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Fühle mich nicht als Mutter

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Cani

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Hallo,

ich habe ein echtes Problem und weiß nicht mehr wirklich weiter. Seit der Geburt meiner Maus sind nun gut 2 Wochen vergangen und bis letztes WE hat auch alles noch gepasst, aber seit Samstag stimmt was nicht. Ich habe keine Mütterlichen Gefühle für die Kleine. Sie kommt mir nicht vor wie mein Kind oder als währe ich Mutter. Ich habe eher das Gefühl jemand hat mir ein Kind zum Babysitten gebracht. Ich kümmere mich schon um die Kleine, sie wird von mir nicht vernachlässigt, aber ich liebe sich nicht mehr so wie mein Kind.Ich finde das so schlimm, das es mir das Herz bricht. Ich hock schon die ganze Zeit daheim und bin am weinen weil ich es nicht verstehe. Die Maus war ein absoutes Wunschkind für das wir so lange üben mussten. Ich hab mich so darauf gefreut wie es geklappt hat und konnte es kaum erwarten bis ich sie in den Armen halten kann und nun sowas. Stimmt denn was nicht mit mir? Ich habe das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein, ich weiß echt nicht was ich machen soll.

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ist denn irgendwas ?? z.b das du mit der kleinen überfordert bist oder das du momentan anderen stress hast? also wenn du dich in der ss nicht wohl gefühlt hättest und auch seitdem das kind da ist immer wieder zweifelst würde ich sagen das du eine wochenbett depression hast..aber so kann ich mir das auch nicht erklären...

aber das wird schon wieder .. *lass dich ganz fest drücken*

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Das ist es ja, ich bin alles andere als überfordert. Mein Mann ist seit der Geburt ja daheim das erste Monat und unterstützt mich auch bei allem. Die SS selber ist eigenlich auch gut verlaufen bis auf die Geburt die viel zu stressig war weil es zu schnell ging. Ich hab so auch keinen Stress, wir unternehmen viel mit der Kleinen, gehen spazieren und so.

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Hallo liebe Cani,

ich bin zwar selber noch keine Mama, aber hoffe dir trotzdem vielleicht etwas helfen zu können.

Was du beschreibst klingt sehr nach einer Wochenbettdepression, auch postpartale Depression genannt.

Vielleicht hilft es Dir zu wissen, dass es auch vielen anderen Müttern so ergeht. Eine Zahl die ich eben im Internet gefunden habe (keine Gewähr) liegt bei 10 bis 20% aller Mütter.

Vielleicht kannst du mal deine Hebamme, oder deine Frauenärztin um Rat bitten oder ihnen erzählen wie Du dich fühlst.

Vielleicht werden sie dir anraten Dir psychologische Hilfe zu suchen.

Was dir vielleicht auch Mut macht ist, dass eigentlich allen Müttern mit Wochenbettdepressionen seehr gut geholfen werden kann, eben durch diese Hilfe, bzw. Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Ursache für Wochenbettdepressionen ist sehr oft die Hormonumstellung nach der Geburt, aber auch dass die Geburt ein so einschneidendes aber auch dramatisches Ereignis ist.

Wichtig ist nur, dass man sich frühzeitig Hilfe holt!

So erspart man sich selber und dem Baby eine Menge Leid.

Versuche dir einen professionellen Rat zu holen, vielleicht ist es ja auch etwas ganz anderes und geht flux wieder vorbei :)

Ich wünsche dir alles Gute, fühl Dich mal gedrückt!

Liebe Grüße,

buttercup

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Hallo,

ich hab dir dazu ja auch ne Private Nachrit gechrieben.

Ich will nur noch mal beifügen, bei mir war das so ne Phase direkt nach der Geburt ich hatte mich auch soo sehr auf meine Kleine gefreut und wollte das sie endlich da ist. Und als sie dann in ihrem Bettchen lag, war da alles weg. Einfach kein gefühl. Das hat mich fertig gemacht ich hatte so angst das ich nie etwas für dieses kleine Wesen fühlen könnte, vor allem da meine Krankenhaus nachbarin schon so liebevoll mit ihrem kleinen Baby geredet hatte und ich es einfach noch nicht konnte.

Und nun bin ich mit meiner kleinen daheim und alles ist super ich liebe sie über alles, rede und spiele mit ihr und freue mich riesig über jedes lächeln.

Ich denke mal dass das bei dir halt auch nur etwas anlauf braucht, vielleicht sind es auch die hormone und der "Babybluse".

Aber du schaffst das schon!

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Hallo Andrea,

lass dich mal Drücken...

erstmal, eine schlechte Mutter würde ihr Kind nicht weiter versorgen, geschweige denn, sich sorgen machen, das sie es nicht mehr lieb hat...

dein Zustand ist vollkommen Normal und mit dne Hormonen erklärbar.. das Gefühl, das du vermisst, wird bald wiederkommen. Spätestens dann, wenn dich die Kleien bewusst anlächelt....

Das ist die Eingewöhnungszeit, die man braucht, um alels zu realisieren und bei dir ist es um einiges Schlimmer, weils so schnell ging.. darum sagt man ja auch schnelle geburten sind weder für mutter noch kind gut.. da fehlt das Ankommen, das realisieren, wir haben nun ein Baby....

Ich bin mir sicher, das du in einigen Wochen das ganze anders siehst.. spätestens dann, wenn wer an dein Kind ran will... wenn du zumbeispiel unterwegs bistu nd personen begegnest, die dir alles andere als Sympatisch sind und einfach versuchen in dne Kinderwagen zu grabschen.. glaub mir, spätestens dann wirst du wissen, das du eine gute Mutter bist ;).. Ich hab damals nicht gedacht, das ich mal so reagieren täte, auch schon alleine deshalb nicht, weil ich das gleiche gefühl wie du hattest.. wein dich aus, das hilft.. udn vergiss nicht, dein Hormonhaushalt ist auch noch sehr durcheinander.. der braucht auch noch ein wenig zeit...

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Kann den anderen nur zustimmen.

Du hast Muttergefühle und bist eine gute Mutter!

Ich habe die ersten Wochen nach der Geburt auch zu kämpfen gehabt mit meinen Gefühlen. Bin in ein riesen Loch gefallen und ich dachte, ich komm nicht mehr raus. Alles ist neu, ich wusste nicht, wies weitergehen soll, hab nur geheult und war fix und alle. Aber es kam der Tag, an dem es besser wurde und zwar Schlag auf Schlag und kontinuierlich! Und dann freust Dich riesig, bist euphorisch und überglücklich, könntest wieder Bäume ausreißen... Denn dann habt ihr euch zusammengelebt, habt einen gewissen Tagesablauf, Du kannst vielleicht auch wieder Deinen eigenen Beschäftigungen (zusammen mit der Kleinen) nachgehen. Das hat für mich sehr, sehr viel ausgemacht. Zu sehen, dass auch MIT dem Baby alles weitergeht und teils auch weitergehen kann wie vorher.

Gib Dir etwas Zeit und setz Dich nicht unter Druck! Die Kleine wird jetzt knapp drei Wochen sein, was ich sehen kann... So mit 6 Wochen änderte sich bei uns alles zum Guten. Also halte durch und Du wirst sehen - es lohnt sich!

Alles, alles Liebe!

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Ihr seid so lieb echt. Meine Hebamme war gerade da und hat mir homeopatische Tabletten aufgeschrieben die ich mal versuchen soll. Wenn das aber gar keine Wirkung zeigt soll ich meinen FA aufsuchen. Ich hoffe das es bald besser ist. Ich schau immer meinem Mann zu wie er mit der kleinen umgeht und die knuddelt und knutscht. Ich finde das so schön aber auch nur traurig weil ich das eben nicht kann. Das was die Kleine von mir an liebe z wenig bekommt, bekommt sie von meinem Mann halt mehr :o

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Das findest Du nur. Ist aber nicht so. Ich kann Dich so gut verstehen. Das erinnert mich sehr zurück an meine Depri-Phase... Und die ist ja auch noch nicht so lange her.:o

Nimm mal die Tropfen und verlang nicht zuviel von Dir. Dein Körper hat jetzt auch nen Haufen Arbeit!!!! Vergiss das nicht, ja?! Und ich bin dann bewusst alleine jeden Tag mit Johanna spazieren gegangen und hab mit ihr geredet, ihr erklärt, wies mir geht ... das hat mir geholfen. Hat so gut getan. Und das schweißt auch zusammen.

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Redest du mit deinen Mann darüber ?

Denn beim GVK hat uns die Hebamme darauf hingewiesen, dass diese Phase kommen kann. Sie hat ausdrücklich den Männern gesagt, dass sie darauf achten müssen, ob es wieder bei den Frauen weggeht oder ob es noch schlimmer wird (müssten dann unbedingt eingreifen). Deshalb sei es sehr wichtig mit unseren Männern über unsere Gefühle zu reden.

Ich hoffe, dass es dir bald besser geht und du die Kleine auch bald knuddeln kannst.

LG Maren

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Heute war der Tag ganz ok, hab viel mit meinem Mann nd der Kleinen unternommen. War heut auch mal nicht so traurig wie sonst, aber umso näher der Abend kommt, desdo komischer wird mir wieder. Mein Mann weiß bescheit und er will sich etwas zurückhalten wenn er so mit der Kleinen knuddelt, aber das will ich nicht. Er hat ein schlechtes Gewissen mir gegenüber weil er es kann und ich eben nicht. Ist mir schwer gefallen mich meinen Mann gegenüber zu öffnen, in meinen Gedanken hab ich ihm das ganze tausendman erzählt, aber wenn er dann so vor mir stand wusste ich nie wie ich ihm am besten sag was mich bedrückt. Er weiß es erst seit gestern, hat aber schon vorher gemerkt das was nicht gepasst hat. Er war auch der, der meinte ich soll es meiner Hebamme sagen, sonst hätte er es gemacht.

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Heute war der Tag ganz ok, hab viel mit meinem Mann nd der Kleinen unternommen. War heut auch mal nicht so traurig wie sonst, aber umso näher der Abend kommt, desdo komischer wird mir wieder. Mein Mann weiß bescheit und er will sich etwas zurückhalten wenn er so mit der Kleinen knuddelt, aber das will ich nicht. Er hat ein schlechtes Gewissen mir gegenüber weil er es kann und ich eben nicht. Ist mir schwer gefallen mich meinen Mann gegenüber zu öffnen, in meinen Gedanken hab ich ihm das ganze tausendman erzählt, aber wenn er dann so vor mir stand wusste ich nie wie ich ihm am besten sag was mich bedrückt. Er weiß es erst seit gestern, hat aber schon vorher gemerkt das was nicht gepasst hat. Er war auch der, der meinte ich soll es meiner Hebamme sagen, sonst hätte er es gemacht.

Ich kann dich beruhigen, das renkt sich wirklich ein.. eine Freundin von mir hatte das gleiche Problem.. sie hatte ne schwierige Geburt und wäre fast verblutet. das heißt, sie hat ide erste Zeit ihre Tochter nicht zu gesicht bekommen, weil es ihr uach nicht gut ging.. sie war über e Woche im KH udn danach immer noch nciht fitt genug, sich um ihre Kleine zu kümmern. der Papa hatte sich 4 Wochen urlaub genommen... und sich total liebevoll udn herzlich um die Kleien gekümmert... Meine Freundin fühlte sich genau wie du, sie wußte udn konnte uach nix mit der Kleien nanfangen. Hinzu kam, das ihre tochter bei ihr ständig schrie udn sich nicht beruhigte, bis der PApa sie nahm... mittlerweile, ist das Baby 4 Monate.. vor gut zwei ein halb Monaten hat sich das dann ganz langsam gelegt.. es braucht Zeit.. ihr müßt euch aneinander gewöhnen und du musst es auch erst noch realieiseren... die ersten ansätze sind ja schon da ;)....

du schaffst das :)..

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Hallo,

ich hatte das auch so ähnlich !

mein sohn war da und ich mußte ständig heulen...es find im kh schon leicht an.

als wir dann zu hause waren - war mir ständig nur zum heulen zumute - ich konnte nicht mal sagen warum!

ich hab ihn versorgt und alles - aber sobald er schlief fing es wieder an!

ich war auch ganz allein hier - sind erst kurz vor der geburt umgezogen- meine familie- freunde einfach alle wohnen 300 km entfernt !

mein mann ist arbeiten gegangen und ich hatte niemanden zum reden ( außer per telefon). damals war es noch kalt/schnee usw. und mit rausgehen spazieren war nicht viel !

ich habe auch mit meinem sohn gesprochen und ihn erzählt, das es nicht an ihn liegt das ich ständig weine- habe ihn erzählt wie es mir geht!

Irgendwann wurde es besser - aber ich muß sagen, so viele tränen habe ich in meinen ganzen leben noch nicht geweint!

sprich mit deinem mann über deine gefühle- such dir hilfe bei der hebamme und falls es nicht besser wird- geh zum fa !

das wird schon wieder- auch wenn es etwas dauert!

viel glück und alles gute

weihnachtskind

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Hey Cani,

wie die andren schon gesagt haben: das geht vorbei. Ich kann die in der Hinsicht ein Buch empfehlen, dass sich "Tanz ums Kind" nennt. Die ersten 60 Seiten beschäftigen sich genau mit diesem Thema beschäftigt.. und das auf eine so amüsante Weise, dass es einfach nur aufbaut :) Ich kram mal kurz und schreib mal paar Zitate aus dem Buch ab.. sekunde..

so jetzt:

Gut, die ersten Kapitel beschäftigen sich erst mal mit dem Gedanken ans Mutter-werden (bin ich geeignet? wer urteilt darüber?), das ist ja aber nicht gefragt. Du wolltest ja Mama werden :)

Drittes Kapitel: Mit dem Baby nach Hause kommen und andere Unwägbarkeiten der Elternschaft..

Ein Untertitel: Wie sollte eine frisch gebackene Mutter sich fühlen?

Manche Frauen begrüßen die Mutterschaft mit uneingeschränktem Enthusiasmus. Meine Freundin Jeffrey Ann Goudie, eine entschiedene Gegnerin des Kinderhabens, bevor sie ihre Tochter zur Welt brachte, gestand später: "Wenn ich dir sagen würde, wie viel Freude und glück diese Erfahrung mir gebracht hat, würde ich mich im Sinne der Anklage schuldig machen - schuldig der Banalität und der Sentimentalität." [...]

Vor nicht allzu langer Zeit galten positive Gefühle wie die meiner Freundin Jeffrey Ann als das Normale und Natürliche, und Frauen, die nicht so empfanden, bewahrten Stillschwigen übr ihre anders gearteten Erfahrungen. Aber heute äußern Mütter sich frei und offen über das Gute, das Schlechte und das Unaussprechliche. Innerhalb und außerhalb miner therapeutischen Praxis höre ich Frauen erzählen, dass sie aufhörten mit ihren Männern zu schlafen, nachdem das Baby da war, oder dass ihre Brüste nach einem Kinder oder zwien schlaff wurden und dann fast völlig verschwanden. Ich höre von der Intensivität dr Gefühle, die ein Kind auslösen kann, von blinder Wut, Erschöpfung, Langeweile bis hin zu überwältigender Liebe und Zärtlichkeit. Ich höre Mütter sagen, dass sie den Impuls in sich fühlten, ihr schreiendes Baby aus dem Fenster zu werfen, wenn das Schreien nicht aufhören wollte und dass sie - dieselben Mütter - nicht wüssten, wie sie weiterleben sollten, wnn ihrem Kind je etwas passierte. [...]

Viele Mütter fühlen sich unter Druck, die "richtigen" Gefühle zu haben und helle Begeisterung über ihr Baby an den Tag zu legen, so wie sich jemand unter Druck fühlen kann, am Tag der Hochzeit strahlend glücklich zu erscheinen oder sich im lang ersehnten Urlaub gefälligst zu amüsieren. Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden, sind oft überzeugt, dass sie eine unmittelbare, euphorische, allumfassende Leidenschaft für ihr Baby empfinden sollten. Aber Mütter reagieren mit der unermesslichen Vielfalt menschlicher Emotionen auf die Krise, ein ein neugeborenes Kind darstellt. [...]

[...] bilden die folgende unsentimentale Darstellung einer Künstlerin, wie sie auf die Geburt ihrer Tochter reagierte:

"Laura kam zum ungünstigsten Zeitpunkt, den man sich vorstellen kann. Ich fing gerade an, Erfolg zu haben; ich war mitten in einem großen Projekt, das ich fertig stellen musste, und ich wollte nur, dass sie schlief oder bei der Babysitterin war. Ich genoss es, sie abends zu stillen und ich erinner mich an ein paar wundervolle Momente, Mund an der Brust, Auge in Auge. Aber für gewöhnlich liebte ich sie am meisten, wenn sie schlief. Mein Mann und ich waren in ständiger Rivalität, wr Anspruch darauf hatte, sich weniger um das Kind zu kümmern, und so schoben wir sie dauernd zwischen uns hin und her. Nur wenn ich malte, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich am liebsten woanders wäre."

Vielleicht scheint ihnen diese Reaktion egoistisch und rschreckend unmütterlich, aber ich ann mich damit identifizieren, ebenso wie ich mich mit einr Klientin identifizieren kann, die sagte, sie hätte ein Körperteil geopfert, wenn sie damit erreicht hätte, nach der Geburt ihres Kindes die Arbeit aufgeben zu können. Die Geschichten von Frauen, wenn sie offen und ehrlich erzählt werden, sind so unterschiedlich wie die Frauen selbst, und so unterschiedlich sind auch die Kinder, die wir aufziehen. Und aus den verschiedenen Gründen sind manche unsrerer Nachkommen "einacher zu handhaben" als andere - oder auch anziehender beziehungsweise weniger anziehend. Diese Frau spricht offen über ihre negative Reaktion auf ihr neugeborenes Kind:

"Ich brauchte eine Weile, um eine liebevolle Beindung an Cara zu entwickeln, weil ich über ihr Aussehen so entsetzt war. Sie hatte keinen Hals und kein Kinn, wie Alex, mein mann, aber der ließ sich einen Bart stehen, was für Cara nie eine Option wäre - oder zumindest hofften wir das. Sie war ein dürres, mageres Baby, und ihre Augen standen zu nahe beieinander. Ich dachte: Okay, aus Millionen von Spermien, aus unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten, aus einem Gen-Pool, der viele schöne Menschen hervorbrachte, hat ein dummer Zufall diese Form gewählt, die das Leben meiner Tochter so viel schwerer machen wird. Um ehrlich zu sein: Es war mir auch peinlich, denn niemand konnte Cara ansehen und aufrichtig sagen: "Oh, so ein niedliches Baby!" Und in diesem Stadium konnte man schwerlich etwas Positives über ihre Persönlichkeit oder ihre Talente sagen. Ich hatte furchtbare Schuldgefühle, weil mir etwas so Oberflächliches wie das Aussehen peinlich war. Aber ich kam über meine Enttäuschung nicht hinweg, bis sie anfing, mich anzulächeln."

Von Anbginn an leidenschaftliche Liebe zu Ihrem Kind zu empfinden ist ein Geschenk, aber nicht notwendigerweise ein Vorraussagefaktor für künfitge Entwicklungen, etwa in welcher Beziehung Sie zu ihm stehen werden, wenn es sieben pder fünfzehn Jahre alt ist. DIe Mutter, die so offen über ihre anfängliche Enttäuschung berichtete, ist jetzt von ihrer Tochter, die gerade sechzehn geworden ist, entzückt und hat ein ausgezeichnetes, überaus liebevolles Verhältnis zu ihr. Andere Frauen fallen mir ein, die ihre Kinder, als sie Babys waren, regelrecht anbeteten, und die jetzt mit ihren Teenagern kaum ein Wort wechseln oder ihren erwachsenen Kindern völlig entfremdet sind. Meine Freundin Nancy, eine Jura-Professorin, war ein Jahr lang todunglücklich, nachdem sie ihren Sohn geboren hatte. Sie hing traurigen Gedanken nach, wenn sie Fotos von Paaren betrachtete, die auf den Bahamas Urlaub machten - Möglichkeiten, die ihr nun nicht mehr offen standen. Ihre Erfahrung wurde ihr durch das Romantisieren der Mutterschaft in der gesamten Umgebung und durch ihre Isolation von anderen Frauen, die sich in sie hätten einfühlen können, noch schwerer gemacht. Kürzlich fragte ich sie, ob ihr in dieser schwirigen Zeit irgendetwas geholfen hätte. Ja, sagte sie, als Max etwa acht Monate alt war, habe sie mit Charlene, einer Kollegin, einmal darüber gesprochen, wie unglücklich sie sei und welche Schuldgefühle sie wegen dieses Unglücklichseins habe. "Nancy, das ist doch nur natürlich", hatte die Kollegin mit Wärme geantwortet. "Du kannst doch unmöglich 24 Stunden am Tag ene glückliche Mutter sein". Diese Worte hatten sie sehr erleichert.

Wir müssen erkennen, dass es unweigerlich Phasen und Stadien in der Entwicklung unserer Kinder geben wird, durch die wir uns bestenfalls durchwursteln können.

Baby-Ekstase?

Manche Mütter lieben das Säuglingsstadium. Viele tun es nicht, denken aber, dass sie es sollten. Es ist beruhigend zu wissen, dass andere Frauen auch Schwierigkeiten damit haben und dass es keine unaussprechliche Schmach und Schande ist, nicht vor Glückseligkeit dahinzuschmelzen. Carin Rubensteins neues Buch 'Wenn Mütter zu sehr lieben' ist eines von vielen, die bestätigen, dass Mütter von kleinen Kindern sich oft verunsichert, verängstigt, frustiriert und depressiv fühlen - ein Zustand, der nach der Entbindung nicht selten mindestens ein Jahr lang und in manchen Fällen noch viel länger anhält. [...]

Alle Verallgemeinrungen über mütterliche Gefühle sind problematisch, wenn sie sagen, welche Empfindungen für Frauen, die Kinder haben, normal, richtig oder "fast ausnahmslos wahr" sind. [...]

Ich hab hier bewusst mal wörtlich abgeschrieben, was in dem Buch steht. Zum einen, weil ich das absolut nachvollziehbar finde und zum anderen, weil meine eigene Meinung eigentlich hauptsächlich von genau dieser Autorin geformt wurde. Ich hoffe, dass das nicht gegen irgendwelche Forenregeln verstößt.. ^^* Ich selbst war entsetzt, als ich von meiner Schwägerin hörte, wie schlecht es ihr eine zeitlang mit ihrer Tochter ging. Sie hat ich über alles beschwert, über das man sich beschweren konnte - so schien es mir. Dabei war ihre Tochter ein Engel, absolut pflegeleicht, hübsch, interessiert, ruhig und brav. Nach kürzester Zeit hat sie durchgeschlafen, es gab quasi kaum Probleme. Und trotzdem war meine Schwägerin unglücklich. Ich hab es nicht verstanden und zu meinem Bedauern genau solche Sachen gesagt, die ich heute absolut bedauere (wenn auch nicht zu ihr selbst, allerdings zu meiner Schwiegermutter - also ihrer Mutter). Jetzt bin ich selber schwanger, hab dieses Buch in die Hand bekommen und weiß, was gegebenfalls auf mich zukommt. Gut gerüstet hoffe ich also, dass ich zumindest keine größeren Schuldgefühle entwickle, wenn mich diese "unnormalen" Gefühle mal treffen sollten. Ich wünsch auch dir, dass das schnell vorbei gehtund du dich wirklich freuen kannst :)

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Danke für die Zitate aus dem Buch, hat mir ein wenig geholfen. Meine Kleine ist auch ein so liebes und braves Kind. Sie schläft seit Geburt an Nachts durch, also 7-8Stunden, schreit nur wenn ihr was fehlt und nicht aus langerweile. Ich war heute auch bei meiner FÄ weil es mir gestern Abend richtig dreckig ging und weder ich noch mein Mann wussten was wir machen sollen. Sie meinte ich hab wohl eine angehende Wochenbettdrepession und soll mir überlegen ob ich nicht einen Psychater aufsuchen will wenn die Homäopatischen Mittel nicht helfen. Sie hat mir auch scho eine Überweisung rausgeschrieben. Ich soll viel mit meinem Mann unternehmen und der Kleinen. Ich hoffe das es so besser wird und ich nicht zum Facharzt muss.Mein Mann soll schaun ob es besser wird und wenn es schlimmer wird, soll er mich zum Arzt bringen ob ich will ode nicht. Naja, jetzt schau ich mal wie die nächsten Tage werden und ob die Mittelchen helfen.

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Ach man das tut mir so leid wenn ich das lese, es muß es schlimm sein für dih.

Aber lass den Kopf nicht hängen und mach dich nicht zu verrückt, wer weiß dieses Gefühl wird sicer von ganz allein kommen.

Wenn ich Dir einen Tipp geben darf, versuche es mal mit Entspannungsübungen und wenn du jemand kensnt der Bachblüten macht versuche es.Ich hatte damals auch sehr viele Probleme gerade was das Thema jemand lieben betrifft.niht kider sondern mit meinem Partner.Habe dann eine Bachblütentherapie gemacht und autogenes Training dabei wurden sehr viele Dnge aufgetan die ich vergessen hatte und es wurde vieles klar warum und wieso das so war.

Habe gelernt ich zu öffnen und Gefühle zu zulassen

Ich drüce Dir die Daumen ganz ganz fest

Anne

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Hallo,

also mir gehts wieder etwas besser, die Mittel seinen geholfen zu haben. Kann mich jetzt mittlerweile über meine Kleine freuen und seh sie nicht mehr als ein "fremdes" Kind an. Soll das jetzt noch weiter nehmen bis es mir richtig gut geht und dann kann ich sie wieder absetzen und wenn ich merke das es wieder schlimmer wird soll ich es wieder einnehmen.

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  • 2 Monate später...

Ohje du Arme! So gings mir auch!Und weisst du was mir geholfen hat?Auch wenns sich krank anhört..Hab Luca ständig mit mir herumgeschleppt ihn mit in mein Bett genommen, ihn als einzige gewickelt etc..dass mir klar geworden ist, dass ICH für ihn verantwortlich bin, auch wenn andere das genauso gut könnten.hat mir uach niemand übel genommen..und dann hats irgendwann klick gemacht und ich war (und bin immernoch:)) total verliebt in ihn;)) und mittlerweile dürfen sich auch mal andere um ihn kümmern...

Schön dass die Globuli dir geholfen haben!

lG

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Ich hoffe dir geht es wieder gut. Ich konnte nicht begreifen das ich jetzt mutter bin ich hatte angst konnte nur noch heulen weil ich dachte du achst wieso alles falsch. Und jetzt ist meine tochter 18 monate und die ängste sind weg ist mein ein und alles. :) Es wird wieder viele frauen machen das durch wenn es nicht besser wird lassdir auf jeden fall helfen.

:)

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