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Kiss-Syndrom - immer behandelbar?

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Geschrieben

Hi@all,

da isse wieder die olle Problem-Mama! ;) So komm ich mir mittlerweile zumindest vor! Kaum aus dem KH mit der Kleinen haben wir zunächst nen Schnupfen und Husten, dann krieg ich Wirbelsäulenprobleme, dann bekommt die Kleine nen Windelpilz, das natürlich ausgerechnet startend am Wochenende... und ist furchtbar wund, dann geht uns eine Kinderärztin mit x Terminen auf den Senkel (gehe jetzt aber endgültig zu nem andern KA) und statts das tatsächlich mal Ruhe einkehrt nun, denke ich ok, nun kommen wir schon wieder nicht an unsere Pre-Nahrung ran ohne größere Umstände, daher steigen wir um und schwups stecken wir im nächsten Problem, welches sich in starken Blähungen auswirkt bei der armen Maus. Und als ich dann danach suchte hier im Forum, ob das normal ist und was ich tun kann, finde ich ein Thema zum Kiss-Syndrom und bin schon am nächsten Problem dran!

Irre wa? Nee im Ernst, eigentlich hab ich langsam keine Lust mehr auf das Ganze, ich möchte doch einfach nur die Babyzeit soweit als möglich genießen und den Alltag endlich mal einspielen...

Weshalb ich nun hier tipper, wie ihr oben schon lesen könnt, herscht bei uns totales Chaos. Wie schon oben angedeutet wollte ich der Kleinen einfach eine andere Nahrung geben. Cassie reagierte darauf mit starken Blähungen, weinte plötzlich nur noch, drückte wie blöde, pupste ständig und hatte nen total geblähten Bauch, wollte dann auch nichts mehr trinken... Wir hatten Humana probiert, allerdings wurden wir kurz nach Start mit der neuen Milch gewarnt, daß die angeblich so schäumt... Sehen beim Zubereiten konnte ich davon nichts, aber Cassie reagierte dann ab der 2. Flasche und es wurde immer schlimmer. Daher war ich froh, daß wir noch Milumil da hatten dann, direkt umgestiegen auf die, es schien auch zu helfen, dauerte aber noch ne Weile, bis es sich wirklich wieder gelegt hat. Was das angeht ist nun hoffentlich alles ok nun. Aber so während des Höhepunkts ihrer Blähungsprobleme suchte ich hier im Forum danach, ob das so normal ist bei ner Umstellung und was ich vielleicht noch tun könnte um ihr zu helfen, außer dem was ich eh schon weiß. Im Zuge dieser Suche stolperte ich über einen Thread, der das Kiss-Syndrom zum Thema hatte. Ich hab mal gegoogelt nach einer Erklärung und schließlich all den Symptomen, Folgen und Behandlungsmethoden.

Einige der Symptome kann ich bei Cassie wiederfinden, bzw. kann mir zumindest vorstellen, daß das eine oder andere vielleicht doch nicht so normal ist, wie ich bisher glaubte... Kopf nach hinten überstrecken, starkes Sabbern beim Milch trinken, Schluckprobleme, Lieblingsseite usw. Was mir aber sehr auffiel ist, daß ich mich auch errinnern kann, daß auch meine Kimmy als Baby das eine oder andere dieser Symptome hatte. Schlimmer noch, bei den Folgen finde ich auch einige unserer Probleme wieder. Nämlich ein sprachliches Defizit (wir sind bereits bei einer Logopädin in Behandlung) und aggressives Verhalten, keine Einsicht, hohe Intelligenz, aber verhaltensauffällig... Nun dachte ich bisher wir müßten mal sobald es möglich ist untersuchen lassen, ob Kimmy ADHS hat. Tja, das allerdings mußten wir aufschieben bis zum Kiga-Alter, da sind wir ja nun. Wir haben auch schon einen Termin dafür, aber der ist erst im Frühjahr... Die Wartezeiten sind erschreckend! Nun hab ich mir gedacht, vielleicht hat Kimmy gar kein ADHS, oder zumindest lange keine so starke Ausprägung wie bisher gedacht, vielleicht braucht sie auch keine Logopädin, bzw. hätte sie nicht gebraucht, wenn wir gleich im Babyalter auf Kiss-Syndrom behandelt hätten... (nach Diagnose versteht sich)...

Ich muß auch dazu sagen, unser damaliger Kinderarzt ging mir derbe auf den Senkel. Ich hab mich lange vertrösten lassen von ihm, zu lange vielleicht. Kimmy begann einfach nicht wie andere Kinder zu sprechen, war verhaltensauffällig in Bezug auf starke Aggressivität, sie war und ist kaum zu bändigen. Sie spricht zwar mittlerweile, aber undeutlich und weit weniger als ihre Altersgenossen, es ist sehr schwer mit ihr, da sie einen einerseits nicht zu verstehen scheint, andererseits mehr versteht, als sie zeigt und das verbunden mit sehr aggresivem Verhalten, zeigt nie Einsicht, läßt sich auch nur schwer locken (wenn du nun brav sitzen bleibst und isst, gibts danach ein Eis... und solche Dinge). Manchmal würd ich am liebsten völlig verzweifeln, weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll, wenn sie wieder total austickt, nur weil ich sagte, daß sie die Finger weglassen soll, was sie übrigens eigentlich nie tut und nie getan hat, als ob sie nicht weiß, was es heißt, wenn ich ihr das sage... Verdammt, ich sehe schon, wie ich mich wieder verstricke, aber ich weiß warum... Seht ihr, wenn ich sage Kimmy tickt manchmal aus, dann meine ich das so. Sie ist nicht einfach nur ein lebhaftes Kind, sie hat nicht einfach nur einen eigenen Entwicklungsplan... Auf diese Ausreden für sie hab ich lange genug zurückgegriffen und gehofft und mir das immer wieder vom Kinderarzt angehört. Kimmy ist wirklich nicht wie andere Kinder, es ist sehr schwer mit ihr und so sehr ich sie liebe, so sehr mache ich mir auch Sorgen, weil sie so ist...

Genauer gesagt, der Kinderarzt hat uns trotz mehrmaligem Nachfragen, wegen Kimmys Sprachverzögerung im Vergleich zu andern und auch wegen ihrem aggressiven Verhalten, immer wieder vertröstet, er hat nicht mal versucht Kimmy zu untersuchen oder zu einem Facharzt zu überweisen (Neurologo, Chiropraktiker, Ostheopat...). Für ihn hab einfach nur ich als Mutter übertrieben, damit war die Sache erledigt. Erst vor einigen Monaten gab er uns endlich auf mein erneutes Drängen ein Rezept für die Logopädin. Die wiederum bestätigte mir Kimmys sprachliches Defizit und auch, daß dieses behandlungsbedürftig ist... Anders gesagt, das Verhalten des Kinderarztes von damals könnte auch dazu geführt haben, daß nicht erkannt wurde, daß Kimmy das Kiss-Syndrom hat. Wenn dem nun so ist und wir einen Chiropraktiker aufsuchen, schon wegen Cassie..., dann könnte ein möglicher Behandlungserfolg soviele Probleme bei uns lösen, das ist schon nicht mehr feierlich. Ich hätte nicht mehr ständig Sorge um Kimmys auffälliges Verhalten, Kimmy könnte endlich mal sprechen lernen und somit auch Freunde finden (das bleibt ihr ja bisher eher verwehrt...), es würde mich so erleichtern. Auch das ich nicht mehr ständig mit ihr kämpfen muß und ihre Austicker ertragen muß, das wäre alles so traumhaft...

Egal, bevor ich davon träumen kann müßte ich wissen, ob die Diagnose trifft oder nicht. Eine Bekannte sagt immer, auch der Auschluß einer Sauerei ist schon was wert...

Warum ich nun euch schreibe ist, ich bin vielleicht schon vorbelastet durch unsere Kinderärzte. Ich hab regelrecht Angst mit Kimmy und Cassie hinzugehen zu unserem neuen Kinderarzt und ihm von meinem Verdacht zu erzählen. Schließlich müßte ich das, schon auch weil ich ja von ihm eine Überweisung zum Facharzt bräuchte, ich will ja, daß die Kids untersucht werden und eine Diagnose bekommen... Ich hab schlicht Angst, daß ich hingehe und er sagt, daß wir noch abwarten müssen, das könne ja nicht sein usw. Ich mag nicht mehr immer vertröstet werden, ist doch schon unser 3. Kinderarzt... Ich weiß nicht, ob er auch so wäre und das sagen würde. Für Cassie scheint er mir jedenfalls weit geeigneter als diese komische Jugendmedizinerin (steht auf ihrem Schild), die scheint nämlich Angst zu haben ein so kleines Baby zu behandeln bzw. meiner Obhut zu überlassen. Sie kontrollierte ständig Cassies Gewicht, ohne Vertrauen in mich, daß ich jetzt beim 2. Kind schon weiß, wann ich reagieren muß, wenn das Baby nicht trinkt und ansonsten schickte sie uns ins KH (wo wir dann von ansteckenden Krankheiten ohne Ende umgeben waren). Nun sind wir ja bei dem neuen Arzt, er hat erst vor einigen Monaten hier in der Praxis angefangen, kommt von der Neugeborenendiagnostik Heidelberg, sprich sehr erfahren mit Babys und vermittelt wieder mehr Ruhe als die andere KÄ. Nun hab ich Angst, daß er zuviel Ruhe vermittelt, sprich uns vertröstet. Ich möchte einfach nur nen KA, der guckt, der untersucht, der auch feststellt, wenn was nicht stimmt, der sein Fach versteht (dazu gehört auch der Umgang mit Eltern als Kinderarzt...), aber ich möchte auch, daß er meine Verdächte ausschließt und zwar so ausschließt, daß er auch untersucht, daß er uns auch zur Sicherheit mal ne Überweisung zum Facharzt gibt, damit der guckt... Ich möchte keinen KA, der nur vertröstet und keinen, der wegen jeder Kleinigkeit überreagiert und offenbar am liebsten hätte, daß ich meine Kinder unter klinischer Aufsicht aufziehe...! Versteht ihr mich? Wie soll ich vorgehen? Habt ihr nen Tip?

Und außerdem hab ich Angst, daß Kimmy schon zu groß ist um auf Kiss-Syndrom behandelt zu werden... Oder kann man das immer machen? Das ist bei alledem im Moment meine größte Sorge. Was, wenn es stimmt und Kimmy hat Kiss-Syndrom, ist aber nicht mehr behandelbar, da sie schon 3 ist... Sprich man könnte nur noch so gut als möglich behandeln, was heißt, Logopädie und Therapien, damit sie ihr Verhalten in den Griff kriegt... Was wenn es durch die lange Zeit keine Chance mehr hat um richtig gut zu werden?

Viele Grüße

BlueBeast

Geschrieben

Mein Sohn wurde erst mit 5 behandelt, es bessert sich. Hätte ich es früher gewusst hätte ich es viel früher gemacht.

Ich habe den Osteopathen selbst bezahlt ohne Überweisung, hab mir einfach bei Kiss Kid einen Facharzt gesucht.

Aber wenn du eine Überwieung brauchst besteh einfach darauf oder such dir einen Kinderarzt der ahnung hat die Adressen findest du auch bei Kiss Kid

Geschrieben

unsere Osteopathin hat erzählt, dass sehr oft Mütter mit schon größeren Zwergen kommen, die sich wundern, warum ihr Kind immer nur mit dem Kopf durch die Wand will (über den natürlichen Trotz hinausgehend) ... das kann man eigentlich immer behandeln, nur früher ist eben besser, da man so viele Folgeerscheinungen vermeiden kann. Ich würde versuchen, schnell einen Termin bei einem guten Osteopathen zu bekommen - egal ob mit Überweisung oder ohne. Viele Kinderärzte sperren sich gegen nicht-schulärztliche Behandlungsmethoden. Bei meiner Nichte wurde sogar auf direktes Nachfragen das Kiss-Syndrom verneint, welches dann beim Orthopäden (mit Spezialisierung) behandelt werden musste. Viel Glück euch!

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