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Jeder trauert anders

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auronia

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Eigentlich war das Ende abzusehen, doch wie es meistens so ist kommt es völlig überraschend.

Es geht um meine Oma, eine verdammt starke Frau die immer aber wirklich immer an meiner Seite war und das mein ganzes Leben. Wir haben in einen Haus gewohnt und sie war mein ein und alles, ohne sie wäre ich nicht da wo ich jetzt bin, bzw. das was ich jetzt bin.

Im Februar erkranke sie an Nierenkrebs in einer 8stündigen OP wurde ihr eine Niere entfernt und sie war auf dem Weg der Besserung und durfte da nach wieder nach Hause. Ich fühlte mich die ganze zeit schlecht weil 400 km zwischen uns lagen und ich nicht wirklich bei ihr sein konnte.

Als sie zu Hause war stürzte sie und musste wieder in KH, was wir bis dahin nicht wussten war, das sie nie wieder ihre Wohnung sehen würde. Im Krankenhaus stellten sie dann fest das der Krebs die Lunge erreicht hatte und es besser wäre wenn sie in ein Pflegeheim käme. So geschah es dann auch.

Im Sommer fuhren wir dann Heim und ich konnte sie endlich wieder sehen, oh was hab ich mich gefreut, doch als ich die Tür aufmachte merkte ich wie naiv ich war, was hab ich eigentlich erwartet? Jedenfalls nicht das, sie war dünn geworden und lag nur noch in ihren Bett, ganz still. Lange hielt ich es nicht aus, als wir gegangen sind, drückte sie mich und winkte mir hinterher, es war ganz komisch irgendwie als ob sie Abschied nimmt und das für immer. Vor dem Fahrstuhl bin ich erstmal zusammengebrochen.

Am 30.10.(mein Hochzeitstag) bekam ich einen Anruf von meiner Tante das Oma gestorben sei, ich weinte die ganze Nacht zusammen mit meinen Sohn. Doch ich durfte jetzt nicht trauern es muss noch so viel erledigt werden, so viel geplant werden, die Fahrt, das Trauergesteck usw, ich habe keine Zeit. Zwischen drin kommen immer die Gedanken aber ich schaff es alles zu verdrängen.

Der Tag der Beerdigung kam, ich habe meine Jungs zu den Schwiegereltern gefahren und dann sind wir Richtung Friedhof, von weiten sah ich schon die Trauergemeinde und dachte mir "Okay "auri", sei stark die brauchen dich jetzt, du darfst nicht weinen, du musst stark bleiben", doch dann sah ich Oma ihren Jugendfreund wie er mit gesengten Kopf daher kam er zeriss mir das Herz und mir liefen die Tränen, doch ich ermahnte mich selbst das, dass so nicht geht, raffte mich auf und stieg "stark" aus meinen Auto und begrüßte den Rest.

Die Urnenträgerin ging vor raus, ich habe das gar nicht so mit bekommen, da auch der Bruder von Oma gekommen war und die zwei sich gestritten hatten und seid Jahren kein Wort mehr mit einander redeten und ich einfach nur sehr ergriffen war das er da war. Ich stütze die Schwester von meiner Oma und langsam gingen wir in Richtung Grab, immer wieder hielt ihre Schwester an und weinte und konnte kaum laufen, aber ich war stark ich half ihr weiter zu gehen. Vor uns lief meine Tante und wurde von ihren Söhnen gestützt, "ich nehm dich gleich in den Arm Moni, ich bin für dich da" am grab angekommen sah ich die Urne und es traf mich wie ein Schlag, da soll meine Oma drin sein, ich stand da, und zitterte am ganzen Körper, ich sah in das "Loch" und mir wurde übel, nach der Hälfte der Trauerrede musste ich gehen, ich fing an zu realisieren das, dass jetzt endgültig sein soll, ich habe mich rum gedreht und bin gegangen, ich konnte den Gedanken nicht ertragen zu sehen wie sie herab gelassen wurde und ich Sand drauf schmeißen sollte, nein das war zu viel.

ich wartete vor dem Friedhof und nach und nach kamen die Trauergäste, ich nahm sie in den Arm und tröstete sie so gut wie es ging. Ich habe bis jetzt zu diesen Zeitpunkt noch nicht getrauert noch nicht Abschied genommen. Ging ja auch nicht ich musste ja stark sein, für all die anderen denn die brauchen mich ja. Mein Onkel kam zu mir und nahm ich ganz fest in den Arm, wenn wir gewusst hätten was noch auf uns zu kommt, hätten wir zwei versucht die Welt anzuhalten.

Zwei Tage später fuhren wir wieder nach Hause, das "normale" Leben ging weiter.

Am Dienstag, Freitag war die Beerdigung bekam ich einen Anruf das die Frau meines Onkels im Krankenhaus liegt und Hirnblutungen hat, es sieht schlecht für sie aus. Und wieder war ich der starke Pol, ich telefonierte und schrieb und war für die anderen da, hab versucht sie aufzubauen ihnen Kraft zu geben.

Am Freitag verstarb die Frau meines Onkels, ich dachte nur an meinen Onkel, letzte Woche die Mutter, dieses Woche die eigene Frau, wie kann man sowas verkraften, ich war wieder für alle da, bot jeden eine Schulter die auch angenommen wurde, und ich selbst hab noch nicht einmal getrauert um meine Oma.

So langsam kehrt der Alltag bei uns ein und ich merke wie ich immer mehr an sie denken muss, ich habe das Gefühl der Abschied, die Trauer kommt so langsam auf mich zu, doch nun bin ich allein.

Was ist wenn man alleine ist, was ist wenn man nicht heulen kann, wenn man wie gelähmt ist. Was ist wenn es dauert bis man trauern kann, Tage, Wochen oder noch länger, dann trifft es dich irgendwann. Ohne Warnung wie ein Scharfschütze aus dem Hinterhalt, dann bist du allein und hast keine Ahnung was du tun sollst.

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lass dich mal drücken...

an dem tag, als du deine starke oma beerdigt hast, da hast du wohl ihre stärke übernommen und einfach da weitergemacht...

als mein vater gestorben ist, war all das ich, was du oben von dir beschreibst..

naja ich habe gute mine gemacht, war dann erstmal im urlaub, shoppen... habe das leben "genossen" - als dann mein chef nach 3 monaten fragte, ob er mich immernoch "schonen" muss, da bin ich innerlich explodiert, ich hatte ja noch nichtmal getrauert...

dann starb die mutter meines jetzt mannes und meinem inzwischen schwiva war klar: ich hab ja letztens meinen vater beerdigt, ich kann das ja...

naja, egal

irgendwann kommt der punkt, ganz still und leise, da trauerst du und wenn du alleine bist, dann kannst du das so tun, wie du es möchtest und wenn du jemanden zum reden brauchst, hier findet sich immer jemand :)

Bearbeitet von livi
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  • 1 Monat später...

Irgendwie warte ich jeden Tag drauf das, dass Telefon klingelt und du dran bist, aber irgendwie klingelt es nicht.

Ich rede jeden Tag mit dir...du fehlst mir so sehr.

Wenn ich doch wenigstens "Auf wiedersehen" hätte sagen können :(

Du weißt wie sehr ich ihn mag und höre und irgendwie findet er immer die richtigen Worte......ich habe dich lieb.

YouTube - Kanal von XavierSoehne

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Hallo Auronia

Sie weiß das Du sie geliebt has und sie weiß auch wie gern Du Dich verabschiedet hättest.

Glaub mir die Trauer kommt - das Wichtigste ist Du musst es zulassen. Laß Tränen zu und laß es zu das Dich andere auffangen.

Mein Vater ist letztes Jahr am 12. Februar gestorben. Er war 58 Jahre alt und vorher (scheinbar) kerngesund. Er hatte am 17.01.09 einen Herzinfarkt. Aufgrund der starken Blutverdünner die er bekommen hat, hatte er am gleichen Abend Lungeneinblutungen wurde dann ins künstliche Koma gelegt und ist dann nach 4 Wochen auf der Intesivstation gestorben.

Ich war zu dem Zeitpunkt in der 31. Woche schwanger. Gesehen und geredet hatte ich mit meinem Dad das letzte Mal am 6. Januar. Da waren wir Mittags beim Essen, wenn ich gewußt hätte das es das letzte Mal sein würde das ich ihn spreche und das er mir was drauf antworten kann, dann hätte ich ihm noch viel zu sagen gehabt. :(

Ich fühlte mich genauso wie Du, mir hats zwar den Boden unter den Füßen weggezogen, aber ich musste stark sein, für meine Mama, für meine Nichte (sie war damals grad 1 Jahr alt), für meine Schwester, aber allen voran für mein ungeborenes Kind.

Ich habe natürlich um ihn geweint, aber richtig getrauert, hab ich nicht. Nicht vor der Geburt, nicht nach der Geburt, weil da war ja alles noch so neu für mich mit Lukas.

Meine Trauerarbeit beginnt jetzt, knapp 1 Jahr nach seinem Tod. Ich weine viel und ich vermisse ihn noch viel mehr. Ich kann es kaum glauben, dass ich ihn nie wieder sehen werde. (Selbst jetzt beim schreiben kullern die Tränen)

Ich kann es kaum ertragen, das er Lukas nie kennenlernen durfte.

Dennoch lasse ich mittlerweile meinen Tränen freien Lauf (natürlich nicht vor Lukas) und ich rede viel über meinen Vater. Meine Schwester, meine Mutter und ich sind noch enger zusammengerückt und wir reden wenns uns nicht gut geht miteinander.

Ich weiß nicht, wie lange es noch dauert, bis es leichter wird, bis ich von ihm erzählen oder mir Bilder von ihm anschauen kann ohne das mir die Tränen in die Augen schießen und der Schmerz mir fast das Herz rausreißt.

Ich weiß es braucht seine Zeit, bei dem einen dauert es länger bei dem anderen geht es schneller.

Und es ist wie Du geschrieben hast, jeder trauert anders.

Ich kann Dir nur raten, die Trauer zuzulassen und Dich trösten zu lassen, dann ists irgendwie leichter zu ertragen.

Ich weiß, das es irgendwann besser wird, das ich irgendwann mit Lukas über seinen Opa reden kann, ohne das es mir das Herz zerreißt.

Ich drück Dich unbekannterweise ganz fest.

Sie sind mit Sicherheit irgendwo und sehen ihre Liebenund schauen auf uns, da bin ich mir ganz sicher...

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Ich danke dir für deine Worte und bin froh das es mir nicht nur so allein geht, das es noch jemanden gibt der nicht trauern will/wollte oder konnte. Die Trauer kommt bei mir Schubweise, mal ist alles okay und dann ein falschen Wort, eine falsche Szene im TV oder einfach nur das falsche Lied, ich versuche die Tränen nicht zu verdrängen, aber meistens mach ich es allein für mich.

Mein Fels in der Brandung fehlt, einfach weg.

Da waren wir Mittags beim Essen, wenn ich gewußt hätte das es das letzte Mal sein würde das ich ihn spreche und das er mir was drauf antworten kann, dann hätte ich ihm noch viel zu sagen gehabt.

Genau das ist meine größtes Problem, es gibt so vieles was ich ihr sagen möchte, sp viel wofür ich mich bedanken will, oder einfach fester in den Arm nehmen.

Ich hoffe nur irgendwann lässt es nach, irgendwann wird der Schmerz kleiner.

drück dich fest zurück

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Ich kann Dich so gut verstehen, auch mein Fels in der Brandung ist einfach weg. Mein starker Vater der nie Schmerz gezeigt hat, nie krank war, immer mit einem Lachen durchs Leben gegangen ist, für jedes Problem ein offenes Ohr und einen Ratschlag hatte - einfach weg, nicht mehr da - nie wieder. :traurig:

Und jetzt wo der erste Todesjahrtag näher rückt, kommt alles noch einmal zurück.

Der Anruf aus der Klinik, das wir kommen sollen, der lange Krankenhausgang, das Warten vor der Intensivstation, die Angst vor der Nachricht, der Arzt der aus der Türe tritt und sagt: "Es tut mir so unendlich leid, aber er ist vor 20min ganz friedlich eingeschlafen, er hat nicht gekämpft, er hat nicht gelitten", das Gefühl der Leere, das Gefühl mitgestorben zu sein, das Gefühl der Machtlosigkeit, Angst vor dem wies weitergehen soll......

Ich habe mir überlegt ihm einen Brief zu schreiben, alles aufzuschreiben was ich ihm noch sagen wollte bzw. will.

Den Brief würde ich mit an sein Grab nehmen und ihn dort einäschern. Vielleicht kann ich ihm so sagen, was noch ungesagt ist....

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Genauso wie bei deinen Vater ist es auch bei ihr gewesen, sie war die letzte wo ich dachte es würde so schnell gehen. Mich quält der Gedanke das ich weiß sie ist erstickt, das ist unerträglich für mich irgendwie.

Ich wollte ihr auch einen Brief schreiben, aber ich komme nicht ans Grab es ist zu weit weg, ich habe zwar hier für uns eine Ecke aber ich weiß auch nicht fühle mich jetzt gerade so als stünde ich in einen Raum mit lauter Menschen und schreie mir die Seele aus dem Leib aber keiner hört mich, morgen sieht das vielleicht alles schon anderst aus, ich traure anders Etappenweise.

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Den Raum mit den Menschen kenne ich auch.... *unterTränenlächel*

Mein Paps ist nicht erstickt. Er wollte gehen, das weiß ich. Mein Paps hat immer gesagt, lieber hauen sie mir mit 60 die Schaufel drauf und ich hab ein super schönes Leben gehabt, bevor ich krank werde oder ein Pflegefall.

Das es so kommen würde, hätte sich keiner von uns träumen lassen.

Einerseits "tröstet" es mich, das er eigentlich so sterben durfte wie er es sich gewünscht hat, von den 4 Wochen Koma hat er glaube ich nicht mehr wirklich viel mitgekriegt. Andererseits bin ich auch manchmal unglaublich wütend auf ihn, weil er einfach gegangen ist, ohne das wir noch mal miteinander sprechen konnten.

Ich warte immer das er im Traum - oder was weiß ich wie noch einmal kommt und mir sagt, warum, wies ihm geht und das wir uns keine Sorgen machen sollen.

Aber er kommt einfach nicht.

Ich habe bisjetzt genau ein einziges Mal von ihm geträumt, allerdings spielte er in dem Traum nur eine Nebenrolle und er hat nichts von dem gesagt, worauf ich warte.....

Bearbeitet von Schockomaus
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Doch ich habe oft von ihr geträumt, musst am Anfang so gar Globulis nehmen für schlafen, aber das hat was mit der Beerdigung bzw ihrer Grabstelle usw zu tun, das weiß nur die Mini, möchte ich auch nicht öffentlich machen.

Hab schon richtig Angst vor dem ersten Todestag, da es ja auch mein Hochzeitstag ist, es gibt 365 Tage im Jahr....ich hätte dich auch so nicht vergessen :o

Ich glaube dieses nicht noch mal reden macht uns beiden echt zu schaffen :( das ist bestimmt das schlimmste für mich und auch für dich.

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Doch ich habe oft von ihr geträumt, musst am Anfang so gar Globulis nehmen für schlafen, aber das hat was mit der Beerdigung bzw ihrer Grabstelle usw zu tun, das weiß nur die Mini, möchte ich auch nicht öffentlich machen.

Das musst Du auch gar nicht, manches gehört einfach nicht in die Öffentlichkeit und auch nur in die Ohren, engster Vertrauter....;)

Hab schon richtig Angst vor dem ersten Todestag, da es ja auch mein Hochzeitstag ist, es gibt 365 Tage im Jahr....ich hätte dich auch so nicht vergessen :o

Das glaub ich Dir gerne, am Hochzeitstag, also ob der Tod an sich nicht schon schlimm genug wäre...

Ich glaube dieses nicht noch mal reden macht uns beiden echt zu schaffen :( das ist bestimmt das schlimmste für mich und auch für dich.

Oh ja, das ist es, aber es ist einfach nicht zu ändern, auch wenn wir es uns noch so wünschen....

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Mein Fels in der Brandung fehlt, einfach weg.

Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich verstehen kann. Meine Oma war genau das für mich, mein Fels. Und dann ist sie einfach so gestorben, mit 69 Jahren, in einer Zeit, als ich sie so dringend gebraucht habe. Alles, was danach passiert ist, war umso schwerer, weil sie nicht mehr da war. Sie hätte mich in den Arm genommen, sie wäre da gewesen...

Die Trauer bricht nicht unverhofft über dich herein, das glaube ich nicht. Sie kommt, und sie kommt unbarmherzig, aber nicht so, dass Du sie nicht aushalten könntest. Sie bricht alte Mauern auf und macht Dich verletzlich, aber das ist auch eine Chance. Wir sehen die Trauer leider viel zu oft als etwas sehr negatives, aber sie kann durchaus auch positiv sein. Sie wird Dir Deine Oma und mir meine Oma nicht wiederbringen, aber sie bringt uns ein Stück weiter. Und über die Dinge, die Du ihr nicht gesagt hast, musst Du nicht traurig sein. Entweder wusste sie schon alles oder sie weiß es jetzt. Ich rede immer wieder mit meiner Oma, frage sie und bekomme doch so oft keine Antwort. Aber irgendwie ist sie wohl da, glaube ich. Sie hat es mir doch versprochen.

meine oma ist nun schon über fünf jahre tot und sie fehlt mir jeden tag. aber ich kann damit leben. sie hat auch so viele menschen verloren und konnte auch weiterleben. darin ist sie mein großes vorbild. sie war so stark! ich bins auch. manchmal zumindest.

und du bist es auch!!!

ich weine mit dir zusammen.

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Entschuldigt bitte wenn ich hier nicht immer sofort antworte, manchmal ist mir nicht da nach hier rein zu schauen :o

Sami danke für deine warmen Worte, es ist komisch alles irgendwie, manchmal wenn das Telefon klingelt wünschte ich mir ihre Stimme zu hören, es ist für mich soooo schwer irgendwie ohne sie. Klar habe ich noch meine Mama, mein Papa eine Schwester aber sie war doch was ganz ganz besonderes und sie wusste über alles Bescheid, und konnte mich immer verstehen. Das fehlt mir so, irgendwie.

Ich versuche die trauer positiv zu sehen oder schön zu reden, ich hatte so einen Menschen in meinen Leben, jemand der zur 10000% zu mir stand, der alles für mich gemacht hat aber wirklich alles, ich kann sagen ich hatte einen Engel an meiner Seite, nicht jeder kann das oder kennt das Gefühl sicher zu sein.

Wir hatten schöne Jahre, harte Jahre viele Hochs und viele Tiefs, wie hab ich zu meinen Sohn gesagt "Oma muss sich jetzt ausruhen".

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ich hatte so einen Menschen in meinen Leben, jemand der zur 10000% zu mir stand, der alles für mich gemacht hat aber wirklich alles, ich kann sagen ich hatte einen Engel an meiner Seite, nicht jeder kann das oder kennt das Gefühl sicher zu sein.

dann fehlt sie doch umso mehr!

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Liebe Auri,

ich habe Deine Geschichte gerade gelesen und mir stehen die Tränen in den Augen. Das was Du von der Beerdigung geschrieben hast, habe ich genau so empfunden als wir meine Mam zu Grabe getragen haben. Die Welt anhalten, die Zeit zurückdrehen...wenn ich's gekonnt hätte, hätte ich's getan....für einen Moment noch mal die Chance bekommen sich austauschen, sich zu verabschieden.

Meine Mam ist nun schon über 5 Jahre tot...oh Gott, wenn ich das so schreibe wird mir wieder bewusst, dass es wirklich und unwiederbringlich so ist. Meine Umwelt versteht es mittlerweile nicht mehr, wenn ich immer noch um sie trauere und dass sie mir so sehr fehlt dass es fast körperlich weh tut. Ich konnte auch nicht sofort anfangen zu trauern...konnte nicht weinen, konnte nicht darüber sprechen. Für mich war alles was mit ihr passiert ist ein traumatisches Ereignis. Sie wurde nur 56 Jahre alt.

Manchmal geht es mir gut und ich denke ich bin darüber hinweg und dann trifft es mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel und nichts ist mehr in Ordnung, ich dreh mich im Kreis und alles geht von vorne los.

Meine Mam muss ich auch ausruhen...das werde ich meinem Sohn wohl auch sagen, wenn er eines Tages nach seiner Oma fragt.

Sorry, ich muss aufhören, mir laufen gerade die Tränen. Auri, auch wenn es vielleicht kein großer Trost ist...Du bist nicht alleine...

Bearbeitet von kaba
Sig entfernt
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