Wie haben die geschwisterkinder auf die Babys reagiert

[sonnenscheinkind]

Hallo zusammen,mich würde ja wirklich mal interressieren wie das bei euch war wie eure"Großen" auf das Neugeborene reagiert haben.Im Moment ist das alles ja noch ganz toll.Felix hat mich noch für sich ganz alleine und das Baby ist ja im Bauch noch gut aufgehoben.Wie waren die Reaktionen bei euch.Hat das Baby aus dem Bauch auch was mitgebracht?Fragen über Fragen,vielleicht könnt ihr mir etwas helfen den Start einfacher zu machen:confused::type:

[MelanieAugsburg]

Bei uns ist der Altersunterschied genau 2 Jahre.

Megan war interessiert, aber vorsichtig. Anderen Kindern gegenüber ist sie auch so zurückhaltend. Es dauerte so zwei Wochen, bevor sie die Kleine mal auf dem Schoß haben wollte. Da haben wir aber auch nichts erzwungen, das kam dann von Megan selber. Jetzt (Fiona ist 4 Monate) sind die Berührungsängste verflogen, Megan beschmust sie dauerhaft und ich muss die Kleine ab und zu mal "retten". Eifersucht ist (noch) keine da und sie tut ihr auch nicht absichtlich weh.

Im Vorfeld haben wir Megan immer gelobt, was für ein großes Mädchen sie schon ist und was sie alles schon kann und essen darf usw. Sie ist gerne die Große, also sagen wir auch immer, was Fiona noch nicht kann/darf, weil sie noch ein kleines Baby ist.

Wir haben das über Monate vorbereitet. Megan fuhr nicht mehr mit dem umgebauten Sportwagen, damit sie vergisst, dass es ihr Wagen ist. Damit sie nicht das Gefühl bekommt, dass die Kleine sie daraus vertreibt, wenn wir ihn wieder brauchen, dann mit der Babywanne.

Wir haben das Gitterbett in eine Juniorbett umgebaut, von dem sie demnächst in ein großes Bett umzieht, damit Fiona vom Babybalkon ins Gitterbett kann. Hoffentlich auch wieder so, dass Megan nicht merkt, dass es ihr altes Bett ist.

Den Schnuller haben wir ihr gelassen, bis Fiona da war. Damit sie nicht zum Schnullerdieb wird. Die Abgewöhnung klappte dann auch wunderbar mit "Du bist ja ein großes Mädchen, nur kleine Babys brauchen einen Schnuller".

Megan geht sehr gern schwimmen. Das haben wir beibehalten, so gut es geht, damit sie ihren Vater auch mal ganz für sich allein hat (während ich bei der Kleinen bin). Wenn die Kleine tagsüber schläft, lese ich mit Megan Bücher oder tu mit ihr, was sie sonst noch will. Und sage auch ganz bewusst, dass ich nun Zeit für sie habe.

Ich geb mir Mühe beide warten zu lassen, nicht immer nur die vernünftige Große. Und auch so, dass sie das genau mitbekommt. Um Eifersucht vorzubeugen. Einer von beiden muss immer mal warten, das ist unumgänglich.

Nein, bei uns hat das Baby kein Geschenk mitgebracht. Aber die Oma war da, um während der Geburt auf Megan aufzupassen und in der Zeit, in der ich noch im KH war, für Ablenkung zu sorgen. Das hat auch gut geklappt, sie hat mich nicht zu sehr vermisst. Megan hat uns dann auch mit abgeholt, als wir nach Hause gekommen sind. Die Einbindung dabei klappt bei euch sicher noch besser als bei uns damals, sie war noch etwas zu jung, um es wirklich zu verstehen.

Mag Felix Bücher? Wir hatten "Unser Baby" aus der Reihe "Wieso? Weshalb? Warum? Junior". Das ist ab 2 Jahre. Die Texte waren für uns zu kompliziert, aber mit den Bildern konnte man schon gut erklären, was bei der Geburt passiert und was ein Baby so macht, mag oder nicht mag.

Wie es bei euch klappt, hängt ganz stark davon ab, was Felix für ein Kind ist. Und wie das Kleine sein wird. Fiona ist sehr pflegeleicht und unglaublich geduldig, wenn Megan mit ihr spielen will. Wir haben Glück

Hast du sonst noch Fragen? Ich berichte gern aus unserem "reichen" Erfahrungsschatz

[Gast Liane]

Ich weiß nicht, ob dir meine Erfahrungen sehr dienlich sind, denn bei uns war der Unterschied nur 18,5 Monate - und das ist schon etwas anderes, als fast 3 Jahre.

Ich denke auch, der geringe Unterschied war mit ein Grund dafür, dass es keine Eifersucht gab und gibt. Die beiden himmeln sich gegenseitig an.

Erstaunlicherweise weiß Jan aber bei einigen Dingen noch sehr genau, dass das mal seine waren, auch wenn wir sie (wie Melanie) mit Absicht schon länger nicht mehr in Gebrauch hatten. Aber das Argument: "Du brauchst das nicht mehr / das ist dir zu klein / das ist nur für Babies" zieht schon sehr gut

Hanna musste am Anfang eigentlich fast nie warten und weinen, Jan fast immer. Aber inzwischen ist das Verhältnis eher ausgeglichen, jedes Kind ist mal als erstes dran.

Was bei uns hilfreich war: dass Jan ein Papakind ist. So ließ es sich am Anfang leichter verkraften, dass die Mama 3 Wochen fast nur für die Kleine da war.

[sonnenscheinkind]

Hallo Melanie,

das hört sich bei dir beim Lesen schon super an.Also mit dem Bett das haben wir auch schon gemacht.Felix ist ins "Männerzimmer" umgezogenUnd da ist er jetzt schon ganz stolz drauf.Es ist halt grösser und mit nem halbhohen tollen Bett.

rech "Unser Baby" haben wir auch.Mit den Texten geb ich dir recht aber es ist ganz witzig gemacht.

Den Schnuller haben wir vor etwa 3 Monaten abgewöhnt.Da hab ich Felix gelockt.Er wollte unbedingt eine Wasserpistole haben weil das Nachbarskind auch eine hatte.da bin ich mit ihm ins RUFO Kinderland gefahren und wir haben an der Kasse mit den Schnullis in der Tüte bezahlt.Die Verkäuferin hat ganz toll mitgemacht.Von da an waren die Schnullis einfach nicht mehr da.

Danke für deinen tollen Bericht

[Miss NoJa]

Na das ist doch mal ein Thema. Kann leider auch noch nichts wirklich dazu sagen, aber bin sehr gespannt wie meine Maus damit umgehen wird, wenn sie einen kleinen Bruder hat. Werde dann hier aufjdenfall berichten.

[Gast fluxfun85]

Also bei uns ist der Altersunterschied 5 Jahre und 2 Tage und die große Schwester ist ja sowas von stolz und findet den Kleinen ja sowas von niedlich und toll und überhaupt.Klar wirds Zeiten geben,wo sie vielleicht eifersüchtig sein wird oder so,aber das kann immer passieren,zumal sie eben sehr lange Einzelkind war.Haben sie aber gut drauf vorbereitet und sie an der SS teilhaben lassen.

[sonnenscheinkind]

Ja ich versuche Felix auch in vieles einzubeziehen.es ist halt so spannend.Er spricht auch selbst schon viel darüber,z.B.Wenn das Baby dann da ist dann geb ich ihm die Flasche,oder wann kommt das Baby aus deinem Bauch raus u.s.w.

Aber im Moment ist er halt noch der " leine Prinz" und hat mich für sich ganz alleine.

[Gast Laloona]

Mein Sohn (8,5) hat als er erfahren hat das ich schwanger bin, meinen Mann angefahren warum er kein Kondom benutzt hätte, mich warum ich die Pille nicht genommen hätte und nach ner Runde Heulen gemeint: "MEIN ZIMMER BLEIBT MIR!!!!"

Als wir ihm sagten das er das nicht teilen muss, meinte er: Dann macht weiter!

Seit dem ist es okay. Er war einmal mit zum Ultraschall... interessanter war die Technik als das Baby!

Und jetzt wo er es strampeln spürt klebt er an meinem Bauch.

Wie es wird, wenns da ist sehen wir dann

[SanJoHan]

Hallo!

Jonas ist ja fast auf den Tag genauso alt wie Dein Großer.

Während der SS hat er uns immer erzählt, er möchte kein Baby und gesagt "Mama, Papa und Jonas reicht!" Ich habe mir dann auch ernsthaft Gedanken gemacht, wie es dann wohl erst werden wird, wenn das Baby auf der Welt ist und er seine Eltern nicht mehr ganz allein für sich hat.

Aber seitdem Hannes da ist, ist Jonas stolz wie Bolle und streichelt und küßt seinen kleinen Bruder srändig. Er erzählt jedem "Meiner Baby Hannes!"

Hier ist ein Foto von den Beiden, als der Große den Kleinen im KH besucht hat:

Also glaub mir, das wird schon!

[MelanieAugsburg]

Mir ist noch was eingefallen, was wir vor der Geburt begonnen haben.

Also ich fahre kein Auto, im Auto waren wir demzufolge immer als ganze Familie unterwegs. Mein Mann fuhr, und ich saß hinten bei Megan, um sie zu beschäftigen, den Schnuller zu reichen falls sie ihn verlor, etc. Mit 2 Kindersitzen hinten geht das ja schlecht, also haben wir ihren Plüschhasen schon vor der Geburt in die Babyschale gesetzt und ich saß vorn. Zu Testzwecken. Es klappte auch gut, sie gewöhnte sich daran, dass ich vorn saß und neben ihr eine Babyschale war.

Als Fiona kam, wurde mein toller Plan aber über den Haufen geworfen, die schrie nämlich wie am Spieß, sobald wir an einer roten Ampel hielten. Ich quetschte mich hinten zwischen die Kindersitze und beruhigte sie so gut es ging. Damit mein Mann vor lauter Stress durch das Gebrüll nicht noch einen Unfall baut. Mittlerweile hat sich das aber auch gelegt und ich darf wieder vorne sitzen. Megan ist eine gute Hilfe. Wir fragen sie immer, was Fiona gerade macht, ob sie eingeschlafen ist, etc.