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Das Mädchen, das nicht folgen möchte...


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Geschrieben

Hallo!

Ich brauche dringend Hilfe und eine große Portion Motivation.

Mit Oktober habe ich meine kleine Tochter (26 Monate alt) in den Kindergarten gegeben - unter anderem weil sie sehr schlimm und lebhaft ist.

Heute als ich sie abholte, hat mir die Kindergärtnerin gesagt, dass sie mich jetzt verstehe, warum ich sie in den Kindergarten bringe - sie ist sehr lebhaft, sie möchte nicht sitzen bleiben und sie akzeptiert kein "Nein".

Auch wenn ich ihr etwas verbiete fängt sie an zu schreien und schmeißt sich zu Boden.

Von "wegsperren" dh in ihr Zimmer schicken halte ich nichts, weil ich denke, dass sie sich dann ausgegrenzt, abgeschoben und ungeliebt fühlt - wie auch bei verbalen Liebesentzug dh "wenn du das nicht machst, dann hat dich die Mama nicht mehr lieb". Ich möchte, dass sie sich der Liebe ihrer Eltern immer sicher sein kann.

Von Klappsen halte ich ebenfalls nichts, denn wer Gewalt säht wird Gewalt ernten.

Ich frage mich oft, wie weit sie Argumentationen von mir schon verstehen kann. Wie kann ich es ihr Altersgerecht begreifbar machen?

Es geht ja vor allem um den Schutz des Kindes und dass sie von klein an lernt, dass das Leben auch aus Kompromissen besteht.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen?

Geschrieben

Hallo,

ICH habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

Jedoch ist das von Dir beschriebene Verhalten nur bei mir aufgetreten, nicht im Kiga oder sonstwo.

Ich bin damals zu diversen Kinderpsychologen gerannt, bis ich schließlich eingesehen hatte, dass es an meinem Verhalten liegt. Bzw. an der Tatsache, dass meine Tochter oft von Oma betreut wurde, die keine Grenzen gesetzt hat.

Die Kinder müssen eine sofortige Konsequenz spüren, die mit ihrem Verhalten zu tun hat. Damit meine ich keine Schläge.

Ist sie auf dem Spielplatz ausgerastet, bin ich mit ihr heimgegangen; wollte sie ihr Essen nicht essen, gab es nichts anderes; ist sie ausgeflippt, weil sie beim telefonieren o.ä. ruhig sein sollte, musste sie auf ihr Zimmer gehen.

Letzteres finde ich keine schlimme Strafe, sie musste lernen, dass ich auch mal Zeit für mich haben wollte. Jedoch habe ich sie nicht eingeschlossen.

Bei gefährlichen Sachen, wie auf die Strasse rennen z. B., gibt es keine Kompromisse. Wenn sie da nicht hört, muss sie an die Hand oder in den Buggy, zur Not auch mal richtig fest an die Hand.

Ich habe auch immer diskutiert und erklärt.....blabla.....kurze, knappe Sätze und gut ist. Manche Dinge verstehen sie auch einfach nicht, dann heisst es einfach nur "nein, weil ich es sage".

Manchmal sind die Kleinen auch einfach nur frustriert und können mit diesem Gefühl nicht umgehen. Z. B. wenn sie ihren Willen nicht bekommen.

Dann ist meine schonmal so ausgeflippt, dass sie für mich gar nicht erreichbar war. Ich habe meine Tochter dann ganz fest in den Arm genommen während sie tobte, habe ihr leise ins Ohr geflüstert, dass ich sie liebhabe, aber ihren Willen bekam sie trotzdem nicht. Sie hat niemals etwas durch Ausflippen erreicht.

Heute ist sie schon 8, flippt zwar nicht mehr aus, aber tut natürlich auch jetzt noch manchmal Dinge, die sie nicht soll. Heute gehe ich jedoch lockerer damit um (weil sie auch schon älter ist). Manchmal sage ich: "ich verstehe, dass du wütend bist, aber so ist das nunmal: wenn man Kind ist, muss man tun, was die Mama sagt." Oder wenn sie verbotenerweise abends nochmal aufsteht, Licht macht und spielt, hab ich einfach die Birnen aus der Lampe gedreht - Problem gelöst. :D

Das Zauberwort heisst Konsequenz. Ist nicht einfach, aber lernbar.

Geschrieben

Stimme Stellamama voll zu: Du musst Deiner Süßen Grenzen zeigen, nach meinem Eindruck fordert sie das gerazu ein bzw. heraus.

Ich habe das schon immer so gemacht, dass ich bei meinem Sohn 2,5 Jahre dreimal nein sage, das erste Mal mit Erklärung, das zweite Mal schon etwas schärfer, das dritte Mal mit "Androhung" (dann nehme ich Dir das weg). Immer in Kombination mit einem Alternativ-Angebot: Du willst mit dem Herd spielen, zu gefährlich, hilf mir beim Abwaschen. Er will so sehr eingespannt werden, kann ich nur unterstützen, auch wenn es erstmal doppelt Arbeit macht... Meistens klappt das. Wenn nicht, nehme ich es ihm weg, setze ihn herunter oder was auch immer, er plärrt, ich sage, Du kannst es wieder haben, wenn... und nehme ihm irgendein Versprechen ab (Du kannst wieder an den Esstisch kommen, wenn Du versprichst, nicht mit dem Essen zu werfen). Funktioniert meist auch. Wenn er warum auch immer nicht aufhört oder ausflippt, kommt er einen kurzen Augenblick in sein Gitterbett. Bei offener Tür. Es gibt Verhaltensweisen, die nicht gesellschaftsfähig sind, und die führen haltt zu einem kurzen Ausschluss aus Mamas Gesellschaft. Das ist kein Liebesentzug. Meist lass ich ihn da nur eine halbe Minute. Gehe wieder hin und sage, Du kannst wieder raus, wenn... versprochen? Und wird auch nicht gebrochen... Er weiß ganz genau, dass ich das absolut durchziehe. Er weiß schon auch, wo ich manipulierbar bin, aber wenn ich das spüre, dass jetzt mal wieder eine Austestphase ansteht, dann eskaliere ich wieder schneller (beim Zubettgehen, stöhn...), und es ist schnell wieder vorbei.

Ich glaube gerade die kessen temperamentvollen brauchen sehr klare Regeln. Und gleichzeitig das Signal: Es ist toll, dass Du so einen starken Willen hast, Du darfst mitmachen und mitbestimmen, aber in ganz klaren Grenzen! Gerade bei Mädchen finde ich darf man nicht mit dem Ideal des braven Mädchens, das in den Himmel kommt, ankommen;-) Es ist toll, wie Deine Süße ist, wenn sie so viel Energie hat, biete ihr viel Toben und Sport und Pferde und wat weiß ich! Aber DU bist die Bestimmerin!

Vielleicht braucht sie mehr Herausforderungen, mehr erziehung zur Selbständigkeit, dann hat sie damit so viel zu tun, dass sie vielleicht nicht mehr so rumbockt. Vielleicht ist sie einfach unterfordert.

Geschrieben

Hallo!

Mein Süßer (2,5 Jahre) ist auch ziemlich lebhaft und zappelig. Längere Zeit sitzen bleiben mag er nicht und auf "Nein" hört er auch nicht immer.

Das ist soweit normal und gehört zur gesunden Entwicklung von Kleinkindern dazu (dass sie ihren eigenen Willen durchsetzen wollen, was nicht heißen soll, dass man immer nachgeben mus!!!). Wie meine Vorrednerinnen schon schrieben, ist Konsequenz wichtig, wenn auf "Nein" nicht gehört wird. Man sollte sich meiner Meinung nach aber auch vorher überlegen, was konkret alles verboten wird. Viele Verbote sind überflüssig und sorgen für unnötig Stress.

Ich würde sie versuchen auszupowern, sie an der frischen Luft "herumscheuchen", damit sie sich richtig verausgaben kann und so evtl. etwas ruhiger wird.

Was die Kindergärtnerin sagt, finde ich allerdings ganz schön krass. Das klingt nicht gerade nett. Es sind doch sehr viele Kinder zappelig und hören in dem Alter nicht auf "Nein". So, wie du es schreibst, klingt es, als ob die Kindergärtnerin das "unnormal" findet.

LG

Geschrieben

Ich kenn das meine Tochter ist 17Monate und kann ganz schön aussrasten was nicht mehr witzig ist. Wenn meine Tochter beim dritten mal auf nein nicht hört für ne Minute ins gitterbett oder wenn sie so aussrastet. Find ich nicht das es liebesentzug ist geh danach rein ol sieaus dem bett und sag ihr das ich sie liebe aber hören soll. Kinder sollten früh genug die grenzen wissen ist meine meinung

Geschrieben

Hallo,

also mal vorweg, meine Kleine ist jetzt 25 Monate und seit 4 Wochen im Kindergarten weil ich ab Dezember wieder arbeiten gehe.

Es ist doch völlig normal das Kinder in dem Alter Ihre Grenzen austesten und auch mal "ausrasten", d.h. schreien und sich zu Boden werfen wenn Ihnen was nicht passt oder sie ein "Nein" zu hören bekommen. Da hift wirklich nur konsequent zu bleiben wie auch meine Vorrednerinen schon geschrieben haben. Lass sie sich auf den Boden werfen und toben, wenn sie merkt das sie damit nicht weiterkommt wird das schon vergehen (auch wenns manchmal hart für uns ist, da müssen wir und sie durch!:))

Ich finde aber die Aussage der Kindergärtnerin nicht normal!!! In der Gruppe meiner Tochter sind 2 2Jährige und die beiden Erzieherinnen sind sehr liebevoll und haben viel Vertsändnis, z.B. wenn sie morgens einen Stuhlkreis machen dann dürfen die Kleineren ruhig mal aufstehen weil man von einer 2Jährigen nun mal nicht dasselbe erwarten kann wie von einer 3 Jährigen!

Ich denke sie sollten doch die meiste Erfahrung mit Kindern in diesem Alter haben und ich denke nicht das andere 2 Jährige (oder auch ältere Kinder) die ganze Zeit lieb und brav auf ihren Stühlchen sitzen als wären sie Valium ;)

Also wie gesagt, ich finde die Aussage der Erzieherin sehr bedenklich und würde da auch nochmal das Gespräch suchen was denn "so" schlimm an meiner Kleinen wäre!!!

Lieben Gruß

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