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Mein Sohn löffelt nix!

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Geschrieben

ach weißt du, das erinnert mich an die Ernährungsberatung damals als mein Sohn so ein Jahr alt war, da wurde ich auch zur Schnecke gemacht, dass ich noch stille, Zitat: "das KANN dem Kind gar nicht mehr gut tun und auch nicht mehr ausreichen, Sie MÜSSEN ihm jetzt das hier (als Brei) nach Plan geben: ..." und es folgte ein Zettel, wo draufstand, dass das Kind jetzt x Gramm Gemüse, y Gramm Fleisch und so weiter und so fort am Tag essen soll ...

ich erlaubte mir die Frage, ob Sie mir zu Beginn unseres Gesprächs zugehört hätte, als ich sagte, dass mein Sohn jegliche Breikost verweigert ... unser Gespräch war damit schnell zuende, denn sie hatte natürlich nur ihre Standardantworten auf Lager und war überhaupt nicht in der Lage, auf uns einzugehen oder mal Ideen zu entwerfen, was man denn machen könnte, wenn das Kind nun mal das von ihr skizzierte so nicht nimmt ...

vergiss es echt ... mach ihm Angebote, vllt. auch mal ein Würstchen, wenn es denn wegen Eisen partout was Fleischiges sein soll, das wäre als Fingerfood ja auch durchaus denkbar, wenn er es denn kauen/schlucken kann

Geschrieben

Hallo Steffi!

Ich kann Dich gut verstehen, dass Du nen Hals auf den Arzt hast... Empfehlungen geben ist eine Sache, aber das ist ja schon fast beleidigend, Dir zu unterstellen, Du enthieltest Deinem Kind etwas vor, weil Du's nicht hinbekommst, ihm Brei zu füttern.

Meine Erfahrung: Hannes war auch so ein Breiverweigerer, Gemüsebreie gingen dann teilweise in Spatzenportionen, Milch- und Getreidebrei GAR NICHT - zu keiner Zeit! Hannes wurde voll gestillt bis zum 6. Monat, aber bis zum vollendeten 10. Monat weiterhin praktisch voll gestillt - ergänzt durch Fingerfood in Miniportionen. What can you do? War halt so - kann dem Kind ja keine Sonde legen lassen deswegen! :sarcastic: Gedünsteter Brokkoli in kleinen Röschen waren Hannes' Lieblings-Fingerfood, übrigens. Heute ist ein guter Esser, Familienkost hat mir ab ca. 12 Monaten super akzeptiert und bzgl. Mängel bestand NIE auch nur ein Verdacht!

Fakt ist: Bis zum vollendeten ersten Lebensjahr ist die sinnvolle Hauptnahrungsquelle von Babies Milch! Alles andere ist Beikost! Manchen wollen früher und mehr Beikost, manche später, manche schneller Familienkost, manche länger Brei, Ausnahmen bestätigen die Regeln.

Zu der Eisengeschichte: Ich finde das immer wieder unverschämt, dass Ärzte aus solchen abstrakten Annahmen heraus, Mütter so verunsichern. Wenn Dein Kind untypisch blass, schlecht entwickelt, antriebslos, müde und ständig krank wäre... DANN könnte man einen Eisenmangel im Verdacht haben und prüfen!!! Aber doch nicht Dir aus generellen Überlegungen (die möglicherweise überholt sind) so einen Druck machen.

Es gibt mittlerweile wohl auch die Annahme unter Wissenschaftlern (ich kann jetzt keine Studien zitieren, hab das nur hier und da schon gelesen), dass die "Eisengeschichte" ohnehin überbewertet wird: Zum einen sind möglicherweise schon die "Normwerte" zu hoch angesetzt. Und dann ist es auch ganz normal, dass die Eisenwerte schwanken. Säuglinge haben ab Geburt Eisen gespeichert (noch von der Mutter). Die Menge nimmt natürlich nach und nach ab, klar. Muttermilch enthält nicht so viel Eisen, enthält aber einen Stoff (Laktoferrin), der dafür sorgt, dass das wenige gut aufgenommen werden kann. (Generell haben wir alle weniger das Problem, zu wenig Eisen zu uns zu nehmen, sondern häufig kann es schlecht verwertet werden, wegen Nahrungsmittelkombinationen.)

Es ist also ganz normal, dass der Eisenwert im zweiten Lebenshalbjahr sinkt und natürlich kann und soll man dann durch Beikost dafür sorgen, dass die "Speicher" nicht leer werden, aber das Kind hat dann nicht von jetzt auch gleich "kein" Eisen mehr! Es gibt sogar Theorien, dass die Abnahme der Eisenmenge natürlich gewollt ist, weil wohl bestimmte Kolibakterien bei "vollen Eisenspeichern" besser angreifen können. Da ja ein Säugling im zweiten Lebenshalbjahr mit mehr Keimen in Kontakt kommt, ist es möglicherweise besser, wenn die Werte leicht sinken.

Geschrieben

Ich danke Euch für Eure aufbauenden Worte :asmile:

Bin nu auch gar nicht mehr so beunruhigt und der Groll auf den Arzt hat auch schon etwas abgenommen! Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag, hat ja jeder mal :abiggrin:

Die Sache mit der Hirse habe ich auch schon gehört, das wäre vielleicht eine schöne Alternative. Denn Würstchen und Co. mag ich ihm einfach im Moment von meinem Gefühl her nicht geben. Ich habe ja auch schon versucht, einen Hirsebrei in ihn hinein zu bekommen. Das, was ich in den Mund geschaufelt bekommen habe, hat er einfach nicht runtergeschluckt. Er weiß schon, wie er mich auf die Palme bringen kann :arolleyes: Werde mich morgen auf die Suche nach Hirsekringeln begeben!

Ich werde bald wieder berichten, was sich hier so tut!

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hier sind wir wieder!

Ich melde mich nochmal um allen anderen, denen es so ergeht wie mir ergangen ist, Mut zu machen!

Tim ist jetzt fast 13 Monate alt. Und er hat doch noch gelernt, vom Löffel zu essen! Und das alles völlig ohne Mangelerscheinungen oder dergleichen. Er hat erst mit 11 Monaten etwa ein halbes Gläschen zu Mittag gegessen. Das hat sich dann irgendwann noch gesteigert und er hat noch ein halbes Gläschen Obst nachmittags gegessen. Aber so richtig gut klappt es erst seitdem er ein Jahr alt ist. Wir sind jetzt bei fast einem Gläschen Mittagsmenü, und ebenfalls fast einem Gläschen Obst und einem gelöffelten Fruchtzwerg am Tag. Die Pulle ist allerdings immer noch das Größte, da bekommt er morgens und abends immer noch seine inzwischen 2-er Folgemilch und ab und zu einen Getreide-Milch-Brei zum Trinken. Ansonsten ist eben selbst essen der Hit, er mag auch gerne alles mögliche Mitessen: Spinat, Nudeln, Ravioli... Nicht zu vergessen, ganze Butterbrote, die er verdrückt.

Also, das wird schon alles. Auch ganz ohne Zwang zu irgendeinem Zeitpunkt irgendetwas Bestimmtes essen zu müssen. Mangelerscheinungen hat er nicht bekommen, auch den vom Arzt prophezeiten Eisenmangel nicht!

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