Schulprobleme

[Esra]

Hallo!Ich habe eine Freundin der ihre Nichte(türkischer Herkunft) soll in die Förderschule das haben die Lehrer für sich entschieden.Die Familie hat einen Anwalt eingeschaltet der würde sagen das man nichts machen kann.Ich frage mich wie das geht das Kind ist erst in der ersten Klasse ihr wird das Recht genommen das Sie es wiederholen kann.Die Angehörigen sind absolut damit nicht einverstanden das die Kleine in die Förderschule soll.Leider muss ich dazu sagen das es auf Grund das Sie dick ist sehr viel gehänselt wurde und hinzu kommt das Sie von ihrem Vater getrennt lebt.Das belastet das Kind ungemein.Kann man gezwungen werden auf die Förderschule zugehen vorallem ist es ja das erste Jahr in der Schule und so eine Entscheidung ist bisschen zu schnell.Welche Behörden können wir da einschalten????Das Kind braucht dringend Hilfe und wo und an wenn kann ich mich

wenden?????Meine Freundin lebt in Niedersachsen.Danke im Voraus!

[fraulehrerin]

Was ist denn daran so schlimm? Viele Kinder sind auf der FöS viel besser aufgehoben, weil sie da individueller gefördert werden können. Die meisten die ich kenne, haben nach der GS-Stufe der FöS den Sprung auf die Hauptschule gepackt und gehören da jetzt sogar zu den Guten, weil sie in der wichtigen Grundschulzeit nicht nur mitgeschleppt wurden sondern wirklich beachtet wurden. An einer normalen GS kann das kaum ein Lehrer leisten. Ich habs mal versucht und nach einem Jahr kam ich auf dem Zahnfleisch daher, weil ich in meiner 3. Klasse 6fach differenzieren musste, um allen ansatzweise gerecht zu werden. Wenn die Lehrer sie auf die FöS schicken wollen, dann machen die das nicht aus Gehässigkeit sondern weil es notwendig und gut für das Kind ist.

[Smilla78]

Also, ich kann mich nur meiner Vorrednerin anschließen!

Und nur mal ein kleiner Denkanstoß: Was der Lehrer schreibt bzw. sagt ist grundsätzlich eine Empfehlung und kein Muss! Nicht die Lehrer treffen da eine bindende Entscheidung, sondern die Eltern. Das Recht auf Wiederholung hat das Mädel (hier in Bayern, aber ich denke bei euch auch) immer - es ist halt immer fraglich, wie sinnvoll und hilfreich das ist!

Ich selber bin Lehrerin an einer Förderschule. Um wirklich Hilfe zu bekommen, solltest du bzw. deine Freundin in erster Linie mal dein Misstrauen gegenüber der Förderschule ablegen. Vielen Kindern wird nämlich genau durch den Besuch einer solchen Schule ein guter Weg geebnet. Ich rate dir, dass die Mutter der Kleinen sich an die zuständige Förderschule wenden sollten (Beratungszentrum) und das Kind dort vorgestellt und getestet wird! Das ist nämlich die Basis einer weiteren Schullaufbahn-Entscheidung!

[femme]

Ich kenne mich mit der rechtlichen Lage in dem Fall nicht aus, denke aber auch, dass wenn die Kleine gleich ab der ersten Klasse besonders gefördert wird, sie doch später bessere Chancen haben könnte, eine gute Schülerin zu sein, oder?

[Inspiration]

Ich kann mich den anderen auch nur anschließen.Ich habe 5 Jahre in einer Schüler-Förderung gearbeitet und habe es auch öfters mit Eltern zu tun gehabt, die sich querstellten,ihr Kind auf eine Förderschule zu geben.Aber ich denke, die Lehrer werden ihre Gründe haben,weshalb sie diese Entscheidung getroffen haben.Und dort wird sie ja wie die anderen schon sagten speziell gefördert und das ist ja auch kein Urteil für immer,denn wenn sie Fortschritte macht und mit den anderen Kindern ihres Alters wieder Schritt halten kann,kann sie jederzeit wieder auf eine andere Schule gehen,zumindest in Baden-Württemberg.

[Junibaby]

Also, ich kann mich nur meiner Vorrednerin anschließen!

Und nur mal ein kleiner Denkanstoß: Was der Lehrer schreibt bzw. sagt ist grundsätzlich eine Empfehlung und kein Muss! Nicht die Lehrer treffen da eine bindende Entscheidung, sondern die Eltern. Das Recht auf Wiederholung hat das Mädel (hier in Bayern, aber ich denke bei euch auch) immer - es ist halt immer fraglich, wie sinnvoll und hilfreich das ist!

Ich selber bin Lehrerin an einer Förderschule. Um wirklich Hilfe zu bekommen, solltest du bzw. deine Freundin in erster Linie mal dein Misstrauen gegenüber der Förderschule ablegen. Vielen Kindern wird nämlich genau durch den Besuch einer solchen Schule ein guter Weg geebnet. Ich rate dir, dass die Mutter der Kleinen sich an die zuständige Förderschule wenden sollten (Beratungszentrum) und das Kind dort vorgestellt und getestet wird! Das ist nämlich die Basis einer weiteren Schullaufbahn-Entscheidung!

Kann mich dem und dem was Fraulehrerin geschrieben hat nur anschliessen.

Ich bin nämlich eine von den Lehrerinnen, auf deren Schule die nicht oder zu spät geförderten Kinder dann kommen, die haben dann kaum noch Chancen.

Ob ich schonmal Kinder aus einer Förderschule hatte weiss ich ehrlich gesagt nicht, wenn ja dann ist es mir nicht aufgefallen (kann also eigentlich nur in Klassen in denen ich Fachlehrerin war gewesen sein).

Im Übrigen sollte man bei der derzeitigen Schulpolitik froh sein, dass es so etwas wie die intensive Förderung in der Förderschule mit ihrer viel kostenintensiveren und für Kinder besseren Personalstruktur noch gibt.

Lehrer etc. machen das also bestimmt nicht aus Spass sondern obwohl die Politik andere Dinge vorgibt, der leichtere Weg insbesondere für eine Grundschule in der die Kinder ja nicht sooo lange bleiben wäre also abwarten und durchrutschen lassen bis in die weiterführende Schule.

Hier in NRW geht die Schulpolitik nämlich weg von der kostenintensiven Förderschule und das allein aus finanziellen Gründen...

egal was mit den Kindern dann ist...

Und ich kenne auch einige Kinder, die trotz durchgeführten Tests und Empfehlung zur Förderschule dann auf der Regelschule geblieben sind, weil die Eltern eben nicht wollten, dass sie dorthin gehen, ohne Chancen auf einen Abschluss und mühsam von Jahr zu Jahr mitgeschleppt bzw. später dann nicht mehr versetzt.

VG Juni