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Ich war ein Pflegekind, und ihr?

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Geschrieben

Ich wollte mal einen entsprechenden Thread für Pflegekinder aufmachen, denn die gibt es hier doch sicher auch?

Ich war zweimal in meinem Leben in einer Pflegefamilie. Das erste Mal war ich noch sehr jung, vier oder fünf. Damals nahm es mich psyschich so sehr mit, dass ich mich jeden Tag erbrach. Meine Pflegeeltern waren ziemlich ok, soweit ich das heute noch beurteilen kann, aber man merkt doch, dass sie ihre eigenen Kinder mehr lieben. Wahrscheinlich lässt sich das nicht vermeiden und in gewissem Maße kann ich das sogar nachvollziehen. Als Kind habe ich natürlich darunter gelitten und vielleicht ist das auch der Grund, weshalb ich eher kein zweites Kind möchte- ich glaube nicht, dass man seine Kinder alle gleich lieben kann und weil ich nicht weiß, wie ich selbst damit umgehen würde, probiere ich es lieber erst garnicht aus.

Heute noch erinnert mich ein bestimmter Gercuh oder bestimmte Gegenden an diese Zeit.

Mit knapp 10 kam ich dann ein zweites Mal in eine Pflegefamilie (die Geschichte dazwischen ist sehr lang zu erzählen, vielleicht ein andermal).. Diesmal ging es mir noch schlechter. Ich war zugegebenermaßen ein sehr schwieriges Kind, doch ich denke auch heute noch, dass meine pflegeeltern viele Male falsch und ungerecht an mir gehandelt haben. Sie ließen mich (wohl unabsichtlich) noch deutlicher merken, dass ich nicht ihr Kind bin, sie ihren Sohn mehr liebten. Ihr Sohn, der immerhin 6 Jahre jünger ist als ich, war der tolle, der kluge, der achso liebe.

Kennt ihr Hilfe-Plan-Gespräche? Das sind ganz "tolle" Gespräche mit irgendwelchen Sozial-Sacharbetern und wie auch immer die sich nennen, in denen man immer darüber gesprochen hat, wie man an sich arbeiten muss :rolleyes:.

Ich fand es furchtbar, ein Pflegekind zu sein. Allein der Begriff klingt schon traurig, meint ihr nicht? Man verliert in gewissem Maße seine Zugehörigkeit.

Ich fands echt schlimm.

Geschrieben

Wieso denkst du das du wenn du zwei kinder hast eins weniger liebst...ich finde man kann er zimlich gut an den eigenen tieren testen...ich hab drei katzen und lieb keiner mehr oder weniger...nur anders...so ist das auch mit den eigenen kinder...

Geschrieben
Wieso denkst du das du wenn du zwei kinder hast eins weniger liebst...ich finde man kann er zimlich gut an den eigenen tieren testen...ich hab drei katzen und lieb keiner mehr oder weniger...nur anders...so ist das auch mit den eigenen kinder...

stimmt!

ich habe in meiner zweiten ss auch so oft richtig angst gehabt ich könnte felix nicht so lieben wie Luca,aber es geht! Nicht so wie Luca,anders halt,aber nicht weniger oder mehr. Die beiden sind in völlig anderen entwicklungsstufen und man erlebt mit beiden andere dinge. Man hat auch mal zeit mit einem der beiden ein wenig allein zu sein,sei es das der große beim turnen ist,oder einer der beiden gerade schläft...Das ist total wichtig! Aber ich liebe beide!

Ich denke das es bei leiblichen und pflegekindern einen unterschied gibt,einfach den unterschied Leiblich-> angenommen. Da kann ich es nachvollziehen,dass es in der liebe unterschiedlich ist,wobei es nicht so sein sollte!

Gast mary ellen
Geschrieben

Liebe Unwirklich,

ich habe Stefan den Vorschlag gemacht ein quasi Unterforum zum Thema Pflegekinder aufzumachen, denn ich beschäftige mich jetzt seit zwei Jahrenn mit dem Thema und dem Gedanken an ein Pflegekind und ich denke Adoption und Pflegekinder sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe.

Ich für meinen Teil kann deine Angst bei zwei Kindern das eine nicht so sehr zu lieben 100%ig verstehen!

Ich war immer der gleichen Ansicht. Bin zwar weder adoptiert noch ein Pflegekind, aber als Kind eben sehr viel "herumgereicht" worden, da meine währen meiner Kindheit Mutter sehr krank war und zudem noch von meinem Vater geschieden, der aber mit seiner neuen Frau zusammenlebte.

Meine ganzen Gedankengänge und das Verständnis um meine Gefühle haben sich mit dem Beschluss ein Pflegekind aufzunehmen geändert.

Nicht einfach so und von heute auf morgen, denn ich habe viele Bücher und Ratgeber zum Thema gelesen, die mich haben verstehen lassen wie ich bin.

Und warum ich so bin.

Ich für meinen Teil möchte dem Begriff Pflegekind ein besseres Ansehen verleihen und werde alles dafür tun, unserem Knöpfchen- falls wir bald eins bekommen, das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Während der Zeit der "Bewerbung" hatte ich 2 FG innerhalb eines halben Jahres und das hat mir gezeigt, ich soll ein Kind glücklich machen, dass schon irgendwo auf mich wartet. Es tut mir sehr leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest.

Ich drücke dich ganz fest.

  • 2 Jahre später...
Geschrieben

hallöchen,

ich bin auch eine Pflegemama, wobei es bei mir wieder was anderes ist.

bei mir ist es eine verwandschaftspflege und ich war vom tag der geburt an immer wie eine mama für mein Sohn Jason da.

Jason ist nun 5 jahre alt, bis oktober 2009 hat er aber noch bei seiner LM gelebt die ihn aber nie wollte und ihn das auch richtig spüren hat lassen.

Für mich ich Jason wie mein eigene Sohn ich ich liebe ihn auch total und wenn ich bzw mein Partner und ich mal ein eigens Kind bekommen werde ich dieses nie viel mehr lieben wie Jason.

Hoffe ich doch mal, dieser beitrag von euch hier hat mich nun schon ein bissl nachdenklich gemacht.

immerhin will ich ja das es Jason gut geht und das er von nun auch eine schöne kindheit hat an die er sich dann auch gerne zurück erinnert.

hm... aber ist schon traurig wie es bei euch gelaufen ist...

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