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Der Verlust, Die Trauerbewältigung, das Leid ertragen

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Geschrieben

Wie viel Last kann ein Mensch ertragen?

Wo fange ich nur an?

Die Berichte von euch, über eure erlittenen Verluste machten mich so traurig und man findet kaum Worte der Trauerbekundung und des Trostes.

Ich kann nicht mal genaue Zahlenangaben machen, ich war so jung, für mich war alles wie ein Film, der abgepult wurde.:(

Meine Mutter und mein Vater ließen sich scheiden, ich sah meinen Vater gelegentlich, ich liebte ihn über alles und freute mich immer wenn ich zu ihm konnte oder er mich und meine Geschwister besuchte.

Genau verstanden hab ich nicht warum er eines Tages ins KH kam, warum er nicht mal kommunizieren konnte und alles wie ein kleines Kind auf einem Schreibblock notieren musste oder über ein Gerät am Kehlkopf sprechen musste, was sich total merkwürdig anhören musste.

Das wusste ich alles nur vom Erzählen, von den Gesprächen meiner Familie, von Besuchen seiner neuen Frau.

Der Tag kam, als ich ihn endlich besuchen durfte- yippie hab ich mich gefreut. Seine Frau kam, setzte sich in die Küche zu meiner Mum und rief B. zu ich würde gleich kommen, da ich noch dieses alte Nintendo von meiner großen Schwester spielte.

Meine Mum kam rein und sagte: "Kerstin, heute kannst du nicht zu Papa- er ist eingeschlafen"- "Ja und, dann eben später, nicht?" und sie ging wieder in die Küche zu B., Papas neuer Frau. Als ich in die Küche ging und mich an ihre Seite stellte fragte ich wann ich denn nun zu ihm könne und man sagte mir nur, dass er nicht wieder wach werden wird.

Ich ging wieder ins Zimmer meiner Schwester und spielte weiter dieses alte Nintendospiel- auf einmal begriff ich langsam was los war und brach in Tränen aus...

Der Tag des Abschieds kam, ich weiß nicht mehr ob weinte, ich erinnere mich nur noch daran wie ich 3 Hände voll Sand ins Grab warf und meine schöneste Erinnerung ist das letzte Bild von ihm, als er auf den Innenhof mit seinem Fahrrad gefahren kam und mich anlächelte...

Genau an dem Tag, als er einschlief wollte ich ihn besuche, warum? Warum ging er genau an diesem Tag? War es meine Schuld? Wollte er, dass ich das schönste letzte Bild von ihm nicht durch sein krankes Erscheinungsbild ersetzen kann?

____________________________

Mein Bruder war Alkoholkrank, er kam täglich betrunken heim und es war nur an manchen Tag schön zu sehen wie er sich als Bruder verhielt. Viel hatte ich nicht von ihm, wie auch- oft war er auf Entziehungskur, im KH oder kam gar nicht heim....

Ich sah meinen eigenen Bruder betrunken auf der Straße liegen oder wie ihn seine "Freunde" heim brachten...

Eines Tages kam er ganz gelb nach Hause, ich wusste gar nicht was mit ihm los ist. Solch eine Farbe am ganzen Körper sah ich noch nie bei niemandem. Sein Augenweiß war gar nicht mehr zu sehen.

Er musste kurz darauf ins KH, Leberzyhrrose (entschuldigung für evtl. Fehler im Wort)

Meine Mutti und meine Schwester fuhren fast jeden Tag ins KH um ihn zu besuchen, es ging wohl auch wieder bergauf mit ihm.

Mein Zwillingsbruder und ich schauten gerade den Film "Die Maske" und lachten herzhaft- als meine Mutter tränenüberströmt und zitternd in die Stube kam und sich umzog.

"Mutti was ist los?" fragte ich dann und sie konnte nur sagen, dass Olaf tot sei...

Sie ging in die Küche, wo meine Schwester auch saß.

Micha und ich schauten uns an und wussten keine Reaktion.

Warum dauert es so lang bis man begreift was da los ist??

Wir machten den Film aus, gingen in die Küche und weinten mit Mutti.

Der Tag des Abschieds ist mir nur verschwommen im Gedcähtnis, da ich zusammenbrach in den Armen meiner Freundin....

__________________________

Tja große Familie, großes Leid....

Mein Bruder Mario erkrankte einige Jahre später. :(

Er bekam einen dicken Hoden und ging damit zum Arzt, Diagnose Krebs. Mein Gott für den Tag an dem ich diese SMS las hasse ich mich heute noch.

Meine Mum und ich waren bei meiner Schwester zum Frühstück, Mario fuhr mit meinem Onkel derweil zum Doc.

Als Mutti und meine Schwester sich gerade angezogen haben, weil wir wegfahren wollten bekam meine Schwester eine SMS.

Da ich mich mit meiner Schwester schon immer gut verstand, hatten wir keine Geheimnisse voreinander und auch SMS konnten wir voneinander lesen...

Ich ging in die Küche, holte ihr Telefon und las laut vor. In der Nachricht stand, dass er Krebs hat.

Bevor ich kapierte, was da stand hatte ich den Satz schon fertig gelesen.

Wie blöd muss man sein bitte? Seiner Mutter und der Schwester eine derart schlimme Nachricht so locker flockig vorzulesen?

Als wir uns dann mit Mario trafen und darüber sprachen flossen Tränen, mehr weiß ich dann nicht mehr...

Ihm wurde der Hoden entfernt, Chemo folgte nd wir besuchten ihn täglich. Alles ging bergauf und er durfte Heim.

Später dann fing er an sich zu übergeben und kam eines abends zu meiner Mum ins Wohnzimmer und sagte wortwörtlich:

"Warst du icht auch im Dschungel?" und ging zurück in sein Zimmer.

Meine Mum war so perplex, dass sie mir davon erst später erzählte. Mario´s Zustand wurde schlimmer. Als ich mit meinem Schatz gerade einkaufen war bekamen wir eine SMS meiner Schwester wir sollen nach Hause kommen.

Mario wurde mit Blaulicht ins KH gefahren, Tumor im Hinterkopf.

wie macht man seinem Bruder Mut das alles zu überstehen? Optimistisch zu sein?

"Kerstin, ich werde am Kopf operiert!!" meinte er zu mir....

Am Tag der OP warteten wir heulend auf einen Anruf vom Onkel, der im KH wartete...

Als sie kam fielen Mutti und ich uns wieder weinend in die Arme. Mario sei wie ausgewechselt, ein völlig neuer Mensch. Tumor entfernt.

Wieder Chemo, Bestrahlung und was soll ich sagen. Ihm wachsen zwar keine Haare mehr aber er lebt, er ist gesund und es geht ihm gut.

Ich weiß, das diesen riesig langen Text kaum jemand lesen wird- wer bekommt nicht einen Schock von solch einer Länge aber wenn man bedenkt um welche Jahreszahlen es geht ist das nur eine recht kurze Fassung von dem was ich und meiner Familie schon ertragen und trauern musste(n).

Vielleicht versteht der eine oder andere, der die Zeit und Lust hatte zum Lesen, warum ich manchmal so bin, wie ich eben bin....

Danke

LG von eurem manchmal traurigem aber meist fröhlichem Keks

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Keks,

wir kennen uns nicht, aber ich habe diesen Text gelesen und mir stehen

die Tränen in den Augen. Ich selber habe zwar auch schon sehr viel Leid

und Trauer ertragen müssen aber nie im familären oder privaten Bereich.

Bei mir ist es der berufliche Bereich der mich viel erleiden läßt und wo ich

manches mal schon über meine Grenzen gestolpert bin. Ich bin halt ein

Bauchmensch und jedes der Kinder und Jugendliche die in meinen Armen

gestorben sind haben ein Stück Herz mitgenommen.

Und diese Erinnerungen kommen vermehrt seitdem ich Mutter geworden bin.

Ich drücke dich mal unbekannterweise

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben

Das ist lieb von dir, vielen Dank.

Nicht nur dir standen die Tränen in den Augen, mir ging es beim Schreiben nicht anders. :(

Schlimm, einfach nur schlimm...

es tut mir leid, dass du berufsbedingt viel Leid miterleben musst und es dir dadurch ab und an schlecht geht- manchmal kann man es eben nicht trennen und fühlt mit, kann ich verstehen.

Geschrieben

Ich habe deinen Text auch gelesen und habe einen Kloss im Hals!Es tut mir sehr eid was ihr erleben musstet!

Geschrieben

Danke für´s lesen Mona- ich bin immer ein klein wenig erleichtert, wenn ich rauslassen kann was war...

In der Schule damals war ich nur am Weinen, wenn man mich darauf ansprach, ständig brach ich zusammen und war vollkommen fertig.

Mit der FG April 2004 ging es mir dann nochmal so schlecht und irgendwie scheint das kein Ende zu nehmen, ich hab ja noch nicht mal alles geschrieben... :(

Geschrieben (bearbeitet)

Maus, ich kann Dich nur zu gut verstehen!

Ich weiss,warum man so ist wie man ist, Du verstehst?

Wir haben gelernt, damit umzugehen, immer mehr und noch mehr zu ertragen, bis es fast nicht mehr geht.

Und es geht trotzdem immer irgendwie weiter!

Süsse wenn was ist,ich bin immer für Dich da!

Ich drück Dich mal ganz fest!

Deine Freundin,Bimili!

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Keks,

ich habe deinen Text auch gelesen und auch wenn wir uns nicht kennen, mein Beileid! Dein Text hat mich tief berührt und mir liefen beim lesen die Tränen :(

Ich finde es immer wieder schlimm, wie viel Leid ein Mensch ertragen können muss.

Mir ging es ähnlich als mein Opa vor nun fast 15 Jahren starb und ich bin heute noch wahnsinnig traurig, aber es ist nichts im Vergleich zu dem, was Du durchmachen musst...

Irgendwie fehlen mir immer die richtigen Worte bei so etwas. Es tut mir einfach nur leid *schnief*

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben

Ja Clarissa, der mensch bekommt immer so viel wie er tragen kann, nicht? Und wenn es nicht mehr geht, was dann? :(

Die Last ist so unheimlich schwer und manchmal reißt es einem wieder in ein tiefes Loch obwohl so viel Zeit vergangen ist und Zeit die Wunden heilen sollte...

Mona, nicht mehr viel, nur eines noch aber darüber kann ich nicht schreiben oder sprechen, nicht hier, nicht öffentlich- das geht nicht. Wenn man erst nach Jahren den Mut findet sich auch darüber zu öffnen ist es ein großer Schritt der zum richtigen Pfad führt und auch darüber werde ich irgendwann stehen können und es als Teil meiner Vergangenheit anerkennen können.

Geschrieben (bearbeitet)

manche menschen haben das glück bis ins fortgeschrittene alter ihre lieben um sich haben zu dürfen und trauer in dem sinne nicht zu kennen. es tut mir sehr leid, dass du schon so viel ertragen musstest. :(

doch ich denke auch du wirst dein leben durch diese erfahrungen bewußter leben und stark differenzieren, was wirklich wichtig ist. :o

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben

Wollte dich jetzt zu nichts drängen!

Auch wenn wir uns nicht so gut kennen,so kannst du dich jederzeit bei mir melden!Ehrlich!

Es wird der Zeitpunkt kommen wo du darüber sprechen kannst!

Geschrieben
Lieber Keks,

ich habe deinen Text auch gelesen und auch wenn wir uns nicht kennen, mein Beileid! Dein Text hat mich tief berührt und mir liefen beim lesen die Tränen :(

Ich finde es immer wieder schlimm, wie viel Leid ein Mensch ertragen können muss.

Mir ging es ähnlich als mein Opa vor nun fast 15 Jahren starb und ich bin heute noch wahnsinnig traurig, aber es ist nichts im Vergleich zu dem, was Du durchmachen musst...

Irgendwie fehlen mir immer die richtigen Worte bei so etwas. Es tut mir einfach nur leid *schnief*

Oh je, bitte nicht weinen, nicht auch noch ihr. Mir fällt es selbst schwer aber es ist schön zu sehen, dass man nicht allein ist und es Menschen gibt, die auch unbekannterweise ein liebes Wort haben und sich die zeit nehmen daran teilzuhaben...

Mein Beileid für den Verlust deine Opas Mel, ich sag ja, manchmal heilt die Zeit auch keine Wunden, macht es höchstens erträglicher mit der Trauer umzugehen.

Geschrieben
Wollte dich jetzt zu nichts drängen!

Auch wenn wir uns nicht so gut kennen,so kannst du dich jederzeit bei mir melden!Ehrlich!

Es wird der Zeitpunkt kommen wo du darüber sprechen kannst!

Nein, nein, ich fühl mich zu nichts gedrängt, um Gottes Willen, es gibt nur Sachen, die man hier nicht sagen kann...

Glücklicherweise ist mein Michael für mich da, er weiß alles über mich und was vorgefallen ist- er ist mir eine große Hilfe.

Geschrieben (bearbeitet)
Oh je, bitte nicht weinen, nicht auch noch ihr. Mir fällt es selbst schwer aber es ist schön zu sehen, dass man nicht allein ist und es Menschen gibt, die auch unbekannterweise ein liebes Wort haben und sich die zeit nehmen daran teilzuhaben...

Mein Beileid für den Verlust deine Opas Mel, ich sag ja, manchmal heilt die Zeit auch keine Wunden, macht es höchstens erträglicher mit der Trauer umzugehen.

Es macht mich einfach traurig lesen zu müssen, was es für Schicksale gibt und die Menschen die dahinter stehen tun mir so sehr leid :(

Wie Kobold schon schrieb "manche menschen haben das glück bis ins fortgeschrittene alter ihre lieben um sich haben zu dürfen und trauer in dem sinne nicht zu kennen."

Danke für die Worte wegen meines Opas. Du hast Recht - die Zeit macht es erträglicher :o aber vergessen kann man es nie und jeder liebe Mensch der gehen muss hinterlässt ein riesiges Loch, das ist einfach so...

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben
Nein, nein, ich fühl mich zu nichts gedrängt, um Gottes Willen, es gibt nur Sachen, die man hier nicht sagen kann...

Glücklicherweise ist mein Michael für mich da, er weiß alles über mich und was vorgefallen ist- er ist mir eine große Hilfe.

Das ist schön jemanden zu haben!

Geschrieben
Das ist schön jemanden zu haben!

Ja das stimmt und ich finde es unheimlich schade, dass du keine Freundin hast, der du dich mit allem anvertrauen kannst und deinen Verlust und deine Trauer nirgendwo loswerden kannst- gerade das ist doch wichtig, nicht allein zu sein... :(

Fühl dich gedrückt bei all dem was du ebenso schon durchmachen musstest :traurig:

Geschrieben

Ja manchmal sehne ich mich sehr nach einer Freundin!Aber naja was soll's!Die gibt es nun mal nicht!

Geschrieben (bearbeitet)

sind wir nicht alle ein wenig allein? der eine mehr, der andere weniger. :(

aber es tut gut, wenn man jemanden zum reden hat. das geht auch hier oder wo anders im netz. auf die art habe ich meinen mann kennen gelernt. und das wiederum hat meine sicht auf die schlimmen dinge des lebens nochmals gravierend verändert. :o

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben (bearbeitet)

hi, auch ich habe deine geschichte gelesen, und ich kann dir nachfühlen!! es tut mir leid was alles passiert ist!!

meine tante und ihr lebensgefährte sind 1995 bei einem feuer ums leben gekommen, ebenso meine cousine ( ich habe in der nacht von einem feuer geträumt und 200m luftlinie liegtn meine familie in den flammen)

ich habe vor 10 jahren meine oma verloren, si ist an krebs gestorben..und an diesem tage wurde ich operiert, konnte keinen abschied nehmen und lag während der beerdigung im KH. meine verwandschaft kam mich dann besuchen...alle in schwarz :(

im januar 2008 ist mein opa verstorben, gerade 4 tage vorher hatte ich positiv getestet, es waren komische gedanke...neues leben entsteht und ein alter mensch muss gehen!

noch schlimmer: am samstag ist der sohn von meiner freundin verstorben....20 monate alt, er war krank, schwer krank und für ihn ist es eine wahre erlösung, aber ist das gerecht?? warum so junge menschen, Kinder er war ja praktisch noch ein baby!

jeder muss solche schmerzlichen erfahrungen im leben durchmachen und es ist sehr wichtig, das man jemanden hat der einem zuhört. ich habe hier im forum viele liebe menschen getroffen, die einem zuhören und einen auffangen. manche haben nicht mal so liebe menschen , geschweige dnen freunde oder familie.

ich wünsche dir und auch allen anderen menschen,, das du/ihr es bald besser verarbeitet und euch besser fühlt!!

ich drück dich mal lieb!!

Bearbeitet von Jessmo
nachtrag
Geschrieben (bearbeitet)

kerstin, alles was gesagt werden konnte, wurde von den mädels schon gesagt, also bleibt mir nichts anderes mehr als dich in gedanken mal fest zu drücken:( und noch herzliches beileid zu sagen....

jessmo, ein vom herzen kommendes beileid auch an deine freundin, mir wird immer ganz shclecht, wenn ich von verstorbenen kindern lese, denn wenn man das hier im forum liest, fühlt es sich irgendwie realer an, als z.b in den nachrichten.

und da ich was meine kinder angeht, sehr stark unter verlustängsten leide (oder auch allgemein) nimmt mich sowas immer besonders mit, vor allem wenn es vom alter her passt-mein großer ist jetzt 27 monate....und es kommt mir vor, als wäre er schon immer bei uns, und alleine die vorstellung, er wäre auf einmal nicht mehr da, ist so grausam, dass ich bauchschmerzen bekomme und tränen auf kommando fließen...:(...

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben

Liebe Kerstin,

dieses: "Man bekommt so viel, wie man tragen kann" ist eine schwierige Aussage, finde ich. Weil man doch nach jedem Schlag das Gefühl hat, es geht nichts mehr, und am Ende erträgt man auch den nächsten und den nächsten und den nächsten...

Es tut mir so leid, was Dir alles passiert ist, wieviel Abschied Du schon nehmen musstest. Man denkt so leicht und schnell, dass das eigene Leben so unendlich grausam ist, aber wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinausblickt, erkennt man, dass andere es mindestens so schwer haben. Jeder trägt an seiner Last. Und kein anderer kann sie abnehmen.

Ich wollte gerade schreiben, was mir so durch den Kopf geht, aber dann habe ich Deine Geschichte gelesen. Ich wünsche Dir, dass ruhigere Zeiten kommen, in denen das Gute überwiegt. Das ist das, was ich mir auch wünsche und vielleicht haben wir ja Glück?

Ganz liebe Grüße

Geschrieben

Danke Julia..

Jessmo, das tut mir so leid :traurig: Finde gar keine Worte- dass deine Freundin ihr Baby gehen lassen musste ist furchtbar :traurig:

Liebe Kerstin,

dieses: "Man bekommt so viel, wie man tragen kann" ist eine schwierige Aussage, finde ich. Weil man doch nach jedem Schlag das Gefühl hat, es geht nichts mehr, und am Ende erträgt man auch den nächsten und den nächsten und den nächsten...

Es tut mir so leid, was Dir alles passiert ist, wieviel Abschied Du schon nehmen musstest. Man denkt so leicht und schnell, dass das eigene Leben so unendlich grausam ist, aber wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinausblickt, erkennt man, dass andere es mindestens so schwer haben. Jeder trägt an seiner Last. Und kein anderer kann sie abnehmen.

Ich wollte gerade schreiben, was mir so durch den Kopf geht, aber dann habe ich Deine Geschichte gelesen. Ich wünsche Dir, dass ruhigere Zeiten kommen, in denen das Gute überwiegt. Das ist das, was ich mir auch wünsche und vielleicht haben wir ja Glück?

Ganz liebe Grüße

Danke dir für deine Worte aber warum schreibst du nicht was dir durch den Kopf ging? Lass es ruhig raus, wenn es ein klein wenig erleichtert.

Ich wollte meine Geschichte nicht als die Schlimmste darstellen, oh je, wenn das so rüberkam entschuldigung, ich wollte nur loswerden was in meinem Leben schon passierte und warum ich manchmal so bin, wie ich bin und warum ich so sehr mitfühle bei vielem. Kann mich gar nicht richtig erklären.

Ich konnte manches mal dieses Leid nicht mehr ertragen, manchmal hab ich solche Ängste vor dem Tod, solche Ängste vor weiterem Verlust, dass ich mich in eine Ecke vergraben könnte und niemanden an mich ranlassen, was totaler Blödsinn ist.

Ich weiß, dass der Tod zum Leben dazu gehört, dass ist mir bewusst aber sich damit abfinden ist schwer, vor allem, wenn es eine Nahestehende Person ist oder jemand den man gern hat.

Ich habe mit meinem Schatz oft gesprochen, dass meine Mum krank ist und sicher auch bald "gehen" wird, diese Situation hab ich oft geträumt und darüber nachgedacht, ich suche nach dem Gefühl besser damit umgehen zu können, auch wenn das total behämmert klingt und sowieso unmöglich ist.

Jetzt hab ich schon wieder so viel geschrieben, entschuldigung... :o

Danke für´s Zuhören, euch allen, das ist so toll von euch, dass ihr so liebe Worte für mich habt!!

Geschrieben (bearbeitet)

Kerstin es tut mir sehr leid was Du schon alles erfahren mußtest.....*drückdichfeste*!

Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll......wenn einem die Menschen die man liebt genommen werden......was soll man da auch sagen??

Mir hilft es sehr den Tod als Erlösung zu sehen......besonders für kranke Menschen! Vielleicht ist das aber auch eine Art "Selbstschutz"....habe in der ambulanten Pflege oft junge Männer mit Krebs pflegen dürfen (ich habe es sehr gerne getan....hört sich vielleicht bescheuert an), bin meinstens 3 oder 4 mal am Tag da gewesen um Infusionen anzulegen und wieder abzunehmen.....kann nix mehr schreiben jetzt......sorry

Bearbeitet von *~DeLaLi~*
Geschrieben

Ach nein, so habe ich das auch nicht gemeint mit dem Schlimmen. Du hast mich einfach nur "abgelenkt"- quasi :)

Und entschuldigen brauchst Du Dich auch nicht. Es tut mir leid, dass Deine Mama krank ist, vor allem wenn Du sehr an ihr hängst. Nein, eigentlich immer. Ich glaube, es ist immer schlimm, wenn die Eltern gehen, egal wie. Mein Vater zum Beispiel will überhaupt nichts mehr mit meiner Schwester und mir zu tun haben- das ist auch irgendwie hart. Aber ich lerne, mich damit abzufinden.

Familie ist so wichtig, denn sie gibt Halt. Und wenn man den verliert, wie auch immer, verliert man ein Stück weit den Boden unter den Füßen. Es hat mir so leid getan, als ich gelesen habe, wie Du Deinen Vater verloren hast.

Überall Verlust, das ist so schrecklich. Und meistens wissen wir erst, was der Mensch uns bedeutet hat, wenn er nicht mehr da ist. Wenn ich ehrlich bin, habe ich langsam die Schnauze gestrichen voll, immer verlieren zu müssen. Ich denke, Dir gehts ähnlich.

Das, was ich schreiben wollte, hat eher mit meiner "nicht-beruflichen" Situation zu tun. Nicht wirklich spannend, bzw. ein Thema für einen anderen Tag. :)

Geschrieben

Hey Tanja Süße, ist doch vollkommen ok, ich finde auch nicht immer Worte, die aussagen was ich fühle oder denke *drück*

Ich könnte wiederum keine Menschen, die schwerkrank sind, pflegen- irgendwie nehm ich mir das viel zu sehr zu Herzen dann, auch bei fremden Menschen, das wäre keine große Hilfe für diejenigen denk ich. :o

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