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Schrei! Die Müllhalde für Unzufriedene

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LittleSimba

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Heute eröffne ich einen neuen Thread, weil ich das Gefühl habe, mir ab und an mal was von der Seele schreiben zu müssen. Fühle sich bitte jeder frei das auch zu tun, geteiltes Leid,... :aredface:

"Weißt du wie man das nennt? Burnout!"

Diesen Satz hab ich vor kurzem von meinem Mann gehört und er hat mich ziemlich ins Grübeln gebracht. Ich denke, dass ich davon noch weit entfernt bin, aber gut gehts mir ganz bestimmt nicht momentan...

Meine Tochter ist bald 10 Monate alt, sie ist super ausgeglichen und ein zuckersüßer Sonnenschein. Mein Mann ist der Beste, den ich mir vorstellen kann, er hält mir immer den Rücken frei, hat unglaublich viel Verständnis und Geduld. Eigentlich sollte ich momentan zu den glücklichsten Menschen der Welt gehören - und tue es doch nicht. Wie oft fahre ich wegen einer Kleinigkeit aus der Haut und meinen Mann an. Dass ich mich dafür hasse macht die Sache nicht gerade besser. Ich bin chronisch unzufrieden, zerkratze mir ständig mein Gesicht, mag mich nicht im Spiegel ansehen. Sicher gibt es dafür viele Gründe, allein meine impulsive Art spielt mir immer wieder einen Streich.

Den Hauptgrund sehe ich aber momentan im Job...

Ich schreibe seit gut 2 Jahren an meiner Promotion. Arbeite wieder stundenweise seit die Kleine 8 Wochen ist, mittlerweile bin ich bei 30 Stunden/Woche. Alles obwohl ich offiziell ein Jahr Pause hätte machen dürfen, was aber dank Stipendium leider nicht so klar geregelt ist, als dass ich mich darauf berufen könnte. Es wird halt eben verlangt... Je mehr ich gebe, desto mehr wird aber auch eingefordert an der Arbeit. Nie ist meine Chefin zufrieden mit meinem Arbeitspensum, immer brummt sie mir noch mehr obendrauf. Und wenn ich im Büro bin, sehe ich, wie alle anderen sich die Nägel lackieren und Zeitung lesen - so ungerecht...

Anwesenheitspflicht hat sie mir dabei auch verordnet, obwohl ich alles was ich tue, prima auch von zu Hause aus erledigen könnte. Ich habe auch agrnichts dagegen "anwesend" zu sein, nur ist das mit Baby ohne Fremdbetreuung und einem halb in Elternzeit befindlichen Mann garnicht immer so leicht (mal abgesehen davon, das konzentriertes Arbeiten in einem Büro voller schnatternder hühner äußerst schwierig ist :wink:).

Nach meiner Tochter, hat SIE sich noch nie erkundigt...

Selbst als die Kleine mit knapp einem halben Jahr im Krankenhaus war für ein paar Tage, hieß es nur, dass ihr egal sei, warum ich meine Arbeit "verspätet" abliefere. Ich finde das unglaublich schade und unglaublich unprofessionell! Ich erwarte ja nicht, dass sie sich freudestrahlend alle Nase lang nach der Befindlichkeit von Joghurt erkundigt, aber dass sie noch nie eine Sekunde daran gedacht hat, wie ich das wohl organisiere und/oder ob es da vielleicht zu Problemen kommen kann, enttäuscht mich sehr. Ein Ex-Kollege von mir war Papa, für den hatte sie immer Verständnis - wieso nicht bei mir? Auch die anderen Kollegen haben sich damals immer bei dem Papa erkundigt, was der Sohn so macht und ihn gefragt, ob er ihn nicht mal mitbringt.

Bei mir tut jeder so, als gäbe es meine Tochter nicht. Das verletzt mich...

Ohnehin hat die Stimmung sich furchtbar verschlechtert seit ich Mama bin - und gut war sie noch nie. Ich habe den Eindruck, dass meine einflussreiche Betreuerin meine Abwesenheit genutzt hat um gegen mich zu wettern. Kollegen, mit denen ich mich immer gut verstanden habe, die sich in der Schwangerschaft immer nach dem Wurm erkundigt haben, schütteln plötzlich einfach nur den Kopf, wenn ich frage, ob mir mal jemand kurz helfen kann :(. Es ist ja auch eigentlich egal woran es liegt, fakt ist, dass ich jeden Sonntag (ich arbeite montags bis mittwochs vor Ort) den halben Tag das Gefühl habe, mir schnürt jemand den Brustraum zu, weil ich permanent daran denke, am nächsten Tag ins Büro zu müssen - an meinen Katzentisch - meinen Schreibtisch besetzt ein neuer Doktorand. Darüberhinaus checke ich stündlich meine Emails aus Angst nicht sofort reagieren zu können, und kriege jedesmal Herzklopfen dabei, aus Angst SIE könne sich gemeldet haben. Paradox...

Ich will einfach nur raus, ganz weit weg, etwas völlig anderes tun und nie, nie wieder zurückblicken müssen :sad:

Bearbeitet von LittleSimba
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Oh - ich nehme dich erstmal in den Arm und *drück* !!

Könntest du über die Problematiken nicht mal ein offenes Gespräch führen? Manchmal wirkt das Wunder - auch bei solchen Personen, wo wir das nicht glauben...

Ich nehme hier auch Platz.

Nachdem ich im Jahr 2011 einen Rechtsstreit mit meiner Schwiegerfamilie führen mein Baby verloren habe, es meinem Vater super schlecht geht, ich mit meiner Arbeit nicht so zufrieden bin, und wieder 5 Kilo zugenommen habe seit der Fehlgeburt ...

Ich ertrinke fast im Selbstmitleid...

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Meine Güte Venus, das hört sich alles andere als schön an bei dir! Ich drück dich feste zurück, hoffe das tut dir so gut wie mir! Danke!

Möchtest du genauer erzählen was dein Vater hat und/oder wieso du mit deiner Schwiegerfamilie einen Rechtsstreit ausfechten musstest? Deine Fehlgeburt tut mir unendlich leid :sad: Ich habe deine Geschichte mitverfolgt... Leider macht es das vermutlich aber auch nicht besser... Aber 5 Kilo zu viel haben und sich deshalb unwohl fühlen, das ist ein Leid, das wir wirklich teilen, auch wenn die Gründe dafür unterschiedlich sind.

Reden... Ich glaube dafür ist es jetzt acuh schon zu spät, dafür sträube ich mich schon so sehr. Ich habe schon so eine Mauer aus Wut und Verachtung aufgebaut - ich muss aufpassen, dass ich ihr in den alltäglichen Gesprächen über die Arbeit nicht mal ordentlich die Meinung geige. Reden würde ich gern, aber an dem Tag, an dem ich ihr sage, dass sie mich nie wieder sehen wird... Da würde ich dann alles rausbrüllen wollen.

Bearbeitet von LittleSimba
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au weia! darf ich fragen was dich dort hält?

Meinst du mich? Naja, es ist eine Promotion. Eine abgebrochene Promotion macht sich nicht so toll im Lebenslauf :wink: Und als Dipl.-Biol. ist es sehr, sehr schwierig n Job zu finden, man ist quasi gezwungen zu promovieren. Und es gibt Kohle... Ich hab mich fürs nächste Semester an mehreren Unis für nen völlig anderen Studiengang beworben, aber selbst WENN ich n Platz kriege, weiß ich nicht, ob ich das durchziehen kann finanziell.

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Und was wurde aus deiner anderen Bewerbung?

Ich habe mich vor Kurzem auf 2 TA Stellen beworben - um zu schauen wie es weiter gehen könnte, sollten wir irgendwann mal das Glück haben und ein 2. Kind bekommen. Und ich hätte beide Stellen haben können (eine 70% und eine 100% Stelle). Denn ich mag meinen Beruf und möchte diesen mit meiner Familie vereinbaren können. Deshalb eine nette TA Stelle mit einem eigenen kleinen Projekt, das reicht mir :abiggrin:

Wenn du noch einmal studieren möchtest, könnte dein Mann dann Vollzeit arbeiten. So würdet ihr finanziell vielleicht nicht ganz so viel verlieren.

Venus, ich drück dich! Wieso muss einem das leben immer so schwer gemacht werden? Und alles kommt ja bekanntlich immer auf einmal.... Ein Rechtstreit in der Familie ist gar nicht schön :afrown:

Kommst du mit der Fehlgeburt einigermaßen zu recht?

Und was ist mit deinem Vater?

Beruflich kann man sich, meiner Meinung nach immer verändern. Man muss nur die Energie dazu aufbringen und es anpacken!

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:aeek: die zielstrebige Vollblutbiologin red bewirbt sich auf TA-Stellen? :aeek: Sehr sympathisch :wink:

Wie war denn die Stellenausschreibung formuliert? Die suchen doch eigentlich schon lieber ausgebildete TAs, oder? Und wo haste die Ausschreibungen her? Und du hast bestimmt ne Menge an molekularbiologischen Techniken drauf, doer? Ich kann ja nix :aredface: Ich kann ncihtmal pippetieren *schäm* Aber eigentlich auch egal, weil ich habe momentan so dermaßen keine Lust mehr auch nur ansatzweise in meinem Gebiet zu bleiben... Meine Alternativbewerbung als Pharmaschl*mpe :wink: schlummert noch fleißig vor sich hin. Das ist eigentlich nicht das, was ich machen will, deshalb warte ich erst die Studienbewerbungen ab. Wenn das nix wird, wärs halt die Alternative: Stelle nehmen, schnell schwanger werden, schnell Kind 2 und dann weitersehen - auch nicht die schlauste Lösung vielleicht :aredface:

Er bewirbt sich jetzt mal auf alles, auch VZ, mag er aber eigentlich ungern, würds nur mir zur Liebe machen und ich fühl mich schlecht dabei :( Nur weil ich zu blöd bin mich durchzubeißen, mich rechtzeitig zu entscheiden oder mein Leben auf die Kette zu kriegen :( Teils sinds ja duale Studiengänge, da würd ich dann wenigstens ein paar der laufenden Kosten zahlen können. Traum vom haus etc. platzt aber glaub dadurch vollends :(

2. Fach und Lehramt würde ja auch nochmal (fast?) ein ganzes Studium bedeuten. Hach...

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:abiggrin: Wie gesagt, ich liebe meinen Beruf - aber ich will nicht Karriere machen. Ein nettes kleines Projekt, dazu nen 8 Stunden Tag und ne 5 Tage-Woche - perfekt :abiggrin:

Ich habe mich jetzt mal bei zwei Firmen hier beworben. Bei der einen Ausschreibung stand extra drin, dass sie gerne auch Bewerber mit einer vergleichbaren Hochschulausbildung nehmen. Und das wäre eh die Firma meiner Wahl.

Die andere Ausschreibung war direkt an TAs gerichtet, die hätten mich aber trotzdem genommen.

Beide Ausschreibungen waren auf der Homepage der Firma.

Für mich ist das wirklich die Alternative. Denn ewig mache ich das nicht mehr weiter. Schon gar nicht, sollte ich noch ein Kind bekommen. Aber die Alternative ist halt weg, wenn man promoviert hat - denn dann ist man einfach überqualifiziert.

Ich arbeite schon mit einigen mol.biol. Techniken - aber so das übliche halt (Mutagnese, PCR, Gele, Trafos, DNA Isolation, RNA Synthese) sonst viel Elektrophysiologie und das ist in der Wirtschaft dann eben auch nicht gefragt. Und du hast das Ganze doch während deines Studiums auch gelernt. Und du hast Erfahrungen mit Tierversuchen. Das suchen sie doch auch.

Aber ein dualer Studiengang wäre doch schon mal gut. Da merkst du in der Praxis auch gleich, ob es wirklich etwas für dich ist.

Und nach dem Studium ist doch dann immer noch Zeit für Haus etc. Bist doch noch jung :)

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Hach danke, du kannst einem immer so toll Mut zusprechen :) Wenn ich das doch nur auch könnte, damit du mal zuversichtlicher nach vorne blicken kannst und das "SOLLTE" mal weglassen kannst: Emilia wird ein Geschwisterchen haben, ist das klar?! Ich drücke dir so, so fest die Daumen, dass das auch nicht mehr allzulang auf sich warten lässt!

PCR hab ich schon mal gehört: war wohl im Studium dran :abiggrin: Nee im Ernst, selbst wenn ich das vor ewigen Zeiten im Grundstudium mal geamcht hab, da weiß ich doch nix mehr von :aeek: Aber ich sollte mir trotzdem mal noch ne andere Jobbörse suchen, um ein paar Alternativen zu haben. TA ist für mich glaub noch besser als promoviert :aredface:

Übrigens brauch ich die Dualität des Studiengang nciht um zu merken ob das was ist: Das erste Mal in meinem Leben hab ich das Gefühl, dass ich weiß, wo ich hin will! Ich bin mir sehr sicher. Ist nur die Frage, ob ich noch ne Chance kriege. Aber nach zig Jahren Uni würd ich trotzdem gerne praxisorientierter weitermachen, dafür ists schon gut! So jung bin ich dann auch nimmer übrigens und Männe erst Recht nciht :wink:

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Ich bin doch auch noch Mama,... Ich hab iwie den falschen Job gewählt, nicht NUR die falschen Kollegen :(

Ich finde das sehr schwierig. Ich war vorher auch ein absoluter Karrieremensch, habe nach der Ausbildung neben dem Job noch studiert. Ich wollte noch weiter hoch, weiterkommen, aber ein Kind verändert (erstmal) alles.

Vor allem deine Wortwahl - "falscher Job", dass sagt schon viel aus und die Frage ist, womit wirst du glücklich? Mit einem falschen Job?

Ich habe irgendwann festgestellt, im Leben ist NIX festgeschrieben. Egal wie schwer es wäre einen anderen Weg zu wählen, es wäre IMMER möglich.

Kommst du mit der Fehlgeburt einigermaßen zu recht?

Und was ist mit deinem Vater?

Beruflich kann man sich, meiner Meinung nach immer verändern. Man muss nur die Energie dazu aufbringen und es anpacken!

Ich hatte leider noch nicht genug Gelegenheit wirklich zu trauern. Vielleicht auch, weil die Umwelt so tut als ob nix wäre, nur wenn ich alleine bin, dann versuche ich alles Revue zu passieren, aber so richtig traue ich mir das noch nicht zu.

Mein Vater war jahrzehntelang extrem starker Raucher und das rächt sich jetzt sehr stark. Es ist nix mehr operabel und in diesem Jahr hat er sich so verändert (körperlich und gesundheitlich),dass ich ihn kaum wiedererkenne.

Wir stehen uns sehr nah, für mich würde eine Welt zusammenbrechen...

5 Krankenhausaufenthalte seit Februar...schwer.

Beruflich ... ich würde sagen, ich habe einiges erreicht, ich höre von vielen, wie toll sie das finden.

Ich gehe derzeit 2 Tage arbeiten, bin 5 Tage in Elternzeit - ein Traum. Auch die Bezahlung kann sich für 2 Tage sehen lassen. Aber ich war immer ein Karrieretyp, aber im Moment noch mehr zu machen...neee irgendwie nicht.

*Danke fürs drücken*

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Übrigens brauch ich die Dualität des Studiengang nciht um zu merken ob das was ist: Das erste Mal in meinem Leben hab ich das Gefühl, dass ich weiß, wo ich hin will! Ich bin mir sehr sicher. Ist nur die Frage, ob ich noch ne Chance kriege. Aber nach zig Jahren Uni würd ich trotzdem gerne praxisorientierter weitermachen, dafür ists schon gut! So jung bin ich dann auch nimmer übrigens und Männe erst Recht nciht :wink:

Na, aber das ist doch super; Du weisst was du möchtest! Du weisst womit du glücklich werden würdest!

Also, was hält dich auf?

Das du ein schlechtes Gewissen deinem Mann gegenüber hättest? Was denkst du, was ihm eher "schadet" ein Vollzeitjob den er hautpsächlich ausübt, dass seine Frau glücklich und zufrieden ist oder eine ständig unglückliche Frau?

So ein Studium dauert ja auch nicht ein lebenlang und danach könnte er ja wieder auf halbtags reduzieren.

Das Haus wartet auch. Mach dich nicht älter als du bist :atongue:

und auch einen finanziellen Engpass kann man überbrücken - gerade jetzt! Denn kleine Kinder müssen nicht viel kosten - wenn sie dann aber mal in die Schule gehen kommen deutlich höhere Kosten auf einen zu.

Dann wärst du ja aber fertig. Also, wenn nicht jetzt, wann dann?

Und DANKE, für deine lieben Worte *drück*

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I

Ich hatte leider noch nicht genug Gelegenheit wirklich zu trauern. Vielleicht auch, weil die Umwelt so tut als ob nix wäre, nur wenn ich alleine bin, dann versuche ich alles Revue zu passieren, aber so richtig traue ich mir das noch nicht zu.

Mein Vater war jahrzehntelang extrem starker Raucher und das rächt sich jetzt sehr stark. Es ist nix mehr operabel und in diesem Jahr hat er sich so verändert (körperlich und gesundheitlich),dass ich ihn kaum wiedererkenne.

Wir stehen uns sehr nah, für mich würde eine Welt zusammenbrechen...

5 Krankenhausaufenthalte seit Februar...schwer.

Beruflich ... ich würde sagen, ich habe einiges erreicht, ich höre von vielen, wie toll sie das finden.

Ich gehe derzeit 2 Tage arbeiten, bin 5 Tage in Elternzeit - ein Traum. Auch die Bezahlung kann sich für 2 Tage sehen lassen. Aber ich war immer ein Karrieretyp, aber im Moment noch mehr zu machen...neee irgendwie nicht.

*Danke fürs drücken*

Es ist so wichtig zu trauern.

Nach meiner Fehlgeburt, bleib für mich die Welt stehen. Ich hatte einfach so gar nicht damit gerechnet. Für mich war klar; Ich bin jetzt schwanger und in 9 Monaten werde ich Mama.

Und dann war ich plötzlich nicht mehr schwanger....

Es wusste noch niemand, außer mein Freund und ich und meine beste Freundin. Und danach haben wir es auch niemandem erzählt. Und so konnte ich lange nicht trauern. Ich hatte auch die Kraft nicht dazu. Aber irgendwann musste ich mir die Zeit und die Energie dazu nehmen alles zu verarbeiten und von dort an ging es bergauf.

Ich wünsche dir, dass du auch bald trauern kann. Du für dich und dein Sternchen.

Für die Außenwelt geht das Leben immer einfach weiter....

Das es deinem Vater so schlecht geht, tut mir sehr leid.

Versuch nur an das Jetzt zu denken und verbringe viele schöne Tage mit ihm - macht Ausflüge, Unternehmungen die euch beiden Spaß machen. Lacht und habt Spaß und denkt nur an den Augenblick - nicht daran was vielleicht bald sein könnte.

Es ist schwer, aber aus genau diesen fröhlichen Augenblicken kann man dann immer Kraft tanken.

Ich wünsche euch beiden noch ganz viele schöne Momente!

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Ich finde das sehr schwierig. Ich war vorher auch ein absoluter Karrieremensch, habe nach der Ausbildung neben dem Job noch studiert. Ich wollte noch weiter hoch, weiterkommen, aber ein Kind verändert (erstmal) alles.

Vor allem deine Wortwahl - "falscher Job", dass sagt schon viel aus und die Frage ist, womit wirst du glücklich? Mit einem falschen Job?

Ich habe irgendwann festgestellt, im Leben ist NIX festgeschrieben. Egal wie schwer es wäre einen anderen Weg zu wählen, es wäre IMMER möglich.

Hach, das hört sich so schön an... Aber glauben kann ich das iwie ncoh nciht so ganz... Wir rechnen hier die ganze Zeit rum und eigentlich hätt ich mir die Bewerbungen alle sparen können, wir haben null Ahnung wie wir das stemmen sollten :( Und dann muss ich jetzt noch im September zu ner Tagung und jetzt Flug buchen etc., WENN ich dann n Studienplatz hätte, muss ich das ja meinem Chef schon erzählt haben, dann kann ich nciht mehr zusammen mit ihm dahinfahren, die Stimmung würd ich nciht ertragen... Alles absagen wird aber wohl auch nciht so leicht und die Kollegin die nur mitfährt, weil sie dann nicht woanders allein hin muss, würd sich auch bedanken. Alles blöd :(

Außerdem hab ich heute meine Chefin das erste mal nach 4-5 Wochen wieder gesehen. Der Weg zur Arbeit war die Hölle für mich! Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen und mir war auf den letzten Metern total schwindelig. So richtig wieso weiß ich garnicht, vor Ort war dann alles halb so wild. Trotzdem freu ich mich, jetzt wieder ein paar Tage Ruhe zu haben...

Habe auch nach TA Stellen geschaut, aber momentan nix dabei. Männe sagt auch, dass das nur in der Industrie und nciht an der Uni ginge, weil die mich an der Uni wegen des Studiums höher bezahlen müssten als nen ausgebildeten TA - dann fällt viel, gerade tierexperimentell, schonmal weg...

Ich hatte leider noch nicht genug Gelegenheit wirklich zu trauern. Vielleicht auch, weil die Umwelt so tut als ob nix wäre, nur wenn ich alleine bin, dann versuche ich alles Revue zu passieren, aber so richtig traue ich mir das noch nicht zu.

Mein Vater war jahrzehntelang extrem starker Raucher und das rächt sich jetzt sehr stark. Es ist nix mehr operabel und in diesem Jahr hat er sich so verändert (körperlich und gesundheitlich),dass ich ihn kaum wiedererkenne.

Wir stehen uns sehr nah, für mich würde eine Welt zusammenbrechen...

5 Krankenhausaufenthalte seit Februar...schwer.

Beruflich ... ich würde sagen, ich habe einiges erreicht, ich höre von vielen, wie toll sie das finden.

Ich gehe derzeit 2 Tage arbeiten, bin 5 Tage in Elternzeit - ein Traum. Auch die Bezahlung kann sich für 2 Tage sehen lassen. Aber ich war immer ein Karrieretyp, aber im Moment noch mehr zu machen...neee irgendwie nicht.

*Danke fürs drücken*

Vielleicht tut die Umwelt auch so, weil sie einfach unsicher ist und nicht weiß, wie sie damit umgehen soll? Ich weiß, das hilft dir auch nciht groß, aber vielleicht hilft es wenigstens ein wenig, die Reaktion zu verstehen?!

Das mit deinem Vater klingt sehr, sehr schlimm! Ich wünsche dir und ihm einfach mal ganz viel Kraft! Wieso muss das Schicksal einen immer gleich mehrfach beuteln? :(

Und Karriere... Prioritäten ändern sich im Leben, oder? Wenn im Moment nicht mehr drin ist, dann ist das doch vielleicht auch gut so? Geb deinem neuen Leben als Mama eine Chance alles umzukrempeln und versuch dich zu freuen, dass es auch mit wenig arbeiten so gut klappt. Vielleicht hab ich gut reden, weil ich nie nach oben wollte, aber wir leben doch nciht um zu arbeiten, oder?!

red, ich finde es immer wieder beeindruckend wie viel positive Lebensenergie du rüberbringst indem was du schreibst, obwohl du es auch nicht gerade leicht hast und hattest! Da kannst du wirklich stolz drauf sein!! Emilia hat eine tolle Mama!

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Dann musst du dich befreien!

Was ist?

Hör auf deine Sig - glückliche Kinder brauchen glückliche Mamas! Man hat nur ein Leben und oft ist man für sein Glück selbst verantwortlich.

Wenn es wirklich am finanziellen scheitert, gibt es nicht vielleicht noch irgendeine Alternative? Eine Ausbildung in die Richtung in die du gehen möchtest vielleicht?

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Ach, es ist einfach alles so ungerecht *find* Wieso kann ich nicht einfach n normalen Job haben? Dann hätt ich ein Jahr EZ nehmen können, meine lang ersehnte Pause gehabt und mich vielleicht dann noch die restlichen 1,5 Jahre durchbeißen können. So hatte ich die Wahl zwischen "kündigen" und "Spielball meiner Chefin sein" (wobei letzteres vom Geldgeber her als EZ gedacht war, aber meine Chefin meint ja, wer Geld kriegt, muss auch arbeiten...). In 2 Wochen ist es dann so weit, da bin ich 1 Jahr "draußen" (also auf reduzierter Stundenzahl) und ich befürchte, ich soll dann wieder voll arbeiten, wozu ich eigentlich absolut nicht bereit bin :( Ich hab schon sooo viel für die getan da. In der SS zB hat man sich geweigert n HiWi für den Umgang mit den Substanzen einzustellen, so dass ich das trotz MuSchG selber machen musste,... :aredface: Und dann will man mir jetzt noch mein nächstes Projekt wegnehmen - damit ich dann sowieso nciht mehr promovieren kann? :(

@ Ausbildung: Ich habe trotz der überaus verlockenden Aussicht den Schulraum mit nem Haufen 16-jähriger zu teilen :aredface: tatsächlich nach allen möglichen Dingen in die Richtung recherchiert, aber das was ich gern machen wollen würde, gibt es höchstens als schulische Ausbildung, da verdient man dann auch nix...

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Naja, das mit der Promotion ist ja eh so ne Sache. Denn danach sehen die Jobchancen, wenn man nicht wirklich Karriere machen will und eben nur dafür lebt, ja nicht wirklich gut aus.

Nach 8 Jahren Postdoc - ohne Habil - ist nunmal schluss. Und dann?

Also, ich denke das jetzt eher die richtige Zeitpunkt ist sein Glück zu suchen.

Ich würde ja gerne promovieren - auch wenn mich gerade alles ankotzt ;) - aber dann? Habilitieren werd ich bestimmt nicht? Und für alle Jobs, die mich interessieren wäre ich dann überqualifiziert. Also, muss ich mich auch bald umsehen.

Was deine Arbeitszeit, dein Projekt etc. angeht - würde ich ganz direkt mit deinem Chef darüber sprechen. Musst du nicht auch im Rahmen deines Stipendium "work in progress"-Vorträge halten? Allein dafür müsstest du dann ja mit ihm absprechen wie es weiter geht.

Und außerdem kann man nicht einfach seines Projektes "entmündigt" werden.....

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Ganz so schwarz seh ich die Jobchancen gar nciht, es gibt ja noch andere Wege außer der Uni wo man nach dem Doktor arbeiten kann. Ändert nur nix dran, dass ich alle Jobangebote zum :puke: finde :lol:

Diese "work in progress" Vorträge sind n Witz, also DAFÜR muss ich nix arbeiten. Zumal ich ohnehin offiziell mehr als die Hälfte dieses Jahres in "EZ" bin/war. Ich arbeite nicht alleine in meinem Projekt und wenn Chef meint die mir versprochene Lieferung an meine Kollegin weiterzugeben, steh ich halt dumm da. Aber eigentlich ists mir auch wurscht, ich bin ir Tag für Tag sicherer, dass ich da einfach nur schnell weg muss...

Nur was, wenn ich keinen Studienplatz kriege? Hat jemand ne tolle Idee für nen Job der Kinder und Biologie verbindet? Bei der Suche danach bin ich schon bei Heilpraktiker für Kinderheilkunde gelandet :uglygaga: - ich bin verzweifelt... Inhaltlich würd mir das bestimmt großen Spaß machen und gut find ichs eigentlich auch, aber zu unsicher eben und selbständig machen?? Ich weiß ja nicht... Need alternatives...

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  • 2 Wochen später...

Bin schon wieder krank, sollte mal anfangen das ernst zu nehmen...

"Großartiger" Tag gestern, Thema: "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" mit 4 Müttern, 5 Kindern und 2 Babysittern, Auszug aus dem Ablauf:

1-jähriger mit verschluckbarem Kleinteil im Mund, Babysitterinnen sitzen zu zweit daneben und sagen "Mach doch mal den Mund auf, hm?!" :aeek: Joghurt hat irgendwoher Sprühpflaster gemopst, den Deckel abgemacht und auf der Düse rumgekaut :aeek: Die 2-jährigen liefen unkontrolliert mit spitzen Riesenmikado auf Augenhöhe der Kleinen,...

Noch dazu habe ich bei jedem Satz, den ich zu meinen Erfahrungen, Perspektiven und Wünschen gesagt habe, am ganzen Körper gezittert und war den Tränen nahe. So langsam glaub ich, ich dreh vollkommen ab... :uglygaga:

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Naja, krank bin ich auch ständig.... Das wird noch besser wenn Joghurt täglich mit anderen Kindenr in Kontakt kommt. Denn dann bringt sie all die tollen Krankheitserreger mit nach Hause.

Aber bei dir ist es vielleicht wirklich ein "Hilferuf" deines Körpers..... Und ich kann dir nur wieder sagen; Es ist wirklich Zeit, dass du beruflich zufrieden wirst.

Also, hopp - Passfotos machen und bewerben bewerben bewerben!

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  • 1 Jahr später...

Wow, dieser Thread war schon völlig in Vergessenheit geraten, aber ich fand es gerade faszinierend ihn aus hutiger Sicht nochmal zu lesen...

Am Tag nach dem Kongress vor etwas über nem Jahr bin ich zu meiner Betreuerin gegangen und habe ihr gesagt, dass ich ab sofort keinen Fuß mehr ins Büro setzen werde und mit sofortiger Wirkung die Promotionabbreche weil ich das Gefühl hab als Mama nicht willkommen zu sein und keine Lust darauf mir mein Familienleben durch den Job kaputtmachen zu lassen. Meine Betreuerin schien völlig überrascht, wollte unbedingt, dass ich mir das nochmal überlege, aber ich habe ihr deutlich klar gemacht, dass ich mir das lange überlegt habe und nicht mal mehr zu einem weiteren Gespräch bereit bin.

Plan B war zu dem Zeitpunkt natürlich perfekt: Ich habe tatsächlich meinen Wunschstudienplatz bekommen und das auch noch dual. :) Jetzt studiere und arbeite ich also seit etwas über einem Jahr in einem völlig anderen Bereich und bin so unglaublich glücklcih darüber! Gerade meine erste Praxisstelle war der Hammer, ich habe mich am WE schon auf den Montag gefreut - nicht wie bei der Promotion Bauchschmerzen und Herzrasen gehabt... Jetzt habe ich zwar eine etwas kompliziertere Praxisstelle mit ähnlicher Chefin wie damals (erwartet immer und immer noch mehr, ist nie zufrieden, hat wenig Verständnis für meine Dreifachbelastung aus Arbeit, Studium und Kind etc.) und bin manchmal ganzschön gestresst, aber das ändert absolut nichts daran, dass ich die absolut richtige Entscheidung getroffen hab und endlich das machen kann, was mir Spaß macht.

Es ist Wahnsinn wie viel in einem Jahr passieren kann und ich möchte nur jeden der unzufrieden ist ermutigen sich einfach mal zu trauen die Fesseln zu sprengen! Nicht eine Sekunde habe ich an der Richtigkeit meiner Entscheidung gezweifelt, auch wenn es natürlich einen absoluten finanziellen Rückschritt bedeutet hat!

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