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Kierans Geburt

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Geschrieben

Hi ihr alle,

ganz liebes Dankeschön schicke ich euch aus dem "Haus der Qualen". ;-)

(Markus wird dann nachher so nett sein & mein Geschreibsel für euch abtippen...)

(Anm. M.: Die süße Apothekenhelferin aus der Nachtapotheke um die Ecke ist so freundlich gewesen, in ihrer Nachtschicht deine REZEPTFÄHIGE Handschrift für mich zu übersetzen...)

Man man, so viel Spritzen u.ä., das ist ja das Richtige für mich! ***uaaaahhhhh***

Tja, nun hab ich also alles bekommen, was ich absolut nicht wollte und mir nicht vorstellen konnte.

Aber nochmal aus meiner Sicht von vorne:

Wehen begannen am 20.6., diesen für mich ja stimmungsmäßig so komischen Tag (daran hätte man das Kommende ja fast schon erahnen können), und zwar schlagartig ab 23 Uhr, als ich eigentlich gerade meinte, dass man mal ins Bett sollte.

Hab natürlich nicht gleich was gesagt und gedacht, ist eh wieder nur Fehlalarm, kam dann aber sofort und sehr schmerzhaft im 10-Minuten-Takt, so dass es sich nicht sehr lange verbergen lies.

Immer noch etwas ungläubig bestand ich also trotzdem auf ins Bett gehen, Markus war zum Glück schnell eingeschlafen, ich döste zunächst von Wehe zu Wehe.

Als in keiner Stunde 7 Minuten erreicht waren, konnte ich einfach nicht mehr liegen, also noch als Ziel zunächst die "üblichen" 3 Uhr für den Start angepeilt, denn dann geht es ja angeblich "immer" los. ;-)

Also noch viel Zeit, und lt. Hebi sollte man ja abwarten, bis so 1 bis 2 Stunden mit 5-minütigen Wehen ins Land gegangen sind.

So bin ich durch die Wohnung getigert, unzählige Male auf dem WC gewesen, hab den PC nochmal angestellt und von der Kontaktliste einige Nummern auf 'nen Zettel geschrieben und nochmal einen Blick ins Forum geworfen, kurz überlegt ob ich noch nen Beitrag schreibe, dass was loszugehen scheint, dann aber beschlossen, neeee, lieber nicht, wer weiß, vielleicht ja doch nur Fehlalarm.

Auch wenn ich derweil kaum wußte, in welche Posiiton ich mich noch begeben soll, wenn die nächste Wehe heranebbt. Frage mich immer noch, wie man dabei nicht verkrampfen soll...

Nun gut, innerlich derweil 4 Uhr angepeilt, um Markus noch etwas mehr Zeit zu gönnen zu Schlafen.

Also in die Küche, und zwischen den Wehen das Geschirr, das abends nicht mehr in die Maschine gepaßt hat, abgespült. Wer weiß, wann dafür wieder Zeit ist, und herumstinkendes Geschirr (geht bei den Temperaturen ja so flink) ist sooooo eklig!

3 Uhr, ich hing derweil schon an jedem Tisch und und und, aua, verdammt, waren das Krämpfe, nun denn, vielleicht noch in die Wanne, gucken, ob es auch wirklich dabei bleibt?

Neee, ich mag nicht, also Haare gewaschen, geduscht, angezogen, natürlich immer Schritt für Schritt, während aus 5 gelegentlich auch 3 Minuten wurden, um halb vier angezogen und dann doch Markus gebeten, aufzustehen, ihn unter die Dusche gejagt, und dann wollte er eigentlich noch nen Kaffee trinken, als er mich da aber so sah mit meinen 3 Minuten, hat er mich geschnappt und ab ging es ins KH.

Um die Zeit waren die Strassen ja schön leer, 8 nach 4 machte ich noch die letzte Wehe im Auto, ehe ich ausstieg und wir zum Kreißsaal gingen.

Vor dem Saal in den nächsten CTG-Raum, erstmal suchen. Wehe kam, und auch wenn mir nicht gleich jemand was sagte, merkte ich natürlich auch, dass währenddessen die Herztöne in den Keller purzelten.

Hebi sagte nichts, ging und kam sehr schnell mit einer Ärztin zurück.

Was man zunächst sagte war, dass das nicht so gut sei und sie mir jetzt mal nen Zugang legen würden, so daß man ggf. schnell reagieren könne.

Ich war natürlich begeistert, aber was blieb mir übrig, und es war auch nichts im Vergleich zu dem, was noch kommen sollte.

Danach Umzug in den Kreißsaal, ausziehen, MuMu gucken, gerade mal 3 cm :-( und Kopf drückt schon total 'drauf und will raus, geht so ja aber nicht.

Nächste Wehe, Herztöne im Keller, und dann war mit einmal die Panik und das Laufen groß. "Wir wissen nicht warum das so ist, aber wir müssen handeln. Not-Kaiserschnitt, vermutlich unter Vollnarkose, wenn das Mittel, was wir Ihnen jetzt geben, die Töne nicht stabilisiert."

Es gab einen Wehenhemmer in die Hand, ich wurde aus den Klamotten gerissen, von einem Bett ins Nächste, durch irgendwelche Gänge, und da lag ich dann, ein zitterndes (von dem Mittel) Häufchen Elend, und eine unzählige Menge Leute rannte um mich herum. Das Telefon im OP klingelte ständig (Alarm ging nicht abzustellen, soviel sagte man mir.

Kurze Klärung, Herztöne ohne Wehen wieder stabil, Spinalanästhesie geht also los, und Markus ab in die OP-Klamotten.

Bis alles wirkte wurde also weiter um mich herumgewerkelt, dann war auch Markus da.

Derweil alles ein bisschen wie durch Wolken, dann ging es los. Außer Berührungen und etwas Geruckel war nichts zu merken. Dann ein Sauggeräusch und etwas später von irgendwo aus dem Nebenraum quietschender Protest. Um 5:11 Uhr war er da.

Dann kam noch irgendjemand und fragte/sagte, wir hätten doch sicher gewußt, dass er so zierlich ist?!

Ich berichtete von der letzten Schätzung (2900 g), und dann war die Person auch schon wieder weg, und ich machte mir tierisch Sorgen.

Endlich wurde uns der Kleine einmal kurz gezeigt, dann war er auch schon wieder weg.

Ich denke, es war so zwei Stunden später, dass man mich mit meinem Bett in die Kinder-Intensiv gefahren hat.

Da lag es nun also, das kleine Häuflein Mensch, an unendlich vielen Schläuchen und Kabeln, gerade mal 2320 g leicht und 48 cm lang.

Was man uns sagte war, dass das Fruchtwasser grün war, der Kleine unter Stress war und daher in dieses ausgeschieden hatte. Das Fruchtwasser war auch in die Lunge geraten, und das wäre momentan das Problem.

Warum er nun aber doch so leicht ist, ja eben trotz der ständigen Kontrollen und immer guten Befunden, kann ich mir nicht erklären. Auch über die Aussage im OP, wir hätten doch sicher gewußt daß er so klein ist, muß ich immer noch nachgrübeln. Kann mir nicht helfen, aber mir scheint, da wurde irgendetwas nicht erkannt.

Nun gut, es ist wie es ist, der Kleine ist nach allem, was wir zu sehen und hören bekommen, gut drauf, Sauerstoff konnte um 10 Uhr schon ab.

Stand 23.6.07, 10 Uhr.

Wir üben noch mal Stillen, das ist ja sooooooo anstrengend, dass man(n) ganz schnell wieder einschläft.

Da er ja zunehmen muss gibt es also was über Magensonden dazu. Soweit möglich und vorhanden abgepumpte Muttermilch.

Etwas zugenommen hatte er beim Wiegen heute früh auch. Als ich kurz vor 8 zum Stillen auf die Intensiv rübergeschlichen kam, war er gerade gebadet worden.

Leider hat er ganz extrem trockene Haut, sicherlich durch meine Vorbelastung.

Soweit erstmal mein Bericht aus dem stressigen KH-Alltag, könnte noch viel mehr schreiben, aber es ist ja schon viel zu lang geworden...

Geschrieben

Auch von mir an dieser Stelle noch mal alles, alles Gute. Dir und dem Kleinen gute Besserung und dass ihr schnell nach Hause könnt.

Irgendwie nicht zu fassen, dass all das nicht erkannt oder falsch interpretiert wurde.

Lieben Gruß

Geschrieben

Hallo Tanja!

Herzlichen Glückwunsch zu eurem Sohnemann.

Ich wünsche euch alles Liebe und Gute und das du /ihr schnell wieder auf die Beine kommt.

Mensch das war ja nicht so die wunderschönste Geburt,aber der Kleine lässt euch das sicherlich schnell vergessen.Wisst ihr schon,wann ihr nach Hause dürft?

Liebe Grüße Claudia (Krümelchen)

Geschrieben

Oh je, was für ne "Horrorgeschichte" - hätte ich (wo es doch jetzt wirklich innerhalb der nächsten Woche losgehen MUSS) jetzt vielleicht lieber nicht lesen sollen...:rolleyes:

Aber jetzt ist es ja so gut wie überstanden und dass Kieran schon zugenommen hat ist doch super! :D Ich wünsch euch, dass es weiter schnell bergauf geht und ihr ganz bald aus dem "Haus der Schmerzen" entfliehen könnt!

Ganz liebe Grüße senden euch

Ronja und still-inside-Katharina:)

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