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Unsere traurige Geschichte im letzten Jahr


dominic01

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Dominics Geschichte:

Anfang Februar 2006 habe ich meine Schwester angerufen, weil ich unsicher war, wegen dem ausbleiben meiner Regelblutung. Sie meinte dann gleich, ich solle mir doch ein ST in der Apotheke holen. Das tat ich auch nach 2 weiteren Tagen Zögerns (das war dann an einem Freitag). Dieser zeigte an, ich bin schwanger. Ich war völlig aus dem Häuschen, weil wir schon über ein Jahr lang probiert haben, ein Baby zu bekommen. Ich bin ja auch nicht mehr die jüngste. Ich wollte eigentlich erst den Termin bei meiner FÄ abwarten, bevor ich es meinem LG sage, aber es platze dann am WE aus mir heraus. Er war erst nicht ganz begeistert, weil wir am Anfang des Jahres etwas finanzielle Probleme hatte. (Wir sind selbständig, und uns war ende letzten Jahres(2005) ein Auftrag weggefallen.) Er sagte zu mir, lass uns eine Nacht drüber schlafen. Am Sonntag dann hab ich ihm gesagt, das wir das schon schaffen werden, andere sind schlimmer dran wie wir und die schaffen das auch, also warum wir nicht auch. Ich konnte ihn überzeugen. Am Montag 13.02.2006 ging ich dann zu meiner FÄ und es bestätigte sich, das ich schwanger bin:jump:. Ich war überglücklich, endlich ein Baby. Mein sehnlichster Wunsch ging endlich in Erfüllung, mit 33 Jahren.

Am folgenden Freitag dann bekam ich Blutungen und musste ins Krankenhaus, für eine Woche.

Ansonsten war soweit alles in Ordnung, bei den Vorsorgeuntersuchungen. Ich hatte kaum Probleme, nur Übelkeit und starkes Sodbrennen in den ersten 3 Monaten , sogar mein Blutdruck war in Ordnung, obwohl ich normalerweise zu hohen Blutdruck habe. In der Mitte des zweiten Drittels der SW stieg mein Blutdruck. Meine FÄ erhöhte die Dosis dann. Es hatte auch ein wenig geholfen, aber nicht sehr viel.

Am 22. 06.2006 musste ich dann zur Feindiagnostik. Da habe ich erfahren, das der Mutterkuchen nicht gut durchblutet war. Man hat mich darauf hin in eine Studie aufgenommen, in der ich ein Medikament zur besseren Durchblutung nehmen musste. Bei dieser Studie sollte die Durchblutung des MK überwacht werden. Eine Woche später, am 29.05.2006, hatte ich einen Kontrolltermin. Bei diesem wurde mir mitgeteilt, dass nichts gebessert hat und mein Dominic nicht gewachsen war. So wurde ich dann am 30.05.2006 in der Uni-Klinik aufgenommen.

Ich hatte mit ständig zu hohem Blutdruck und sehr starken Kopfschmerzen, die täglich und dauerhaft waren, zu kämpfen:jammern:. Wie sich nach Laboruntersuchungen herausstellte, sollte das nicht alles sein. Meine Leberwerte und der Urin waren nicht in Ordnung. Diese konnten aber durch Medikamente erfolgreich behandelt werden. Den Blutdruck hat man auch nach einer Weile wieder runter gebracht. Ich hatte ein schweres HELLP-Syndrom.

Am Morgen des 11.06.2006 (Sonntag) wollte die Schwester die Herztöne von Dominic messen. Er war so lebhaft, dass Sie die nicht dauerhaft einfangen konnte. Sie sagte, sie probiere es später noch mal, aber da war das gleiche Spiel wieder. Ich musste dann so gegen 11:30 Uhr zum Ultraschall. Ich blickte auf den großen Monitor an der Wand, aber das kleine Herz meines Sonnenscheins schlug nicht mehr. Es war als würde ich den Boden unter den Füßen verlieren. Mir kamen sofort die Tränen, ich konnte nur noch weinen:crying2:. Ich hatte nur einen Gedanken: WARRRRRUUUUUUUMMMM ich!!!!!

Ich hab dann meinen LG und meine Mama angerufen, das die kommen sollen, weil ich nicht allein sein wollte. Das war aber nicht so einfach, weil die so weit weg wohnten. Mein LG kam dann am frühen Nachmittag, und blieb dann bis meine Mama und meine Schwester kamen.

Ich bekam Tabletten, um die Wehen einzuleiten. Man wollte keinen Kaiserschnitt machen, um die Gebärmutter zu schonen, und mir es so leicht wie möglich zu machen, da es meine allererste SS war. Ich bekam am Abend dann auch noch einen Katheter für die PDA. Die Tabletten brachten keine große Wirkung, so wurde im Laufe des 13.06.2006 Dann mit einem Gel direkt auf den Muttermund weitergemacht. Am Abend hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus und ich kam in den Kreißsaal. Man hat mir dann an den gelegten Katheter ein Dauerschmerzmedikament gehängt und zusätzlich etwas gespritzt, das die Schmerzen sofort nachgelassen haben. Es sollte trotzdem noch nicht reichen. Meine Mama hat schon Angst bekommen, das es nicht gefährlich für werden würde. Der Professor hat uns aber erklärt, das der tote Körper noch in der Fruchthöhle ist und nichts passieren kann. Jedenfalls bekam ich dann am Mittwoch Vormittag noch einen Wehentropf, der das ganze beschleunigen sollte.

Am Abend vom 14.06.2006 Hatte ich dann so ein komischen Druck nach unten, aber keine Schmerzen. Das ging 4-5 mal so. und Dominic kam still auf die Welt. Das ging so schnell, das nicht einmal eine Hebamme dabei war. Ich hab dann gleich geklingelt. Sie hat dann nachgeholfen, die Plazenta rauszudrücken. Die wurde dann zusammen mit Dominic gleich in die Pathologie gebracht. Man hat Ihn mir nicht einmal gezeigt. Ich kann das aber verstehen, weil an dem Abend sehr viele ihr Baby bekommen haben. Dominic war sehr, sehr klein für die 23. SSW. (220g, 22cm)

Nun habe ich große Angst, das mir das bei der nächsten SS wieder passiert, falls ich überhaupt noch mal schwanger werde.

Es tut immer noch so weh. Hört das jemals wieder auf????? Mein Partner unterstützt mich wo es nur geht. Er lenkt mich ab und macht mir immer wieder Mut, wenn ich ins grübeln komme. Ich habe in der Zwischenzeit mir Hilfe geholt, um das zu verarbeiten, was mir passiert ist. Warum ist das nur so ungerecht auf der Welt. Die einen bekommen ein Kind nach dem anderen und bringen die dann auch noch um, und andere werden schwanger aber können das Baby nicht behalten. Ich versteh das einfach nicht????

Nun ist das Ganze schon 1 Jahr und 10 Tage her und es tut immer noch sehr weh:crying2:. In letzter Zeit muss ich sehr oft an Dominic denken. Da ich ja doch recht schnell wieder schwanger geworden bin nach der Zwangspause, hoffe ich sehr das unser Krümel jetzt bei uns bleibt und nicht zu Dominic geht.

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Hallo Süße,

wir kennen uns ja schon. Nu hab ich das erste mal ausführlich deine Geschichte über Dominic gelesen und möchte dich auch auf diesem Wege nochmal ganz dolle knuddeln.

Diese SS wird gut verlaufen, dafür sind die Däumchen ganz,ganz feste gedrückt. Außerdem wollen wir uns doch gegenseitig bescheid geben wenn die Zwerge da sind. ;)

Lg :kuesschen:

Tinka mit Zwerglein inside

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Mir fällt garnix ein...Mir sind bei der Geschichte die Tränen gekommen.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass die SS weiterhin so schön verläuft.

Ich stell mir solch ein Erlebnis als das schlimmste vor, dass man

erleben kann.

Bearbeitet von Cassie
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Oh Manu!

Das tut mir so leid! Wie schrecklich muß das für dich gewesen sein! Lass dich mal ganz doll drücken!

Eine Frage auf das Warum werden wir leider nie bekommen. Und ich stimme dir zu! Es ist ungerecht! Ich weiß auch nicht, warum so etwas immer wieder passieren muß, ob es überhaupt einen Grund dafür gibt.

Ich kann deine Angst verstehen. Bei mir ist es genauso. Jedes Mal, wenn ich wieder einen Termin bei meiner Gyn habe, habe ich angst, daß ich auf den Monitor schaue und das kleine Herzlein nicht mehr schlagen könnte. Ich bekomme immer richtige Panikattacken vorher. Deshalb soll ich jetzt Bryophyllum nehmen. Meine Gyn sagt Spaßeshalber Valium für Schwangere dazu. Ist für das Baby völlig ungefährlich.

Ich glaube ein ganz entscheidender Punkt ist auch, daß du deinen kleinen Dominic nicht sehen durftest. Du konntest dich nicht von ihm verabschieden. Das ist ein ganz wichtiger Punkt in der Trauerbewältigung.

Ich habe ein Buch, das heißt: Gute Hoffnung - Jähes Ende von Hannah Lothrop. Vielleicht ist das ja auch etwas für dich? Mir hat es sehr geholfen.

Bearbeitet von Cassie
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Gast Felicitas06

Hallo dominic01

es Tut mir leid was dir Pasiert ist! wo ich deine Geschichte Gelesen Habe mußte ich erst mal weinen!

ich selber Hatte auch das Help Syndrom!

bei Mir ist alles gut auis geganen!

aber es stans auch alles auf der Kippe sogar mein Eigenes Leben!

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Also falls dich das jetzt ein bißchen tröstet...meine Freundin hatte in der ersten SS auch ein ganz böses Hellpsyndrom..intrauteriner Herzstillsantd, Notkaiserschnitt in der 32 Woche, selber 2 Tage auf der Intensiv und in der 2. SS war einfach alles wunderbar...keine Probleme mit Bluthochdruck und Wasser usw. Momentan ist für dich sicher extra stressig, weil es sich doch gerade gejährt hat und weil du mit der SS fast so weit bist wie damals als es passiert ist. Gut das du viel für die Trauerbewältigung machst. Ein verlorenes Kind denk ich wird man nie vergessen, vor allem wenn es schon "so spät" in der SS passiert. Fühl dich lieb gedrück tund ich hoffe diese SS läuft problemlos bis zum Ende!

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Hallo Dominic,

bitte mache dich nicht verrückt.

Das gleiche habe ich auch vor 17 Jahren mitgemacht. Ich hatte eine Totgeburt in der 38. SS. Was Du im Kreissaal durchgemacht hast, das habe ich ebenfalls genauso erlebt.

Ich bin aber auch danach sofort wieder schwanger geworden und alles ging gut. Mein Sohn ist heute 16 Jahre alt und wir überlegen noch einmal ein Kind zu bekommen. Sind auch schon kräftig dabei, mal sehen ob es klappt. Ich bin mittlerweile 38 und weiß nicht ob es üpberhaupt noch funktioniert. Aber die Gedanken was damals war....gehen nicht weg und die Angst kommt wieder hoch.

Versuche ruhig zu bleiben. Genieße jeden Tag und hab Vertrauen zu Deinem FA. Es wird alles gut

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