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wer hat Erfahrungen mit Demenzkranken Verwandten ?

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Geschrieben

Mein Mann und ich wündern uns schon länger über das Verhalten seines Vaters(71).

Er hat sich total verändert, er war schon immer eigen und schwierig, aber neuerding redet er nur noch wirres Zeug. Er wird aggressiv wenn man ihn darauf anspricht, das man nicht nachvollziehn kann was er da sagt.

Seit dem WE droht er immer mit erhobenem Zeigefinger und sagt" ihr müsst nicht denken das ihr einen dummen Opa habt".

Mir macht das Sorgen, weil er alleine wohnt und auch noch Auto fährt.

Heute hat mein Mann dann endlich bei seiner hausärztin angerufen und sie gefragt wie sie ihn beurteilt. Sie meinte es wäre ihr auch schon aufgefallen und das das wohl Demenz wäre. Da könnten wir nichts machen.

Schwiegeerpa ist Weihnachten hier bei uns und irgentwie graut mir davor.

Wie sollen wir uns verhalten??

Kennt sich da irgendjemand aus.

Geschrieben

Also ich finde es schwierig zu sagen, es sei Demenz ohne vorherige gründliche Diagnostik. Ältere Menschen werden oftmals ohne Grund einer Demenz verdächtigt. Aber sollte er wirklich an Demenz erkrankt sein, sollte man versuchen aus der Biografie zu erfahren, wie er früher Weihnachten gern gefeiert hat. Das kann dir ja dein Mann sicher noch aus der Kindheit sagen. Das würde ihm helfen sich zurecht zu finden und ein Gefühl von Sicherheit geben. Und nicht versuchen "wirre" Dinge abzutun (von wegen "da ist keine rote katze am fenster" als bsp.). Sondern der Person sagen "Tut mir leid, ich kann die katze leider nicht sehen."

Mehr fällt mir grad nicht ein. Bin bissl matschig im Kopp *sorry*

Geschrieben

danke dir für deine Antwort.....

das mit der Katze nur in schwarz hatten wir schon.......

Leider kann mein Mann bzgl. der Vorlieben seines Vaters nicht weiterhelfen, DENN:

er war Rettungsassistent und ständig auf Arbeit......er hat sich nie mit seinen 3 Kindern beschäftig.....mein Mann war bummelig 10 als die Eltern sich haben scheiden lassen.......danach hat sich der Vater auch nie wirklich um Kontakt bemüht......erst später haben wir regelmäßig Kontakt aufgenommen......

Wir würden gerne das er sich mal richtig untersuchen lassen würde, doch er blockt völlig ab und wir kommen nicht an ihn ran.

Geschrieben

Naja, der Herr ist gute 71 Jahre. Da kann man es ihm nicht verübeln, dass er sich gegen eine Diagnostik wert. "Alte" Menschen denken ja dann, sie kämen aus einem Krankenhaus nie mehr raus oder erst findet der Arzt dieses, dann jenes. Weist, wie ich meine? Und das sich der Geist verändert, man sein Leben evtl. bald nicht mehr selbstständig führen kann, wie gewohnt, macht natürlich Angst. Da reagieren die Meisten ablehnen gegenüber, wollen es nicht wahr haben, versuchen die Veränderungen zu vertuschen.

Im Umgang mit Demenz ist halt ganz viel Verständnis wichtig. Auch wenn es oftmals schwer fällt und viel Geduld erfordert. Da das Langzeitgedächtnis erst sehr spät betroffen ist, ist Biografiearbeit mit diesen Menschen hilfreich. Oder gewohnte Dinge, Musik oder Bilder aus der Kindheit (bei etwas fortgeschrittener Erkrankung) geben dem Menschen ein Gefühl von Geborgenheit, davon können sie sehr viel erzählen. Kurze, prägnante Sätze sind gut, weil irgendwann das Sprachverständnis nachlässt...usw.

Eigentlich gibt es einiges, was man im Umgang beachten kann, kommt halt immer auf die einzelne Person an und auf den Stand der Krankheit.

So richtig kann ich glaub ich nicht helfen :o

Geschrieben

du weißt schonmal 10x mehr als ich....denn ich hatte noch NIE einen Demenzkranken Menschen in meiner Familie......

Aber das mit dem Langzeitged. ist mir auch schon aufgefallen.....von Früher weiß er noch "gefühlt" alles. Von heute vergisst er sehr viel....fragt uns jedesmal wie seine Tochter mit Nachnamen heißt usw.

danke dir.....

Geschrieben

Also das, was du schilderst, klingt schon arg nach Alzheimer- Demenz.

Wird er nur für ein paar Stunden bei euch sein, oder über Nacht?

Falls er Schwierigkeiten hat mit der Orientierung in der Wohnung, kann man Bilder an die Türen machen, die genau aussagen, welcher Raum sich dahinter verbirgt, also beim WC zum Beispiel ne Kloschüssel oder so.

Und wenn er allein lebt, müsste man sich allmählich Gedanken machen, wie es weitergeht, wenn die Krankheit fortschreitet. Sowas geht manchmal leider sehr schnell. Dann finden die Menschen nicht mehr nach Haus oder gehen auf Socken und Unterwäsche durch den Schnee oder sitzen im Sommer im Pelzmantel.

Und ich weiß, wie schwer der Umgang mit demenziell erkrankten Menschen ist, wieviel Geduld das teilweise erfordert, deswegen wünsche ich euch trotzdem nen schönes Weihnachtsfeier. Und nen kleiner Tipp, wenn er wieder aggressiv reagiert, versuch ihn etwas von früher zu fragen, was nen ganz anderes Thema ist, dann klingt die Aggressivität ganz schnell wieder ab. Zumindest habe ich während der Ausbildung die Erfahrung gemacht.

Geschrieben

Meine Opa war auch sehr schwer Demenzkrank. Er konnt sich zwar an Dinge von vor ewig von Jahren erinnern aber er wurde dann auch manchmal sehr boshaftig wenn wir was gesagt haben. Er wusste dann aufeinmal nciht mehr das er den tag vorher geraucht hat. er hat im haus geraucht oder das essen im kühlschrank stehen lassen. das geschirr dreckig im schrank gestellt. er hat seine zeitung früh reingeholt um nach 1h wieder zu schauen ob diese da ist und gesagt hat das seine zeitung gar nicht mehr kommt. Auto fahren durfte er dann auch nicht mehr.

er wurde dann auch von einer krankenpflegerin betreut die nach ihm geschaut hat. er wollt sich auch gern und oft das leben nehmen. er wurde dann in eine "pflegestufe" eingestuft und ging ins "altersheim"... das war auch der letzte schritt den er gemacht hat. er war so ca. 3 monate und ist dann leider gestorben. er hat sehr schlimm abgebaut. hat dann nix mehr gegessen war abgemagert und so.

aber zu deinen schwiegerpa.. ja er ist 71 und wie es klingt könnte es schon solch eine altersdemenz sein. ich würde vorschlagen das er wirklich mal von einem arzt untersucht wird (was bei meinem opa auch gemacht wurde und so wurde bestätigt das er demenz hat) und dann eine pflegestufe vielleicht oder in einem betreuten wohnen.

mein opa war 84 als er von uns ging.

Geschrieben

Meine Oma hat sowas wie Alters-Demenz und es ist wirklich nicht leicht damit umzugehen.

Wenn man sie im Heim besucht,weiss sie manchmal nicht,wer man ist.

Kann auch vorkommen,das sie fragt,wann mein Baby kommt,obwohl der Zwerg schon öfter bei ihr war und mittlerweile ja fast 2,5 Jahre alt ist.

Sie stellt innerhalb einer Stunde die gleiche Frage 10x oder öfter .

Fragen an sie werden so gut wie gar nicht beantwortet.

Es tut weh die eigene Omi so zu sehen,aber sie scheint nicht zu merken,wie sie sich verändert hat.

Ich denke ,wichtig ist es,mit ganz viel Geduld an die Sache zu gehen.

Aber wirkliche Tips kann ich dir leider nicht geben,da bei meiner Omi das Ganze sich erst im Heim nach und nach verschlimmert hat.:aredface:

Geschrieben

Noch wohnt er allein, allerdings in einen Block für senioren mit Anschluß einer Pflege.....und er fährt noch Auto, was er sich auch zum jetztigen Zeitpunkt nicht nehmen lassen würde, DENN: das ist sein ganzer Halt.

Er bleibt nur ein paar Stunden.

Ich weiß auch nicht.....wir werden einfach das beste draus machen.

Geschrieben

Weißt du Simone gerade in der Anfangsphase, ist es sehr Schlimm für die betreffente Person, sie bekommen mit das sich etwas verändert, das sie vergesslich werden und wenn man sie drauf anspricht werden sie Agressiv, weil es ihnen Peinlich ist das es anderen auffällt. Es hört sich leider sehr nach Demenz an und das er schon mal in einem Block für Senioren wohnt ist aufjedenfall schon mal gut.

So wie du es beschreibst hört es sich nach Stufe 1 an, die schlimmste für die Person, es ist beängstigend wenn man die einfachstne Dinge nicht mehr so hinbekommt.

Macht ihn nicht drauf Aufmerksam das er falsch liegt, antworte ihm lieber so das es sich ernst genommen fühlt und wenn er dich das Fünfte mal nach dem Nachnamen fragt, dann antworte ihm ohne ein wie oft den noch oder so.

Versuch nicht genervt zu sein, den gerade Menschen die an Demenz erkranken spüren wenn man nicht ehrlich zu einem ist.

Und wegen der Untersuchung, habt ihr mal mit dem Personal wo er wohnt gesprochen oder mit seinem Hausarzt, auch die haben oft Ideen wie man die betreffende Person aus seinem Schutzhaus locken kann ohne das Wort Alzheimer oder Demenz zu nennen.

Und das mit dem Autofahren ist leider ein Problem, hast du die Befürchtung das er Reaktionsschiwierigkeiten hat? Das ist ein Problem vor dem wir alle irgend wann stehen werden wenn die Großeltern oder Eltern nicht einsehen wollen das sie nicht mehr sicher Autofahren. Aber deswegen soll ja das neue Gesetzt rauskommen mit dem regelmässigen testen.

Wenn etwas ist meld dich, über PN oder über Facebook wie du möchtest *knuddel*

Ich such dir auch gerne Adressen raus für Angehörige, wo ihr Untersützung bekommt und auch Rat

Geschrieben

Simone ich empfehle dir mal einschlägige Seiten zu ergooglen. Da kannst du dir selber einen Fragebogen ansehen und viell. ein klein wenig einschätzen inwieweit die Krankheit fortgeschritten ist.

Meine Oma ist auch erkrankt. Ich weiß gar nicht, was meine Mutter ihr eigentlich gesagt hat als sie das 1. Mal zum Psychologen gefahren sind, aber ich glaub so richtig hatte sie das gar nicht begriffen.

Geschrieben

Ich glaube das die Wenigsten ihren Angehörigen die Warheit sagen, wo es hin geht.

Das ist wie wenn sie ins Heim kommen, man glaubt gar nicht wie viele Leute dort hinkommen im Glauben sie machen dort 2 Wochen Urlaub und werden dann wieder abgeholt.

Es ist einfach ein sehr schwieriges Thema *knuddel*

Geschrieben

Ja hier ist es sehr schwierige ethisch korrekt zu handeln. Aber das ist eben absolut zu differenzieren, je nachdem wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Es gibt sehr schnell Punkte, an denen ist es vielleicht korrekt der betroffenen Person zu erklären was passiert, es kommt aber quasi gar nicht an, wie wenn ich meinem Baby was erkläre ... so ungefähr.

Geschrieben

so, es gibt neues....

Schwiegerpas Ärztin hat ihm direkt für heute noch einen Termin in unserer Psychatrischen Klinik besorgt.

Mein Mann hat ihn hingebracht...er sollte auch Wäsche und so mitbringen.

Ich bin so froh das er erstmal in guten Händen ist und wir dann Gewissheit bekommen was nun mit ihm los ist.

Mein Mann sagte das er die Repzeptionsdame ziemlich belässtig hat und ihr zu guter letzt noch seine Visitenkarte für alle Fälle gegeben hat.

Er meinte sein Kopf wäre 100% tig.

Mir macht das Angst......aber ändern könnte ich so oder so nichts...leider ;o(((

Ich danke euch sehr für eure Anteilnahme.....

Drück euch alle und wünsche euch und euren Familien frohe Weihnachten

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