Hallo taleja!
Erstmal glückwunsch zur diagnose. So blöd sich das auch anhört, aber Dyskalkulie wird nur von wenigen Ärzten und Psychologen erkannt.
Dyskalkulie ist eine Teilleistungsstörung, das heißt, dass er in allen anderen Bereichen durchschnittlich od besser ist. Dyskalkulie ist mal ganz vereinfacht gesagt das "LRS der Mathematik" (LRS=Lese-Rechtschreib-Schwäche), falls du dich im Internet etc informieren willst, kannst du auch mal bei LRS googeln, da gibt es mehr Tipps und man findet mehr Betroffene.
Das Vorgehen mit Ergo ist gut, ich wünsche euch, dass ihr nen Therapeuten findet, der in diesem Bereich schon Erfahrungen hat, denn dann habt ihr gute Chancen, dass es gut hilft. Der Förderunterricht ist auch gut, wichtig ist, dass euer Sohn wieder Selbstvertrauen, auch im mathematischen Bereich aufbaut!
Dafür machen wir es bei uns an der Schule so, dass matheschwache Kinder (Diagnose ist dafür nicht Vorraussetzung) mit Hilfsmitteln (z.B. Zehnerstäbe und Einerwürfel) rechnen dürfen, auch bei Tests. Außerdem müssen natürlich die Unterrichtsinhalte an das Kind angepasst werden, das kann aber auch bedeuten, dass er ganz andere Aufgaben bekommt wie seine Mitschüler. Benotung kann in Mathe ausgesetzt werden, das heißt dass die Diagnose dann im Zeugnis steht, er keine Mathenote bekommt und ein Bericht über seine Leistungen und Fortschritte verfasst wird. Das nennt sich Nachteilsausgleich und ist zumindest in Ba-Wü verbindlich.
Hilfreich für die Schule ist auch, wenn die Lehrerin und die Ergotherapeutin sich von Zeit zu Zeit austauschen, dafür brauchen sie die Einverständniserklärung der Eltern. Wenn alle an einem Strang ziehen, dann schafft ihr das und dein Sohn kann auch wieder ohne Bauchweh in die Schule gehen.
Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte und wünsche euch alles Gute!