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Will auch mal meinen Geburtsbericht loswerden

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anita74

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Anna ist mein 2. Kind also dachte ich schon zu wissen was auf mich zukommt. Lukas war eine tolle natuerliche Geburt und so sollte es auch mit Anna werden.

Mein kleiner Bruder war zu Besuch, schiesslich war der GT noch 3 Wochen hin. Ich hatte schon 3 Tagen leichte Wehen, die aber Uebungswehen sein sollten. Als ich am 4. Tag tatal geraedert von der Nacht aufstand machte ich dann doch einen Termin beim Arzt um nochmals nachsehen zu lassen. Denn ploetzlich konnte ich mir nicht vorstellen mit diesen Wehen noch 20 Tage weiter leben zu koennen. Tat doch irgendwie weh und zehrte auf die Dauer an mir.

Den 14:00 Uhr Termin sagte ich ab, da Lukas zu der Zeit noch Nickerchen macht und sagte um 16:00 Uhr der Termin wuerde mir besser passen.

Da ich noch einen Gutschein fuer eine Pedikuere hatte und die noch vor der Geburt gemacht haben wollte und dazu das Gefuehl hatte nich mehr viel Zeit dafuer zu haben. Ging ich an dem Morgen mit meinem Bruder zur Pedikuere und liess da meine Beine verwoehnen. Dachte mir schon, dass diese Uebungswehen schon eine gewisse Regelmaessigkeit haben...

15:30 Uhr wollte ich schon nicht mehr selbst Auto fahren und liess mich von Bruederchen zum Arzt fahren. Welch ein Glueck war der da. Er spiele mit Lukas, da ich doch laenger im Wartesahl sitzen musste und ich inzwischen doch ziemliche Schmerzen hatte, die noch dazu doch so alle 5-10 Minuten waren.

Als ich dann endlich beim Arzt war fragt er mich was ich sagen wuerde wenn er mich jetzt nach Hause schicken wuerde. Und ich dachte, ja ich wurde zumindest meinen Sohn in 2 Stunden noch zu Bett bringen wollen.

Da sah er mich ganz ernst an und sagte mir dass ich bei 7cm sei und ohne Umwege sofort in Krankenhaus fahren solle.

Da wurde ich doch nervoes. Lies mich aber noch von meinem Bruder nach Hause fahren um die Krankenhaustasche abzuholen. Auf dem Weg rief ich meinen Mann an, der sich auch sofort auf den Weg zu uns nach Hause machte.

Dort schmierte ich noch ein Brot fuer meinen Mann und steckte ihm noch etwas zum Essen in meine Krankenhaustasche. Als er da war druckte ich meinem Bruder (ewiger Junggeselle) meinen 20monatigen Lukas in die Arme. Sagte zu Lukas ernst, dass Mama und Papa weg fahren und Onkel Klaus ihm etwas zu essen gibt und ihn dann ins Bett bringt. Er sah mich an und winkte dann by,by.

So fuhren wir los ins Krankenhaus. Ein Handtuch auf dem Schoss sollte die Fruchblase auf dem Weg platzen. Im Feierabendverkehr waren wir fast ne dreiviertel Stunde unterwegs.

So richtig entspannen konnte ich mich noch nicht, da ich immer daran denken musste wie Onkel und Lukas miteinander zurecht kommen.

Im Krankenhaus erwarteten sie uns schon und dieses Mal durfte ich gleich durch gehen zum Entbindungsraum.

Die Krankenschwester (in Deutschland waehre das die Hebamme gewesen) war schon voller freudiger Erwartung. Da es mein 2.Kind sei und das erste auch so unproblematisch war wuerde das jetzt sicher schnell gehen. Sie schob einen Tisch ins Zimmer und begann da die Papiere fertig zu machen. Haette nie gedacht dass soooo viele Papiere ausgefuellt werden muessten. Dabei plauderte sie munter mit uns.

Ich lag im Bett etwas geschwaecht aber erfreut, dass die Wehen zuliessen dass ich liege und ich nicht herumlaufen musste wie beim letzten mal.

Dafuer gab es aber auch keinen Fortschritt. Ich hatte regelmaessig meine Wehen durch die ich mit geschlosse

nen Augen durchatmete und dann weiter mit der Krankenschwester plauderte.

Nach ner Stunde oder so, wurde mir das zu bloede. Wann waehre sie denn endlich mit dem Papierkram fertig, damit ich mich auf die Geburt konzentrieren kann und das hier ein Ende haben koennte.

Ich ging auf Toilette, was ja schon mal ein gutes Zeichen ist und danach entschied ich mich nicht mehr ins Bett zu legen, sondern es mal etwas voran zu treiben und die Gravitation arbeiten zu lassen.

Ich kniete mich aufs Bett und liess meinen Oberkoerper ueber das hochgestellte Kopfende des Bettes haengen. So bewegte ich meinen Oberkoerper von einer Seite zur anderen und die Wehen wurden tatsaechlich intensiver.

Dabei musste ich sogar schon an zu stoehnen anfangen.

Die zustaendige Aerztin kam vorbei und stellte sich vor. Sie machte auf mich einen super sympatischen Eindruck. Und es schien als wuerde sie sich auch auf die Geburt freuen. Sie ging dann aber wieder hinaus nach den anderen Patienten schauen.

Ich konnte mich bald schon nicht mehr so auf den Knien halten und drehte mich herum. Versuchte dennoch meinen Oberkoerper wenigstens aufrecht zu halten.

Diese Wehen taten schon richtig weh dabei war doch noch nichteinmal das Wasser gebrochen...??? Schaffe ich das wirklich? Ich wurde nervoes.

Noch 3 dieser heftigen Wehen und das Wasser brach. Die Wehen kamen inzwischen so dicht aufeinander und waren super heftig. Eine Schwester sagte mir dass das Wasser gebrochen sei und ich dachte noch ob die tatsaechlich denkt dass ich das nicht gemerkt haben koennte??? Aber sagen konnte ich bereits nichts mehr.

Die Aerztin kam und wollte checken ob ich bei 10cm sei und pressen koennte. Aber ich habe sie nicht gelassen. Das waren solche Schmerzen ich konnte sie einfach nicht da unten ran lassen. Noch 2 Wehen und ich spuerte den Kopf des Babys raus kommen. Ich brachte gerade noch heraus, dass das Baby schon da sei.

Die ganze Zeit langen meine Beine unter ner Decke. Jetzt zogen die die Decke weg und sahen den Kopf.

Ich glaube noch 2 Wehen gehabt zu haben bei denen ich mir die Kehle heiser bruellte da war der Kopf draussen und die Aerztin sagte, dass ich anhalten muesse, da das Baby die Nabelschnur um den Kopf haette.

Sie klemmte die Schnur an 2 Seiten ab und schnitt sie durch (glaube ich) in der Zeit haechlte ich wie ne Bloede um nicht weiter zu pressen.

Dann ging es weiter zunaechst die Schultern und dann endlich der Rest des Koerpers. Welch eine Erleichterung.

Sie wurde mir sofort auf die Brust gelegt und alle strahlen gluecklich. Sogar ich!!! MEIN BABY...sie war sooo suess. Glueckseeligkeit.

Das ging alles so schnell, dass die Schmerzen auch genau so schnell wieder vergessen waren.

Ich wurde noch mit einem Stich genaeht, dann wurden wir 3 alleine im Raum gelassen um uns unser Glueck zu besehen.

Fuer die Geburt brauchte ich wieder keine Schmerzmittel, dafuer um so mehr danach.

Die Nachwehen waren grauenvoll, die normalen Schmerzmittel waren nicht genug ich liess mir eine Narkotisikum verabreichen. Schliesslich wollte ich stillen, aber nicht unter diesen Schmerzen.

Das ich so selbstbewusst die Geburt erleben konnte verdanke ich nicht nur der Tatsache, dass es meine 2.Geburt war sondern auch dem Buch von Ina May Gersking "Guide to Childbirth". oder in Deutsch "Die selbstbestimmte Geburt"

Es ist eine absolut tolle Erinnerung fuer mich und ich koennte gar nicht genug darueber sprechen, nur leider scheint es kaum einen zu interessieren...:(

Deshalb bin ich froh es hier mal los geworden zu sein:)

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Hi anita74,

also ich hab Deine Geschichte ....Geburt..... gern gelesen.

***Herzlichen Glückwunsch*****

und Du warst noch bei der Pedikuere..hi hi....

Aber Respekt so ganz ohne Schmerzmittel..., leider hattest Du dann hinterher Schmerzen....

Ich bin gerade beim Babybasteln, hoffe jeden Monat , dass es klappt.....

Und hab die Geburt noch vor mir......

Machs gut, Grüße simmy:)

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