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Wo ist unser deutsch?

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Geschrieben

du, seeeeehr gerne-schliesslich bin ich oft genug in dkb und in cr ja sowieso*gg*

dann können wir ja auch mal was ausmachen fürs nächste we oder so-denn da bin ich vermutlich auch wieder in dkb bzw mönchsroth (falls das kaff dir was sagt):D

hihi, tja, dass es die crailsheimer nicht oft genug betonen können, dass es keine schwaben sind, ist mir auch schon oooooft aufgefallen*gg*

naja, dadurch dass wir ja auch noch das magische dreieck bilden mit dinkelsbühl und ellwangen... kann ich sie ein wenig verstehen...:D

obwohl mir wurscht ist was ich bin:p

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Geschrieben

Bassd scho! Die Lieblingsantwort des Franken als solchen

Der Franke als solcher hat viele Lieblingswörter wie fei, gell und gscheid, aber nur eine Lieblingsantwort. Und die lautet: «Bassd scho.»

Bassd scho ist aber viel mehr als irgendeine Antwort. Sollte ein Duden das «Bassd scho» beschreiben, müsste die Definition etwa wie folgt lauten:

«Bassd scho»: Ausdruck der leidenschaftlichen Zustimmung, der absoluten Bejahung; Zeichen fränkischer Euphorie; bisweilen höchster Ausdruck von Gefühlen.

Freilich missversteht der Nichtfranke den Gebrauch des «Bassd scho» bisweilen a weng. Wie vor einiger Zeit, als ein Rentner aus Mittelfranken 2,7 Millionen Euro im Lotto gewann und den total überschwänglichen Überbringer dieser Nachricht (des war a Preiß aus München) mit seiner Reaktion regelrecht schockierte: «Bassd scho», soll der fränkische Neumillionär zum Gewinn der 2,7 Millionen gesagt haben. Nicht mehr. Und nicht weniger.

Der Franke selbst reagiert, wenn ihm Ähnliches widerfährt wie dem bayerischen Preißn, sehr viel gelassener. Hat er doch im Umgang mit dem «Bassd scho» im Allgemeinen gehörige Erfahrung. Beispielsweise auch im Liebesleben. Was sagt der Franke, wenn die Allerliebste lechzt: «Schatzi, ich moch dich so. Mochst du mich aa so arch?» «Bassd scho».

Und wenn das Essen besonders gut war und der Gastgeber nach Lob heischend fragt: «No, had‘s gschmeggd?» Was antwortet dann der höfliche Franke? «Des had scho bassd». Natürlich ist das «Bassd scho» auch Teil jeder fränkischen Versöhnung.

Wenn etwa nach der Schlägerei auf der Fädder Kärwa ein blutüberströmter Franke dem anderen versichert, dass er ihm werkli ned absichdlich des Nasnbein eigschlagn had, kann im Akt des Sichwiedervertragens nur ein liebevolles «Bassd scho» folgen.

So ist das «Bassd scho» eben unter anderem ein Zeichen dafür, was fränkische Seelen locker zu verkraften in der Lage sind. Das kann sich auch exemplarisch zeigen, wenn der beste Freund anruft und erklärt: Du, dassdes wassd, iich geh‘ fei grad mit deiner Fraa durch». «Soso. Des bassd scho».

Noch nicht ganz geklärt ist die Frage, ob eine Ehe gültig ist, wenn ein fränkischer Bräutigam oder eine fränkische Braut statt dem «Ja, ich will» auf dem Standesamt oder in der Kirche «Bassd scho» sagt.

Allerdings gibt es auch Lebenssituationen, in denen dem Franken ein «Bassd scho» äußerst schwer fällt. Wenn zum Beispiel unser aller Glubb ständig goddserbärmlich schlecht spielt und dauernd verliert, wie zurzeit.

Und wenn dann gar a Bärschla nachts heimkommt und dem Vadder beichtet: «Iich hab‘ fei grad dei Audo zammgfohrn», dann ersetzen bisweilen a poor Drümmer Maulschelln des «Bassd scho».

ULRICH RACH (aus Nürnberger Nachrichten)

Geschrieben

also isch bin ausm saarland unn bei uns werd blatt geschwätzt. meinem mann sei familie iss ausm schwarzwald unn do hann isch kenn wort verschdann. awwer die hann misch ach net verschdann. das war e ballawer :D

aber ich kann auch hochdeutsch :D zwar schreib ich aus prinzip immer klein (weils schneller geht und ich meistens keine 2 hände frei hab) aber ansonsten geht das ganz gut mit dem hochdeutsch :D

Geschrieben

lloooollll samira ich musste gerade soooo lachen :D wenn ich sauer bin und mein freund mich was fragt sag ich auch immer *basst scho* der is pole und fragt dann jedesmal *was meinst du mit baassst schooo?* er ist halt kein franke lol

Geschrieben

Citti, bei uns is des a DIE standart antwort..

ich musste auch so lachen weil wir Franken ja irgendwie wirklich so sind...

Elke, also lesen lässt sich dein Dialekt fast besser als unserer find ich..

Geschrieben

aber bei mir is es lustig da mein papa ja ein preusse ist (königsberg) sag ich nicht *baasstt schoo* sondern meist * paaasst schoooon* des klingd fei öschd bleed

Geschrieben

Meine Oma hatte auch einen coolen Dialekt!:D Was das war weiß man nicht genaus, wird als "Atldeutsch" bezeichnet. Wenn man jemanden zum Essen auffordert heiist es dann "sez tich hinna tem tisch!":lol:

Geschrieben

löl vor dem tisch wäre ja auch schlecht wobei... kommt nur auf drauf an in welche richtung...waaahhhh.. na ihr wisst schon was ich meine oder?

Geschrieben

Nati, deine Oma hat/hätte dich bei unserem Neudeutsch bestimmt auch gedacht wo denn das Deutsch hinkommt.

Geschrieben

@ Samira:

aber auch gerade die beiden hübschen Wörtchen "fei" und "Gell" haben es in sich - sind sie doch Ur-Fränkisch und nicht wort-wörtlich übersetzbar! Denn das fränksiche "fei" bezeichnet ja meist eine verstärkte Zustimmung, z.B bei dem Satz: "Des hob ich fei aa dahaam!". In der hochdeutsch-Übersetzung würde der Satz nur schnöde: "Das habe ich auch daheim!" heißen - aber die ausdrückliche Verstärkung durch das Wörtchen "fei" fehlt - und kann nicht übersetzt werden. Allenfalls mit einem angehängten "wirklich wahr!". Aber wer redet denn schon so!

Auch im Gebrauch mit Drohungen gern eingesetzt, wirkt das "fei" verstärkend - und fehlt ensprechend beim Hochdeutsch:

" Dassd mer fei ja net zu spät ham kummst!" Im Hochdeutsch ließe sich dies allenfalls mit dem Wort "auch" oder "wirklich" übersetzen, um exakt den Nachdruck mit einbringen zu können, der einzig diese kleine Wörtchen "fei" in diesem Fall bedeutet.

Das Wort "gell" läßt sich zwar leicht übersezten - der Franke gebraucht es aber auch in absolut unterschiedlichen Situationen und führt damit ebenfalls unweigerlich unterschiedliche Bedeutungen mit ein. "gell" kann sowohl eine Aufforderung zu einer Zustimmung meines Gegenübers bedeuten, als auch ein ähnlich unmissverständlich betonter Nachdruck für eine Drohung sein. In diesem Fall bedeutet das kurze "gell" sogar: "pass bloß auf!"

Markantestes Beispiel - gerade für die Nutzung als verbale Drohgebärde - ist wohl der beliebte Satz: "Schau fei, gell!", in dem der Franke nicht nur die Verstärkung durch das "fei" betont, sondern die brennzligkeit der Situation zusätzlich noch mit dem "gell" unterstreicht.

Vor allem bei der Erziehung mehrer Kinder ist dieses kurze "Schau fei, gell!" sehr praktisch: Man hat diesen Satz schneller zu drei Kindern nacheinnander gesagt, als im Hochdeutschem einem einzigem Kind den Ernst der Lage klar gemacht: "Wenn du jetzt nicht aufpasst, passiert gleich was!".

LG Galoppi

Geschrieben

lllooll galoppi herrlich des is fei der hammer :D die franggn sin scho a bsondere rasse, dees man i fei ernst gell :-p

Geschrieben

Hallo,

Dialekte an sich finde ich nicht schlimm.

Und natürlich gibt es viele , auf deutsch gesagt, saublöde Wörter, aber die müsste man eigentlich ja nur nicht benutzen.

Viel erschrockener war ich, als ich die Bücher von B. S.

gelesen habe.

Leider musste ich nämlich bei einigen seiner Beispiele feststellen, dass ich das bisher auch nicht wusste, wo ich doch immer dachte, ich sei unserer Sprache einigermaßen mächtig.

Und jetzt, wo mein Sohn sprechen lernt, achte ich besonders drauf.

Dabei musste ich feststellen, dass es schon so weit gekommen ist, dass man schief angesehen wird, wenn man jemanden berichtigt.

Aber ich möchte nun einmal nicht, dass der Kleine es von Anfang an falsch lernt.

Da sitzt er auf Opas Schoß und der erklärt: Das ist dem Opa sein Daumen, das ist dem Opa sein Zeigefinger...

Und ich setze dann jedesmal ein: Genau OPAS DAUMEN und OPAS ZEIGEFINGER..

Genauso ist es mit dem Sinn.

Entweder etwas hat einen Sinn oder eben nicht, aber es macht keinen, das ist Quatsch.

Man könnte diese Beispiele endlos fortsetzen.

Ich versuche weiterhin, meinem Kind ein gutes Deutsch zu vermitteln.

Aber der Kindergarten und das Umfeld werden es trotzdem wohl schön "zur Sau" machen.

Liebe Grüße

Heidi

Geschrieben

im grunde finde ich es schade wenn die dialekte verlohren gehen, denn genau das macht ja die menschen aus. egal in welchen land und welcher region jeder hat seinen dialekt und jeder sagt anderst *das is dem opa sein dauemen usw* ich finde es schrecklich wenn ich heute mit der strassen bahn fahre und die kids aus dem gymnasium einsteigen und alle so gestochen hochdeutsch reden! da kommst du dir in der eigenen stadt wie ein ausländer vor wenn du mal *fei und gell* sagst.

Geschrieben
@ Samira:

aber auch gerade die beiden hübschen Wörtchen "fei" und "Gell" haben es in sich - sind sie doch Ur-Fränkisch und nicht wort-wörtlich übersetzbar! Denn das fränksiche "fei" bezeichnet ja meist eine verstärkte Zustimmung, z.B bei dem Satz: "Des hob ich fei aa dahaam!". In der hochdeutsch-Übersetzung würde der Satz nur schnöde: "Das habe ich auch daheim!" heißen - aber die ausdrückliche Verstärkung durch das Wörtchen "fei" fehlt - und kann nicht übersetzt werden. Allenfalls mit einem angehängten "wirklich wahr!". Aber wer redet denn schon so!

Auch im Gebrauch mit Drohungen gern eingesetzt, wirkt das "fei" verstärkend - und fehlt ensprechend beim Hochdeutsch:

" Dassd mer fei ja net zu spät ham kummst!" Im Hochdeutsch ließe sich dies allenfalls mit dem Wort "auch" oder "wirklich" übersetzen, um exakt den Nachdruck mit einbringen zu können, der einzig diese kleine Wörtchen "fei" in diesem Fall bedeutet.

Das Wort "gell" läßt sich zwar leicht übersezten - der Franke gebraucht es aber auch in absolut unterschiedlichen Situationen und führt damit ebenfalls unweigerlich unterschiedliche Bedeutungen mit ein. "gell" kann sowohl eine Aufforderung zu einer Zustimmung meines Gegenübers bedeuten, als auch ein ähnlich unmissverständlich betonter Nachdruck für eine Drohung sein. In diesem Fall bedeutet das kurze "gell" sogar: "pass bloß auf!"

Markantestes Beispiel - gerade für die Nutzung als verbale Drohgebärde - ist wohl der beliebte Satz: "Schau fei, gell!", in dem der Franke nicht nur die Verstärkung durch das "fei" betont, sondern die brennzligkeit der Situation zusätzlich noch mit dem "gell" unterstreicht.

Vor allem bei der Erziehung mehrer Kinder ist dieses kurze "Schau fei, gell!" sehr praktisch: Man hat diesen Satz schneller zu drei Kindern nacheinnander gesagt, als im Hochdeutschem einem einzigem Kind den Ernst der Lage klar gemacht: "Wenn du jetzt nicht aufpasst, passiert gleich was!".

LG Galoppi

WOW!!!:eek: Jetzt weiß ich wieder warum ich mich damals entschieden habe Fremdsprachen Korrespondentin zu lernen! :lol: Immer wieder faszinierend!:D

Geschrieben

@galoppi: des basst scho so :P aber "schau fei, gel!" ist so richtig typisch fränkisch.. genial..

@nati: und, hast auch frängisch g´lernd?

Geschrieben
ich finde es schrecklich wenn ich heute mit der strassen bahn fahre und die kids aus dem gymnasium einsteigen und alle so gestochen hochdeutsch reden! da kommst du dir in der eigenen stadt wie ein ausländer vor wenn du mal *fei und gell* sagst.

Bei uns in der Schule hieß es immer "krieg ich mo a Tempo" Aber die Gymnasiasten aus der Nachbarstadt sagten gut erzogen "Könnte ich bitte ein Tempotaschentuch haben?" so als Beispiel. Wir haben uns damals auch schön darüber geärgert.

Ich selber kann ja kein Dialekt. Die Kinder bringen ab und zu mal ein "pälzisches" Wort nach Hause aber das setzt sich nicht durch. Ich finde Dialekte sollten nicht ausgerotten werden, aber es ist schade daß ich manche Menschen in meiner Umgebung nicht verstehen kann.:D Ich bräuchte so manches Mal einen Übersetzter.

Letztens habe ich mich mit einer Frau unterhalten. Die Hälfte habe ich eh nicht verstanden. Ein Beispielsatz: "Die Fraa do häd a buuschen un zwo Määäd!" Hä? Ich musste nachfragen.:D

Geschrieben
hmm, meinst 8 Jhre reichen? :P

also mir hats gereicht-aaaaaber-set 2002 ab ins schwobe ländle und scho ist mein frängsch nimmer dooo....:D

werds aber wieder fleissig lernen, versprochen..

jetzt, wo es uns wieder nach mitelfranken verschlägt...

ne, ich sag nur "heb mal!":D

Geschrieben

Hallo Mädels,

auch wenn ich nur Hochdeutsch schreiben und sprechen kann. Muss ich sagen, verstehe ich platt( spricht meine Oma ganz gern..- Erfel bsp.), kann aber auch Leute aus dem Saarland oder Schwarzwald verstehen.. oder aus dem Norden ( Lütte). Ich weiß zwar nicht warum, aber zum reden hat es nie gereicht.

Beneide euch!

Ich glaube, meinem Zukünftigen würde ich auch anbieten mit ihm nur in seinem Dialekt zu sprechen und ich spreche hochdeutsch bzw. englisch. Vielleicht bleibt ja was hängen und möchte nicht, dass mein Kind, nur weil es kein Dialekt wie die anderen spricht, ausgestoßen wird.

Grüße Leni

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