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Weiß nicht was ich machen soll ...

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Geschrieben

Hallo,

Der Vater von meinem 1.Kind (6 Jahre)hat mich verlassen als die Kleine 1 1/2 war .Er kümmert sich aber um sie. Zuerst hatten wir eine Wochenend -Regelung die nicht so gut lief weil wir uns beide benachteiligt fühlten ich konnte halt kein Wochenende mit der kleinen verbringen und er bestand auf eine gerechte Lösung.(Was ich bis heute sehr löblich finde! Mich aber nach der Trennung eine Menge Kraft gekostet hat !!! ) Also entschieden wir uns zum Wohle des Kindes für eine Wochen-Regelung seid dem wohnt sie eine Woche bei mir und eine Woche bei ihm . (ich weiss es ist komisch, sie hat aber jederzeit die Möglichkeit mit dem anderen zu telefonieren oder ihn oder mich zu sehen.)

Bis vor kurzem haben wir uns auch alle drei zusammen getroffen.

Der Vater bekommt nun im Laufe der nächsten Woche ein Baby mit seiner Neuen (die beiden Leben aber weiterhin getrennt). Welche wiederum der Meinung ist das ein Kind zur Mutter gehört und unsere bisherige Regelung extrem in Frage stellt und mir das auch auf eine nicht gerade freundliche Art und Weise gesteckt hat . (bis zu dem Tag hatten wir ein normales höfliches Verhältnis) Nun kriselt es zwischen uns Allen .

Das Problem ist nun das der Vater es nun auch irgendwie als bedenklich empfindet die kleine "hin und her zureichen"

zumal ich mit meinem Freund zusammen wohne und wir auch ein Kind erwarten . Ich weiss selbst das es problematisch ist aber ich finde es noch problematischer sie jetzt aus der gewohnten Wochenregelung rauszureißen weil Papa noch ein Kind bekommt . Sie wurde gerade eingeschult das ist sowieso schon eine extreme Veränderung.

Die oben genannte Problematik belastet mich total weil es einfach noch mehr Veränderung bedeutet. Ich habe kein Problem damit das mein Kind bei nur bei mir wohnt ich habe nur Angst das sie es nicht versteht und denkt das ihr Vater sie "abschiebt" Ich habe all die Jahre dafür gekämpft egal wie schwierig es für mich war das sie ihren Vater nicht missen muss und das wir alle ,der Vater, seine Freundin ,Ich und mein Freund der kleinen zu liebe ein offenes und freundschaftliches Verhältnis zueinander haben . Und bis vor kurzem war das das auch so ...

Aber es geht noch weiter :

Dazu kommt 1. das ich auch (nicht geplant) schwanger bin und damit gerade zu kämpfen habe unter anderem weil ich meine Ausbildung (fast fertig) unterbrechen musste .

2. ich mit einem depressiven Mann zusammenlebe (der sich aber wirklich toll mit der Kleinen ist).Aber Ich selbst in der Beziehung keinen Rückhalt habe oder Hilfe bekomme) Vielleicht weiß ja jemand was so eine Depression für eine Beziehung bedeutet ? .3.meine Kräfte einfach langsam schwinden ...

Irgendwie fehlen mir Menschen in meinem Leben die mir mit konstruktivem Rat zur Seite stehen . Ich weiss nicht wie das alles weitergehen soll ,wie ich das alles allein schaffen soll ?

Und dann ist da noch der der Kleine Junge in meinem Bauch... der jetzt schon zu kurz kommt !

Geschrieben

hallo.. hm das klingt nicht grad einfach..

habt ihr sie den schon mal gefragt was sie am liebsten tun würde? was wäre den wenn sie bei euch wohnt, aber ihren papa immer sehen kann wenn sie will, und er vieleicht einmal pro woche am nachmittag oder abend vorbei kommt? ich bin eigentlich auch der meinung das das kind mehr zur mutter soll als zum vater ausser die mutter ist nicht fähig ein kind zu erziehen, was bei dir ja nicht der fall wäre.

oder wenn sie bei euch wohnt und jedes zweite wochenende zum papa geht? so wäre es gerecht mit den wochenenden..

sie geht doch von beiden aus in die selbe schule oder? ich denke das es auch ein riesen stress für sie ist, jede woche ein anderer wohnort..

naja ich kenn mich da halt schon nicht aus, aber bin selbst ein scheidungskind, und wenn ich mir vorstelle ich hätte jede woche ein anderes zuhause..naja..:(

ich wünsch dir viel glück und hoffe ihr finded eine gute lösung für euch alle..

lg mia:)

Geschrieben

na, da hast du aber einen ganzen Sack voller Probleme am Hals...puuh

Laß dich mal ganz fest drücken und verlier trotz allem nicht den Mut, denn es gibt immer eine Lösung!! :)

Ich kann deine Situation gut verstehen, denn ich bin seit 5 Jahren geschieden, habe mit meinem Exmann 4 gemeinsame Kinder, er hat noch ein Kind aus seiner 2. Ehe (die inzwischen aber auch geschieden wurde...) und ich habe mit meinem jetzigen Partner auch noch ein Kind und erwarte im kommenden Februar das zweite. Bei uns sind auch immer wieder neue Absprachen und Vereinbarungen nötig und sie müssen immer wieder an neue Situationen angepaßt werden. Wir haben bisher aber immer Lösungen gefunden, mit denen alle gut leben konnten und können. Übrigens hat mein Partner aufgrund eines Kriegstraumas (Kosovo) auch seit Jahren Depressionen.

Nun aber zu dir...

Ich finde auch, du solltest deine Tochter fragen, wie sie sich das mit dem Papi weiterhin vorstellt, ob sie mit dem Wechsel eine Woche hier, eine Woche da überhaupt noch glücklich ist?! Sie ist jetzt ein Schulkind, vielleicht überfordert sie das hin- und her ja auch?? Gib ihr aber nicht das Gefühl, daß sie das alleine entscheiden MUSS, das könnte sie widerrum auch in Konflikte bringen. Egal, auf was ihr euch einigt, es muß eine FESTE Regel sein. Kinder brauchen Sicherheit und kein "vielleicht" und "eventuell". Sie muß mit den festen Papa-Tagen rechnen und sich auch darauf freuen können. Deshalb halte ich persönlich auch nichts von so spontanen Anrufen-und-dann-treffen-Aktionen. Das bringt auf beiden Seiten zuviel Unruhe rein. Grundsätzlich denke ich aber, daß sie in Zukunft weniger Zeit bei ihrem Papa wird verbringen können, da die neue Freundin auch Ansprüche an ihn stellen wird und ja auch bald ein neues Baby dazukommt, das auch das Recht auf Zeit und Zuwendung hat. Aber ich denke, daß das deine Tochter auch verstehen wird, wenn du ihr das erklärst. Sie darf nur nicht das Gefühl bekommen, daß sie der Papa jetzt plötzlich weniger mag. Aber auch bei anderen Kindern ist es normal, daß sie die Bezugspersonen mit dem neuen Familienzuwachs teilen müssen, damit muß sie sich wohl abfinden. :rolleyes:

Zu dem anderen Punkt...

Das Leben mit einem depressiven Partner ist nicht immer leicht. Stimmungen können sehr schnell umschlagen...aus depressiv wird schnell auch agressiv. Konflikt- und Problemsituationen können einen depressiven Schub auslösen und alles noch schlimmer machen. Vor allem ist ein depressiver Partner nicht so belastbar wie ein gesunder Mensch und man muß sich darüber im Klaren sein, daß man letztendlich gewisse Anforderungen des Lebens alleine meistern muß, weil man sich auf die Unterstützung nicht wirklich verlassen kann. Vorwürfe bringen nichts und machen alles noch schlimmer, denn es geht dabei leider nicht ums Nicht-wollen, sondern ums Nicht-können.

Ist dein Partner in Behandlung, d. h. macht er eine Therapie oder nimmt er Medikamente? Eine unbehandelte Depression geht normalerweise nicht von alleine wieder weg, im Gegenteil. Je früher man etwas unternimmt, umso mehr erspart man sich selbst und seinem Partner. Bei meinem Partner hat es auch Jahre gedauert, bis er sich zu einer Therapie und Medikamenteneinnahme durchringen konnte und in diesen Jahren sind so viele negative Dinge vorgefallen (auch körperliche und seelische Gewalt), daß ich danach selbst eine Therapie brauchte, um das alles zu verarbeiten und überhaupt noch an eine gemeinsame Zukunft glauben zu können.

Du siehst, es wird sicher nicht einfach, aber es ist zu schaffen, wenn der Partner die Bereitschaft mitbringt, etwas gegen seine Erkrankung zu tun.

Dir wünsche ich jetzt einfach, daß du dich von den Sorgen und Problemen nicht unterkriegen läßt und dich trotz allem auf das kleine Wesen in dir freust. Schau nach dir, nimm dir Auszeiten, so oft es geht, entlaste dich selber und nimm Hilfe von anderen an, wo es nur geht! Das ist in deiner Situation wichtig und auch normal, du hast nicht endlos viel Kraft! Gib gut auf dich und den Krümel acht!

Alles Gute und liebe Grüße

Gabi.

mit 5 Kids und Krümel inside ;)

Geschrieben

Hallo Mia21 und starga64

Danke, für die schnellen Antworten. :)

Ich habe der Kleinen (Lotte) die Frage schon mal gestellt. Ich hatte sie vor 2 Wochen gefragt wie es für sie wäre wenn sie die ganze Zeit bei Mama sein würde und Papa nur an den Wochenenden sieht, ihre Antwort war "schön" .Ich weiss allerdings nicht ob sie nicht wenn der Vater ihr die gleiche Frage stellen würde genauso antworten würde ? Fakt ist das sie die nächsten drei Wochen bei mir ist .Wegen der Geburt ihres Brüderchens die in den nächsten Tagen sein sollte. Ich denke da werde ich auch sehen wie es für sie ist.

Der Vater und seine Freundin leben getrennt und das soll sich auch nicht ändern. Für Lotte würde das bedeuten das sie nicht nur zwischen mir und ihrem Vater hin und her tingelt sondern auch noch zwischen ihm und seiner Freundin. Und wenn mein "vielleicht Matthis" im März auf die Welt kommt. Wird Lotte sich wahrscheinlich fragen warum er Tag und Nacht bei Mama ist sie aber nicht.

Ich denke ich werde mich heute Abend noch mal in aller Ruhe und einem Kakao mit ihr hinsetzen und mit ihr darüber sprechen. Melde mich morgen noch mal.

Ich Danke euch dafür das ihr euch die Zeit für mich genommen habt .

Liebe Grüße , lottila

Geschrieben

Hallo Lottila,

ich freue mich, wenn mein Beitrag weitergeholfen hat . Mir ist in diesem Forum auch schon sehr geholfen worden, es baut einen unheimlich auf, wenn man merkt, daß andere mitfühlen und einem einen Rat geben, finde ich. Das Gespräch mit deiner Tochter heute abend in Ruhe ist eine gute Idee. Kinder haben oft mehr Verständnis, als man denkt, man unterschätzt die Kleinen da oft. Bin gespannt, was sie sagt.

wünsch dir alles Gute!

Gabi.

Geschrieben

Hallo ,

Ich habe gestern mit der Kleinen geredet . Ich habe ihr gesagt das Papa und Mama gerne etwas verändern wollen . Und wie es für sie wäre Papa nur an den Wochenenden zu sehen da hat sie gesagt das sie am liebsten hätte wenn wir wieder zusammen wohnen ( Wir haben uns getrennt als siw 1 1/2 war ) und das doch mein Freund und Papas Freundin zusammen wohnen könnten . (HA HA ;) ) Und nachdem ich ihr erklärt habe warum das nicht geht hat sie gesagt das es für sie ok wäre die ganze Zeit bei Mama zu sein.

Ich habe dann vorsichtshalber noch mal nachgehagt und sie gefragt wie es denn wäre wenn sie Mama nur an den Wochenenden sieht und ob das besser wäre .... ( Ich wäre gestorben wenn sie gesagt hätte das es in Ordnung ist !!!) Da hat sie den Kopf geschüttelt und gesagt das das nicht geht und das sie mich ein bißchen lieber hat weil ich auch ein "Mädchen" bin und Mädchen zu den Mamas gehören ! ( Diese Erklärung ist ihren Gedanken entsprungen ! Ich habe mich auch sehr bemüht die Fragen vorsichtig und nicht manipulativ zu stellen um ihre ehrliche Meinung zu erfahren !)

Dann habe ich ihren Papa angerufen , der ja mit seiner neuen Freundin zusammen diesen Vorschlag oder Option ins Leben gerufen hat (von mir aus hätte unsere Wochen-Regelung weiter bestehen können )

und ihm den Gesprächsverlauf geschildert, ich habe nicht gesagt das sie meinte das sie mich ein bißchen lieber hat nur das das Mädchen zur Mama gehört . Ich wollte ihn nicht verletzen . Aber er war trotzdem verletzt und weinte am Telefon und ich habe plötzlich ein ganz schlechtes Gewissen bekommen obwohl das ja alles gar nicht meine Idee war.

Nach der gute Nacht Geschichte wurde es dann noch mal schlimmer . Sie war auf einmal total geknickt und ich habe sie gefragt was los ist da meinte sie: " Ich bin traurig das ich nicht mehr zu Papa gehen soll! "

Da habe ich es ihr dann noch mal erklärt ! Und jetzt weiß ich gar nicht mehr was besser ist und was schlecht .... :(

Was sagt ihr ????

Geschrieben

Hallo,

ist eine schwierige Situation, ich kenne das auch.

Aber du mußt deiner Kleinen klarmachen, daß sie den Papa schon noch sehen darf, aber eben nicht mehr sooo oft und das er sie trotzdem noch genauso lieb hat wie vorher.

Das Problem ist, daß kleinere Kinder oft sehr am Altbewährten festhalten, weil sie Angst vor Veränderungen haben, da diese erstmal den Verlust von Vertrautem bedeuten und somit Unsicherheit mit sich bringen. Andererseits sind sie dann aber doch wieder sehr anpassungsfähig. Und wenn sie merkt, daß sie den Papa trotzdem regelmäßig sehen darf, ist ihre Angst bestimmt schnell verschwunden und sie gewöhnt sich bald an die neue Situation.

Die Tränen deines Ex dürfen dich nicht so sehr belasten. Er ist erwachsen, er wollte die Veränderung, also muß er auch lernen, damit fertig zu werden. So belastbar sollte ein Mann, der demnächst zum zweiten Mal Vater wird, aber auch sein!!!

Fühl dich bitte für seine Situation nicht verantwortlich, damit muß ER klarkommen. Wer fragt denn danach, wie es dir geht??? Klingt für dich vielleicht hart, aber so sehe ich es als Außenstehender.

Für deine Tochter und ihr Wohlergehen bist du verantwortlich, aber nicht für deinen Ex, das muß er schon selber auf die Reihe kriegen. Es ist wichtig, daß ihr jetzt Nägel mit Köpfen macht und eine klare Besuchsregelung trefft, bevor der Babystress auf seiner Seite losgeht. Und deine Tochter braucht auch eine klare Linie, an der sie sich in Zukunft orientieren kann.

Bitte achte mehr auf dich und deine Gesundheit und sei etwas egoistischer. Denn wenn es dir gutgeht, fühlt sich auch deine Tochter wohl und das Baby in deinem Bauch auch.

Laß dich nicht verunsichern und machs gut!

LG Gabi.

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