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Geburt von Klein Luis

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nordschmusel

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Hier also endlich mein Geburtsbericht von Luis!

Es hatte alles so schön angefangen... Am 11.5. morgens um 5 wachte ich von periodenähnlichen Schmerzen auf. Dachte ich könnt noch ein bisschen weiterschlafen, aber die Wehen wurden dann ziemlich schnell schmerzhafter und schneller auf einander folgend. "Na vielleicht sollte ich schnell duschen, wer weiß wann ich wieder dazu komme," dachte ich mir und sagte aber meinem Freund, wenigstens er solle weiterschlafen. Da alle immer so lange Eröffnungsphasen haben, sind wir dann erst zu meiner Gyn, ich dachte, man sollte vielleicht erst noch ein CTG machen, aber die zeigten mir einen Vogel und schickten mich geradewegs in die Klinik... Wir haben es dann auch zu meiner Lieblingsklinik geschafft und hatten noch Zeit, alles in Ruhe zu besprechen: Wenn möglich Wassergeburt, am besten bei klassischer Musik, danach das Baby noch ein bisschen schwimmern lassen und all son Kram.. Wie naiv denke ich mir im nachhinein... Die Wehen wurden nun heftiger, aber gut erträglich: Weil sich der Mumu wirklich super öffnete. Ich hatte also das Gefühl, meine "Arbeit" bringt was, und ich könnte die Schmerzen gut veratmen bzw. verschreien. Ins Wasser bin ich auch noch, aber irgendwann war klar: Geburtsstillstand. Mittags um genau zu sein. Also: Die Treppen rauf und runter, links lagern, rechts lagern, die gesamte Hebammenkunst... Herztöne waren super, daher kam erst nach zwei Stunden die Frage: Saugglocke oder Kaiserschnitt? Ich jammerte natürlich schon lange nach einem Kaiserschnitt, hatte keinen Bock mehr, weil ich das Gefühl hatte, meine "Arbeit" bringt eben nichts mehr, irgendetwas stimmt nicht. Aber da hatte die Hebamme zunächst gesagt, "ja das schreien sie in diesem Moment alle!"...

Da der Kleine mit seinem Kopf aber so komisch hinter der Beckenschaufel lag, entschieden die Ärzte und Hebammen sich dann doch für einen Kaiserschnitt. Später stellte sich heraus, dass er richtig in der Beckenschaufel verkantet war und immer wieder dagegen gestoßen worden war, von den Wehen. Vielleicht mag er deshalb nicht so gern aufm Rücken oder im Kinderwagen liegen? Überlege gerade zu einer Physiotherapeutin zu gehen. Wie auch immer, der Muttermund war also weit genug gewesen, aber irgendwie war Luis mit seinem Köpfchen immer wieder dahintergerutscht.

Der Kaiserschnitt selbst war dann ehrlich ziemlich panne: Ich habe trotz Spinalnarkose was gemerkt und das gesamte OP-Team zusammengeschrien... Kein Schmerz, aber das Gefühl dass in mir rumgewühlt wird, dass mir mein Baby weggenommen wird. Vielleicht wollte ich es doch noch nicht hergeben... Wollte doch eigentlich nur ein bisschen schwanger sein...

Die ersten Tage waren dann richtig *******, das ist ja eine Riesenbauch-OP, bis man da wieder aufstehen, Wasser lassen etc. kann, uah!

Daher konnte ich mich auch erst gar nicht richtig um Luis kümmern und war froh, dass mein Mann zwei Tage und Nächte Rooming in machte und dem Kleinen Liebe gab.

Später hatte ich dann richtig heftige Wochenbettdepression, wegen Schlafmangels, konnte nicht akzeptieren, ständig geweckt zu werden, wickelnde Milchkuh zu sein, diese Lebensumstellung akzeptieren... Kopfmäßig ist einem das ja alles klar, aber wenn es dann soweit ist...

Mittlerweile bin ich heftig verliebt in Luis, er ist SO SÜß!!! Wie der juchzt, wenn ich singe! Das kennt er ja ausm Bauch von meinen Chorproben. Aber es dauert, bis man was zurückbekommt und etwas Übung hat! Und genießen kann, dass die Tage dahingleiten, mit Baby aufm Bauch, einfach so, sein, schmusen, beruhigen, stillen...Inzwischen bin ich viel ruhiger; ganz schöne Herausforderung für eine Hektikerin wie mich! Was für eine Therapie... Krass, wie die Kleinen einen als ganzen Menschen, mit allen Macken fordern!

Und was mir noch klar geworden ist, auch gerade wegen dieser traumatischen OP und wegen des krassen Trips, auf den mich der Anästhesist dann schickte: Meine eigene Sterblichkeit. Dieses Leben ist ein riesiges Ding, und ein kleines Wesen in dieses Leben zu schicken, zu begleiten ebenfalls. Ich glaube diese Dimension geht Kinderlosen ziemlich ab. Die einfach so altern. Und plötzlich: Ups! Abpfiff. Aber Kinderkriegen macht einem dieses ganze Existentielle ganz anders klar.

Genug Pathos, Luis will Milli!

Ich grüße Euch herzlich! nordschmusel

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Auch von uns herzlichen Glückwunsch!!

Konnte bei deinem Beitrag richtig mitfühlen, denn bei mir war es ähnlich!!

Mit feststecken, Kaiserschnitt und depris da man für den Wurm nicht so da sein kann wie man sich das vorgestellt hat!!

Aber mit der Zeit vergisst man das alles immer mehr !

Colin ist jetzt fast 5 Monate und er gibt meinem Man und mir soooo viel!!! :D

Wünsche dir ganz viel Spass mit deinem kleinen Mäuschen!! Werden so schnell gross!! :D:D

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Danke Ihr Lieben!

Sagt mal wie stellt man denn ein Foto ein?

Luis ist nämlich echt ganz schlimm süß!!!

Lächelt bis der Arzt kommt, erkennt mich ganz eindeutig, bin so verliebt, dass mein Mann fast zu kurz kommt...

Müssen uns noch ganz schön einfummeln, wo wir als Paar bleiben. Aber das ist einfach ein bisschen früh, das kommt, wenn man mal einen Babysitter hat und mal wieder zu zweit essen gehen kann, oder? als Paar, nicht nur als Elternpaar. Bisher hinderten uns die Schreistunden und die Blähungen. Aber inzwischen ist Luis entspannter. Vielleicht geht's nächste Woche mal, wenn Omi kommt...

Sagt mal ab wann habt Ihr Einschlaftraining gemacht? Oder überhaupt? Derzeit schläft der Kleine nur bei mir aufm Arm ein, und abends wehe ich lege ihn ab! Elternbett haben wir probiert, aber das schaff ich nicht, da schlaf ich zu oberflächlich. Tags ist er auf dem Sofa aufm Bauch. Aber abends wenn die Trennung ansteht... Lesen gerade die üblichen Ratgeber. Angeblich sollen die Babys sich selbst regulieren können, was das angeht.

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