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Regenbogenwetter - oder für alle, die sich selber finden wollen :)

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Geschrieben

Ach Sandra - es tut mir leid das zu lesen :(

Die schlimmste Person die einem im Weg stehen kann, ist man selbst!

Falls du einfach nur mal so reden willst, Frust loswerden willst oder was immer - meld dich.

Geschrieben

Ach Sandra *knuddel* - ich hoffe, dir geht es bald wieder besser!

Und wenn du drüber schreiben möchtest, wir sind da.

Venus, wow eine Sternschnuppe... toll. Wirklich was ganz besonderes.

BElla, verrat mir bitte, wie das geht mit dem Sonne speichern! So einen Speicher könnt ich gut gebrauchen... wir alle, oder?

LG Eva

Geschrieben

Sandra, es tut mir leid zu lesen, dass es dir nicht so gut geht. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Ich hoffe, es geht dir bald besser!!!

Eva, tja, wie speichert man die Sonne??? Ich sauge es einfach auf und stelle alles raus in die Sonne!!! Bettwäsche in der Sonne getrocknet hilft z. B. über die Nacht. Ach, keine Ahnung, ich rede es mir jedenfalls ein die Sonne zu speichern, aber ob es klappt sehen wir wohl erst, wenn sie wieder weg ist.

Das mit der Zeit für sich selber ist in der Praxis nicht immer so leicht, wie es in der Theorie klingt. Ich muss mich auch bemühen, aber mir hilft es mich über Kleinigkeiten zu freuen. Kleinigkeiten bewusst zu erleben. Aber das kann ich jetzt, es gab ja auch eine Zeit, da konnte ich das nicht und wie lange diese gute Zeit jetzt anhält weiß ich ja auch leider nicht.

Geschrieben

Tja, und dann auch noch so unerwartet.... Obwohl ich nicht glaube das es einen Unterschied machen würde. Aber ich hang sehr an ihr und sie fehlt jetzt schon; obwohl es erst ein paar Stunden her ist.

Heute ist die Luft irgendwie doppelt so schwer zu atmen.

Geschrieben

Jessy, ich kann mir vorstellen, dass die Arbeit schlaucht. Wieder in Vollzeit einsteigen ist echt hart ind en ersten Wochen. Ich wünsch dir viel Durchhaltevermögen und dass du schnell "reinkommst"

Venus, ich drück dich. Es tut mir so leid. Ich wünsch dir, dass diese dunkle Zeit in deiner Familie ganz bald vorbei ist und dann ganz viel SOnnenschein in dein Leben kommt.

Bella, es ist schön, dass du so positiv schreibst!

Katha, wie geht es dir?

LG Eva

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich war noch nie auf einer Beerdigung. Heute war die erste - und ich hoffe, es bleibt für lange Zeit die Letzte.

Soviel Traurigkeit in einem Raum, dass man kaum atmen konnte, keine Worte die wirklich trösten konnten.

Ein schwerer Gang zum Grab, ein schwerer Anblick während eine der liebsten Personen die man kannte, seine letztes Bett erreicht.

Eine schwere Handbewegung den Sand als letzten Gruß herabzulassen und ein schwerer Gang zu gehen und zu wissen, egal was man sagt, macht oder sich wünscht, das ist wirklich entgültig!

Geschrieben

Ich war in den letzten Jahren auf vielen Beerdigungen. Die Gefühle, die du beschreibst, kenne ich auch. Ich weiß auch, dass ich, trotz aller Trauer, oft sehr fasziniert und bewegt war, wieviel Liebe es da doch gibt. Als meine Oma gestorben ist, kamen auf einmal Sonnenstrahlen durchs Fenster der Kapelle und haben ihren Sarg beschienen. Da wusste ich einfach, dass sie dort glücklich ist. Sie hat endlich ihren Mann wiedergesehen und ihre Geschwister. So viele, die vor ihr gegangen sind. Und ich weiß, dass ich sie auch wiedersehen werde, wenn es Zeit ist. Bei allem Schmerz hat mich das auch getröstet. Und eben auch, dass so viele Menschen ihretwegen gekommen sind. Sie war so ein toller Mensch und viele waren wohl auch dieser Meinung. Das hat mich gefreut.

Es ist immer traurig, wenn wir einen Menschen verlassen. Elisabeth Kübler-Ross hat, glaube ich, geschrieben, dass es auf der anderen Seite einfach wunderschön ist und dass wir uns für die, die dorthin gehen, doch eher freuen sollten. Das ist nicht immer leicht, aber für mich eine Möglichkeit, mit dem Tod umzugehen.

Geschrieben

Venus, jedes Ende ist der Anfang von etwas neuem. Auch wenn das in dem Moment der größten Trauer das letzte ist, was man hören möchte. Ich war erst auf 4 Beerdigungen. Meine beiden Uromas - da war ich traurig, aber irgendwie auch friedvoll, denn sie starben mit 100 bzw. 91 Jahren und hatten ihr Leben in Würde gelebt. Die 3. Beerdigung war die meiner Lehrerin. Wir hatten eine sehr tiefe, spirituelle Verbindung, es war mehr als nur auf einer Wellenlänge zu schwimmen. Und dann die Beerdigung meines Schwiegervaters Anfang diesen Jahres. Das war der bisher schwerste Gang meines Lebens. Ich verstehe jedes deiner Worte. Und trotzdem finde ich auch, dass Beerdigungen etwas sehr "bereinigendes" haben. Ja, es ist endgültig. Und gleichzeit tatsächlich der Anfang von etwas neuem. Das Essen nach der Beisetzung war bisher bei keiner der Beerdigungen bedrückend. Ja, man war traurig. Aber man lachte auch viel. Es war jedes Mal ein schönes Gefühl zu wissen, dass in dem Moment alle zusammen halten. Dass die ganze Familie noch näher zusammen rückt und dem geliebten Menschen so viel Resprekt und Dankbarkeit erweist. Ob man sich wiedersieht - ich weiß es nicht. Ich wünsche es mir, aber dann müsste es auch ganz schön voll sein "da oben"- oder wo immer man auch ist. :awink:

Geschrieben

Venus,

Dieses Jahr hat dir wirklich (zu) viel aufgebürdet.

Eine schwere Handbewegung den Sand als letzten Gruß herabzulassen und ein schwerer Gang zu gehen und zu wissen, egal was man sagt, macht oder sich wünscht, das ist wirklich entgültig!

Natürlich ist die Beerdigung immer etwas endgültiges. Aber, ich glaube, was man auf der Beerdigung macht, sagt oder wünscht, muss nicht das letzte sein, was man dem/der Verstorbenen mitgibt. Ich war nach dem Tod meiner Oma (das war die erste Beerdigung, zu der ich gegangen bin) einige Male am ihrem Grab. Dort hab ich mit ihr geredet, ich habe Blumen gebracht. Man hat auch noch nach der Beerdigung die Möglichkeit, etwas zu sagen oder mitzugeben. Wenn man möchte.

Ich kann mich, was meine Erfahrungen angeht Magical anschließen. Es ist natürlich viel Traurigkeit da. Egal, wie alt derjenige war, ob er "sein Leben einfach gelebt hatte" oder eigentlich noch nicht, er/sie fehlt einfach. Und in dem Moment wird das natürlich ganz besonders bewusst. Aber es ist auch irgendwie tröstlich zu sehen, wie viele Menschen kommen, um zu gedenken, zu hören, wie viel dieser Mensch auch anderen bedeutet hat...

Die letzte Beerdigung, auf der ich war, war in der Beziehung leider irgendwie schlimm. Der Trauerredner hat fast nur Dinge gesagt, die einfach nicht auf eine Beerdigung gehören und man merkte einfach, dass er die Verstorbene und das, was sie wirklich ausgemacht nie wirklich gekannt hat. Das fand ich zu all der Traurigkeit noch zusätzlich ganz schlimm.

Ich hoffe sehr, dass das bei der Beerdigung (deiner Tante?) anders war.

LG Eva

Geschrieben

Dankeschön ihr lieben ...

Ja, die Beerdigung ... sie war mit soviel Liebe und schönen Worten gebündelt.

Die Pastorin sagte: Das sie über meine Tante gehört hat, dass sie ein wundervoller Mensch war, der niemals ein böses Wort über jemanden anderes verloren hat und einfach für jeden immer da war.

Genaudas gleiche hatte ich mir kurz vorher gedacht! Eine Frau, die niemals ein böses Wort sagte, egal wie sehr sie sich ärgerte.

Mir tut vor allem so weh, die Menschen zu sehen, die nun zurückbleiben.

Meine Mama hat ihre beste Freundin verloren.

Mein Onkel, seine Frau, mit der er fast ein halbes Jahrhundert zusammen war. Er sagte zu mir, sie waren zwar solange verheiratet, aber für ihn war das immernoch zu kurz.

Die Kinder, die zwar erwachsen sind, aber dennoch alle ein sehr inniges Verhältnis zu ihr hatten.

Es ist jetzt einfach so ein großes Loch da.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

*Mal wieder vorkram*

Na, was sagt eure Großwetterlage mittlerweile?

Ich hatte grad beim Fernsehen so eine Art kleines "Offenbarungserlebnis". So was hat man ja selten. Aber da ist mir grad etwas sehr klar geworden, was auf der einen Seite emotional unheimlich wehtut, aber auch sehr befreiend ist. Ich hab tierisch heulen müssen.

Ich bin zwar schon jemand, der sich ständig bei rührenden Filmszenen ein Tränchen verdrückt, aber dass sich so richtig alle SChleusen öffnen, das ist schon selten. Ich fress meine eigene Traurigkeit eigentlich erst mal sehr, sehr lange in mich rein.

Und jetzt bin ich ganz aufgekratzt und kann nicht schlafen.

Und nun?

Geschrieben

oh eva, das klingt aber irgendwie sehr melancholisch - befreiend... manchmal braucht man so einen inneren sturm, um hinterher wieder klar sehen und fühlen zu können!

hmm, großwetterlage hier? eine mischung aus eiskaltem wintertag bei blauem himmel und lauschig warmen winterabenden, an denen man sich in seine eigenen melancholie einwickeln möchte... gerade bin ich ein wenig abwartend ehrlich gesagt. morgen beginnt ein neuer großer abschnitt. arbeitstechnisch. alles weitere wird sich irgendwie ergeben. ich bin gerade nicht unzufrieden, aber auch nicht zufrieden. glückseelig an manchen tagen. an manchen frustriert. die gründe dafür muss ich gerade herausfinden... aber ich bin positiver stimmung. und das ist ein guter anfang.

Geschrieben
aber ich bin positiver stimmung. und das ist ein guter anfang.

Das find ich auch. Ich hab in der Nacht festgestellt, dass ich arbeitstechnisch diese positive Stimmung verloren habe. Und nicht weiß, wie ich die wiederfinden soll. Aber immerhin war der Verlust nicht allein meine Schuld.

LG Eva

Geschrieben

weißt du was das positivste an deiner situation ist? du hast zeit. viel zeit, wunderbare zeit, die vor dir liegt, in der du mal mehr und mal weniger drüber nachdenken kannst, wenn du möchtest. du hetzt niemand. das ist so unheimlich wertvoll! mir ging es ähnlich wie dir. allerdings erst ab mitte/ende der elternzeit. dann hab ich ja quasi von heut auf morgen meinen alten job "verloren". es war schwer, mit der tatsache an sich umzugehen. aber auch befreiend, weil es mir noch mehr zeit verschaffte. irgendwann hatte ich einen "plan". eine vorstellung, was mir spaß machen könnte. und ich fing den neuen job mitte september an und es war das komplette gegenteil. grauenvoll. und das stürzte mich in eine noch tiefere sinnkrise. wer bin ich? was will ich? und wo soll das alles hinführen? und allem voran mein mich immer wieder einholender gedanke: "du bist mutter und hast verdammt noch mal verantwortung für dein kind, also stell dich nicht so an - ein leben auf dem ponyhof ist passé. was du auch tust - als erstes musst du an dein kind denken." ich bin ganz ehrlich. ich habe bei dem job, den ich morgen beginne NICHT zuerst an mein kind gedacht. sondern an mich. weil es mich erfüllt wenn ich arbeite. wenn ich im job verantwortung und erfolg habe. und dann kann ich auch eine gute mutter sein. weil es mich erfüllt. und ich diese zufriedenheit wieder mit nach hause bringe. den "plan", den ich mir damals überlegt habe, werde ich versuchen parallel in den nächsten jahren zu erfüllen.

dass man die positive stimmung im job verliert, ist oft nicht die eigene "schuld". ich würde da gar nicht von schuld sprechen. oft ändern sich einfach nur ausgangssituationen. manchmal ändern sich auch nur nuancen im denken und fühlen tief in einem drin. und dann ist das, was man einst liebte, beudeutungslos... sich diese erkenntnis einzugestehen ist der schwerste und schlimmste schritt. danach wird es nur noch besser. :awink: lass dir die zeit, das sacken zu lassen! :kiss3:

Geschrieben

Danke Jessy, das werd ich tun. Mir die Zeit nehmen.

Witzigerweise hab ich heute morgen in der Zeit einen Lebensentwurf gelesen, der auch mein eigener Traum zwischenzeitlich war. Von jemandem fsat genau in meinem Alter und meiner familiären Situation. Und für ienen kurzen Moment hatte ich auch Sehnsucht danach, genau das auch zu versuchen. Aber dann wusste ich ganz schnell, es ist nicht mein Weg.

Ich bin mal gespannt wo der mich in der nächsten Zeit hinführen wird. Momentan hab ich überhaupt keinen Plan.

LG Eva

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