Hallo, ich habe mich gerade hier angemeldet und gedacht, ich stelle mich mal kurz vor, damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt.
Ich komme aus Oberösterreich und bin 23 Jahre alt, mein Sohn Moritz ist 5. Meine Schwangerschaft war damals nicht geplant, wir machten "natürliche Empfängnisverhütung" und das klappt nicht sowie es sollte. Für mich war aber vom ersten Moment an klar, dass ich das Kind bekommen werde. Leider hat mich der Kindsvater drei Wochen vor der Geburt verlassen und hat keinen Kontakt zu seinem Sohn, da er weiter weg wohnt und leider seit über drei Jahren nicht zu besuch war.
Seit Ende der Schwangerschaft lebe ich mit meinem Sohn allein in einer netten kleinen Wohnung.
Ich habe nach der Geburt meines Sohnes ein Jahr in der Schule (Gymnasium) ausgesetzt und dann 2006 meine Matura (=Abitur) gemacht. Dann habe ich eine Ausbildung in der Apotheke gemacht, die ich im Sommer 2009 mit Auszeichnung abgeschlossen habe. Während der Zeit, in der ich gearbeitet habe, habe ich fleißig gespart, um mir meinen Traum zu erfüllen: Ich studiere mittlerweile im 2 Semester Molekularbiologie.
Mein Sohn geht vormittags in den Kindergarten und ist nachmittags bei einer Tagesmutter, die er schon kennt, seit ich damals wieder in die Schule gegangen bin, also ssehr lange.
Ich habe das große Glück, dass ich eine sehr gute Beziehung zu meiner Familie habe. So ermöglichen mir meine Eltern z.B., noch mit 23 zu studieren, was ja nicht selbstverständlich ist, auch ohne Kind. Meine Eltern (sie leben getrennt) snd auch beide bereit, auf den Kleinen aufzupassen, wenn ich mal morgend schon um halb sechs mit dem Zug zu Uni fahren muss.
Viele Leute verstehen nicht, weshalb ich das auf mich nehme, jeden Tag so weit zu fahren, nochmal zu studieren, die ganze Lernerei, obwohl ich schon eine Ausbildung habe. Mein Grund dafür ist einfach, dass ich gemerkt habe, wie wenig Zeit man bei einem 40 Stunden Job für sein Kind hat. Ich fahre 2 Stunden zu Uni (eine Strecke) und habe trotzdem mehr Zeit mit meinem Sohn.
Wenn ich dann meinen Abschluss hab, habe ich die Möglichkeit, in Teilzeit so viel zu verdienen, wie mit meinem anderen Job mit Vollzeit. Und das ist mir wichtig, da ich später, mir Ende 20/ Anfang 30, mit meinem jetztigen Freund (der übrigens für meinen Moritz wie ein Vater ist) noch weitere Kinder haben möchte und auch danach wieder arbeiten möchte, allerdings nicht wieder 40 Stunden, da das für mih nichts ist, solange Kinder klein sind.
So, die "kurze Vorstellung" wurde jetzt doch etwas länger. ^^ Danke fürs Lesen. :-)