Seid ca.7 Monaten verfolge ich in diesem Forum eure Beiträge. Ich habe oft mit euch geweint und gebangt. Nun habe ich mich entschlossen selbst meine Geschichte aufzuschreiben um meine Trauer um mein Baby weiter zu verarbeiten.
Letztes Jahr im Mai bin ich schwanger geworden. Es war geplant und sehr erwünscht.Es hat sehr schnell geklappt und wir waren glücklich. In der 14. Woche war die Nackenfaltenmessung, alles war super. In der 21.Woche der Organultraschall, auch hier alles prima.Nun konnten wir anfangen alles vorzubereiten,jedes Kleidungsstück für unser kleines Mädchen haben wir sorgfältig und mit Liebe ausgesucht. Dann kam bei einer Routinevorsorge der schlimmste Tag meines Lebens.Den Satz meines Frauenarztes werde ich nie vergessen."Was das da im Herzen ihres Babys ist habe ich noch nie gesehen."Er überwies mich in die Ultraschallambulanz. Dort lag ich auf der Liege und habe am ganzen Körper gezittert.Nach eineinhalb Stunden Ultraschall befanden sich mittlerweile 3 Ärzte im Raum,sie teilten uns mit das unser Baby 7 Tumore im Herzen hat. Keiner kann voraussagen wie es ausgeht.
Zuhause habe ich über diese Art der Tumore recherchiert und bin dabei immer wieder auf einen Gendefekt gestoßen.Das teilte ich meinem Frauenarzt mit der sich auch gleich erkundigte und tatsächlich war es gut möglich das mein Kind diesen gendefekt haben Könnte. Er überwies mich zur fruchtwasseruntersuchung und zum Humangenetiker. Der klärte uns auf was unserem Kind bervorstand, die Tumore wären nur die Spitze des Eisberges,sein ganzes Leben würde unser Kind an noch schlimmeren Erkrankungen leiden.Die Fruchtwasseruntersuchung ergab nach drei langen Wochen des Wartens leider das befürchtete Ergebnis.Nach vielen weiteren Gesprächen mit Ärzten und Untersuchungen entschieden wir uns für den Spätabbruch,auch da man bereits Tumore im Gehirn festellte.
Ich weiß gar nicht wie ich diese Tage durchgestanden habe, ich stand völlig unter Schock.Bei dem Abbruch war ich mitlerweile in der 33.SSW
Im Krankenhaus wurde die Geburt eingeleitet und nach 10 Stunden war unser süßes Mädchen auf der Welt.Wir haben sie im Arm gehalten und uns verabschiedet.Es war schrecklich diese Entscheidung zu treffen.Für uns gab es nicht mehr "dieRichtige" Entscheidung.
Das ist jetzt 7 Monate her. Manchmal schaffe ich es ganz gut mit der Trauer umzugehen aber oft ist es furchtbar schwer und die vielen Gedanken und Erinnerungen holen mich ein.
Aus diesem Grund habe ich hier heute alles aufgeschrieben,denn hier haben es auch viele geschafft mit ihrer Trauer zu leben und nicht aufgegben.
Das macht mir Mut.