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Opa schwerkrank - meine Tochter blockiert total

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Geschrieben

Hallo, ich habe ein riesiges Problem mit meiner 7jährigen Tochter.

Ihr Opa ist schwer krank und es ist nur noch eine Frage der Zeit, die uns noch gemeinsam bleibt. Wir haben von Anfang an Luisa erklärt was er hat und wie es ihm gerade geht, das er sie auch brauch! Aber alles in kindlicher Form. Keine Details. Sie hat nie irgendwas gefragt oder so. Leider hat sie sich während dieser Zeit um 180 Grad gedreht. Ist sturr, blockiert total und kann ihn nicht einmal mehr anschauen. Wir sollen sie mit dem Quatsch in Ruhe lassen. Irgendwann hab ich den Versuch gemacht und sie nach einem einschneidenden Besuch im Krankenhaus zum reden überedet. Wie immer verdrehte sie die Augen und fing über was ganz anderes zu reden an. Ich hab wohl dann irgendwann den wunden Punkt getroffen und sie hat bitterlich zu weinen angefangen, endlich! Sie hat Angst um ihn und kann das alles nicht verstehen. Sie hätte ihn gerne umarmt, will sich aber nicht von allen anklotzen lassen, so ihre derbe Aussage. Es war für mich schlimm, aber auch wieder gut, weil sie endlich aus sich raus ist. Wir haben dann ein gemeinsames Bild von ihrem Opa und ihr gesucht und sie hat es gleich an ihren Kinderzimmerschrank geklebt. Wieder im Krankenhaus ist sie mit mir zuerst ins Zimmer und sie hat es auch geschafft ihren Opa auf ihre Art zu begrüßen.

Ich bekomm Ratschläge, ich soll sie lassen. Irgendwann kommt die Annäherung. Aber ich kenn mein Kind. Sie hat einen ganz anderen Charakter. Sie ist jetzt so frech und vorallem so sehr depremiert, nimmt sich alles zu Herzen. Sie hätte keine Spielsachen (obwohl das Zimmer überquillt) keine Freunde, sagt Sachen die einfach nicht wahr sind ... Richtig depressiv. Ich verlier sie bissl aus den Fingern, versteht ihr? Wir haben noch eine Tochter von 2 Jahren. Sie ist ganz anders, gut, sie versteht die Situation freilich nicht, aber es tut gut sie bei Opa zu sehen. Und das wichtigste, Opa tut es gut! Seine Enkel sind sein ein und alles!

Gast Magica deSpell
Geschrieben

Hmmm....weiß nicht ob ich das jetzt richtig verstanden habe

Sie mag ihren Opa und besucht ihn schon gerne im Krankenhaus? Vielleicht schlägst du ihr vor, dass sie mal wirklich allein bei ihm im Zimmer ist, damit sie nicht unter "Beobachtung" steht?

Der Rest hört sich für mich wie ne vorgezogene Pubertät an:o Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen

Geschrieben

Luisa war so richtig dicke mit ihrem Opa - erstes Enkelchen - lange Spaziergänge im Ort - mit ihm hat sie immer so richtig schön quatschen können

Vielleicht ists auch so schlimm weil er auch noch so jung ist (52) und alles so schnell ging. Man sieht ihm die Krankheit leider sehr an.

Geschrieben

Hallo .

Also ich würde sagen dein Kind hat Angst und trauert.

Sie versucht wahrscheinlich schon jetzt auf Distanz zu gehen um den nahenden Verlust nicht so an sich ran zu lassen.

Ich denke Kinder spüren da schon ganz genau wann es ernst ist.

Sie kann es noch nicht rational verstehen aber es belastet sie wahrscheinlich sehr.

Aber wenn wir ehrlich sind können wir Erwachsene das doch oft auch nicht, oder ? Wenn wir einen lieben Menschen verlieren empfinden wir das auch als unfaßbar oder ungerecht - wie soll es da erst einem Kind gehen ??

Sie weiß Opa ist bald nicht mehr da und will das nicht akzeptieren, also verschließt sie sich.

Ich finde ihr Verhalten in der Situation ganz normal für ihr Alter.

Ich würde sie nie drängen etwas zu tun - versuch eher ihr Möglichkeiten zu geben, die sie dann nutzen kann, wie z.B. dass sie mal alleine in sein Zimmer darf oder vl. etwas besonderes mit ihm macht, das sie auch vorbereiten kann zuhause (vl. etwas basteln oder so).

Und sag ihr dass du für sie da bist wenn sie reden will und dass du auch ganz arg traurig bist und wütend, das hilft ihr bestimmt auch.

Event. würd ich mich auch mal nach einem Buch umkucken in dem das Thema kindgerecht behandelt wird und es mit ihr zusammen lesen.

ich wünsch euch viel Kraft für die kommende Zeit,

LG, Stine

Geschrieben

Oje, die arme Kleine. Das war das 1., was mir dazu einfiel.

Mir selbst ging es ähnlich, wenn auch nciht so schlimm weil ich schon älter war. Als es bei meinem Opa (mein absolutes ein und alles) los ging war ich immerhin schon 11. Aber ich kann die Gefühle nachvollziehen, die in deiner Tocher wohl vorgehen. Das tut unglaublich weh, man will es am liebsten verdrängen und kann es doch nicht, man hat Angst und ist traurig, wenn man an die schöne Zeit denkt. Man ist wahnsinnig wütend, weil man es wieder so haben will und weiß nicht, gegen wen man die Wut wenden soll. Vor Allem diese Wut richtet sich immer wieder gegen alles und jeden, der einem grad in die Quere kommt. Da kann keiner was dafür und auch keiner was dagegen tun in dem Moment. Man fühlt sich auch allein gelassen. Die Freunde verstehen das ja überhaupt nicht, daher kann ich verstehen, wenn sie momentan zu denen keine Verbindsung spürt und meint, sie hätte keine echten Freunde. Auch das mit den Spielsachen ist nachvollziehbar. Das, was man gerne mochte erinnert einen an die Sachen die man mit dem Opa gespielt hat und macht noch trauriger, da macht dann das Spielen keinen Spaß mehr. Und Spielsachen, die man eh noch nie besonders mochte zieht man dann auch nciht plötzlich raus...

Was mir damals ein bisschen geholfen hat: stundenlang allein bei meinem Opa sitzen, ihm erzählen, seine Hand halten usw... hab ihm auch oft was vorgespielt auf der Flöte, weil er das so mochte... Ist es denn möglich, sie einfach mal ne ganze Weile allein bei ihm zu lassen und selber in der Zeit nen Kaffee zu trinken? Wenn es ihr zu viel wird kann sie dann ja kommen und euch holen.

Was ich als Kind übrigens ganz furchtbar fand waren diese "Erwachsenengespräche" so ala: Ich weiß, was du fühlst." Ganz einfach, weil cih wusste, dass das nciht wahr ist, dass das nur ich fühlen kann und das das keiner versteht.

Mir kommen grad wieder die Tränen, obwohl es schon so lang her ist ... der Schmerz wird nie ganz weg gehen, und das ahnt mal wohl als Kind schon...

Ich wünsche euch und vor allem der Kleinen ganz viel Kraft und Mut, um das was kommt zu überstehen.

Geschrieben

Ich bin gerade ganz benommen, von den guten Ratschlägen. Manchmal sieht man die Realität nicht mehr, obwohls auf der Hand liegt. Den Walsd vor lauter Bäumen ... Meinem Kind zu sagen das ich auch ganz sehr traurig bin und viel weine ... das sie schon in ihrer eigenen Abschiedsphase ist und die dumme Welt da draußen gar nicht weis wie das weh tut. Ihr habt so recht! Auch der Rat mit dem Buch... das werde ich jetzt gleich mal beherzigen und ein kindgerechtes Buch besorgen.

Vielen Dank dafür!

Spielzeug: meine Tochter hat das Talent zu jedem Spielzeug zu wissen wer ihr das geschenkt hat. Es liegt wieder auf der Hand das all ihre Erinnerungen mit Opa da eine große Rolle spielen. Das war mir nicht bewusst. Dankeschön!

Luisa hatte für Opa ein Bidl gemalt. Daran konnte man gut erkennen, was dieses kleine Mädchen bewegt und vor allem was sie sich wünscht: Endlich bist Du wieder bei uns ... war eins ihrer Wörter auf der Karte.

Tausend dank

Geschrieben

Hallo,

hab Freitag in unserer Bücherei ein Buch bestellt:"Und, wer baut denn jetzt den Hasenstall?" Vom Thema her passt es genau. Mal sehen wie meine Tochter darauf reagiert. Sontag waren wir im Erlebnisbad - da hab ich sie seit langem mal wieder richtig richtig fröhlich gesehen!

Geschrieben

ich war gestern bei lara, sie ist 9.

lara hat ihre ferien mit den großeltern im skiurlaub verbracht und kam gestern nachmittag.

sie war zickig und da das bei ihr öfter vorkommt haben wir uns keine gedanken gemacht.

gegen abend wo es dann ruhiger wurde und wir mensch ärger dich nicht gespielt haben ist sie an die decke gegangen als sie geschmissen wurde.

hab sie auch gefragt was los ist, weil sonst ist sie da nicht so empfindlich.

nach vorsichtigen nachfragen hat sie dann angefangen zu weinen und erzählt das ihr opa konrad (eigentlich uropa) beim hünerfüttern ausgeruscht ist und 2 stunden im schnee lag.

er liegt mit lungenentzündung im krankenhaus und da sie aus dem urlaub direckt nach leipzig gebracht wurde und ihr vater + großeltern ins krankenhaus gefahren sind wusste sie nicht wie es ihm geht, sie wäre auch gerne mit gefahren.

nicole (laras mama) hat ihren ex natürlich gleich angerufen um nach zu fragen wie es seinem opa geht.

hab mich auch gefragt warum sie so verschlossen war und nichts sagt.

mach mir da auch meine gedanken dazu.:(

ich hab die kleine kröte echt lieb, ich hab sie in den arm genommen, nicole kann das irgentwie nicht. naja...

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