen uns fleissig weiter mit anderen Kindern:)

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Hallo ihr Lieben, vielen Dank für die Antworten.

Gestern hat es super geklappt, heute sieht es bis jetzt auch ganz gut aus...

Mit dem zu früh ins Bett legen habe ich auch gedacht. Er ist zwar immer schon sehr müde, ist aber beide Tage jetzt um 7 ins Bett gegangen. Ich selber war auch wieder etwas ruhiger, evtl. hat sich meine Hektik auf ihn übertragen....

Wünsche euch einen entspannten Abend, ich bin es auch :D

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