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Der schwere Weg unseres kleinen Niels!

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callo

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TAG 1 21.06.2010 ET-1

Angefangen hat alles einen Tag vor ET, ich war nochmal bei meiner FÄ zur routine und da war mein RR zu hoch (170/100), so dass sie mich gleich ins KH schickte, um einer drohenden schwangerschaftshypertonie einen strich durch die rechnung zu machen.

Ich dackelte also gleich los ins KH. Da wurde erstmal nur US gemacht (CTG war ja schon in der praxis gelaufen) und es war alles i.o. der kleine wurde auf 3650g geschätzt und alle durchblutungswerte waren okay. Dennoch sollte zeitnah, also in den nä tagen eingeleitet werden. Wie fast erwartet, gab es auf station keine betten für eine einleitung und auch die kapazitäten im kreissaal waren nicht vorhanden.das ende vom lied, man verpasste mir ein langzeit-rr-gerät und ich durfte nochmal nach hause *juhuuu* zuhause angkommen funktionierte jedoch dieses tolle gerät nicht mehr, sodass wir am gleichen abend nochmal in die klinik fuhren. Dort wusste auch keiner mit nem systemfehler was anzufangen und man baute mir dieses scheußliche ding wieder ab *einGlück* denn das hätte sonst auf jeden fall ne schlaflose nacht bedeutet.

Die letzte Nacht allein daheim war dann dennoch schlaflos, da ich ab mitternacht tierische kopfschmerzen bekam und selbst zuhause einen rr von 150 aufwärts maß…also hatte die wohl doch nicht ganz unrecht mit ihrer hypertonie-geschichte.

TAG 22.06. vET

Am nächsten tag gings dann mittag wieder in die klinik und aufgrund der kopfschmerzen wurde ich gleich einkassiert und es gab tatsächlich ein bett für mich ;) an diesem tag passierte vorerst nicht mehr viel, wieder keine betten im kreißsaal, also auch keine einleitung. Da ich eine prostaglandin-überempfindlichkeit habe, mussten sich die hebi’s nun eh was einfallen lassen, das mit dem gel wollte dadurch keiner riskieren. Also wurde am ersten abend noch zu „hausmittelchen“ gegriffen. Ich bekam ein öl was wie weihnachten roch und sollte damit halbstündlich meinen bauch einreiben. Später gings nochmal zu einer hebi und ans CTG. Die hebi untersuchte mich dann auch endlich mal, um nach dem mumu zu gucken und den eipol zu lösen, um evetl.damit schon wehen auszulösen. Das war ein bissl unangenehm aber nicht weiter schlimm. Der mumu war schon 2finger durchlässing und der GMH komplett verstrichen. Die hebi meinte dann: Gute vorraussetzungen für den Wehentropf morgen. Somit wusste ich, was mir am kommenden tag bevorstand und dass ich definitiv morgen mama sein würde, ein komisches gefühl.

In der letzten nacht allein hatte ich dann ein leichtes ziehen alle 5-10min,aber nicht der rede wert. Leider war auch dies wieder eine schlaflose nacht für mich, da meine zimmergenossin um 3 mit ihrem frisch-geschlüpften baby aus dem kreißsaal kam.

TAG3 23.06. ET

Los gings gleich 6.30 nach gefühlten 10min schlaf in dieser nacht ;)

Ich wurde in den Kreißsaal „gerufen“ und mein Schatz kam auch grad zur Tür herein. Dort wurde mir meine Hebamme vorgestellt. Frau M. Eine anfang 50erin mit blondgefärbten haaren und grüner brille (halleluja dachte ich bei ihrem anblick) ich hatte so auf eine junge dynamische hebi gehofft, wie sie dort sonst nur anzutreffen waren ;) Ich wurde untersucht und der mumu war bei 1cm…mit den worten „um 8 geht’s an den wehentropf und bei dem befund (– man erinnere sich 1cm-) haben wir ihren sohn bis zum mittag“ ja nee ist klar…ich wusste genau, dass ich eine zeitangabe nicht haben wollte*g* man versteift sich ja trotzdem irgendwie drauf. Frau M. verpasste mir als erstes einen einlauf, um das alles bissl anzukurbeln. Nützte nix, außer dass alles leer war.

Danach gings ab aufs Kreißbett und ans CTG(was wohl da schon, wie sich später rausstellte, nicht mehr so richtig gut aussah, obwohl ich ja noch keine wehen hatte). Als nächstes öffnete sie die Fruchtblase und es machte einfach nur schwupp und ein schwall wasser verließ mich. Frau M.‘s kommentar dazu: na blitze-grün ist ja garkein ausgdruck für die Farbe. Super. (In meinem MuPa steht vorzeitiger Blasensprung, warum auch immer). Naja danach ließ sie ich aufstehen und ich sollte ein paar meter mit martin über den gang watscheln und gucken ob was passiert. Natürlich ist nix passiert. Wir kamen dann nach der viertel Stunde wieder zurück und ich traute mich derwegen mich nochmal nach der Möglichekeit der Wannengeburt zu erkundigen. „Sie glauben doch nicht, dass ich Sie mit diesem grünen FW und dem CTG noch in die Wanne lasse“ Gut, soviel dazu. Bis dahin dachte ich auch noch, dass das CTG gut aussah.Sie legte nun ein internes CTG am Köpfchen von niels.

Dann versuchte Sie eine Flexüle zu legen (bis dato wusste ich nicht, dass das auch hebammen machen, aber hab mich nicht weiter dran gestört), ich hatte gleich gemerkt, dass die nadel falsch liegt und als sie dann versuchte mit NaCl anzuspülen und es wahnsinnig gebrannt hat (was ich ihr auch gesagt habe) und auch dick wurde, meinte sie nur: „also die liegt eindeutig richtig, tut das wirklich so weh?“ hallo? …ich weis ja wie solche dinger liegen müssen und dick sein darfs auch nicht, aber sie wollte mirs nicht glauben und ließ den zugang erstmal liegen. Dann kam eine Assistenzärztin und legte eine neue flexüle am anderen arm..komsich warum nur? ;)

Da wurde dann der Tropf angeschlossen, es war kurz nach 8. Ich musste keine 10min auf die ersten wehen warten. Die drückten schon ziemlich, aber es ging alles gut zu veratmen und ich dachte immer: aha so fühlt sich das an, das kann ich auch stärker noch aushalten. Schwupp die wupp war die Hebi wieder weg mit den worten „ wir haben ja auch noch nebenbei bissl andere arbeiten zu erledigen“…ich dachte hebammen holen kinder auf die welt? Naja knapp ne stunde später war ich schon gut am veratmen.

Dadurch, dass ich am tropf hing, durfte ich nicht aufstehen, die ganze Zeit nicht, bis zum Hebi-Wechsel kurz nach 2. Das machte das Veratmen ziemlich schwer. Irgendwann verkrampft man dann ja total und weis garnicht mehr, wie man liegen soll. Jeden falls war der Mumu knapp 1,5h nach anhängen den tropfes schon bei 4cm und ich war überrascht. Dann spritze mit Frau M. ein schmerzmedi, was aber nichts brachte außer dass ich mich übergeben musste. Dann war sie wiederrum eine Stunde weg, der Tropf lief nun auf 40...und die wehen kamen knapp alle 2-3minuten, ich musste schon ziemlich veratmen und hatte auch das gefühl, dass es vorwärts ging.

Bei der nächsten untersuchung (es war wohl jetzt schon gegen 11) war der mumu 5-6cm und ich hatte schon einen ordentlichen druck nach unten. Schatzi war die ganze zeit ganz tapfer an meiner seite, ich hätte nie gedacht, dass mit seine Hand zum drücken sooooo wichtig sein könnte. Es ging keine Wehe ohne drücken zu veratmen!

Gegen 12 spritze mir Frau M. dann ein stärkeres Schmerzmittel und juhu auf einmal wurden die Wehen „erträglicher“. Veratmen musste ich natürlich noch, aber der Schmerz war irgendwie gedämpft. Jetzt war der Mumu laut Frau M. bei 7cm. Die nebenwirkung des medi’s ließ nicht lange auf sich warten und ich musste mich nach jedem schluck wasser, den ich getrunken hatte 10min später übergeben. Das Statement von der Hebi: „Ich hab schon drauf gewartet, dass ihnen wieder schlecht wird“…danke, das hätte sie mir ja schon eher mal sagen können. Aber das übergeben war in dem moment alles andere als schlimm, außer mitten in der wehen, da wusste ich dann kaum, was ich zuerst machen sollte…

Nach ner knappen stunde war die wirkung des schmerzmedi’s leider dahin und frau M. wies mich dezent darauf hin, dass ich jeder Zeit einen PDA bekommen könnte. (Im nachhinein war um diese zeit schon klar, dass ich einen geburtsstillstand hatte, das sagte mir nur keiner.)

Ich veratmete nun wehen alle 1,5min…die ziemlich heftig waren und es drückte einfach nur überall.

Wir ließen uns die Sache mit der PDA 10min durch den Kopf und die Wehen gehen und dann wollte ich doch gern eine haben.

Knapp 20min später war dann die OÄ der anästhesie da und es ging los. Ich wusste ja was mich erwartet, hatte da ja selbst schon oft bei zugeschaut. Der wehentropf wurde abgedreht und tadaaa ich bekam eine 3.flexüle, da bei der pda-legung nochmal flüssigkeit zugeführt werden musste. Die wehen wurden weniger und waren dann kaum noch da, tokolyse haben sie mir da wohl auch noch gespritz. Die ärztin versuchte sich gut 10mal am stechen der PDA und ich achtete immer nur darauf, ob ein schmerz in meine beine zieht (wäre ja ein zeichen, dass sie falsch gestochen hat)…vielleicht hat sie auch 15mal gestochen, ich weis es nicht mehr. Martin musste da ja leider auch draußen warten. Ich hoffte bei jedem stechen, dass es jetzt geklappt hat…aber das war leider nicht der fall. Sie kam nicht zwischen die wirbelkörper und hat immer auf knochen gestochen. Beim letzten versuch war sie auf einmal ganz still und ich hörte nur ein leises „mist“ über ihre lippen kommen.

„Jetzt habe ich ihre Dura (die Haut vom rückenmark) angestochen, das ist mir zu heikel, ich höre jetzt auf, bevor hier noch was schiefgeht“…ich dachte ich hör nicht richtig..die Dura?halleluja…sie meinte dann noch trocken „naja da tropft jetzt immer bisschen hirnwasser nach, bis sich das loch wieder verschlossen hat“…schöööön.

Als sie weg war, wurde endlich mein schatz wieder reingeholt und ich war total deprimiert…wisst ihr, man hofft so auf eine erleichterung und dann nach über einer stunde, die ernüchternde nachricht, dass die schmerzen doch bleiben.

Frau M. kam dann wieder, schloss den Tropf wieder an und meinte nur: „ach sie sind doch stark und so tapfer, wir schaffen das auch ohne PDA“…sollten das tatsächlich mal nette worte gewesen sein? Kurz vor schichtwechsel untersuchte sie mich wieder…diesmal gabs keine cm-angabe, was mir schon komisch vorkam, die sagte nur, dass es vorran geht es aber noch einen Rand gibt…gut dachte ich „Rand“, das heist doch mumu fast vollständig…und war neuer hoffnung. Die wehen wurden auch immer schlimmer, kaum 1min lag dazwischen und ich hatte das gefühl, dass es garkeine pausen mehr gab. Zwischendurch hatte ich auch dann das gefühl mitdrücken zu müssen und frau M. meinte nur „das ist gut, dann geht’s vorran“…(Wenn ich ihm nachhinein darüber nachdenke und weis, dass es da schon seit 2h stunden nicht mehr vorwärts ging, könnt ich immernoch nur mit dem kopf schütteln).

Dann kam der Schichtwechsel und ich dachte, es kann ja nur besser werden. Die neue hebi war deutlich jünger und irgendwie sympatischer. Frau A. wollte dann auch untersuchen und da ließ natürlich die wehe auf sich warten, da frau M. den tropf wieder abgedreht hatte…warum auch immer. Ich durfte dann endlich mal aufstehen…sollte nochmal auf toilette gehen und ein paar meter laufen, da war es dann halb 3 rum.Ich war so dankbar, dass ich mich endlich bewegen konnte. Als wir dann eine halbe stunde umhergelaufen sind, sollte ich zur ärztin nochmal zum US. Da wurde dann unter der wehe geguckt, was der kopf macht und ob er noch beweglich ist. Unser kleiner mann hatte sich anscheind ein bisschen schräg im becken eingestellt und der kopf war alles andere als fest, was die hebi und die ärztin gut fanden, da er so doch noch die chance hätte, sich anders ins becken reinzudrehen.

Dann gings wieder ab ins Bett, nun wurde auch der tropf mit 20 wieder angeschlossen (obwohl ich nun auch ohne tropf gut wehen hatte) und ich sollte mich aller 3 wehen von der linken auf die rechte seite drehen, um niels die richtung zu weisen. Das versuchten wir nun eine halbe stunde und ich resignierte bald…ich hatte kaum noch eine pause zwischen den wehen und auf dem CTG sah ich nun auch noch, dass in der wehen die herztöne absackten. Ich rief dann erneut nach der hebi und traute mich die worte in den mund zu nehmen, die ich nie sagen wollte…“Ich habe keine kraft mehr, ich kann nicht mehr…sie solle mir doch sagen, was der befund macht“…dann untersuchte sie erneut, diesmal in einer wehe und sagte mir gleich: „in der wehe passiert nicht viel, der kopf wirkt kaum druck auf den mumu aus und der ist aktuell bei 6-7cm“…ich dachte what? Ich war fest davon überzeugt, dass der mumu ja bald auf sein müsste…damit ich richtig mithelfen kann, denn mitlerweile konnte ich die wehen auch nicht mehr leise veratmen, so stark waren diese.

Kurz vor halb 4 war es nun mitlerweile und die Hebi nahm das erstmal das wort Kaiserschnitt in den Mund…Ich wusste nun nicht, wie ich das alles finden sollte…ich hatte angst, vorallem um meinen kleinen mann…ich kannte ja das ctg und gleichzeitig dachte ich nun, bald haben wir es geschafft, egal wie…bald haben wir unseren schatz im arm.

Ich wurde von einer ärztin über den KS aufgeklärt und hoffte nun noch inständig, nach dem drama mit der Pda, dass eine spinalanästhesie klappt, damit ich zusammen mit martin alles bevorstehende erleben darf. Nun dachte ich, jetzt geht alles ganz schnell…aber das wäre ja zu schön gewesen. Die hebi kam und meinte, dass noch ein not-ks vor mir sei (ich war ja logischerweise kein notfall) und dass sie mir nur ne leichte tokolyse spritzen kann und ich nun noch ca. 45min warten müsste.

Die toko brachte leider kaum was, außer dass die abstände zwischen den wehen jetzt auf 2-3min angestiegen sind. Die wehen an sich waren leider unverändert stark.

Ich sagte mir immer wieder: das schaffen wir jetzt auch noch und dann wird alles besser. Ich rief jedoch noch 2mal nach der hebi, wegen den herztönen, die waren immernoch so schlecht…aber sie konnte da ja leider auch nichts machen, wir mussten warten. Kurz nach 4 war es dann endlich so weit, ich durfte wieder in mein Stationsbett krabbeln und die ärzte meinten alle „mensch, dass sie nach 9h wehen noch so sportlich ins bett hüpfen“  ich hielt mich jetzt am gedanken an meinen kleinen niels fest und wollte ihn einfach nur sehen und kuscheln.

Martin war total aufgeregt, er nun mitlerweile ganz in grün, musste draußen warten, bis die spinale lag. Die anästhesistin im OP war super super lieb und auch das legen der spinalen klappte gleich beim ersten versuch und ich war seelig. Während die spinale gelegt wurde, versuchte meine hebi noch mit einem mobilen ctg die herztöne abzuleiten…anscheind war es nun doch ein bisschen eng mit der zeit  Kaum im OP angekommen wurde mir eine starke tokolyse gespritzt (was im kreißsaal nicht geht ohne kreislaufüberwachung) und die wehen waren weg…es war ein gutes gefühl…ich war irgendwie einfach erleichtert.

Dann kam auch mein schatz zu mir und durfte sich neben mich setzen, er konnte kaum was sagen, er war so aufgeregt und fertig zu gleich.

16.35Uhr wurde der Schnitt gemacht und die Zeit bis zum ersten Schrei von meinem Engel schien Stunden zu dauern…ich dachte: ohjeee was machen die da solange…normalerweise darfs vom schnitt bis zum schreib nur 5min dauern. Es ruckelte sehr, aber war nicht unangenehm… nun war alles erträglich!

Dann endlich hörten wir den ersten Schrei unseres kleinen Mannes. Ich konnte einfach nur noch weinen, als ich das gehört habe, ich war so ungeheuer erleichtert und unendlich froh, dass unser Prinz nun da war.

NIELS kam um 16.38Uhr (ja es waren doch nur 3min) mit 3710g, 53cm und einem Kopfumfang von 38cm zur Welt.

Die Hebi nahm ihn in Empfang und zeigte ihn uns endlich, er war so wunderwunderschön und schaute uns mit seinen großen Kulleraugen gleich an. Er hatte eine ziemliche Beule am Kopf und sah aus wie mit VE geholt, aber das ging ja schnell wieder weg.

Ich küsste ihn ganz zärtlich auf die Wange und sagte „willkommen kleiner mann“, das war wohl der schönste Moment in meinem Leben…hach jetzt muss ich mir erstmal die tränen wegwischen…

Auch martin war total überwältigt.

Die hebi brachte niels zur U1 zum Kinderarzt. Da war dann leider (wie ich es schon fast erwartet hatte) nicht alles gut…er hatte nur einen APGAR von 7/8/8…war bläulich angelaufen, hat sehr viel fruchtwasser und blut unter der OP geschluckt und sehr geröchelt beim Atmen. Auch seine Temperatur konnte er nicht halten. Das erzählte uns alles der lieben KiA. Die Hebi kam dann nochmal kurz mit Niels zu uns und dann ist Martin mit raus und mit dem KiA mitgegangen, da unser kleiner Mann auf der IST überwacht werden sollte. Immerhin hat er alleine luft geholt, das war wohl auch nicht selbstverständlich. Die ärzte wollte eine mekoniumaspiration und eine damit verbundenen lungeninfektion ausschließen, was sie dann zum glück auch konnten.

Ich blieb logischer Weise im OP zurück :D und wurde wieder „schick“ gemacht. Das war ein komisches Gefühl, so ohne Gefühl ab den Rippen abwärts…danach kam ich in den Aufwachraum und wurde schon auf dem Gang von meiner Mama überrascht. Ich hab mich sehr, sehr gefreut sie zu sehen…Martin war ja bei Nielsi und so war ich nicht alleine. Auch sie hatte Tränen in den Augen und sagte nur „das ist nicht schlimm, jetzt habr ihrs geschafft“…auch ich weinte wieder wie verrückt.

Dadurch, dass Niels nicht gleich bei mir war, konnte ich das alles noch garnicht fassen, aber ich war einfach nur glücklich. Martin kam dann auch schnell wieder von der ITS, mit guten Nachrichten und Fotos von Niels, die er gleich noch gemacht hatte. Bis dahin wusste ich noch nicht mal die Daten von meinem Schatz…die kamen nicht im OP an. Niels ging es dann super, er hatte keine Infektion und die temperatur war dann auch stabil…ein glück…er muss also nur 1 Nacht auf der ITS bleiben.

So konnte ich mich auf den nächsten Tag freuen.

Als ich dann zurück im Zimmer war, hatte ich so sehnsucht nach dem kleinen mann und die lieben schwestern ermöglichten es mir, niels noch am gleichen abend zu besuchen. Ich wurde mit dem bett auf die ITS gefahren und durfte meinen schatz auf den bauch legen und kurz kuscheln…das war so wunderschön, ich war so glücklich und die tränen kullerten wieder…das war der moment, für den sich alle, alle schmerzen und strapazen gelohnt haben!!!!!!!!

Es hat seine Zeit gedauert, bis ich das alles hier aufschreiben konnte und es ist auch sehr viel, aber so konnte ich vielleicht die vielen details verarbeiten.

PS: Frau M. kam am nächsten Tag zu mir und gratulierte mir. Dann sagte sie noch wie selbstverständlich: „Ich wusste ja um 12 schon, dass es ein Geburtsstillstand ist, habe es ihnen aber nicht gesagt, damit sie nicht den mut verlieren“ Ich war so baff, dass ich garnicht reagieren konnte…

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Gast Wintergarten

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum gesunden Sohnemann.

Heftige Geburt, ich hoffe, du wirst die schlechten Erfahrungen bald überwinden können. Deine Hebamme ist ja auch ein Juwel ihrer Zunft, wa? Ich versteh einfach nicht, warum solche Weiber auf Gebährende zugelassen werden *kopfschüttel*.

Fredi war die ersten Stunden nach der Geburt auch nicht bei mir, das fand ich am allerallerschlimmsten. Mir hat sehr geholfen, ihn zu Hause nackig auf meinen Bauch zu legen (das fehlt ja bei dir auch) und viel mit ihm zu reden darüber. Dass ich ihn nie mehr alleinlassen werde etc. Nach einigen Wochen/Monaten wird der Schmerz weniger und geht dann auch weg, versprochen :).

Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Kindchen :flower:.

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