Er ist so verändert

[Newyork]

Hallo ihr Lieben,

ich sorge mich sehr um Benjamin; er ist jetzt fast 21/2 Jahr alt, geht seit einem Jahr in die Kita. Im Juli diesen Jahres kam seine kleine Schwester zur Welt. Er steckt ordentlich in der Trotzphase, sagt seit ein paar Tagen aber auch dauernd, er will nicht in den Kiga oder er hat Bauchweh. Er ist aber eigentlich soweit gesund, hat normalen Stuhlgang, bricht nicht, hat keine außergweöhnlichen Blähungen und hüpft auch wild wie immer durch die Gegend. ER ist geradezu versessen auf Körperkontakt- also wirklich auf Haut an Haut... nicht nur bei mir, auch bei meinem Mann, meiner Mutter, den Erzieherinnen im Kiga. Er zieht sich sogar manchmal den Pulli hoch und den von seiner Erzieherin (kurz vorm Schlafengehen mittags) und legt sich drauf. Bei mir geht er am liebsten unters T-shirt. Ich finde das nicht unangenehm, ganz und gar nicht- frage mich nur, ob ihm irgend was fehlt. Natürlich hat sich hier viel geändernt- aber Benjamin bekommt nach wie vor sehr viele Zuwendung von uns. Er ist ein sehr forderndes Kind und eher kommt schonmal die Kleine zu kurz:o

Sind solche Phasen, wo sie nicht in den Kiga wollen normal? Also, wenn wir dort ankommen ist immer alles prima, er weint auch nicht, sondern dackelt fröhlich von dannen:p

Ich versuche auch viel mit ihm zu machen. Heute haben wir zb zusammen ein Brot gebacken, gestern einen Drachen gebastelt usw Manchmal fehlt die Zeit zum Kuscheln- wg der Kleinen; aber gekuschelt wird immer noch. Auch mein Mann beschäftigt sich intensiv mit ihm. ER bringt ihn seit längerem abends ins Bett, während ich die Kleine stille und ins Bett bringe. FRüher habe ich Benjamin zu Bett gebracht.

Morgen frage ich im Kiga mal nach, ob irgend was nicht ok ist... ich weiß, dass er öfter mal Ärger bekommt, weil er andere Kind haut oder kratzt- das kommt allerdings von Anfang an öfter mal vor. Im Übrigen sinds meist immer dieselben Kinder und die Erzieherinnen sagen, dass Benjamin da auch durchaus mal einstecken muss. Also denke ich, es sind normale Kabbeleien.

Ach, ich hab Angst, dass ihn vielleicht Verlustängste quälen. Soll ich ihn öfter mal zu Hause bleiben lassen?

Was meint ihr?

Lg

Pia

[sandrui]

Solche Phasen kenne ich auch von Moritz - immer mal wieder.

"Ich will nicht in den Kindergarten" kam dann auch immer.

Ich denke, wenn du seinen Bedürfnissen je nach Möglichkeit entsprichst, ihm den eingeforderten Körperkontakt ermöglichst, usw. wird sich der Eindruck bei ihm festigen, dass er immer auf dich/euch bauen kann. Für ihn ist das ja auch alles noch neu mit dem Schwesterchen.

Ihn ab und an als Ausnahme zu Hause lassen, finde ich auch eine gute Idee. Es zeigt ihm, dass du ihn ernst nimmst.

Er lernt ja auch noch ganz viel dazu bzw. entwickelt sich kognitiv weiter. Da sind solche Phasen der Unsicherheit und der Rückversicherung nach Halt bei Bezugspersonen ganz normal... Es kommt nur darauf an, wie man damit umgeht und was du schreibst, klingt ganz prima.

LG

[LoMOskito]

wir haben Oskar (und jetzt auch Lotta) extra nicht aus der Kita genommen, damit sie nicht das Gefühl bekommen, dass das Baby ihr gewohntes Leben "durcheinander" bringt ... so sehen sie mich nur nachmittags und am WE mit dem Baby. Ich denke, wenn sie öfter zu Hause wären, würde es sie vielleicht eher stören weil sie dann zum einen noch mehr Rücksicht nehmen müssten und zum anderen auch noch mehr "Mama teilen" müssten

damit haben wir bei Oskar gute Erfahrungen gemacht und Lotta scheint es auch nicht zu stören