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Kinderwunsch im Studium

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Nadine 20

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Hallo, ich habe vor mehr als einem Jahr schon einmal etwas zum Thema Kinderwunsch geposted.

Hier nun meine aktuelle Situation.

Mein Freund (22) und ich (22) sind nun seit 3 1/2 Jahren zusammen und wohnen die Hälfte der Zeit in einer gemeinsamen Wohnung. Wir werden im nächsten Jahr heiraten. Mein freund hat mittlerweile eine Festanstellung und bringt jeden Monat ein mehr als ansehnliches Sümmchen mit nach Hause. Ab Oktober werde ich nun an der Uni Germanistik und Literaturwissenschaften studieren.

Finanziell passt alles. Mein Vater gibt mir mein Kindergeld und ich nehme einen Studienkredit auf. Alles soweit gut.

Und hier mein Problem.

Mein Kinderwunsch von damals ist immer noch da, mal stärker, mal schwächer. Ich habe mich soweit damit abgefunden, dass mein Freund bisher gesagt hat, dass er keine Kinder möchte. Damals habe ich (gemeinsam mit ihm) entschieden, dass ich die Pille absetze. Seither verüten wir mit Kondom.

Aber es frisst mich auf. Ich liebe meinen Verlobten und wünsche mir nichts sehnlicher, als eine Familie mit ihm zu gründen. Ich denke, wir haben ein gutes Alter dazu erreicht und er ist geistig etwas gereift. Seit sechs Monaten habe ich das Thema nicht mehr angesprochen, aber es nagt an mir. Ich sage ja nicht, dass es SOFORT sein muss, aber ich finde, man könnte eine neue Didkussion dazu starten. Immerhin habe ich mich bisher seinen Wünschen untergeordnet und mich still verhalten, aber ich denke, dass nicht nur ich Kompromisse eingehen muss, sondern auch er.

Jeder erwartet immer nur von uns Frauen, dass wir den Männern ihren Freiraum lassen. Wenn sie eben nicht wollen, wollen sie nicht. Aber was ist mit mir?

Habe ich denn kein Recht darauf, meine Wünsche auch zum Ausdruck zu bringen? Ich finde es ungerecht, dass Frauen als egoistisch dargestellt werden, nur weil sie einen Wunsch äußern. Ich finde es egoistisch von Männern, die sagen, dass sie keine Kinder wollen und alles und jeder hat das zu akzeptieren. Basta!

Vielleicht gibt es jemanden, der mich verstehen kann und vielleicht in einer ähnlichen Situation ist. Ich würde mich über tröstende Worte sehr freuen.

Liebe Grüße, Nadine:o

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Da hilft nur, dass du mit ihm redest. Und wenn er immer noch nicht will, dann bleibt dir wieder nichts, als das zu akzeptieren. Es sei denn, du willst riskieren, ihn zu verlieren. Wenn er sich absolut gegen das Vater werden sperrt, könnte das ja passieren, nicht? Wäre es das wert?

Wie sehen deine neuen Lebenspläne denn aus? Hebamme willst du ja anscheinend nicht mehr werden. Hast du dich schon informiert, wie sich Studium und Schwangerschaft/Mutter sein vereinbaren lassen in deiner Stadt? Wie flexibel bist du in deinem Studiengang? Es kann ja gut sein, dass du während der Schwangerschaft nicht so belastbar bist und du weniger Seminare/Vorlesungen besuchen kannst. Wie lange willst du dann komplett aussetzen? Und zu welchem Zeitpunkt würde das am besten passen in deinem Studiengang? Wo wird dein Kind betreut, wenn du wieder an der Uni bist? Wie lange wirst du dein Kind fremdbetreuen lassen müssen, um einigermaßen im Studium voranzukommen und willst du das in dem Maße dann überhaupt? Schließlich: was hast du nach dem Studium vor und wie lässt sich das mit Kind vereinbaren? Und wollt ihr mehr als ein Kind? Wie soll der Altersabstand zwischen den Geschwistern sein?

Du bist finanziell voll von deinem Freund abhängig. Wenn du ihn nötigst, jetzt ein Kind zu bekommen und er sich dann doch vollkommen überfordert fühlt, dann verlässt er euch vielleicht wirklich. Und dann wäre es unglaublich schwer für dich und den Wurm.

Fürs Kind wünscht du dir doch auch einen liebevollen und engagierten Vater. Der wird er nur sein, wenn er die Entscheidung für ein Kind voll mit trägt. Dein Kind hat ein Recht auf einen Vater, der es auch haben will.

Wenn du trotz allem den übermächtigen Kinderwunsch nicht zurückdrängen kannst, müsstest du dir in letzter Konsequenz einen Partner suchen, der dazu passt. Wenn dein Verlobter nicht zu überzeugen ist. Ich hoffe sehr, es macht eure Beziehung nicht kaputt.

Ich will nur Denkanstöße liefern, dich nicht ärgern. Ich weiß, wie schlimm es ist, einen Kiwu aufzuschieben. Und bei mir waren es nur 3 Monate (wegen einer Rötelimpfung, die vorher noch sein musste). Selbst das kam mir unerträglich lange vor. Wie muss es dir da erst ergehen. Aber es ist wirklich wichtig, dass du nicht nur im Hier und Jetzt lebst, sondern auch an eure weitere Lebensplanung denkst. Richtig konkret nicht nur "das ergibt sich dann schon irgendwie". Gerade bei einer geplanten Schwangerschaft habt ihr die Pflicht, den Zeitpunkt so zu wählen, dass er für alle Beteiligten der richtige ist. Für dich, deinen Partner und auch fürs Kind. Wenn es schon sehr früh für sehr lange Zeit in Fremdbetreuung kommt, finde ich das persönlich nicht so ideal. Wofür hast du dann ein Kind, wenn du kaum etwas von ihm mitbekommst?

Alles Gute für euch!!

Melanie

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Das Studium bei uns kann man sehr flexibel gestalten. Die Uni hat allein drei Kindergärten/Kitas.Ich möchte mich nach dem Studium selbstständig machen und vorneweg; das mit dem Studium war hauptsächlich die Idee meines Freundes. Er hat gesagt, ich sollte etwas machen, was mir liegt und womit ich den rest meines Lebens arbeiten möchte. Er war sich darüber bewusst, dass meine zusätzlichen tausend euro im Monat fehlen werden und war sogar begeistert. Ich vermute, er hat sich dadurch wohl erhofft, dass ich meinen KiWu bis zum Ende meines Studiums aufschiebe und vielleicht sogar vergesse. Ich weiß es nicht. Er sagt halt immer, dass es nicht der richtige Zeitpunkt ist. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Wenn mir das einer sagen kann, werde ich mich wohl damit abfinden und vielleicht ins kloster gehen. Mal sehen :D

Niemand weiß, wie sich die Zukunft entwickeln wird.

Ich hoffe und wünsche mir von Herzen, dass wir uns irgendwann einig sind, weil er einfach der Mann ist, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte. Ich denke, selbst wenn ich mich wegen dieser Sache von ihm trennen würde, würde ich niemals wieder einen Menschen finden, den ich so sehr lieben könnte wie ihn.

Das einzige, das ich möchte, ist eine Chance.

Liebe Grüße

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Hallo Nadine

also ich würde bis nach der Hochzeit mit dem Kinderkriegen warten. Habe von vielen Freundinen mit bekommen, die schwanger heirateten, dass der Tag für sie die Hölle war. Viele Menschen, stickige Luft und fast alles ging auf die Nerven. Dann hat eine mit Baby im Arm geheiratet, das war auch nix, sagte sie anschließend. Du kannst ja nicht wissen, wie deine Schwangerschaft verlaufen wird. Vielleicht hat dein Verlobter ja ein Plan. Erst heiraten, dann Kinder. Männer sind bei solchen Sachen nicht wirklich gesprächig. Zumindes meiner nicht. Und auch im Studium ist der ideale Zeitpunkt, wenn man schon das meiste hinter sich hat. wenn du dir jetzt vornimmst so viel in den ersten sagen wir mal vier Semestern zu schaffen, wie es geht, so hast du einwenig Luft zur Abschlußarbeit hin und auch mehr Zeit für das Kind. Ich bin jetzt in den letzten Zügen und weiß wo von ich speche. Bei mir wäre der ideale Zeitpunkt jetzt, da ich im Sommer meine Masterarbeit schreiben möchte und damit praktisch auch fertig bin. Aber natürlich ist der ideale Zeitpunkt für jeden unterschiedlich. Meine schwangere Kommilitonin ist auch der gleichen Meinung wie ich.

Ich muss aber auch sagen, dass mein Mann mit 22 noch keine Kinder gewollt hat, erst mit 27 war er so weit eigene Familie zu gründen.

LG DOM

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Hallo Nadine,

ich bin jetzt ganz gemein und sage einfach, was mir im Kopf rumschwirrt. Das ist aber auf keinen Fall böse gemeint, sondern als Denkanstoß. Vielleicht wünschte ich mir ja, dass mir mal jemand in den Hintern getreten hätte, oder ich denke dran, wie es irgendwann mit meinen Kindern sein wird. Falls für sie nicht von klein auf feststeht, was sie mal werden wollen.

Also *räusper*

Für mich sieht es so aus, als wenn du eigentlich immer noch nicht so genau weißt, was du mit deinem Leben anfangen möchtest. Also richtig konkret, nicht nur "mich selbständig machen nach dem Studium". (was wäre das dann zum Beispiel als Germanistin und Literaturwissenschaftlerin, und wie sehen da die Chancen auf dem Markt aus? Das studieren ja nun wirklich viele). Nur eines steht felsenfest: du willst Mama werden. Es ist ja per se nichts schlechtes, ein Leben als Hausfrau und Mutter führen zu wollen. Nur solltest du wirklich in dich gehen, ob dich das für immer erfüllt. Und was du tun wirst, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Wäre es nicht schrecklich, wenn du mit Mitte 40 auf dein Leben zurückschaust und verlorenen Chancen nachweinst? Dann ist noch unheimlich viel Lebenszeit übrig. Wie füllst du dann deine Tage aus?

Und wenn du dich so nach einem Leben mit Kind sehnst, wäre dann ein Beruf in die Richtung nicht auch das Richtige? Nicht als Ersatz für ein eigenes, sondern als Lebenssinn allgemein.

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