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Wir hätten dich so gern bei uns gehabt.


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Geschrieben
Vielen Dank für eure Worte.

Danke dir, Eva.

Mir geht es so hundeelend. Ich kann den Schmerz fast nicht aushalten. Ich fühle mich so leer und nutzlos, so leergeräumt und ausgekratzt und gleichzeitig bis direkt unter die Haut mit Schmerz voll. Mir tut der Bauch weh, mir reißt das Herz und der Kopf tut obendrein vom Heulen weh.

Ich bin am Tiefpunkt, weiter runter kann es nicht gehen, das kann ich dann nicht mehr aushalten. :mecry:

Aber so hoffe ich auch, dass es danach wieder etwas bergauf geht.

Mir ist einfach kein Trost, was in ein paar Monaten sein könnte. Mein Verstand sagt mir, dass Moritz gewiss kein Einzelkind bleiben wird, aber das hilft mir momentan einfach nicht. Ich will auch diese Schwangerschaft nicht mehr zurück, ich weiß ja, dass sie nicht intakt war.

Ich bin einfach verzweifelt, enttäuscht und traurig, dass das Schicksal es derzeit so übel mit uns meint.

Ich schreib hier einfach alles, was mir durch den Kopf geht.

es tut mir sehr leid was euch passiert ist.

und es muss dir ja auch gerade kein trost sein, was in ein paar monaten kommen wird.

was sein wird wird sein, aber ist nicht jetzt. nimm dir die zeit zu trauern, abschied zu nehmen, gib dir die zeit, ich denk, dann kommt alles andere schritt für schritt von allein.

wenn man ganz ganz unten ist, gehts zwangsläufig wieder nach oben, durfte ich zum. bei mir feststellen, bin eigentlich immer froh, wenn ich ganz unten angelangt bin, weil ich weiss, dass danach auch wieder raum für kraft entstehen kann.

alle liebe und viel kraft

m. mit Mina (*/+12.1.08 ) und Jannis (*7.1.09)

Geschrieben

Danke euch allen für eure lieben Worte.

Bei mir kam es gestern noch dicker. Die Unterleibsschmerzen ließen mir keine Ruhe und so ging ich in die Frauenklinik unserer Uniklinik. Nachdem mir an der Aufnahme ohne weitere Umschweife und ohne jede Frage nach dem Grund meines Erscheinens die unverschämte und äußerst unsensible Frage gestellt wurde, ob ich käme, um mir die "Pille Danach" zu holen (ich war viel zu perplex, um irgend etwas Angemessenes zu erwidern), wurde festgestellt, dass die Ausschabung nicht komplett war und noch Gewebereste in der Gebärmutter vorhanden waren. Ich musste stationär aufgenommen werden und wurde nach zwangsverordneter Hunger- und Durstpause (wegen der Vollnarkose) gestern abend 21 Uhr erneut operiert.

Ich hab die halbe Nacht nicht schlafen können. Die Ärztin meinte vor der OP, das HCG sei noch erstaunlich hoch, das käme wohl aber von dem Rest an Schwangerschaftsgewebe (der sich hinterher aus Plazentarest herausstellte). Ich machte mir Gedanken, ob mein Körper die Schwangerschaft noch nicht hergeben wollte, wenn er weiter HCG produziert. Solche Nachrichten prallen in meinem Kopf so hart auf die Realität.

Ich konnte gefühlte 3 Stunden nicht schlafen, weil die Flexüle im Arm mir so schmerzte (sie lag nicht ganz richtig) und ich den Arm nicht zu lagern wusste. Dann klingelte ich doch nach der Nachtschwester, die mich von der Nadel befreite. An Schlaf war dann trotzdem nicht mehr zu denken, ich heulte vor mich hin, so leise wie möglich ins Kissen, um meine Bettnachbarin nicht zu stören und schlief ein, als es draußen schon hell war. 6:45 Uhr kam das Weckkommando und schmiss mich aus dem Bett, zum Bettenmachen. :rolleyes:

Die OP selbst verlief gut, auch, wenn ich danach unglaubliche Schmerzen hatte. In der Uniklinik lassen sie nix anbrennen, wenn OP, dann richtig. Ich bekam aber umgehend ein Schmerzmittel.

Ich hoffe, dass ich nun zur Ruhe kommen darf und der körperliche Schmerz nun nachlässt.

Nun bin ich wieder zu Hause, komplett von der Schwangerschaft befreit. Und leer, nur leer.

Geschrieben

Mein Gott als ob das alles noch nicht reicht.....

Es ist leider so, dass Dir auch meine Worte im Moment nicht helfen können.

Aber ich hoffe es ist ein kleiner Trost zu wissen, dass Du nicht alleine bist und hier an Euch gedacht wird. Ich finde aufschreiben hilft wenigstens etwas.

Es tut mir so leid, fühl dich mal ganz doll gedrückt!

Alles Liebe

Sabine

Geschrieben

Vielen Dank.

Morgen habe ich den Termin zur Nachsorge bei der Ärztin. Ich überlege, ob ich mir sagen lassen sollte, ob und was bei der Laboruntersuchung des Embryos herausgekommen ist.

Heute ging es mir den ersten Tag etwas besser und ich musste nicht den ganzen Tag in fast jeder Minute daran denken. Leider dreht meine Schwiegermutter jetzt am Rad und wirft uns unter anderem vor, dass wir uns seit letztem Dienstag so wenig gemeldet hätten. Sie hat es gerade selbst nicht leicht, da mein Schwiegervater in den letzten 4 Wochen schwer erkrankt ist und sein Leben mehr als einmal auf der Kippe stand. Jetzt hat er es aber geschafft und es geht ihm sehr viel besser. Sie hat also auch etwas durchgemacht, aber sie hat anscheinend kein Verständnis für unsere Trauer und hat meinem Schwiegervater z.B. aus Rücksicht auf sein krankes Herz erzählt, dass sich der FA bzgl. meiner Schwangerschaft nur "geirrt" hätte und ich also nie schwanger war. Ich kann mit dieser Lüge aber nicht leben. Ich stehe ja als überspanntes Weibsbild da, das sich wegen einer eingebildeten Schwangerschaft die Augen ausheult. Und seit gestern spinnt sie völlig rum und macht mir das Leben schwer.

Geschrieben

Danke.

Ja, genau. Ich erkenne auch den Nutzen nicht von dieser Lüge. Im Endergebnis läuft sie ebenso wie die Wahrheit darauf hinaus, dass das Baby nicht kommen wird. Ich weiß auch nicht, ob er das überhaupt glaubt, denn es ist ja überaus unglaubwürdig, dass man sich fast 10 Wochen lang irrt. Ich kann aber auch nicht mit ihm darüber sprechen, weil sie uns derzeit so terrorisiert und ich es damit noch verschlimmern würde. Oh man, dieses Gezicke hat mir gerade noch gefehlt.

Geschrieben

wollt ich auch grad fragen, hast Du niemanden, der deiner Schweimu mal sagt wies auschaut? klingt ja übelst?

und diese Lüge ist ja das Letzte, ich find, dein Mann sollte mal mit seinen Eltern reden.

ich mein ganz pragamtisch, ja deinem Schweigervater gehts nicht gut, dass ist schlimm und ich hoff ihm gehts bald besser. aber die Wahrheit wird ihn kaum umbringen, zudem eben, wo ist der Unterschied(für ihn mein ich jetzt), ob dein Kind nun gegangen ist oder ob Du nie schwanger warst(zudem fänd ich auch in zweiterem falle Trauer nachvollziehbar, man hat sich ja gefreut)

lg, M.

Geschrieben

Meinen Mann macht sie auch fertig. Sie arbeitet mit dem schlechten Gewissen, wir würden uns nicht bei ihr melden, weil wir es gewagt haben, uns 3 Tage nicht zu melden, wovon ich an 2 Tagen auch noch im KKH war, uns wird gezielt vorenthalten, dass der Schwiegervater außer Lebensgefahr ist und stattdessen wird erzählt, dass sein Herz nicht mitmachen würde (was faktisch nicht stimmt, wie wir jetzt wissen). Er hat es geschafft, er wird überleben und ER fühlt sich auch sehr gut. Und sie versteht nicht, dass wir Rückzug für uns brauchen, dass wir genug mit unserem eigenen Schmerz zu tun haben und terrorisiert uns, weil wir sie im Stich lassen würden, wo es ihr so schlecht geht. Wir haben uns die ganze restliche Zeit um sie gekümmert und jetzt haben wir selbst Schmerz zu verarbeiten, aber sie denkt nur an sich.

Ich muss mich da jetzt wirklich raushalten. Ich brauche jetzt von ihr Abstand. Ich bin mit der Situation derzeit vollkommen überfordert und weiß überhaupt nicht, was ich tun soll.

Mir geht es seit dem Nachsorgebesuch gestern bei der FÄ so unglaublich schlecht, dass ich das Gefühl habe, noch mehr nicht aushalten zu können. Ich bin innerlich völlig aufgewühlt, konnte in der Nacht nur 3 Stunden schlafen und hab mir nur Gedanken gemacht.

Die Ärztin war zwar sehr nett und körperlich ist auch alles in Ordnung, aber das Betreten der Praxis war ebenso schwer wie das Ertragen des Anblicks von Schwangeren, ich lag auf derselben Liege, starrte auf denselben Monitor, saß auf demselben Stuhl, auf dem ich noch letzte Woche Dienstag voller Hoffnung war. :mecry:

Ich mache mir wirklich Sorgen um meine Gemütsverfassung und frage mich, wie ich mich vor zuviel schütze. Meine eigenen Gedanken befremden mich teilweise und ich weiß nicht, was mit mir los ist.

Ich hoffe, dass ich zur Ruhe komme, ich habe mir schon etwas aus der Apotheke geholt, bis jetzt bringt es nichts.

Danke für euer Mitgefühl.

Geschrieben

Ach Sandra ... :(

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es erst dann wieder bergauf geht, wenn man alle Gedanken, die gedacht werden muessen, gedacht hat.

Dann werden irgendwann die Tage ertraeglicher, und die Naechte ruhiger.

Es ist traurig, dass dir deine Schwiegermutter auf diesem schweren Weg noch extra Steine in den Weg legt.

Ich denk an dich.

Alex

Geschrieben

Liebe Alex, danke für deine einfühlsamen Worte.

Heute geht es mir besser, deutlich besser. Das Beruhigungsmittel und vielleicht der gefasste Entschluss, den Kontakt zu meiner Schwiegermutter für mdst. 2 Wochen zu unterbrechen, helfen mir, wieder runterzukommen.

Und -oh Wunder!- heute morgen auf dem Weg zum Kindergarten erschien mir sogar der Gedanke erträglich, mir ein paar Monate Zeit zu geben und mit dem Gang in die Kiwu-Praxis vielleicht noch etwas zu warten, wie es uns die Ärztin empfohlen hat - einfach, damit wir uns mental darauf einstellen können, dass es a) länger dauern könnte und B) dass es weitere Rückschläge geben könnte und c) damit wir es vielleicht ein paar Monate doch selbst versuchen können. :o

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