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Wer hats leichter: Alleinerziehende oder Paare?

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Gast Samira

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Manchmal frage ich mich, wer es leichter hat.

Alleinerziehende oder Paare...?

Klar, alle werden auf den ersten Blick sagen Paare...

Aber ICH denke, Single-Mütter oder Väter haben auch ihre Vorteile:

Keiner, dem sie hinterherräumen müssen, nicht "auch noch" ein Partner, der Aufmerksamkeit und Verständnis fordert.

Man hat nicht ständig diese zermürbenden Gespräche a la "schatz, was meinst du..." und bekommt doch keine richtige Antwort...

Was meint ihr..?

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Gast *~DeLaLi~*

Hmmm, schwierig schwierig. Ich denke das kommt auf den Blickwinkel an und wahrscheinlich wird auch ein Teil denken/sagen, dass genau das wahrscheinlich besser ist, als das was sie momentan haben. Bei Paaren ist es natürlich wesentlich einfacher, wenn die Mutter oder der Vater mal richtig krank im Bett liegt, dann gibt es da immer noch jemanden, der den Part übernehmen kann, dass stelle ich mir bei alleinerziehenden schwierig vor. Obwohl kranke Männer auch nicht unbedingt einfach sind ;). Was ich wiederrum als wesentlichen Vorteil bei alleinerziehenden sehe, ist wirklich, dass eine Entscheidung einfach getroffen werden kann, ohne vorher großartig über das für und wieder dabattieren zu müssen. Jedoch kann dies auch als ein Vorteil bei Paaren gesehen werden, so dass man die Entscheidungen nochmals in Ruhe überdenkt und auch eine andere Meinung dazu nochmal hört, um das ganze eventuell doch nochmals aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Weiterhin denke ich mal, dass das Einkaufen wesentlich einfacher für Paare ist. Wenn ich mit meinem Mann einkaufen gehe, schiebt er den Wagen mit der Kleinen drin, kümmert sich um sie und ich kann in Ruhe das einpacken was wir brauchen, wohingegen ein alleinerziehendes Elternteil den Einkauf erledigen muß mit Kind dabei um das sich das Elternteil dann auch noch alleine kümmern muss und eventuell dann halt ein quängeldes Kind beim Einkauf mit sich hat. Es gibt noch so einige Dinge, wo ich Vorteile für die eine und die andere Partei sehe, aber wie schon zuvor geschrieben, ich denke wirklich das es zum einen auf den Blickwinkel des Betrachters ankommt und zum anderen auch wie glücklich man mit seiner jetzigen Situation ist.

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oh man das hat mich jetzt zum grübeln gebracht deine frage.

auf jedenfall haben beide seiten gewisse vorteile, aber wie immer spielen die umstände drum herum eine sehr große rolle:

ist die familie für einen da oder die freunde, nimmt man selber hilfe an oder nicht, ist man glücklich in der beziehung, greift der partner einem unter die arme, wie ist das kind eher einfach oder kompliziert, stimmt das geld und und und und

wenn alles stimmt in einer beziehung denke ich das paar ist eindeutig im vorteil. ich glaube eine singel frau oder mann muss sehr gut organisieren können, das kind dürfte nicht zu kompliziert sein und die familie bzw freunde müssten hinter dem jenigen stehen, dann hätte sie es auch einfacher bzw leichter.

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Ich denke auch, dass die Vorzüge einer glücklichen Beziehung die Vorteile des Alleinerziehens um ein vielfaches aufwiegen können.

Für mich steht das völlig außer Frage. Wenn ich mal ein paar Tage mit dem Kleinen allein bin, finde ich das auch schön, weil man sich so richtig aufeinander konzentriert. Trotzdem freue ich mich jeden Tag, wenn mein Mann von der Arbeit kommt.

LG

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ich kenne leider beide seiten..

mein freund und ich hatten zwischenzeitlich ne ziemlich kriese und waren auch getrennt..

und ich muss sagen ich habe es so erlebt, dass beides vorteile hat, ich die beziehung aber nie wieder missen möchte..:o

ich hatte in de zeit, in der wir getrennt waren die grippe und die kleine hat sich auch noch angesteckt, hat jede nach so gehustet, dass sie das bett voll gebrochen hat.. war so anhänglich, dass ich sie die ganze zeit nur getragen hab und sie nur auf meinem bauch geschlafen hat.

in der zeit bin ich am stock gegangen und es war wirklich anstrengend..

auf der anderen seite war es wirklich so, dass ich manchmal froh war, dass wenn die kleine im bett war, einfach ruhe war..

niemand der schmusen wollte, der reden wollte, der dies oder das wollte..

aber zu zweit ist es in meinen augen trotzdem leichter..

klar braucht eine partnerschaft kraft und energie und es läuft nicht immer alles so wie man möchte, aber diese momente, wo abends einer da ist und dich in den arm nimmt fehlen als alleinerziehende sehr.

das ist wirklich ein ganz anderes gefühl, als wenn man vorher singel war..

also, ich möchte und hoffe, dass ich nie wieder in so eine situation komme..

Liebe grüße..

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Ich kenne auch beide Seiten, ich war einige Jahre alleinerziehend und lebe nun einige Jahre in Partnerschaft. Für mich ist es keine Frage, dass es mit Partnerschaft einfacher ist. Ist doch klar, dass da wo genommen wird (also in Partnerschaft) auch gegeben werden muss.

Vor Allem merke ich aber, wie wichtig es tatsächlich für Kinder ist, zwei Ansprechpartner zu haben. Man kann alleine kein "guter Cop - böser Cop" spielen - ich meine damit, dass es manchmal auch wichtig ist für Kinder, sagen zu können "wenn Mama nein sagt, geh ich eben zu Papa". Man muss nicht von Prinzipien abweichen (oder wenn man feststellt, man war vielleicht doch zu streng) und kann dem Kind trotzdem Chancen einräumen.

Dann mag ein Kind auch gerne bei Problemen eine Auswahl haben. Eltern ergänzen sich in ihren Kompetenzen, Neigungen, ihrer Art mit Problemen umzugehen. Je nachdem um was es geht, sucht sich das Kind eben Mama oder Papa zum Reden oder für Hilfe.

Ganz wichtig auch, wenn das Kind Zoff mit dem einen Elternteil hat (ich merke das besonders jetzt zur beginnenden Pubertät). Wenn da kein anderer Elternteil ist - wo gehen sie hin? Im Zweifelsfall zu irgendwelchen dubiosen Freunden. Neee, da ist es mir allemal lieber, wenn noch jemand im Haus ist, der die Situation entschärfen kann, von dem das Kind oder der Partner nochmal eine andere Sichtweise hört. Jemand, der dem Kind zeigt "hallo, hier ist jemand, der hat dich lieb und ist nicht gerade mordsstinkig auf Dich".

Ich glaube ich könnte ellenlang referieren... einer alleine KANN nicht Mutter UND Vater sein, das geht einfach nicht. Wie gesagt eigene Erfahrung, keine Hausmütterchenfloskeln.

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Aber "Frauensicht" ist für mich hier auch genauso "Kindersicht".

Ich habs ja gemerkt, wie schwierig das ist, den für das Kind fehlenden Elternteil ausgleichen zu müssen/wollen. Das waren Spagate, die eigentlich nicht mehr machbar waren und das beschert der "Frauensicht" manche schlaflose Nacht mit Grübeleien, u.U. (bei mir damals zumindest) fehlende Geradliningkeit in der Erziehung... und das holt einen im Alltag wieder ein und machts wesentlich schwerer.

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ich habe neulich einen sehr interressanten Vortrag von prof. Birkenbiehl auf DVD geschaut, kann ich übrigens nur sehr empfehlen. Sie erforscht zb die Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein und auch das Zusammenspiel von beiden Geschlechtern.

was zu diesem Thema vielleicht erwähnenswert ist, dass es vor allem für Jungs schwierig ist ohne Vater aufzuwachsen, wir leben ohnehin auch in Paarbeziehungen in der sogenannten Vaterlosen-Gesellschaft. Die Jungs haben es sehr schwer "Männer" zu werden, da sie nur von Frauen umgeben sind, das führt sehr oft zu Problemen in der Identitätsentwicklung. Früher kam der Vater mittags zum Essen nach Hause oder hat auf dem Hausangrenzenden Feld gearbeitet, war jedenfalls presenter als Mann, als es heute der Fall ist. Ich meine, es befindet sich ja zz wieder alles im Wandel, die Väter gehen inzwischen auch in Elternzeit usw, und das finde ich wichtig. So, das wollte ich mal in den Raum werfen.

Desweiteren denke ich, dass es Paare vielleicht leichter haben, weil sie Aufgaben teilen können, füreinander da sein können... aber ich denke auch, dass eine Alleinerziehende Mutter sich diesen Kontakt genauso gut in ihrer Familie oder im engen Freundeskreis suchen kann. Ich kenne die ein oder andere, die ihr Leben oft lockerer meistert als ich und meine Paarbeziehung;). Ich meine, Beziehungsarbeit ist ja auch eine Arbeit, die man nicht vernachlässigen kann und die zum restlichen Alltag noch hinzukommt.

Unser Bild ist numal noch so geprägt, dass wir von einer Familie Vater+Mutter+Kind erwarten, aber der Trend geht teilweise schon stark in Richtung Mutter+Kind, einfach weil eine Frau heutezutage nicht mehr abhängig ist von einem Mann, ein anders Selbstbewusstsein hat, als wohl noch die Generation unserer Eltern und somit natürlich auch genügend gute Beispiele wie es auch ohne Partner funktioneren kann.

Ich glaube aber nicht, dass diese Konstellation irgend wann mal zur Norm wird, nur weil es durchaus gut klappt. Ein Kind ersetzt ja keinen Lebenspartner und irgend wann findet man doch wieder jemanden und stellt vielleicht fest, dass es doch schöner ist zu Zweit, als Partner, als alleine.

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hm ich finde das "fiese" am alleinerziehend sein ist, dass es ja einen Vater im "Hintergrund" gibt, der seinen Pflichten nicht nachkommt und man muss sie selber ausgleichen. das reicht vom Geldheimbringen über Haushalt bis Kindererziehung. So weit so gut, Papa kümmert sich nicht,nur wenn das Kind alt genug ist dann fängt es trotzdem an nach Papa zu fragen, will Kontakt zu ihm aufbauen etc. und bemerkt wohl ganz gut dass sich Mama&Papa nicht so ganz eins/einig sind wie sie sein sollten. Ich glaube ab nem gewissen Alter können Kinder das ganz gut ausspielen.

Da ist glaube doch jedem die klassische Familie lieber, in der man mal auf Papa mal auf Mama böse ist, weil sie nen anderen Erziehungsstil haben, aber man muss nicht zwischen zwei kompletten Welten/Ansichten stehen, die die Eltern vll noch als Trotzreaktion gegeneinander vertreten.Ohje ich freu mich schon auf in 12 Jahren *seufz*

Und wenn dann noch beide Elternteile neue Lebens(abschnitts?^^)partner haben dann droht Chaos:D

also ich bin Verfechter der guten alten heilen? Familie^^ also doch Kinder brauchen beide Elternteile :P

Was ich sonst auch nooch belastend finde ist die volle Verantwortung. Wenn man sich in manchen (Erziehungs-)fragen unsicher ist kann man mit niemandem bereden welche Reaktion jetzt angebracht ist, weils von "Aussenstehenden" schwer zu beurteilen ist. Und von Oma lasse ich mir auch nicht immer so gerne reinreden.

Was ich jetzt auf unsere persönliche Situation bezogen merke, ist dass Luca sich auf andere männliche Bezugspersonen stürzt und sie mit seinen gerade mal 12 Monaten belagert und beobachtet :D also erkennt man/Kind wohl ganz früh dasses da Unterschiede zw den Geschlechtern geben muss;) und die kann man wie Landschnute schon sagte schlecht in einer Person verkörpern.

Bearbeitet von Zorah
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