Phimose

[Bibbi]

ich hatte einen Mann (ok, das ist schon lange her als er in seiner Kindheit beschnitten wurde, zählt ggf. nicht) - der erzählte von massiven hänseleien unter den Jungs - bei Mädels kam es in der tat an *gg

neuere Fälle kenn ich allerdings auch - der Sohn meiner Freundin, jetzt 16 Jahre, wurde mit 6 Jahren beschnitten, es hat in der weiterführenden Schule so massive Probleme gegeben, dass er nach dem Schwimmen nicht mehr duschen ging, sondern schnell sich anzog, damit er erster war und allein in der Kabine. Über seine weiblichen Erfolge erzählt er nichts

ein Sohn einer anderen Freundin ist jetzt 9 (Beschneidung ebenfalls mit 6 Jahren) und auch da in der dritten Klasse gab es gern mal eine Belustigung unter der Dusche nach dem Schulschwimmen sowie im Verein. Auch er hat länger gebraucht um bestärkt zu werden, es gab Gespräche mit den Lehrern und den Vereinstrainern, die dann den Kindern das erklärten - Eltern tun sowas offensichtlich nicht.

Irgendwie auch verständlich, wer erklärt seinem Kind präventiv was eine Beschneidung ist mit 8 oder 9 Jahren, wenn es selbst davon nicht betroffen ist.

und der dritte Sohnemann den ich kenne ist jetzt ebenfalls 9 - Beschneidung mit knapp 7 sogar erst - hat aber noch keine Hosen runterlassen müssen, da weder Schulschwimmen noch Verein. Aber die Mama hat ihn da schon jetzt vorgewarnt und ihm erzählt was er sagen soll, wenn ein Kind mal was sagt.

Allein das dies nötig ist, zeigt doch dem Kind das "anders sein" - und das verunsichert erstmal jedes Kind.

Ich sagte nicht, dass es schlimm ist, ich verurteile auch niemanden, der sein Kind aus med. Notwendigkeit operieren lässt (sehr wohl hinterfrage ich allerdings die Beschneidung aus religiösen oder angeblichen hygienischen Gründen, aber das ist meine ganz persönliche Meinung) - das Kind soll natürlich nicht leiden oder Folgeschäden tragen müssen. Keine Frage...

Aber es ist eben auch nicht oder nicht immer so auf der linken Pobacke abgesessen wie das hier mal wieder erzählt wird.

Alle drei oben erwähnten Jungs hatten 3 Tage massive Angst auf die Toilette zu müssen, weil es eben so extrem weh tat beim Urinieren. Bei einem hat sich das Ganze sogar entzündet. Der lief 2 wochen mit massiven Schmerzen herum - und ich glaube, daran erinnert er sich genauso gut wie andere an ihre Geburt.

Schmerzen vergisst man doch generell, egal wie alt (gsd, würde ja niemand mehr Kinder kriegen, wenn er das Gefühl des Schmerzes nochmal aufrufen könnte, man weiss halt nur noch, es tat weh *ggg) - das Erlebnis an sich glaub ich weniger. Auch nicht, wenn man jünger ist.

Und so jung, dass man sich nicht daran erinnern kann sollte niemand sein, der aus med. Indikation operiert wird.

Zusammenfassend, um nicht falsch verstanden werden...

ich finde, ist es medizinisch notwendig, dann unbedingt eine Op, allerdings genau abgewägt und wirklich als letzte Maßnahme.

Denn es ist und bleibt eine Operation mit all ihren Nebenwirkungen, von der Narkose angefangen über nachfolgende Schmerzen, ggf. Entzündungen etc.

Insgesamt natürlich nur meine Meinung

Bearbeitet 4. Januar 2013 von Bibbi