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Mein Sohn leidet weil er merkt er ist nicht gut in der Schule!!

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Geschrieben

Hallo, mein 9jähriger Sohn geht jetzt in die 4.Klasse. Er hatte immer schon Probleme(lernt nicht gern) in der Schule, ist aber gern gegangen. Er ist ein sensibler Junge, hat sehr wenig Selbstbewußtsein und schätzt sich selber negativ ein.Daher geht er auch in keine Gruppe wie Fußball etcl. Er ist aber ein Sunnyboy, kommt durch seine Art und sein Aussehen gut an.

Gestern Abend hat er erzählt , dass er eine Deutschprobe geschrieben hat (am Tag vorher hat er erst erzählt dass er eine schreiben wird). Natürlich nichts gelernt und die Note wird dementsprechend sein.

Dann habe ich mit ihm über das Thema Schule, Lernen usw gesprochen, dass es egal ist ob er nach der 4ten in eine ander Schule kommt oder nicht. Auch der jetzige Lehrer hat mir gesagt, mein Sohn sei in der Schule aufgeregt, ein Nervenbündel. Wenn er was gefragt wird weiß er es nicht (im Gegensatz von zu Hause). Ich müsste unbdingt sein Selbstbewußtsein stärken.

Dann hat mein Sohn gestern geweint und gesagt, alle sind so gut, nur er schreibt immer 4en. Die anderen brauchen nichts lernen, die können das alles so von alleine usw. .Sein Banknachbar prahlt dann mit der 1.

Es hat mir das Herz gebrochen wie er so weinend dalag in seiner Verzweiflung.

Ich habe dann später auch heimlich geweint, weil er mir so leidgetan hat.

Wie kann ich ihm denn helfen, seine Selbsteinschätzung verbessern und stärken? Es ist natürlich schwer, wenn die Hausaufgabe absolut nicht richtig ist, was soll ich tun? Einfach so lassen, korrigieren ...... . Er hat immer das Gefühl zu versagen.

Ich war schon mal bei einem Psychologen, an der Intelligenz liegt es nicht.

Es ist schlimm, ich leide wirklich mit meinem Kind (ich war auch so ähnlich).

Vielen DAnk

Geschrieben

hallo,

hat dein sohn ein hobby oder einen bereich in dem er gut ist? wenn ja, versuch das verstärkt zu fördern, denn dann hat er erfolge. er wird dann sehen, ich kann was, ich bin wer.

daß du geweint hast, kann ich gut verstehen. würde mir genauso gehen.

lg

Geschrieben

Hallo, mein Sohn hat kein richtiges Hobby, er hat alles schon versucht (Tennis, Judo, Fußball), da geht er dann einmal hin und das wars. Da könnte er ja auch versagen, da könnte ja einer sagen "schieß doch mal ein Tor"...........

Also spielt er mit Vorliebe am Computer irgendwelche Rennen usw. . Das macht er mit Leidenschaft, da muss er sich nicht mit jemanden messen, hat keinen Gruppenzwang.

Aber ob das seinem Selbstwertgefühl hilft?

Dazu kommt, er hat eine sehr dominante 14jährige Schwester, die hatte noch nie Probleme in der Schule , geht aufs Gymnasium. Sie vermittelt ihm auch hin und wieder, wie schwach und "dumm" er eigentlich ist (obwohl ich ihr das verboten und erklärt habe).

Es ist so schwer ihm das Gefühl zu geben, er ist toll, er ist gut so wie er ist.

Jetzt kommt natürlich auch der Druck dazu, dass er weiß viele gehen nach der 4ten Klasse in eine andere Schule. Das versuche ich jetzt abzumildern indem ich sage, dies sei nicht so wichtig. Ich gebe zu, im letzten Schuljahr habe ich im Hinbick dessen schon vermehrt Druck ausgeübt, ihm öfter mal gesagt um was es jezt geht, dass es Ernst wird usw. .....

Das mache ich jetzt nicht mehr.

Aber nach wie vor tut er mir so leid, er ist ein so liebenswertes und charmantes Kind. Kein Raudi ,eher sehr sozial und hilfsbereit.Kann sich sehr gut in andere Menschen versetzen, ist einfühlsam.....

Aber das reicht nicht aus wenn ich ihm das als positiv vermittle, das versteht er noch nicht das die gute Eigenschaften sind.

Je mehr ich versuche mit ihm zu lernen, umso denke ich dass sich der Druck auf ihn verstärkt. Aber wenn ich alles so laufen lasse, dann hat er doch nur noch das Gefühl zu versagen. Er kann nämlich lernen wenn er will, dann merkt er sich alles sehr gut . Nur in der Schule, da scheiterts dann manchmal weil er einfach so unter Druck ist.

Geschrieben

Hallo Traudl, dass tut mir sehr leid für deinen Sohn. Leider wird der Druck in den Schulen schon sehr früh sehr stark auf die Kleinen. Habe selber leider noch keine Kinder, setze mich aber an der Uni sehr viel mit diesen Themen auseinander und habe auch einige in Nachhilfe, die jetzt gerade in die 5. Klasse Hauptschule gekommen sind und sehr stark mit ihrem Selbstwertgefühl zu kämpfen haben. Was ich dir zu bieten habe ist das, wie es die Theorie sagt, musst halt selber schauen, wie es sich in die Praxis umsetzen lässt. Du solltest nicht versuchen, deinem Sohn vermitteln zu wollen, dass es ganz egal ist, wenn er es nicht auf einen andere Schule schafft, denn er weiß, dass es nicht egal ist. Das bekommt er in der Schule mit und du selbst hast ihm das ja letztes Jahr auch schon klar gemacht. Da fühlt er sich nur noch mehr als Versager, weil jetzt nicht mal mehr versucht wird ihn in die andere Schule zu bringe, du hast ihn in dieser Hinsicht also quasi aufgegeben. Ich denke du solltest ihn weiterhin so gut es halt geht fördern. Versuch, dass er sich nicht nur an den anderen misst, sondern erstell ein persönliches Leistungsprofil. Das kann z.B. so aussehen, dass du in jeder Probe die Prozent ausrechnest, die er an Punkten gehabt hat und das dann immer einträgst. Es wird ihm schon viel helfen, wenn er sehen kann, dass er ein Prozent mehr hatte als letztes Mal. Auch wenn alle anderen in der Klasse besser waren, kann er für sich persönlich doch auch etwas positives sehen. Zeig ihm auch Wege auf, wie er mit der Hauptschule weitermachen kann. Die Hauptschule ist nicht die Endstation, nach der man automatisch in der AL landet. Er kann auch dort seine Mittlere Reife machen usw. Kinder in dem Alter verstehen das. Sie dürfen nicht in dem Glauben gelassen werden, dass sie mit Eintritt in die Hauptschule auf das Abstellgleis kommen.

Es ist total schön, wie lieb du deinen Sohn hast. Zeig ihm das immer wieder und sag nicht, ich mag dich trotz deiner Leistungen in der Schule, weil du das und das ganz toll kannst. Sag und zeig ihm das ganz unabhängig von seinen Schulleistungen, dass er ein wertvoller Mensch ist.

Hoffe das war jetzt nicht zu durcheinander und nicht allzu unitheoretisch. Vielleicht kann dir das ja ein wenig weiterhelfen. Ich wünsch dir und deinem Kleinen auf jeden Fall alles Liebe.

Elli

Geschrieben

Hallo Elli,

vielen Dank für dein Mail. Du hast es sehr gut erfasst und mir auch ein Stück Mut gemacht wie ich die Situation angehen soll. Es ist wirklich sehr schwer die Enttäuschung über eine schlechte Note so weit in Grenzen zu halten, dass mein Sohn dies nicht bemerkt. Es kommt mir oft so vor wie eine Gradwanderung. Einerseits soll oder muss ich ihn anhalten dass er lernt, die Schule ernst nimmt, usw. , anderereseits darf der Druck auf ihn aber nicht zu stark sein sonst blockt er total ab und macht einen auf "ist mir doch völlig egal" "soll der Lehrer doch sagen was er will".

Er möchte schon, ist auch motiviert, versagt aber leider sehr oft. Und das ist auf Dauer für ein so sensibles Kind nur noch Frustration.

Ich werde es so probieren wie du gesagt hast, werde ihm vermitteln dass ich für ihn da bin und ihn unterstütze.

Gott sei Dank haben wir einen sehr einfühlsamen Lehrer (er hat von Anfang an erkannt wo das Problem liegt). Er arbeitet mit mir zusammen, versucht den Druck von dem Jungen zu nehmen.

Geschrieben

Hallo Traudl!

Ich denke, was dein Sohn braucht, ist nicht nur motivation, dein Sohn braucht vor allem Kontakt zu anderen Menschen! Ein erfolgserlebnis im beisein Gleichaltriger, das ihn ermutigt. Du sagst, er hat immer alles abgebrochen, was er angefangen hat. Ich denke, an dieser Stelle musst du konsequent sein! Ich weiß selbst wie es ist, mit der angst zu Versagen zu Leben. bei mir hat sich das nie in den Leistungen in der Schule gezeigt, aber so wie du es beschreibst, sind seine Schulischenn Leistungen das Symptom eines größeren Problems. Du wirst noch so oft deinem Sohn sagen können, was für tolle eigenschaften er hat- genau das uwrde mir auch immer gesagt, aber wie soll ihm das helfen, wenn er nur erlebt, dass andere Gleichaltrige das nicht zu würdigen Schätzen?

Du solltest deinen Sohn nocheinmal in einen Verein betreten lassen, aber du solltest ihm auch klar machen, dass er da nicht so einfach rauskann. Er wird nie lernen, dass er seine Angst nur überwinden kann, wenn er sich etwas traut, wenn du ihm erlaubts, ständig wieder abzuhauen. Klar ist das hart und du empfindest das als Druck, aber überlege doch mal, was du da tust: Dein Sohn kann doch garnicht lernen, über seinen eigenen Schatten zu springen und dadurch ein erfolgserlebnis zu haben. Ich an deiner stelle würde kleine abkommen mit deinem Sohn treffen, mit ihm gemeinsam Ziele setzen. Lass ihn z.B. Judo machen und mach mit ihm aus, z.B. dass er das eine oder andere schaffen muss, und dann macht ihr was schönes zusammen oder er bekommt etwas von dir. Dann merkt er, dass er wenn er sich überwindet selbst stolz ist, dass er Lob bekommt z.B. von seinem Judolehrer oder seinem Gegner und dass du dann stolz auf ihn bist. Kinder brauchen diese kleinen erfolgserlebnisse, aber manchmal muss man sie auch in die richtige Richtung stupsen, selbst wenn es als Mutter wehtut.

Früher war ich wirklich wie dein Sohn, noch in der Pubertät, und meine Pfelgeeltern haben mich solange z.B. an meinem Fahrad stehn lassen, bis ich das verflixte Rad geflickt habe. Klar war ich sauer, aber sobald ich meinen erfolg hatte, war ich einfach nur happy!

Geschrieben

Ich gebe dir schon Recht was den Verein und das dabeibleiben betrifft.

Das Problem ist aber noch mehr das "hingehen", also der Weg bis wir endlich mal irgendwo dabei sind z.b. Tennis im Sommer.

Sobald ich ihm irgendwas vorschlage blockt er ab, "das will er nicht".

Soll ich ihm 3 Angebote bringen z.B. Judo, Tennis, oder Fußball , er soll od. muss sich eines aussuchen?

Das finde ich aber auch nicht so toll.

Kürzlich habe ich erfahren einer seiner Freunde lernt jetzt Schlagzeug, das gefällt ihm eigentlich auch und er ist musikalisch.

Aber : kaum habe ich es erwähnt und gefragt ob er das nicht auch gerne möchte war es schon vorbei. Er reagiert dann genervt und will nichts mehr hören.

Als er 5 war ging er in den Schwimmkurs. Da war er dann 2x, dann hatte er wieder keine Lust. Wir gingen zu Fuß, er mit dem Roller. Auf einmal ist er umgekehrtt , mir davon gesaust und hat sich im Gebüsch versteckt.

Ich auch runter ins Gebüsch, ihn wieder hochgezerrt, ins Auto gepackt und zum Freibad gefahren.

Dort hat er auch erst mal gebockt, sich nicht ausgezogen, usw. ..

Nach langem wirklich langem Warten hat er sich dann doch zu der Gruppe gesellt, heute kann er super schwimmen.

Aber leider klappt das eben nicht immer, er wird im Februar 10, da kann ich ihn nicht mehr "mitzerren".

Er geht jetzt seit September in den Hort bei uns am Ort (siehe Beitrag weiter unten) Da wollte er auch absolut nicht hin, jetzt mault er zwar auch noch manchmal aber er macht es. Wahrscheinlich merkt er hier, dass er nicht aus kann, dass es sein muss.

Zudem finde ich es gerade für ihn sehr wichtig unter Gleichaltrigen zu sein, und dort gibt es auch bestimmte Regeln.Es ist wirklich nicht leicht, auch ich war so ein Kind und musste 19 werden bis mal eine Lehrerin zu mir sagte "warum sagen sie eigentlich immer "das kann ich sowieso nicht"?

Da wurde mir bewußt dass dies ein Selbstschutz war, ab da änderte ich meine Grundeinstellung und sagte mir, "man kann alles , wenn man nur will".

Aber meinem Sohn kann ich das leider noch nicht vermitteln.

Geschrieben

Hallo Traudl,

ich kann mir vorstellen, wie sehr dich das mit deinem Sohn belastet. Es tut weh, wenn man sein Kind leiden sieht und nicht helfen kann. Ich will dir Mut machen, weil ich in einer ähnlichen Situation bin. Bei mir sind es zwei Buben, die nicht gut in der Schule sind/waren und zwei Mädchen, die das alles "mit links" bewältigen. Die eine ist, wie bei dir, auf dem Gymnasium und bringt gute Noten heim, die Große studiert inzwischen sogar. Mein älterer Sohn ging von Anfang an nicht so gerne zu Schule, brachte Dreier und Vierer heim, selten besser. Nach dem (mäßigen..) Hauptschulabschluß hat er dann die Kurve gekriegt, hat gemerkt, daß ihn alles mit Elektronik interessiert und er geht inzwischen auf eine Fachschule Schwerpunkt Elektrotechnik und macht die mittlere Reife nach. Auch sein Bruder ist auf der Hauptschule kein guter Schüler und mußte sogar schon einmal wiederholen. Aber ich habe die Hoffnung, daß auch er seinen Weg gehen und vielleicht auch "mit Umwegen" zum Ziel kommen wird.

Wichtig ist, daß du deinem Sohn vermittelst, daß du trotz allem voll hinter ihm stehst, egal ob er eine Drei oder eine Fünf nach Hause bringt. Gib ihm das Gefühl, daß du dich über eine Drei von ihm genauso freuen kannst, wie über eine Eins von seiner großen Schwester.

Und Schule ist zwar schon wichtig, aber nicht alles im Leben!

Alles Gute für euch

LG Gabi.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

ich kann dich so gut verstehen... Mein Sohn ( 10 Jahre ging es genauso ) .

In seiner KLasse waren nur super Schüler . Er war immer der Blöde. Das haben die anderen Kinder ihm auch immer zu spüren gegeben. Im Herbst 2006 ,er ging in die 4 Klasse, war es dann so schlimm ,dass unser Arzt gesagt hat, so könnte es nicht weiter gehen. Er würde das SChuljahr körperlich und seelisch nicht überstehen. ( Wir sind bereits wegen seiner Lernschwäche seit mehreren Jahren in Behandlung ) . Im Herbst haben wir in dann in die 3 KLasse zurück setzen lassen. Vor 2 Tagen gab es ja nun Zeugnisse und mein Sohn hat einen Notendurchschnitt von 2,4 . Wir sind alle super glücklich .Ihm geht es körperlich und seelisch wesentlich besser.

Für uns und unserem Sohn war dies die richtige Entscheidung ...

Liebe Grüße ....:)

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