Ursprünglich sollte es das Geburtshaus sein

[Tanzwut]

Am Sonntag den 20.5. so gegen 10.00 Uhr ging es langsam los. Die Wehen kamen unregelmäßig fast alle 10 Minuten. Mein Freund hat mir währenddessen immer eine Wärmflasche auf den unteren Rücken gedrückt, was ich als total angenehm empfand. Um 13.00 Uhr bin ich in unsere Badewanne eingetaucht, um mal zu sehen, was passiert. Der Abstand blieb der Gleiche. Ab 19.00 Uhr kamen die Wehen dann öfters, so alle 5 bis 2 Minuten. Das war dann der Zeitpunkt, wo wir meine Hebi angerufen haben und die dann auch kam. Nun wird es sehr langatmig. Die Wehen blieben in dem Abstand, brachten aber nix. Der Mumu wollte sich nicht öffnen. Um 22.00 Uhr habe ich ein entspannendes Bad genommen. Mein Freund hat mir ganz viele Kerzen angesteckt und meine Hebi hat meinen Bauch mit einem nassen Handtuch abgedeckt. Dort blieb ich für ca. 1 h. Beide haben mich gestreichelt und ganz lieb mit mir gesprochen. Aus der Wanne raus bin ich wieder in mein Bett abgewandert. Die Wehen sind total unregelmäßig gekommen. Mal alle 2 Min, mal alle 5 Min. Dann mußte ich mich übergeben. Nun meinte meine Hebi müßte es losgehen. Wir haben immer mal den Herzschlag des Baby kontrolliert. Alles super. Da es so schön gemütlich bei uns war, meinte ich dann, wir machen nun doch eine Hausgeburt, statt noch zum Geburtshaus zu hühnern. Aber es kam total anders. Wir waren die ganze Nacht in Gange. Zwischendurch habe ich das Wandern angefangen, damit die Wehen wieder richtig in Gange kommen. Dann haben sich alle für 2 h hingelegt, um ein wenig zu schlafen. Bei mir ging das nicht, da ich ja noch alle 10 Minuten mal eine Wehe hatte. Um 6.00 Uhr morgens sind wir dann in die Uni-Klinik gefahren. Da die Wehen "zu schwach" waren, um den Muttermund zu öffnen. Dort angekommen wurde ich an einen Wehencocktail angeschlossen. Hossa die Waldfee - nu gings aber rund. Hat bloß leider nix gebracht. Mumu war auf gerade mal 2 cm. Dem Baby ging es noch immer hervorragend. Dann hat meine Hebi die Fruchtblase geöffnet und erhoffte dann den richtigen Druck nach unten. Ne, immer noch nicht. Als meine Blase voll war, sind wir dann noch mal auf die Toi. Mitlerweile wäre ich auch nackig überall hin gelaufen. Selbst Pipi konnte ich nicht mehr machen. Die Morgenvisite kam, zig Studenten und alles quatschte. War mir total egal, ich lag da und ließ die Wehen kommen und gehen. Dann wurde mir eine PDA versprochen. Jipih. Leider fiel mir ein, dass ich gegen ein Betäubungsmittel meiner Zahnärztin total allergisch bin. Bloß wie hieß das jetzt ? Mein Freund versucht die Zahnärztin ans Telefon zu bekommen. Alles stand in den Startlöchern, nur wollte die nette Ärztin nicht vorher anfangen, bevor sie wußte, gegen was ich allergisch bin. Um 11.00 Uhr war es dann soweit. PDA wurde gelegt und verabreicht (PDA ist überhaupt nicht schmerzhaft). Hätte fast gelacht, so easy war das. Also habt keine Angst davor. Dann kam die Entspannung und der Herzschlag meines Kindes sagte total ab (so etwas hatte ich mitgekommen - mit mir redete nämlich keiner). Innerhab von Sekunden kamen zig Leute in grün reingerast, alles redete wie irre durcheinander, ich wurde auf eine Liege gewrackt und meine Freund stammelte nur noch, dass er mich ganz doll liebt. Ich wußte nicht wo ich war, noch was los war. Auf einmal hatte ich eine Maske über mir schweben und als nächstes sagte man mir, dass ich eine gesunde Tochter hätte.

Da lag ich nun, wach und blind wie ein Maulwurf (die Brille haben sie mir abgenommen) und weinte. Ich konnte die nette Schwester nicht sehen, die mit mir gesprochen hatte und mir doch erzählte, dass ich eine Tochter habe.

Von quer irgendwo her sprach eine andere Patientin mit mir, sie hätte auch mal einen Kaiserschnitt gehabt und und und. Ich war kreuzunglücklich. Wo war mein Freund, mein Kind und meine Hebi ?

Dann kam meine Hebi und mein Freund in den Aufwachraum. Als erstes setzte mir mein Freund meine Brille auf. Meine Hebi legte mir dann unser Kind (noch nackig - darauf bestand meine Hebamme und hat sich zum Glück durchgesetzt) auf meine Brust. Wir haben alle geweint und waren total glücklich.

Alles in allem fand ich die Geburt ganz gut. Wir sind Schritt für Schritt vorgegangen, so war ich nicht so überrumpelt war. Als der Notkaiserschnitt gemacht wurde, war ich aber dann doch froh, dass es nun bald ein Ende hat. Die blöde Uhr im Kreissaal ging mir voll auf`n Keks. Man sieht die Zeit verrinnen, hat die Schmerzen und nix tut sich. Das ist echt anstrengend. Ohne Uhr wäre ich mir besser vorgekommen.

P.S. Am nächsten Tag saß ich auf`n Bett und hab mein Mittag verdrückt. Meiner Hebi wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. 3 Tage später sind wir Lina`s Geburt nochmal in allen Einzelheiten durchgegangen, sozusagen ein "'Verarbeitungsgespräch".

[Schneewante]

Ach du Arme.

Ich hoffe euch gehts gut?

Und alles, alles Gute euch Herzlichen Glückwunsch

[Tanzwut]

Vielen Dank. Uns geht super. Lina war von anfang an gut drauf und mir ging es auch gleich sehr gut. Wahrscheinlich, weil alles so Schritt für Schritt gemacht wurde und ich nicht gleich so "überfallen" wurde. Allerdings klebte Lina mir die nächsten Tage förmlich am Körper. Sie braucht ganz viel Körperkontakt. Jetzt hat sie auch gerade wieder so eine Phase.

[prinzessinnicole]

Moin Tanzwut,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter.Zum Glück ist ja alles noch gut gegangen, und ihr habt eine süsse kleine.Wenn du möchtest, kannst du meinen Geburtsbericht auch hier lesen.Wünsche euch viel Freude miteinander.Ich selber bin seit letzten November Mama.Wir sind aus Flensburg, und ich bin 30 Jahre alt.Würde mich über Antwort freuen.

Viele Grüsse

Nicole mit Ronja