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Bin wieder da und traurig

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Geschrieben

Hallo meine Lieben,

nach langer Schreibpause bin ich wieder da und stecke in einem Zwiespalt. Mein Sonnenschein Laura wird am ersten November 18 Monate alt und seid einiger Zeit habe ich mich mit dem Geschwisterkinderwunsch-Virus infiziert. Eine meiner besten Freundinnen ist hochschwanger mit ihrem zweiten Kind und die andere ist gerade frisch schwanger mit ihrem ersten. Tja und ich habe ein Problem. Ich habe mein erstes Kind ja im Studium bekommen, was ich jetzt so langsam beende (d.h. nächstes Jahr um die Zeit bin ich komplett fertig), aber dann sollte ich doch erstmal arbeiten gehen. Werde ja auch nicht jünger und durchs Kind bin ich sowieso schon länger dabei, als man sollte, aber wenn ich erstmal arbeiten gehe, kann ich ein Geschwisterkind quasi vergessen, weil ich erstmal einen Job finden und eine Festanstellung bekommen muss und dann macht es sich ja auch nicht gerade gut, wenn man sofort schwanger wird. Einen Altersunterschied von mehr als 4 Jahren möchte ich auf keinen Fall. Meine eigene Schwester ist 6 Jahre älter und die hat ich erst wahrgenommen, als ich ein Teenager und alt genug zum ausgehen war. Möchte ja das die beiden sich miteinander beschäftigen und spielen können. Aber ich WILL mich auch nicht vom Kinderwunsch verabschieden. Das geht auch gar nicht, dafür ist der viel zu stark und zum Überfluß fängt meine Tochter jetzt immer an auf Babys zu zeigen und "Baby" zu sagen, selbst bei dem Baby auf der Pamperspackung sagt sie "Mama, Baby!", als wenn sie wüßte was in mir vor geht.

Ich bin gerade sehr zerissen.

Könnt ihr mich vielleicht etwas aufmuntern oder gar Tipps geben?

Gruß, Steffi

PS.: Über meine beste Freundin, die gerade schwanger geworden ist, bin ich auch ziemlich traurig, weil eine andere Freundin dafür gesorgt hat, das wir nicht mehr viel miteinander reden und nun läßt sie mich überhaupt nicht an ihrer SS teilhaben.

Geschrieben

Hallo Steffi!

Ich weiß nicht, ob ich dich aufmuntern kann, aber wenn dein Wunsch nach einem zweiten Kind da ist und du den Altersunterschied nicht zu groß haben möchtest?! Wirst du leider eine Entscheidung treffen müssen. Entweder das Kind oder der Beruf. Was sagt denn dein Partner zu einem zweiten Kind? Und was studierst du denn, wenn ich so indiskret fragen darf? Ggf. ist ein Berufseinstieg mit zwei Kindern ja einfacher, als mit einem. Ich meine das so, dass der Arbeitgeber sich denkt: Sie hat schon zwei Kinder also kann ich damit rechnen, dass sie uns lange "treu" bleibt. Bei nur einem Kind könnte er denken: Wenn ich sie jetzt einstelle, ist sie im null komma nichts schwanger und weg!

Allerdings muss jeder Arbeitgeber damit rechnen, dass eine junge Frau schwanger wird! Geht man danach, könnten ja nur Frauen eingestellt werden, die schon in der Menopause sind;)

Ich würde mich, glaube ich, für die Familie entscheiden. Du bist noch so jung und arbeiten kannst du naoch lange genug:rolleyes:

Geschrieben

hallöchen,

ich sehe es ähnlich wie rieke. außerdem kann man einen kiwu nicht einfach so abstellen. wenn es einen schalter geben würde, dann hätten den wohl schon viele andere frauen benutzt. natürlich ist es vielleicht nicht einfach dann einen job zu bekommen. aber das hängt von deinen referenzen und deinem engagement ab. ;) was studierst du denn? ach und theoretisch kannst du ja nach der geburt vom 2. kind ca. 1 jahr aussetzen und dann arbeiten gehen. auf das eine jahr kommt es in meinen augen auch nicht mehr an. aber das ist als außenstehende immer leicht gesagt, nicht?

auf jeden fall solltest du mit deinem partner darüber reden und mit ihme gemeinsam eine lösung finden. vielleicht könnt ihr euch die elternzeit ja auch teilen, so dass du vielleicht nur 1/2 jahr oder 3/4 jahr aussetzen musst? ich denke mir, eine lösung gibt es immer wenn man etwas wirklich will ;)

Geschrieben

Ich danke euch für eure Beiträge und die verständnisvollen Worte.

Nun, ich studiere Diplom-Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Soziale Arbeit/Sozialpädagogik. Da kann ich mich dann nach meinem Studium nicht nur mit Hochschulabsolventen, sondern auch mit Fachhochschulabsolventen (sprich Sozialarbeitern und Sozialpädagogen) um einen Job prügeln und die flexibelste bin ich dann ja nicht gerade, vor allem wenn ich zwei kleine Würmchen habe.

Ja, mein Mann ist da eurer Meinung, aber auch nur weil ich vor einiger Zeit nach einer Diskussion über das zweite Kind heulend ins Wohnzimmer gerannt bin und ihm erläutert habe, das ich mich wenn ich mich für den Beruf entscheide vom Kinderwunsch verabschieden kann. Er hat das besser verstanden, als ich gedacht habe. Seidher (vorher war er immer der Meinung, das ich erst eine feste Arbeit haben muss, wenn ich noch ein Kind möchte), sagt er immer: "Wenn du dein Studium beendet hast, können wir über das zweite Kind nachdenken". Ja, aber wenn ich erst dann anfange die Pille abzusetzen, bin ich wahrscheinlich erst 2010 schwanger und könnte erst mit 32 ins Berufsleben einsteigen (wo dann dummerweise zwei Jahre zwischen Abschließen des Studiums und beginnen der Arbeit liegen). Ich meine, an und für sich habe ich kein Problem damit erst übernächstes Jahr schwanger zu werden (ist doch eine bessere Aussicht als nie, gell?!), aber ich habe halt super schiss, das ich dann keine Arbeit mehr bekomme, weil ich dann unflexibel und eben nicht mehr die jüngste bin. Dann wäre das ganze Studium für den Ar*** gewesen.

Gruß, Steffi

Geschrieben

Hallo Galadriel!

Das ist wirklich eine schwierige Situation, aber ich kann dich verstehen.

Ich stecke auch mitten im Studium und bin mittlerweile 26 Jahre alt. Für uns kommt es nicht in Frage erst nach meinem Studium mit der Kinderplanung zu beginnen. Aber ich kämpfe auch immer wieder mit dem Gedanken, wie es in Zukunft mal weitergehen soll und in welchem Alter ich wo stehen könnte. Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass ich planen kann wie ich will, sich aber wahrscheinlich eh alles anders entwickeln wird.

Falls du erst nach Abschluss des Studiums schwanger werden würdest, könntest du doch ein Praktikum oder eine ehrenamtliche Tätigkeit machen. Ein paar Stunden oder vielleicht einen Tag in der Woche. So bist du bereits ein wenig im Arbeitsleben und kannst bei einer konkreten Bewerbung etwas vorweisen. Vielleicht eröffnen sich für dich dadurch auch gute Kontakte?!

Rede noch mal mit deinem Mann und sag ihm, dass dich der Gedanke einfach nicht loslässt.

Liebe Grüße und ganz viel Kraft!

Geschrieben

Das ist ja ein ganz schöner Zwiespalt, in dem du da steckst.

Leider ist es bei den meisten Frauen die studiert haben so, dass der ideale Zeitpunkt für ein Baby einfach nie da ist. Zuerst ist man noch im Studium, dann muss man den Berufseinstieg schaffen, dann erst mal ein paar Jahre arbeiten um sich zu etablieren und dann darf man nicht zu lang raus um den Anschluss nicht zu verpassen...

Vielleciht hilft dir die Geschichte einer Bekannten von mir. Sie wurde im Studium das erste Mal schwanger. Das zweite Kind kam dann direkt nach dem Examen. Sie hat das erste Jahr Ref noch angefangen, dann aber einen dritten Zwerg bekommen und unterbrochen. Aber nicht nur für ein Jahr, sondern so lang, bis der Kleinste aus der GS raus war. Also für über 10 Jahre. Mit mir ist sie dann ins Ref gegangen. Drei Tage nach bestandenem 2. Examen feierte sie ihren 40. Geburtstag! Jetzt ist sie glücklich, arbeitet in ihrem Job und hat trotzdem ne große Familie.

Geschrieben

Hallo,

ich muss gestehen, dass ich jetzt nicht alles gelesen habe, aber ich Deine Situation verstehe.

Selber bin ich auch Sozialarbeiterin und habe nach dem Studium zunächst keinen Job gefunden. Einerseits, weil es einen Einstellungsstop gab und zum anderen war ich knapp 30 und man merkte in den Vorstellungsgesprächen eindeutig, dass sie Angst hatten mich einzustellen und ich in kürzester Zeit schwanger werde. So habe ich ein knappes Jahr in einem völlig anderen Bereich gearbeitet und bin dort schwanger geworden.

Meine Tochter ist jetzt 17 Monate alt und ich arbeite seit einiger Zeit wieder als Sozialarbeiterin. Es ist nicht der Traumjob (SPFH), aber ich kann meine Arbeitszeiten flexibel gestalten und bleibe fachlich am Ball.

Wir möchten jetzt auch ein zweites Kind und ich werde danach für eine gewisse Zeit zuhause bleiben.

Ich glaube, dass man als Sozialarbeiterin auch als "Späteinsteiger" (also nach den Kindern) auch gute Chancen hat, da die Lebenserfahrung mindestens genauso wichtig ist wie das Studium.

Ich hoffe, dass ich Dir etwas helfen konnte. Hör auf Dein Bauchgefühl!

Liebe Grüße

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo nochmal und danke euch dreien für eure lieben Antworten :)

@Schnüpperle: Wir kennen uns ja sogar noch von "früher", waren ja quasi gleichzeitig schwanger ;)

Also meine Gefühle sind auch total gespalten. Auf der einen Seite würde ich am liebsten die Pille sofort absetzen und basteln (und ganz ehrlich manchmal stehen ich morgens im Bad und überlege, ob ich die Pille wirklich nehmen soll, was ich dann natürlich tue, weil es sonst meinem Mann unfair gegenüber wäre) und auf der anderen Seite ist natürlich die Angst vor dem Arbeitslos werden, weil man nicht mehr Kilometerweit in andere Städte kann und eben nicht mehr so flexibel ist. Allerdings mache ich mich da aber glaube ich auch etwas verrückt. Mein Mann hat flexible Arbeitszeiten und so müßte er die Kleinen dann halt in die Kita bringen oder abholen..

@okt82: Danke für den Tipp mit dem Praktikum/Ehrenamt nach dem Studium (wieso bin ich da nicht drauf gekommen??) . Ist echt eine super Idee, wenn man nicht direkt was bekommt und man hat etwas praktische Erfahrung :)

Lieben Gruß, Steffi

PS.:@fraulehrerin: Glückwunsch zum positiv getesteten SS-Test :)

Bearbeitet von Galadriel

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