Die Decke und der Kopf!

[Gast Maren-F]

Ich mache im Moment ein Urlaubssemester, aber ab nächsten April werde ich wieder vollzeit studieren (müssen). Dann ist mein Kleiner 7 Monate alt.

Einerseits macht es mich traurig; ihn dann tagsüber nicht sehen zu können stelle ich mir furchtbar vor.

Andererseits merke ich, dass ich noch "etwas anderes" brauche.

In dem Sinne fällt mir also auch die Decke auf den Kopf.

[Steffi9677]

Bei dem Alter deines Sohnes kann ich das auch voll nachvollziehen. Ich hatte mal versucht ins Fitnesstudio zu gehen und Lukas in dem Kindergarten fuer ne Stunde abzugeben, als er gerade ein Jahr alt war und das ging auch gar nicht. Mit fast 2 Jahren hingegen ist er dort richtig aufgegangen und hat richtig Spass mit den anderen Kindern und den vielen Spielsachen dort.

Was die Betreuung durch Oma und Opa angeht, habe ich einfach schlechte Erfrahrungen in meiner Familie zu sehen bekommen. Mein aeltester Bruder hatte immer seine Schwiegereltern mit im Haus und obwohl die Mutter, also meine Schwaegerin auch zu Hause war, hatten es Oma und Opa geschafft meine Nichte total zu verwoehnen. Und meine Mutter war dieses Jahr 3 Monate zu besuch. Sie hat aber auch eine starke Persoenlichkeit und schon 4 Kinder gross gezogen. Mein Sohn konnte schon prima mit dem Loeffel selbst essen, klar ging manchmal noch etwas daneben, aber meine Mutter konnte sich das nciht ansehen und hat ihn gefuettert. Das Essen klein gemacht damit er sich nicht zu viel in den Mund stopfen konnte usw. und jetzt will mein Sohn gar nicht mehr selbst essen sondern gefuettert werden und stopft sich tatsaechlich wieder die Backen voll und hat ganz vergessen wieviel man abbeissen kann. Und ich will auch nicht staendig mit meiner Mutter darueber diskutieren wie meine Kinder erzogen werden sollen. Ich glaube dass das unserer Beziehung noch mehr schaden wuerde als jetzt wo ich ihre Enkelkinder auf ausnahmebesuche begrenze und nicht zur regelmaessigen Betreuung mache.

ABer versteht mich bitte nicht falsch. DAs ist meine persoenliche Meinung hat nichts damit zu tun wie es andere machen. Ich will damit nicht sagen, dass niemand seine Kinder auch nur Stundenweise zu den Grosseltern geben sollte. Liegt mir total fern sowas zu behaupten.

Gut, das kann ich dann auch verstehen, aber bei uns sind es ja nicht 3 Monate jeden Tag (Gott bewahre mich davor ) sondern zweimal die Woche für ein paar Stunden. Und ich denke, das ist okay so. Ich habe ja auch schon viel gehört, so was wie "Oh, er hat heute doch noch gar nicht sein Äpfelchen bekommen" "Wie, er SOLL keine Äpfel essen" usw. Aber der Kleine ist dann 1 Jahr alt, da kann man nicht mehr so viel falsch machen

[anita74]

Da erinnerst du mich an was. Nach dem Nickerchen hat Lukas immer Obst bekommen. Aber meine Mutter war der Meinung, dass das seinen Apetit fuer das Abendessen verderben wuerde...

Also gab es auch bald kein Obst mehr fuer Lukas. Und spaeter wunderte sie sich dass er keine Vitaminpraeparate bekommt. In Deutschland wuerden das ALLE Kinder bekommen... Hach, ich wusste halt, dass es nur fuer 3 Monate ist und wollte ihr nicht den Spass nehmen, habe also ganz entgegen meiner Natur nicht auf mein Recht bestanden. Sie ist eben auch schon alt und fest eingefahren mit ihren Aengsten und Sorgen.

[Tigerlein]

Also mir fällt ganz und gar nicht die Decke auf den Kopf. Am Anfang schon eher. Ich war noch bis 2 Wochen vor ET studieren und da einfach noch so in meinem Alltag drin und die Situation war dann plötzlich völlig neu und anders. Ich hab eine Weile gebraucht, um mich umzustellen. Jetzt genieße ich die Zeit aber voll und ganz, die ich mit meinem Sohn verbringen darf. Ursprünglich wollte ich nur ein Urlaubssemester nehmen, konnte und wollte ihn dann aber einfach noch nicht alleine lassen. Deshalb bin ich jetzt noch bis März nächsten Jahres zu Hause. Mir ist es schon wichtig, das erste Jahr meines Kindes komplett zu erleben. Und wenn mich jemand Glucke nennt, nur zu, ich werde trotzdem nichts ändern.

Wir haben ein ganz anderes Betreuungskonzept. Tagesmutter kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ich hätte zu dieser fremden Person, die von niemandem kontrolliert wird und den ganzen Tag alleine mit den Kindern ist kein Vertrauen. Sie mag noch so nett und kompetent sein. Oma und Opa wohnen leider auch bei uns zu weit weg. Und Kita gibt es hier im Ort nur eine und mit deren Konzept kann ich einfach nicht leben. Ich habe eine Freundin, deren Sohn ist 3 Wochen älter als meiner, unsere Vorstellungen von Erziehung etc. decken sich fast zu 100% und wir sehen uns sowieso ständig. Auch sie wird etwa zur gleichen Zeit wieder stundenweise arbeiten gehen. Deshalb werden wir die Betreuung privat organisieren. Für alle Seiten war das in unserer Situation die beste Lösung.

[tatti1987]

@tigerlein:da sist doch auch mal ne super lösung...wenn es stimmt, warum nicht!und ich kann dich voll und ganz verstehen...mir fällt auch alles andere als die decke auf dem kopf, im gegenteil, ich genieße jede minute, jede sekunde...und imme rwenn ich nicht bei ihr sein kann, denke ich nur an sie, ich könnte mich im moment noch garnicht auf was anderes konzentrieren!