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Regenbogenwetter - oder für alle, die sich selber finden wollen :)

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Gast CeLuSiPhi

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Ich bin ab sofort nicht mehr im Urlaub. Schade - aber trotzdem auch schön, wieder zu Hause zu sein.

Venus, ich fühl mit dir - ich muss auch bald wieder zum Zahnarzt *seufz*

Ich hatte in den letzten Jahren nur Angst, dass ich wegen der vielen Arbeit einfach mein Leben komplett verpasse. Ich hab ja oft zwischen einer Schicht und der nächsten nur gegessen und geschlafen. Ansonsten gibt es gar nicht so viel, das ich unbedingt erreichen oder sehen oder machen möchte, ehrlich gesagt. Und das, was ich machen möchte, mach ich dann auch (meistens zumindest).

LG Eva

Bearbeitet von aoife
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Gast CeLuSiPhi

Schön, dass Du wieder da bist, Eva. Und natürlich schade, dass der Urlaub nun hinter Dir liegt.

Ich habe mich gestern auf dem Amt mal über Adoption informiert, einfach so, damit ich es mal gemacht habe. Zuhause habe ich mir dann die Broschüre durchgelesen. Ist schon ziemlich interessant, irgendwie. Später war ich dann in der Stadt und habe Fotos ausgedruckt, als neben mir eine Familie ihre Zelte aufgeschlagen hat. Eltern mit zwei Kindern. Junge, die haben so gequengelt und waren einfach nur nervig (und ich glaube, die haben noch gar nicht wirklich aufgedreht ;) ), aber ich war doch irgendwie froh, keine Kinder zu haben. Das sind manchmal so Momente... Mal so und mal so...

Ach naja, manche Entscheidungen können auch noch ein wenig auf sich warten lassen, man muss ja nicht alles übers Knie brechen. :)

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Sandra, solche Momente kenn ich. Immer wenn kleine Kinder in meiner Nähe plärren, bin ich froh, (noch) nur meinen großen zu haben und frag mich, wie ich mir das noch mal antun kann :uglygaga:

ABER das geht - zurückblickend zumindest :awink: - so schnell vorbei...

Adoption - hmm, alles, was ich darüber weiß, ist, dass es viele Vorgaben und lange Wartezeiten gibt...

Ich bin so froh, dass wir noch ne Woche Urlaub zu Hause haben. Es ist sooooo gemütlich. Ich überlege, ob ich nach der Elternzeit nicht noch mal ein anderes Fachgebiet anschauen soll. Entweder Chirurgie für 1-2 Jahre und dann Allgemeinmedizin machen oder Richtung Psychotherapie/Psychosomatik. Da muss ich aber schauen, ob ich Psychiatrie machen muss - das will ich nämlich nicht. Das ist mir schon in dem begrenzten Umfang, in dem ich bisher damit zu tun hatte, too heavy. Grad die ganzen Suchtgeschichten. Ich hab einfach gar keinen Draht zu solchen Patienten... :aredface:

LG Eva

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Sandra - das finde ich eine gute Idee. Und wenn man mit Kopf und Herzen hinter einer Adoption steht und sich bewußt macht, dass der Weg dorthin steinig und schwierig ist, dann ist es auch das Richtige.

Als wir damals 2,5 Jahre versucht haben schwanger zu werden und die Ärzte uns sagten, dass dies nur durch eine künstl. Befruchtung gehen würde, die max. 3 x von der Krankenkasse bezuschusst wird, da habe ich natürlich auch mít dem Gedanken gespielt. Ich war zu einem Gespräch in der Pflegekinder-und Adoptionsstelle und ich habe viel im Internet gelesen.

Aber ich glaube, ich hatte noch nicht genug mit einem leiblichen Kind abgeschlossen und deshalb blieb es beim informieren.

Ich habe mich damals aber auch damit auseinandergesetzt, ob ich ein adoptiertes Kind genauso lieben könnte. Ich konnte es damals nicht beantworten.

HEUTE wo Noah da ist, kann ich es.

Ja, ich würde ein adoptiertes Kind genauso lieben. Denn mir ist klar, ich liebe Noah nicht, weil ich ihn in meinem Bauch hatte und geboren habe. Natürlich war das toll. Aber ich liebe Noah, weil er zu einem Teil meines Lebens gewachsen ist! Und das könnte ein anderes Kind auch.

Ich glaube, wäre das alles nicht so langwierig und vor allem teilweise mit vielen Kosten verbunden (wenn man zB auch überlegt, eine Auslandsadoption in Betracht zu ziehen), wäre ich wieder bei dem Gedanken gelandet.

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Gast CeLuSiPhi

Hm, es war ja nur mal ein Gedanke. Ich weiß es auch nicht. Will ich überhaupt noch ein Kind? Im Moment gibts einfach sehr viele Für und Wider. Aber ist auch gar nicht so wichtig, es kommt schon irgendwie richtig.

Eva, was lese ich, Du blutest wieder? Willst Du Dich nicht doch ganz krankschreiben lassen? Ich könnte mir vorstellen, dass Dich Dein Körper zum Bremsen zwingt...

Venus, wie geht es Dir?

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Manchmal gibt es ja so seltsame Momente...

Gerade hat es genau in dem Moment, als ich Sandras Beitrag im Sternchenforum gesehen habe, angefangen zu regnen. Der Himmel weint an solchen Tagen mit uns. Manchmal zumindest.

Zu mir: Ich weiß selber nicht, was ich machen soll... Ich hab auch das Gefühl, die blutungen sind eine "Warnung". Aber ich kann mir nicht vorstellen, monatelang nur auf der Couch zu liegen. Das erscheint mir übertrieben, weil ja sonst alles in Ordnung ist. Ich halte mich auch an die Auflagen vom Betriebsarzt bei der Arbeit, sitze dort viel, helfe nicht mehr beim Lagern von Patienten etc.

Ich schau einfach mal, wie es morgen wird. Heute hat die Blutung auch wieder aufgehört. Sobald ich das Gefühl habe, die Arbeit wird zu viel für mich oder meine VOrgesetzten lassen mich da irgendwo hängen, lass ich mich sofort krankschreiben.

LG Eva

Bearbeitet von aoife
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Gast CeLuSiPhi

Es ist wirklich wichtig, dass Du auf Dein Gefühl achtest. Ich habe bei Philipp auch auf die Ärztin vertraut und es danach bitterlich bereut. Eigentlich bei fast allen Kindern. Irgendwie hatte ich immer ein komisches Gefühl und hab mich nicht getäuscht, dafür aber sämtliche Mediziner, mit denen ich zu tun hatte. Ist aber auch irgendwie klar, sie schauen ja nur von außen und wir sind mittendrin und unmittelbar betroffen. Wenn Dein Herz Dir sagt, dass alles ok ist, wird es schon so sein, aber sobald Du ein anderes Gefühl hast, solltest Du darauf hören.

Ich weiß nicht, ob der Himmel mit uns weint. Manchmal scheint hier auch ganz plötzlich wieder die Sonne. Ist auch gut so, der Tag ist ja nicht nur traurig.

Aber irgendwie finde ich es gerade auch schön, traurig zu sein, bedrückt zu sein. Letztes Jahr haben wir den halben Tag auf der Autobahn verbracht und konnten gar nicht an das Baby denken. In den Jahren davor war ich beide Male schwanger, auch das hat es nicht leichter gemacht. Irgendwie waren da die anderen Kinder "wichtiger". Naja, und heute kann ich ganz einfach mal an dieses Kind denken. Wir haben eine Kerze angemacht und sitzen einfach hier. Ist gut so.

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Aber irgendwie finde ich es gerade auch schön, traurig zu sein, bedrückt zu sein.

Obwohl es sich blöd anhört, aber ich empfinde manchmal dieses Traurig sein, weil man eben dafür Zeit hat, als Balsam für die Seele.

Wenn die Traurigkeit kommt, obwohl man gerade so viel um die Ohren hat und eben keine Zeit, dann ist die Traurigkeit ein zusätzlicher Streßfaktor. Und man kann sie einfach nicht "ausleben".

Aber hat man mal Zeit und lässt die Traurigkeit zu, hört in sich hinein und versucht mal zu hören was sie einem mitteilen will, dann geht es einem danach irgendwie "besser".

Eva - ich hoffe die Blutungen sind bald Geschichte. Ich hatte in Noahs Schwangerschaft immer Blutungen wenn ich dolle Streß hatte. Erst als ich selbst darauf kam, hörte das alles auf.

Ich kann im Moment gar nicht beschreiben wie es mir geht.

An manchen Tagen ganz gut, aber die Krankheit meines Vaters macht mir schwer zu schaffen.

Ich wollte die Tage mir mal Zeit nehmen und alles aufschreiben, was mir während der 2. Schwangerschaft und den Tagen im Krankenhaus wiederfahren ist.

Die Schmerzen jetzt lassen sich ja gut kontrollieren, aber ich glaube die Zeit im Krankenhaus hängt auf meinen Schultern wie ein Stein und das muss irgendwie mal raus.

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Ich habe in der Zeit, als mein Opa gestorben ist, Tagebuch geschrieben, aber ich habs hier nicht veröffentlicht - ich weiß nicht, ob das für ein Forum wie dieses nicht zu "hart" ist... Aber ich will das für euch nicht kritisiseren, bitte nicht falsch verstehen!

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Gast CeLuSiPhi

Ich glaube einfach, das gehört alles genauso zum Leben dazu wie die "Sonnenscheinseiten". Neulich hat mir jemand gesagt, meine Geschichte wäre zu hart, die könne man der Öffentlichkeit nicht zumuten. Ich frage mich, ob wir wirklich immer die Augen verschließen sollten und uns diese ach so heile Welt behalten sollten, die aber um so vieles ärmer ist, wenn wir bestimmte Dinge außen vor lassen, vor allem das, was vornehmlich negativ ist. Abgesehen davon hat so ein Forum ja auch den Vorteil, dass man die Dinge ja nicht lesen muss, wenn man es nicht möchte. Ich für meinen Teil lese gerne davon, nicht weil es mir Spaß machen würde oder dergleichen, aber mit dem Anspruch gehe ich nicht an die Dinge heran. Ich finde, wenn wir so etwas schreiben, geben wir sehr viel von uns preis, und ich mag Menschen kennenlernen. Nicht nur an der Oberfläche, sondern richtig. Sofern das über das Internet möglich ist. Ich will nicht immer nur nett und lustig und angenehm schreiben, auch wenn das mal ganz nett ist.

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Man hat dir gesagt, dass deine Geschichte zu hart ist um sie zu erzählen?

Was soll das?

Tja, zum Leben gehören Traurigkeit, Schock, Tränen, Unwohlsein eben genauso dazu wie Glück, Freude, Lächeln.

Wenn manche Menschen meinen, dass nicht sehen oder hören zu wollen, sollen sie sich bitte zu Hause einschließen, TV ausmachen, Internet abmelden.

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Ich habe es immer als unheimlich hilfreich empfunden, wenn man seine Geschichte niederschreiben konnte. Es hat etwas reinigendes. Als ich während unserer KiWu-Behandlung die ELSS hatte, habe ich hier viel geschrieben und das hat geholfen. Und geheilt. Ich habe diesen Weg zur Bewältigung gewählt und er war richtig. Als mein Schwiegervater wenige Tage nach dem Eingriff der ELSS an Krebs erkrankte, habe ich auch noch viel hier geschrieben. Auch während seiner Krankheit. Erst am Ende, in seinen letzten Monaten, wurde ich stiller. Ich habe gespürt, dass ich diese Erfahrung, diese Empfindung nicht teilen möchte. Ich wollte nicht drüber reden. Ich wollte den Schmerz nicht zulassen oder mich mit ihm auseinandersetzen. Das war in den Monaten mein Weg. Wieder habe ICH ihn gewählt und auch wenn ich den Schmerz oft nicht zugelassen habe, habe ich das Erlebnis trotzdem auf meine Art verarbeitet.

Ich weiß grad gar nicht mehr, was ich eigentlich sagen möchte... :aredface:

Ich denke, dass das preisgeben oder nicht preisgeben wollen irgendwie etwas damit zu tun hat, ob man sich der Situation stellen möchte. So war es zumindest bei mir. Bei meinem 1. Baby hatte ich damals das Gefühl, daran zu ersticken, wenn ich nicht rede. Bei meinem Schwiegervater war das anders. Ich wollte nicht reden, wollte die Erinnerungen nicht zerreden.

Ich stehe heute neben mir. Bin verwirrt. Zu viel Regen hier...draußen wie drinnen. Tut mir leid.

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