Livi, wenn man das so sagen kann, das klingt wirklich schön.
Wenn Krebs soweit fortgeschritten ist, dann sind Ärzte gerade den Erkrankten gegenüber immer sehr vorsichtig mit ihren Aussagen, damit die Krankheit nicht auch noch von einer Depression (was eigentlich fast immer der Fall ist) in schwerem Ausmaß begleitet wird. Meiner Tante wurde damals irgendwann erzählt, dass man schon vor der Magenentfernung wusste, dass ihr Krebs tödlich sein würde. Vor der OP haben sie es nicht erzählt, weil sie dann nicht zugestimmt hätte. Es war aber wichtig, um ihr (noch schlimmere) Schmerzen zu ersparen. Ärzte halten sich da sehr bedeckt, ich verstehe das. Wenn der Patient sich gegen eine Chemo entscheidet, dann nehmen die Onkologen das auch nur hin, wenn sie wissen, dass eine Chemo lediglich verlängert, aber nicht heilt. Da geht's dann auch nicht um Jahre mehr, sondern nur um Wochen oder Monate.
Halte diesen Tag fest, genieße die Erinnerung, sie wird immer deine Omi bleiben. Und Liv wird mit Erzählungen über ihre Uri groß werden.
Interessant finde ich, was du in diesem Zusammenhang über deine Mutter schreibst. Es ist oft so, wenn ein Familienmitglied schwer erkrankt, dass andere Konflikte aufbrechen. Ich glaube manchmal das ist, damit man nicht all seine Energie in die Trauer steckt.
Alles etwas konfus, ich hoffe, du verstehst mich.