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Können Mütter ihre Kinder auch einfach austauschen

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

diese Frage spukt mir seit einigen Tagen im Kopf herum, im Bezug auf Trennung der Eltern.

Nun habe ich schon öfter gelesen und gehört, dass Väter ihre kinder schnell austauschen können.

Ich finde das so unglaublich, das schockiert mich total.

was meint ihr warum Vätern das leichter fällt? Wieso verlieren sie das Interesse an den Kindern? Und meint ihr mütter wären zu so etwas auch in der Lage?

Und wenn es nur darum geht dass man den Kontakt zur Ex nicht will, ist einem das wichtiger als seine eigenen Kinder zu sehen?

Und warum behandelt manch einer seine kinder nicht so wie die "neuen" kinder, z. B. im punkte freizeitgestaltung, verwöhnen.....der vater müsste sich doch an den zwei tagen sowas von den Ar.. aufreißen für seine kinder, aber nein es wird minimales programm gefahren in allen punkten. Damit meine ich nicht das man jedes Mal nen megaausflug macht....aber das man die Kinder schon etwas verwöhnt, das mache ich ja sogar an meinen WEs mit den Kids. Und im Umkehrschluss werden diese dinge ja alle mit den "neuen" kindern gemacht, warum gehts mit denen und warum gucken die eigenen kinder in die Röhre?

Und wie gesagt-----meint ihr müttern können das auch so?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Bearbeitet von Linda
Geschrieben

Linda, als ich die Überschrift gelesen hab, hab ich erst in eine ganz andere Richtung gedacht und mir überlegt, was Nils heut wohl wieder angestellt hat... :atongue:

Ich glaube, das hängt von der Persönlichkeit des Vaters sehr stark ab. Sicher gibt es immer solche und solche. Aber für solche Väter wie deinen Ex gilt wohl eher, dass sie versuchen, alles ganz anders zu machen. Das heißt auch, dass das Verhalten gegenüber den neuen Kindern dann anders ist, um die Beziehung klar von der alten abzugrenzen.

Ob eine Mutter sowas kann ... nunja ... persönlich könnte ich meine Kinder eh nirgenwo lassen und kann mir daher auch nicht vorstellen, andere Kinder so zu lieben wie meine beiden. Andererseits, gerade hat meine Schwiema mir von einer Vierfachmama erzählt, die erst ihren untereuen Mann zusammen mit den Kindern verlassen hat, dann einen neuen Mann hatte und diesen dann verlassen hat und die Kinder bei ihm gelassen hat.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich gibt einige Mütter, die genau so mit ihren Kindern umgehen wie es die Väter tun, die du ansprichst.

Andererseits gibt es massig Väter, die gern viel mehr mit ihren Kindern tun würden, denen das aber absolut verwehrt wird.

Pauschalisieren kann man nicht.

Und die Kinder sind mMn auch nicht der primäre Grund, sondern eher Opfer - nämlich durch das "nicht miteinander Umgehen können" der Eltern untereinander. Man(N) entfernt sich lieber von allem, bevor man sich weiter mit seiner Ex rumstreiten oder in Kontakt sein muss. Viele wollen einfach die Vergangenheit abschalten.

Zum anderen .... Alltag spielt auch da eine Rolle - in welchen Strukturen bewege ich mich - wie bin ich im Alltag eingebunden, welche Rolle habe ich da neu definiert. Manchmal scheint es auch nur so, als bevorzuge man - es ist oftmals einfach der Alltag, der dies ggf. verlangt.

Sowas würde ich nie tun .... sind Sätze, die ich so nicht stehen lassen mag. Es gilt doch meist: erlebe selbst, und urteile dann.

Ich würde nie fremd gehen, ich würde nie lügen, ich würde nie .... und dann, passiert es doch - Lektion gelernt :abiggrin:

Andere Frage:

Wieso erwartest du ein "verwöhnen"? Kann man nicht einfach mit Kindern ganz normal weiterleben, wenn sie denn da sind? Ist der Papabesuch ein event? Oder eher auch ihr Alltag. Warum sollte er sich den A**** aufressen müssen, um sich was zu "verdienen"?

Ich finde diese Erwartungshaltung bedenklich, denn sie leitet weg von dem, was man eigentlich als Elternteil ist - nämlich einfach da.

Worin artet das schlimmstenfalls wieder mal aus? Für mich wieder in einem Machtspiel - wer ist das bessere Elternteil - guckt mal Kinder ICH mach das alles mit euch, und was macht der Papa / die Mama?! Nix?!?! - Pah, ob er/sie euch überhaupt lieb hat?!

M. macht mit meinen Kindern zB auch viel mehr als mit seiner Tochter, er bringt Liam in den KiGa, fährt Simon zum Badminton - das liegt aber einfach daran, dass wir hier zusammen leben, eine "Familie" sind und uns neu definiert haben. Wir haben Alltag. Darum wird aber nicht der Zauberkasten eröffnet wenn sie dann mal hier ist - ganz sicher nicht.

Seit wir zusammenleben hat er glaub ich einmal was mit C. allein gemacht. Eben weil wir nun hier alle - mit C. - zusammen leben, unser Alltag so gegeben ist - wir sind nun zu fünft. Im Gegenteil - M. wollte weder Weihnachten noch Silvester mit seiner Tochter allein sein - für ihn war es wichtig, das auch als neue Familie zu erleben und zu gestalten.

Und Besuche ausserhalb der geregelten Zeiten gibt es hier auch seltenst. Warum auch? Wir alle haben / brauchen Struckturen und unseren Alltag.

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben

Bibbi, wenn ich das mit dem "Verwöhnen" weiter überlege, dann komme ich auf eine Situatiopn, die ich schon sehr oft hatte.

Scheidungskinder nach dem Papawochenende haben keine Hausaufgaben gemacht oder nichts gelernt/ geübt etc. Die begründung ist in jedem Fall bisher immer im Großen und Ganzen dieselbe gewesen: Wenn wir in der kurzen Zeit noch HA machen müssen, dann können wir ja nichts Schönes machen. ... Ob man damit dem Kind allerdings einen Gefallen tut, das ist die andere Frage.

Geschrieben

nein, tut man ganz sicher nicht...

Was M. allerdings aufgegeben hat ist an ihr rumzuerziehen - es gibt Dinge, die kriegt C. 10 Tage hintereinander so vorgelebt - die ändern wir einfach in 2 Tagen nicht und da dann ständig Streit (ok, wir reden hier auch von einer 12,5 Jährigen) zu provozieren, damit man in 10 Tagen dann wieder bei 0 anfängt - nö, dafür ist die Zeit echt zu Schade. Das hab selbst ich mittlerweile kapiert.

Dabei geht es aber auch nicht um uns massiv störende Dinge - an unsere Regeln hält sie sich. Ok, wie sich 12 jährige eben dran halten :lol:

Sie macht hier am WE meist mit Simon Hausaufgaben und M. ist schon sehr hinterher, dass die Schule funktioniert....

Nein, wir sind ganz sicher keine Bilderbuchfamily - hier läuft auch einiges schief. Und sicher hab ich und auch M. für andere in manchen Punkten ne verschrobene Meinung - doch Punkte die für uns wichtig sind, geben wir weiter - egal ob das Kind 10 Tage da ist und dann weg (meine Jungs) oder eben anders herum (seine Tochter). Verwöhnt wird hier keiner mehr oder weniger....

Geschrieben

ich will eigentlich gar nicht, dass es jetzt hier um unsere Situation geht, sondern eher allgemein gedacht, da ich das nun schon öfter gelesen und gehört habe.

Also verwöhnen war vielleicht das falsche Wort.....wenn ich mit den kids ein wochenende habe, dann verbringe ich viel zeit mit ihnen, wir machen draußen was oder wri gucken abends einen film alle zusammen und essen chips, sie schlafen in meinem bett....sowas meine ich.

- - - Aktualisiert - - -

natürlich verbringe ich in den anderen tagen auch meine zeit mit ihnen, aber da ist alltag, stress, zeitdruck.

- - - Aktualisiert - - -

und klar, ein hype um das papa-Wochenende wäre auch falsch, das stimmt.

aber wenn ich an den anderen WEs doch dinge mit den anderen kindern mache, warum mache ich sie dann nicht an meinem WE auch mit meinen kindern?

Geschrieben

Ich kenn das nicht, aber ich kann mir das so erklären:

Wenn meine Kinder da sind am WE dann stören sie mich in meiner neuen Beziehung, die Kinder meiner Freundin die stören mich zwar vielleicht auch, aber kann ich es nicht so deutlich sagen, denn ich will ja nicht die neue Beziehung gefährden.

Keine Ahnung ob das ein Grund sein könnte und ich weiß nicht wie ich es anders Beschreiben soll, wie gesagt kenn ich mich damit eigentlich nicht aus

Geschrieben

Ja, Mütter können das - meine Mutter (Mutter von 5 Kindern) hatte eines Tages die Nase voll von uns und ging (mit diesen Worten). Wohin? Keine Ahnung. Gemeldet hat sie sich - zum Glück - bis wir alle erwachsen waren nie.

Und genauso gibt es eben auch Väter die auch nach der Trennung der Mutter noch genauso Väter für ihre Kinder sind wie vorher.

Oft (?) wird ihnen das nur ziemlich schwer gemacht.

Nach einer Trennung ist es für alle erstmal eine ziemliche Ausnahmesituation und die Kinder bleiben in den meisten Fällen ja doch bei der Mutter.

Ich denke, es ist dann ganz schön schwer bei all den Gefühlen (meist viele negative Gefühle) weiterhin trotz beendeter Beziehung zusammen Eltern zu sein.

Geschrieben

Bei uns gibt es noch kein "neues Kind", auf beiden Seiten und obwohl wir etwas Streit wegen dem Unterhalt haben, bekommen wir gerade schon ne kleine Linie rein.

Klar ich merke er kommt weniger, neue Reglung er holt Mausi nur noch 1 mal die woche statt 2mal aber dafür holt er sie von morgens bis Abends, damit ist Lina auch wesentlich ausgeglichener, wir haben nun ein geregeltes Leben, aber diesen Monat hat er nur 3 Tage angeboten, das find ich für Mausi schade klar der Tag dort ist sooo voll gestopft das sie abends völlig überdreht ist aber sie freut sich doch so.

Schade finde ich das er nicht mal dazwischen Anruft, sie Telefoniert schon so gerne das würde sie machen, oder einfach mal erkundigen ob bei uns alles klar ist, das fehlt etwas er lebt halt sein Singleleben und ist nur 3-4 mal im Monat Papa.

Also ich könnte mir nie vorstellen meine Tochter alleine zu lassen, aber es gibt durchaus Frauen die das können, warum auch immer.

Und zum glück sind nicht alle Papa´s so, mein zukünftiger Schwiegerpapa hat nie einen Unterschied gemacht zwischen seinem Ziehsohn meinem Freund also und seinem eigenen Sohn das ist heute noch so.

Ich bin mir nicht sicher ob in 4-5 Jahren mein Ex noch wirklich präsent sein wird in ihrem Leben von sich aus, von meiner Seite aus habe ich Kontakt zur Familie des KV und versuche auch das Lina dazwischen mal dort ist denn es ist ihr Recht ihre Familie zu sehen.

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Ich glaube, dass es bei Männern wirklich darum geht eine klare Grenze zu ziehen. Ein Frau kann die Liebe zu ihrem Kind von der ehemaligen Beziehung eher trennen als Männer... Das habe ich auch schon oft so mitbekommen. Wenn sich Väter rührend um ihre Kinder kümmern, dann hauptsächlich aus schlechtem Gewissen der Ex gegenüber, bzw. um sich nicht vollkommen als Versager zu fühlen und etwas wieder gut zu machen (insgeheim auch mit der Hoffnung wohl, sich wieder näher zu kommen aus lange Sicht)

Geschrieben

@Clausimausi, ich möchte dir deine Meinung nicht absprechen oder als "falsch" darstellen, denn es gibt Gründe, warum deine Sichtweise für dich durchaus berechtigt und auch richtig ist.

 

Allerdings kann ich dir widersprechen, welche Beweggründe Männer haben - ganz sicher wird hier nicht um das echte Wechselmodell (wöchentlicher Wechsel) gestritten, um wieder bei der Ex zu landen, noch um irgendein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Und schon gar nicht, um sich nicht als Versager zu fühlen.

 

Mein Mann liebt seine Tochter, möchte sie aufwachsen sehen und vor allem teilhaben an ihrem Leben. Das sind die einzigen Gründe, die ihn treiben viel Geld, Nerven und Geduld in die Hand zu nehmen um den Umgang so zu sichern, wie die beiden sich das wünschen.

Ganz "frauliche" Gründe also.

 

Oder er ist kein Mann :abiggrin:

 

 

 

Ich glaube eher es liegt an unseren Familienstrukturen. Zu 90% ist klar, die Kinder werden bei der Mutter leben, aufgrund der beruflichen Situation allein schon, nicht auszudenken der vorher solvente Papa könnte kein Unterhalt leisten.

Und wenn Kinder bei der Mutter leben, kann/wird sie sich nicht so einfach alles hinschmeissen, weil das unverhältnismäßig größere Konsequenzen hat, als wenn der Papa sein Besuchsrecht nicht mehr wahr nimmt. Sie würden Pflegekinder werden oder ins Heim kommen.

Ich glaube, dass die %-Zahl der Mütter, die ihre Kinder nicht bei sich leben haben genauso groß ist, die irgendwann den Kontakt einschlafen lassen, wie der Väter, die das tun - da es davon aber eh schon viel mehr gibt, meint man auch es wären viel mehr....

 

Zudem wissen wir doch alle warum noch, weil wir so erzogen werden - Frauen tun sowas nicht! :awink: Punkt!

 

 

Warum sollten auch wir Westeuropäer keine kulturellen Meinungen/Ansichten haben, wo andere Kulturen den Kopf drüber schütteln,...

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Ich glaube eigentlich nicht, dass das was mit Väter oder Mütter zu tun, Knallharte bwz. eiskalte Menschen gibt es in beiden Geschlechtern, ich hab das selbst so eine (wohlgemerkt weibliche) Bekannte. Und wer nur ein bissel Grips und vor allem Herz hat, tauscht seine Kinder sicher nicht aus!

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