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Wenn Mütter ihre Kinder nicht annehmen (können)

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Geschrieben

ich zitiere mich grad mal selbst aus einem anderen thread ...

ohh da kam erst gestern bei spiegel tv eine reportage drüber! über mütter die keinen bezug zu ihren kindern haben...sehr traurig mit unter... die meisten... da hat kikra absolut recht mit dem was sie schreibt (ich habs nich gerafft was du meintest..aber jetzt ja) leiden unter depressionen....

eines fand ich ganz schlimm...da war eine frau die zwillinge erwartete,..der eine zwilli kam aber tot zur welt und das hat sie nie verkraftet u dadurch kam sie nie aus der wochenbettdepri raus u es verfestigte sich und sie nahm den überlebenden zwilli nicht an... nach längerem aufenthalt in einer speziellen einrichtung für mutter u kind (psychatrie) konnte sie aber dennoch ihr kind annehmen..auch ihren mann den sie zuvor nicht mehr beachtete.... die frauen haben unter anderem ihre eigene verhaltensweise gegenüber den kindern vorgezeigt bekommen (wurde ein videotagebuch geführt) ... ja war sehr interessant ... und man glaubt kaum wie viel es tatsächlich gibt die davon betroffen sind...

ich finde dieses thema interessant und muss zugeben das ich keine ahnung habe das es doch mehr fälle u betroffene gibt ... man bekommt ja so nichts mit...

mich würde eure meinung u evtl erfahrung darüber interessieren

Geschrieben (bearbeitet)

ich lass jetzt mal die "Hosen runter"

denn ich muss zumindest mal sagen, als Mutter eines Schreibabys kann ich derweil bestens gewisse Gedanken nachfühlen, wo ich vorher dachte, wie kann eine Mutter nur

meine jetzt z.B. diese Fälle, wo es dann heißt, eine Mutter hat ihr Kind aus dem Fenster geworfen oder dergleichen

in meinen Gedanken gab es das auch mehr als einmal und ja, dazu stehe ich (derweil), ich habe mit professioneller Hilfe lernen dürfen, dass diese Gedanken dann "völlig normal" sind, eben der Überforderung und Hilflosigkeit geschuldet ...

etwas ganz anderes ist es natürlich, wenn die Gedankenebene dann verlassen und tatsächlich danach gehandelt wird

und ein Kind dann annehmen zu können, ist schon sehr schwer

ich bin seitdem eben bei Weitem nicht mehr so verständnislos wie vorher, kann mir vielerlei im Hintergrund eher vorstellen, begreife an mir selbst, wohin einen Überforderung und schiere Verzweiflung treiben kann

und bei der Hebamme fiel damals auch gegenüber meinem Mann die Äußerung: haben Sie sie im Blick, könnte Richtung Depression gehen, zur Not haben Sie hier eine Nummer von einer Klinik ...

keine Ahnung, wo ich heute ohne Mann und Großeltern wäre ... und ich denke, das ist oft das Problem, dass niemand da ist oder man zumindest das Gefühl hat, dass niemand da ist

Bearbeitet von Caillean
Geschrieben

das problem ist das langsame reinrutschen - und das nicht "erkennen" wollen oder können! das es von der gesellschaft nicht "geduldet" wird. ich habe einige mütter kennengelernt - und es ist hart damit umzugehen für denvater des kindes, oder großeltern ect.

Geschrieben

Ich denke es hat auch viel mit zu hohen Erwartungen an sich als Mutter zu tun und mit dem Umfeld das man hat. Man denkt man muss alles richtig machen und es dem Mann den Eltern und den Freunden noch recht machen und dann die finanzielle Umstellung wenn man dann ein Kind hat, das kommt dann alles zusammen das man dann irgendwann überfordert ist und wenn dann keiner ein Ohr hat für die Sorgen oder einfach keiner da ist der das Kind mal nimmt das man als Mutter mal raus kommt dann entsteht ein Teufelskreis aus dem man schlecht raus kommt.

Wenn man dann auch noch des Kindes wegen vom Partner verlassen wird ist das Chaos perfekt. Ein Baby ist eben nicht das süsse kleine Menschlein das einen soo glücklich macht wie es immer suggeriert wird sondern ein anstrengende kräftezerende Arbeit und zwar nicht von 8 bis 16 Uhr sondern den ganzen Tag.......

Geschrieben

ja die selbsterwartung... und der druck von außen...finde ich sehr schwer... dem muss man erstmal gewachsen sein...

und ich selber merke am besten wenns mir eh schon schlecht geht dann überträgt sich das aufs kind u dann ist das chaos perfekt...dann kommt vllt noch dazu das man nächte lang nicht geschlafen hat man eh schoh gereizt ist ect...

ich kann es einigermaßen nachvollziehen..aber ich denke wenn man eben diese störungen hat dann ist das nochmall ne ecke schärfer....

ich finde es gut wenn man wie du chaillean drüber offen reden KANN... viele trauen sich ja nicht mal das...eben weil sie fürchten als schlechte mutter hingestellt zu werden..aber jede mutter ist mit sicherheit schonnmal an ihre grenzen gestoßen ... ich selbst merke das diese grenzen nach der zeit wachsen und man vieles lockerer sehen kann...aber ich denke grad zu anfang ist es echt schwer...man muss eben erstmal hereinwachsen...

man steckt eben nicht drin...wenn man die erfahrung SO nie selber erfahren hat... eben deswegen kann ich so sachen nicht nachvollziehen u verstehen wenn mütter ihre kinder töten :( auch wenns es dann kurzschluß war... sehr schwierig u sensibles thema wieder finde ich

Geschrieben
das problem ist das langsame reinrutschen - und das nicht "erkennen" wollen oder können!

also ich habe es definitiv nicht gemerkt

sehr oft habe ich heulend bei meinem Mann auf Arbeit angerufen und gesagt, komm früher, ich weiß sonst nicht mehr, was ich tue

Durchhalteparolen waren an der Tagesordnung, auch von ihm her, es wird schon, es wird besser

ja, das Schreien war irgendwann zum Glück vorbei, aber es gab genug andere "Päckchen" und dann das Schlechtschlafen die ganze Zeit über, das sich seit Beginn so durchzieht bis jetzt noch

Schlafentzug ist eine "feine" Foltermethode und macht sehr gereizt ...

und Erwartungsdruck ist hoch, auch und gerade von mir an mich selbst und das macht es doppelt schwer

um damit auf kikras Aussage des langsamen Reinrutschens zurückzukommen, ich habe bis Anfang letzten Jahres nicht gemerkt, dass ich da "in was reinrutsche" und dann kam der Zusammenbruch ...

Geschrieben (bearbeitet)

kenn ich selber, mach ich auch kein Geheimnis draus...nils schlief nach 18 Monaten endlich mal durch nachdem ich mein verhalten ihm gegenüber ändern konnte....es ist ein schreckliches gefühl. das kind ist da, alle welt sagt "nun freu dich doch". man freut sich, kann aber doch nicht wirklich, gut zu dem Zeitpunkt war ich schon sehr krank, aber das nützte ja auch allen nix. Ich hab ihn versorgt- aber nicht viel mehr....

erst heute, nein schon länger jetzt, habe ich eine wirklich tiefe bindung zu ihm.

sowas ist ganz traurig und hängt mir sehr sehr hinterher, ich denke oft noch daran und wünschte ich könnte die zeit zurückdrehen.....

bei mir war es also eher so, dass nils "normal" war, aber mein verhalten bei ihm diese schlafstörung verursacht hat.

Bearbeitet von Linda
Geschrieben

wie soll man jemanden lieben der einem das Gefühl gibt das er einen hasst? < das war mal ein Satz den ich zu meiner Mutter gesagt habe... Sie sagte zu mir wie könne ich sagen, dass ich mein Kind am liebsten gegen die Wand klatschen würde, ich müsse es doch lieben... Daraufhin ist mir dieser Satz einfach rausgerutscht... Der Blick von ihr und allen anwesenden sprach Bänden... sie konnten das einfach nicht verstehen.

Aber ich hab ihnen das nichtmal übel genommen, konnte ich doch bis vor 2,5 Jahren auch nicht verstehen, wie man sein Kind schlagen,schütteln oder auch einfach nur ständig rumtragen, bei sich im Bett schlafen lassen etc... Ich dachte damals ich bin ja schon Mutter und darf mir da ein Urteil drüber bilden... Schließlich hat meine Große auch mal geschrien, hatte mal schlechte Tage, selten auch 1-2 schlechte Nächte... Heute denke ich, dass sie ein echtes Bilderbuch und pflegeleichtes Baby war...

Denn dann kam meine Kleine... Sie hat die ersten 5 Monate ihres Lebens den Großteil des Tages mit schreien zugebracht... Sie lies sich selbst im Wagen nur für max. 20 min beruhigen, ansonsten halfen mal stillen mal tragen und oftmals auch gar nichts ... Sie hat von anfang an nur 1 Stunde am Tag geschlafen und jede Mutter kann sich vorstellen, dass das bei weitem viel zu wenig für ein neugeborenes ist.

abends musste ich sie dann 4-5 h Dauerstillen eh ich sie überhaupt einmal für 1-2h ablegen konnte... Dann kam sie alle 1-2h zum stillen... Wenigstens war sie anfangs noch ruhig... Dann wurde das schreien Tagsüber besser und dafür fing sie an Abends weiterhin theater zu machen, nachts viel zu weinen und rumgetragen zu müssen... Ich weiß nicht wie oft ich sagte, dass ich sie am liebsten gegen die Wand klatschen würde und ich habe das mit sicherheit noch viel öfter gedacht... Ich kann sagen nein ich habe sie damals nicht geliebt...

Mein Mann war schockiert als ich ihm das neulich so sagte... Aber ich habe alles versucht, war bei verschiedenen Ärzten, psychotherapeuten und ostheopaten etc... nichts hat wirklich geholfen... Niemand hat den Grund für ihr schreien gefunden, für ihre Schlaflosigkeit... Ich habe sie nicht geliebt, ich konnte es einfach nicht...

Heute ist das anders... Sie ist immernoch oft schwierig, ein sehr stures, zickiges Kind, sie weißt autistische Züge auf, das macht den Umgang nicht gerad einfacher mit ihr manchmal. Aber sie ist ein echter Sonnenschein ein kleiner Kasper und bringt mich so oft zum lachen... Sie schläft noch lange nicht durch und jede nacht bei mir im bett, aber heute ja heute liebe ich sie so wie sie ist. Ich streichle ihr nachts gern übers Gesicht und beobachte sie beim schlafen. Ich habe gelernt sie anzunehmen, weil ich sie jetzt besser verstehen kann...

Geschrieben

ganz ehrlich?!

ich habe angst so zu werden wie meine mutter... ich habe angst davor das ich mit meinen kindern mal so umspringen könnte wie sie damals mit mir!

und oft....wenn ich mit den nerven runter war..nicht geschlafen hab .. dann bin ich erschrocken weil ich etwas nur gedacht habe..u vllt sogar im zorn ausgesprochen...das mir meine mutter ständig ins gesicht geschrien hat... eben dieser satz:" ich klatsche dich an die wand!" das hat sie mit lange und beinahe täglich ins gesicht geschrien... und ich muss sagen ich reagiere echt allergisch auf diesen satz...auch wenn ich ihn des öfteren gedacht habe...u das hat mich schockiert u traurig gemacht...wollte ich doch niemals so sein wie sie :(

Geschrieben

mh aber ich denke genau das unterscheidet dich von deiner Ma...

Das du genau weißt wo der unterschied ist dazwischen es zu denken und seinem Kind permanent ins Gesicht zu sagen... Ich habe das sogar mal laut gesagt zur kleinen, als sie noch ein baby war... und dachte hinterher nur immer, zum glück verstehst du nicht was ich da sage...

Mittlerweile ist es so, dass ich mir auch mal gestatte genervt und total wütend zu sein und laut der kinderpsychologin ist es sogar wichtig, das kinder auch MAL sehen wenn die Mama wirklich die nerven verliert, aber es ist genauso wichtig das sie dann sehen, wie mama sich wieder beruhigt wie sie wieder runterkommt, ohne wirklich was schlimmes zu machen. Denn nur so können sie lernen, dass es ok ist auch mal an und über seine Grenzen zu kommen, aber das man dann wege finden muss, sich im griff zu ahben...

Geschrieben

gutes grosses thema; ich habe meine kinder nie schon 2 sekunden nach der geburt abgöttisch geliebt, was oft nicht verstanden wurde-aber für mich ist es genauso natürlich, dass liebe wachsen, entstehen muss, was es im gesellschaftlichen baby-hype oft schwer macht. ich kenn das menschlein ja gar nicht.

mein erster war ein schlimmes schreibaby und bei meiner zweiten habe ich eine üble postpartale depression bekommen -naja, eigentlich vertrag ich schwangerschaftshormone generell nicht und blieb dann prolaktinbedingt einfach sehr depressiv- ich musste dann auch abgestillen und rapple mich langsam wieder auf, aber es war sehr "dunkel"

ich denke, es sich eingestehen können, dass man momentan nicht auf diese weise lieben kann, wie man gerne würde, ist schon die halbe miete, dadurch nimmt man sich diesen imensen druck (der ja auch schon angesprochen wurde).

ein satz, der mir hier aufgefallen ist irgendwas wegen "wie kann ich wen lieben, der mir das gefühl gibt, mich zu hassen" der ist mir ehrlich gesagt aber (nein nicht beissen) auch schief reingekommen-wenn man ein baby resp. sein verhalten persönlich nimmt, dann hat man sowieso schon verloren, das zieht sich ja mind. bis die kleinen drei sind-da darf man einfach rein gar nichts persönlich nehmen, allein schon deswegen, weil sie es nicht willentlich machen (was bei dreijährigen manchmal schwer zu glauben ist,ich weeeeisss^^)

ich denke zu verstehen, was die schreiberin damit gemeint hat, kann aber die irritierten blicke gut verstehen, die müssen denk ich nicht mal etwas damit zu tun haben, dass man sein kind gerade nicht so lieben kann, wie es vielleicht erwartet wird.

dass es schwer ist auf wolken zu tanzen, wenn man den ganzen tag angebrüllt wird oder unter einer dumpfen schwarzen glocke sitzt ist klar^^

kasumi, ich hab mir dasselbe gesagt, meine mutter ist manchmal von 0 auf hundert ausgetickt und ich hab mir immer geschworen nie so zu werden-jetzt merk ich, gerade in übermüdungssituationen etc. dass ich auch den hang dazu hab-ich denk aber wie schon gesagt wurde, allein dass man sich dessen bewusst ist ändert denke ich vieles...ich muss aber auch zugeben, dass ich mittlerweilen oft in situationen gewesen bin, die das verhalten meiner mutter nicht besser machen, es mich aber eher verstehen lassen...öh nachvollziehbar?

ich denk, wie es auch ist, egal wie man zu dem kind steht, meist ist es ja eher zu beginn-lächeln, lächeln,lächeln.

gerade die kleinen würmer verstehen es ja noch nicht. ich fands bei beiden tierisch schwer, mir nichts anmerken zu lassen, denke aber es ist ein basic.

ich bin erwachsen, ich kann mich zusammenreissen und einigermassen beeiflussen, wieviel mein kind abbekommt. und bei den ganz kleinen ist es ja gsd noch nicht ganz so schwer wie später. da reichts wenn sie geknuddelt und angelächelt werden, ob man mit dem herzen dabei sein kann, steht auf einem anderen blatt-aber darum gehts in erster linie ja auch gar nicht.

sie brauchen eine bezugsperson, die ihr überleben sichert und ihnen wohlgesonnen ist-wies der bezugsperson geht ist eigentlich ********gal und so solls auch sein.

und das gute ist ja, dass man meist irgendwie/wann reinwächst.

öhm, ja.

lg

Geschrieben

was little mommy geschrieben hat find ich extrem wichtig, gefühle auch zeigen-wut, wenn man die nerven verliert, denn eben , nur wen man sich wieder beruhigt bekommen die kinder die sicherheit, dass man das kann-und auch dass man darf-aber für mich bezieht sich das auf später, nicht auf die neugeborenenzeit resp. die ersten 6(+/-), wenn man i.d.r. die probleme mit der bindung hat?

ich sag mir das nämlich auch immer, dass es wichtig ist, wenn ich mal wieder ausgetickt bin, höhö^^ denke es aber ot-auch in streitsituationen zwischen den eltern-klar tragen wir nicht die existentiellen krisen vor den kindern aus, aber wir zoffen uns doch auch schon ab und an, GERADE damit die kinder merken, dass wir uns wieder vertragen und vor allem lernen, dass man sich mit wem zoffen und ihn dennoch lieben kann.

Geschrieben

miep, du schreibst sehr viel Wahres, stimme dir größtenteils absolut zu

nur, mein Eindruck ist entgegen deinem, dass Kinder, auch sehr kleine, es schon spüren, wenn man nicht "voll mit dem Herzen dabei ist", wenn man knuddelt und lächelt und innerlich aber grollt oder traurig ist

mein Sohn hat da wirklich schon seeehr feine Antennen, wie es mir innen drin geht und diesen Eindruck hat mir auch schon manch andere Mama bestätigt

Geschrieben

miep also ich kann dir sagen dass ich heute keinerlei probleme mit meiner Maus habe und ihr verhalten auch eig nie persönlich nehme... Ich sehe auch nicht so, dass ich das damals getan hätte... Aber wenn das kind egal was man tut nur schreit und immerzu unglücklich ist bekommt man das Gefühl das es einen vlt gar nicht mag und liebt und deshalb so unsicher und verängstigt weil man ihm eben nicht die geborgenheit gibt die es will und dann kann man ja nicht sagen klar ich liebe dieses kleine schreiende bündel ... Also ich gebe ganz klar zu ich konnte das nicht... Bzw irgendwo mussja doch liebe gewesen sein, sonst hätte ich mich nicht immer noch irgendwie zurückhalten können, aber es ist eben nicht die liebe die man vom 1. kind kennt die die man überall liest die man überall um sich rum sieht und von der man immer hört.

Also ich denke auf die neugeborenen zeit sollte man das sicher nicht beziehen mit dem das es auch mal gut ist wenn die kinder sehen das die mama an ihre grenzen kommt, aber ich finde das sie es sogar unbedingt vor dem 6. lebensjahr gesehen haben sollten... Auch die kinderpsychologin in der Tagesklinik die mir ja sagte, dass es wichtig wäre dass ich auch ruhig mal lauter werde und den Mädels zeige dass es gerad einfach nicht mehr geht, sagte das ja zu mir als meine kinder 1 jahr und 3 jahre waren... Ich bin halt der Meinung das ein Kind wenn es in die Schule kommt, sozial schon sehr geprägt ist von seinem Umfeld und dem Umgang und Handeln das es darin erfährt und sieht... Also wenn man sich die ersten 6 Jahre immer zusammenreisen würde, wie soll ein Kind dann lernen das es ok ist auch mal wütend zu sein und das auch mal rauszulassen bis zu einem gewissen grad und wo eben die Grenze sein muss.. Ich denke auch das das mit eines der Probleme ist warum die Jugend bzw Kinder immer früher immer gewalttätiger werden... Weil von Ihnen erwartet wird, dass sie nie laut werden das sie ihre Wut immer Griff haben und das sie wissen wie sie sich im Zaum halten können, aber viele es oft nie erlebt haben, weil eltern sich nicht mal mehr trauen ihren kindern gegenüber lauter zu werden ihre Wut auch mal mehr nach außen zu tragen, weil man dann ja immer gleich schief angeschaut wird...

Ich gebe auch caillean völlig recht das selbst babys den unterschied zwischen versorgen und lieben merken! Denn ist es nicht oft so, dass das kind was schreiend bei der völlig aufgelösten mama im arm liegt, sich dann von oma oder anderen personen die wesentlich ruhgier sind nach relativ kurzer zeit beruhigen lässt? Sicher nicht immer, aber es ist etwas das man im normalfall häufig sehen kann und das liegt doch genau daran, dass die Kinder eben sehr wohl merken ob es dir gerad gut geht oder nicht...

Geschrieben
Aber wenn das kind egal was man tut nur schreit und immerzu unglücklich ist bekommt man das Gefühl das es einen vlt gar nicht mag und liebt und deshalb so unsicher und verängstigt weil man ihm eben nicht die geborgenheit gibt die es will

sehe ich ähnlich, zumindest hat es in mir das Gefühl gegeben, alles falsch zu machen und daher natürlich auch eine schlechte Mutter zu sein

noch heute fühle ich mich dadurch irgendwie um die angeblich ach so schöne erste Baby-Kuschel-Zeit "betrogen", das steckt eben ganz tief drin

und wenn ich z.B. ne Mutter ganz entspannt im Café sitzen sehe und das Baby schläft fein im Wagen oder auf dem Arm oder wie auch immer, dann spüre ich machmal so was wie Neid ...

das gab es einfach nie bei uns, war undenkbar ... ich fühlte mich immer gehetzt, denn ich wusste, nach dem Stillen kann ich gelegentlich mit dem Wagen los und dann schläft er eine Stunde solange ich denn fahre, aber bloß nicht stehen bleiben, nie im Laden zu lange am Regal was gucken, dann wacht er auf und brüllt wieder alles zusammen

auch der damals noch sehr ruhige ausgeglichene Papa war nicht in der Lage, unser Kind zu beruhigen

Geschrieben

ich meine nicht, dass es nicht gemerkt wird, aber ich denke, dass die bedürfnisse zu dem zeitpunkt dermassen auf ein basic "reduziert" sind, dass es eher nebensächlich ist. klar kann man ratzfatz übertragen, was ganz klar dafür spricht, dass das kind es merkt-darum hab ich auch geschrieben "in erster linie".

-was diesbezüglich denk ich auch nicht unterschätzt werden darf sind berührungen-wenn ich komplett angespannt bin, unter druck, mein kind berühre, dann überträgt sich diese spannung fast 1:1, hab ich schon oft beobachtet-

da übrigens auch das beispiel, wenn wer anderes das kind nimmt-klar merken sie die anspannung-was aber auch ein punkt ist, wenn du das kind abgibst, dann entspannst du dich schlagartig, ich glaube nicht, dass es nur mit der positiven aufmerksamkeit der drittperson zutun hat. du kannst abgeben, heisst A)ist wer gekommen, das nimmt druck und neutralisiert oft eine spannungssituation, dadurch entspannt sich auch die mutter, was sich klar aufs kind übeträgt. ich denke allerdings nicht, dass es daran liegt, dass die oma bspw emotional beteiligter ist? oder hab ich da was missverstanden?

dennoch ist der positive ausdruck gerade in den ersten monaten etwas vom wichtigsten wichtigste-ein kind das angelächelt wird entwickelt sich anders, als ein kind, welches nicht angelächelt wird.

das anlächeln ist ein sozialer akt(merke ich gerade bei meiner kleinen, sie befindet sich gerade in der phase des sozialen lächelns, da strahlt sie einfach jeden an, der sie anlächelt-lächeln=positive kontaktaufnahme- und darum denke ich, ist es so wichtig, dass man es dennoch tut-egal wies in einem ausschaut.

man weiss auch, dass kinder welche bspw. lediglich körpernähe bekommen haben von menschen, die emotional überhaupt nicht wirklich an ihnen interessiert gewesen sind überlebt haben-kinder ohne körpernähe, deren grundbedürfnisse einfach erfüllt wurden hingegen nicht...(gab einst so fragwürdige forschungen mit waisenkindern)

was zeigt, dass es nicht unbedingt um die emotionale beteiligung geht im ganzen (also klar ists besser, wenn die vorhanden ist-aber es ist nicht zwingend in der ersten zeit)

ich hatte wie gesagt auch ein heftiges schreibaby aber was mir glaub bis heute "den Ar*** gerettet" hat war genau das, dass ich es nie persönlich genommen habe. er tat mir einfach tierisch leid und ich hätt mir gewünscht, dass es anders wäre-und ja, klar, es ist traumatisch, wenn man 5 monate lang 12 stunden täglich angebrüllt wird-aber ich hab deswegen nie ernsthaft meine mutterqualitäten angezweifelt sondern ihn einfach stoisch gehalten und dagewesen.

vielleicht konnt ich da auch einfach nur gut abstellen, keine ahnung.

naja, es geht vorbei-ist die hauptsache-und ich bin grottenfroh ist die kleine hier so ein zufriedenes madämchen-manchmal vergesse ich regelrecht, dass sie ja auch noch da ist*g*

hui jetzt hab ich ein durcheinander im kopf :-)

Geschrieben

ja, die Forschung kenne ich, das stimmt

ich bewundere dich, dass das Geschrei so an irgendwie dir "abgeprallt" ist, also es nicht auf dich bezogen hast, meine ich damit

vom Kopf her weiß/ wusste ich das auch, was emotional aber nicht half, das zusammen mit dem miserablen Schlaf hat mich einfach total zermürbt

als eine Psychologin, auf die ich im Rahmen einer anderweitigen Reha-Maßnahme traf, mir dann meinte, helfen zu können, indem sie es erklärt und dem Ganzen einen Namen gibt, hat mich das emotional nicht weitergebracht

ich weiß jetzt, dass man es Regulationsstörung heißt, aber "besser" ist es dadurch nicht geworden

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