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Begleitete Sterbehilfe- was denkt ihr darüber?

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Geschrieben

Die Sache mit Koma und Maschinen abstellen oder nicht. Ist nicht so einfach wie es hier geschrieben wird.

In einem Koma was nicht künstlich durch Medikamente hervorgerufen wird, besteht ein eigener Atemantrieb. Da ist nix mit einfach ausstellen. Die Menschen atmen ohne die Maschine. Bei den Patienten wo so was gemacht werden kann sind Patienten die Hirntod sind. Diese haben keinen Atemantrieb mehr und werden durch die Maschinen am leben gehalten.

Sorry für die medizinische Belehrung.

Aber durch solche Behauptungen die hier getätigt wurden wird meine und die meiner Kollegen echt oft erschwert.:o Da durch Medien das oftmals falsch vermittelt wird.

Geschrieben

Es ist ein sehr schwieriges Thema, aber da ich lange Kinder und Jugendlich

in den Tod begleitet habe äußere ich mich mal kurz. Ich fände es gut, wenn

die Sterbehilfe in Deutschland ein wenig offener werden könnte.

Und damit aber auch die Betreuung solcher Familien besser werden muss.

Bisher habe ich in der Kinderkrankenpflege mit der Sterbebegleitung bessere

Erfahrungen gemacht wie in der Erwachsenenpflege. Kann aber auch zufall sein.

Geschrieben

Ich denke, die Krux liegt wirklich darin, daß dies tatsächlich ein sehr PERSÖNLICHES, privates, ja fast intimes Thema ist. Hier gibt es kein Richtig und kein Falsch - nur ein sehr individuelles Verstehen der einzelnen Situation.

Ich bin für den assistierten / begleiteten Suizid.

Das Grundgesetz garantiert jedem Menschen die Menschenwürde als oberstes Recht. Wenn man sich aber anschaut, wie häufig der Staat aufgrund existierender - oder eben nicht existierender - Gesetze den Menschen ZWINGT, höchst menschen-unwürdig zu "verrecken", dann hat dieser Staat seine höchste Pflicht verletzt - nämlich, die Menschenwürde zu schützen -- und das schließt die Würde des Menschen auf dem Weg und beim Tod ein.

Ich bin auch der Meinung, daß deutlich weniger Menschen nach begleitetem Suizid fragen würden, wenn die Hospiz-Situation sowie die Palliativ-Medizin in Deutschland in besserer Verfassung wären. Doch entweder gibt es nicht ausreichend Hospiz-Plätze (soweit ich weiß, kommt auf 70 Totkranke gerade mal 1 Hospiz-Platz -- und der liegt dann häufig noch nicht mal in der Nähe), oder aber die Palliativ-Mediziner bewegen sich mit ihren teilweise notwendigen rigorosen Schmerztherapien mit einem Fuß bereits im Bereich des Knastes, weil immer wieder nur quasi halb-legale Mittel in halb-legalen Dosierungen die starken Schmerzzustände Sterbender ausreichend eindämmen können.

Wenn man sich die existierende Gesetzgebung rund um das Thema Sterben, Palliativ-Medizin und Hospiz anschaut, dann muß man zu dem Schluß kommen, daß der Staat WILL, daß Menschen bitte schön alle Qualen bis zu Schluß aushalten müssen. Und das "nur", weil die Grundausrichtung dieses Staates auf "christlichen" Werten beruht, und kein Politiker von Rang den Mumm hat, endlich mal menschenwürdige Verhältnisse auf breiter Basis in Deutschland zu schaffen.

Kann man mir anhören, daß mich das Thema frustriert? :P

Ich bin der Meinung, das die Möglichkeit zum begleiteten Suizid in Deutschland solange ein RECHT sein sollte, bis der Staat endlich seine Hausaufgaben gemacht und für menschenwürdige Verhältnisse gesorgt hat.

Soweit mein Wort zum Montag :D

Gruss, Susi

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