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Freesurfer

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Alle Inhalte von Freesurfer

  1. Es war Donnerstags abend und mein errechneter Geburtstermin lag schon einen Tag zurück. Mein Mann sagte aus Spaß, das es toll wäre, wenn das Baby am nächsten morgen kommen würde, da er einen Sporttest hatte. Nachts um 2:00 Uhr bin ich dann aufgewacht und hatte "Bauchschmerzen". Dann nahm ich erst 'mal ein angenehmes Bad und weckte meinen Mann gegen 5:00 Uhr. Nach einem Anruf im Krankenhaus und einem kurzem Frühstück fuhren wir los in Richtung Krankenhaus. Mittlerweile war es 8:00 Uhr. Als wir im Krankenhaus ankamen waren meine Wehen wieder so gut wie weg und ich durfte wieder nach Hause gehen. Am Nachmittag hatte ich noch einen Arztermin, aber niemand sah, das ich Wehen hatte. Keine schlimmen, immermal eine. Auf der Fahrt nach Hause ging dann auch noch unser Auto kaputt. Ich dachte, vielleicht kommt das Baby ja erst nach dem Wochenende, aber nach 18:00 hatte ich regelmäßige Wehen. Doch ich wollte nicht wieder "sinnlos" ins Krankenhaus fahren, also habe ich noch fleißig Wäsche gebügelt und Abendessen gekocht. Gegen 10:00 Uhr kamen noch Freunde zu Besuch, die mich davon überzeugten, das es wohl besser wäre ins Krankenhaus zu fahren. Mittlerweile hatte ich Wehen in Abständen von zwei Minuten. Dann ging alles sehr schnell, Krankenhaus, Untersuchung, Kreissaal, Baby. Ich weiß, das ich um 22:30 Uhr noch im Auto gesessen habe. Um 23:32 Uhr kam meine Tochter Megan zu Welt. Wenn meine Freunde nicht gewesen wären, hätte ich w*****einlich eine Hausgebur erlebt. Ich denke, das ich eine sehr schöne Geburt hatte. Trotzdem hatte ich auch Schmerzen, doch die waren so schnell wieder vergessen. Es wurde sogar ein Dammschnitt gemacht, den ich als Erleichterung empfand.(Ich wollte immer lieber einen Kaiserschnitt, als einen Dammschnitt.) Meine Tochter ist mitlerweile 14 Monate alt und ich in der 28. Woche schwanger! Ich freue mich schon riesig auf die Geburt, bin total neugierig, wie diesmal alles ablaufen wird. Also ich kann allen nur sagen: Laßt euch bloß nicht von "Horrorgeschichten" abschrecken. Es gibt auch schöne Geburten. Ich denke anstrengend sind sie alle. Der eine kann eben mehr Schmerzen ertragen als der andere.Ich geniesse jeden Tag zusammen mit meiner Tochter, auch wenn manchmal ein paar harte oder stressige dabei sind. In dem Moment in dem sie mich anlacht und "Mama" kichert hat sich alles schon wieder "ausgezahlt". Anja
  2. Ich bin 23 Jahre alt, Studentin und hab mich die ganze Schwangerschaft unglaublich auf den Moment gefreut mein Baby zu sehen. Deshalb dachte ich mir auch, dass die Entbindung gar nicht so schlimm werden kann, naja war wohl etwas zu optimistisch... Ich war bereits 7 Tage über dem ET als ich wieder zum FA ging (allerdings zu seiner Vertretung). Da mir schon öfter gesagt wurde, dass mein Baby wohl sehr groß sein würde, wollte ich nicht mehr lange warten, sondern versuchen es mit Wehencocktail einzuleiten. Dies war auch mit meinem eigentlichen FA so abgesprochen; nur diese Vertretung meinte man solle der Natur seinen Lauf lassen. Da mein Mumu aber schon 3 cm offen war und die Portio schon fast verstrichen konnte ich sie dazu überreden mir 'ne Überweisung ins KH zum Wehenbelastungstest zu schreiben. Gleich anschließend fuhren wir dorthin und ich wurde dort nochmal von einer sehr netten Ärztin untersucht (inklusive Fruchtwasserspiegelung). Die meinte dann, dass das Baby wohl über 4000 g wiegen würde und man bestimmt morgen einleiten wird, wenn es nicht von selbst losgeht. Außerdem meinte sie, müsste ich mich auf einen Kaiserschnitt einstellen, da es sehr möglich ist, dass das Kleine mit der Schulter hängen bleibt. Naja, ich kam also an den Wehentropf, Wehen kamen regelmäßig, aber nicht schmerzhaft; dem Baby gings gut. Nach 3 Stunden runter vom Tropf, wir sollten Treppensteigen 2 Std, lang um zu sehen ob die Wehen stärker würden. Also vom 5. Stock runter und wieder rauf usw. Dann wieder ans CTG, Wehen unverändert und ohne Schmerzen. Tja, die Hebamme meinte dann, ich sollte über Nacht hierbleiben, weil man morgen einleiten würde. O:K: ich hab meinen Mann heimgeschickt und Indiana Jones geguckt. Plötzlich nachts um halb eins eine Wehe. Es tat weh, aber war auszuhalten. Wehen alle 4 min. Hebamme geholt, die meinte nur ich soll sie veratmen und sie rufen wenns schlimmer wird. O.K. Das ging dann bis ca. halb vier auch ganz gut, aber dann wurde es echt heftig, ich hab die Hebamme gebeten meinen Mann anzurufen, der dann auchn um vier da war. Die Wehen kamen immer kürzer, so alle 2-3 min und es tat höllisch weh. Ich konnte nicht mehr anders als schreien; hab mich dadurch aber verkrampft deswegen hat sich der Mumu auch nicht mehr weiter geöffnet. Immer noch 3 cm. Ich hab also all meine Kraft zusammengenommen und versucht die Wehen so gut wie möglich zu veratmen; ging dann irgendwie. So gegen 7:00 war dann Schichtwechsel und es kam die Hebamme die ich auch in der Geburtsvorbereitung hatte. Ich war total froh. Die ließ mir dann ein Bad ein. Das war total angenehm. Ich badete dann so bis um 8:30, dann ging ich wieder aufs Zimmer und die Schmerzen waren nicht mehr auszuhalten. Ich schickte meinen Mann nach der Hebamme und bettelte diese an um etwas gegen die Schmerzen. Ich hätte alles genommen. Die meinte, das nur ne PDA in Frage käme, aber nur wenn sich was am Mumu getan hätte. Gut sie schaute nach ich freute mich schon auf Schmerzmittel... Denkste; Es hatte sich zwar was getan, aber zuviel für ne PDA. Innerhalb von ner Stunde war der Mumu auf 8 cm aufgegangen also sofort in den Kreissaal. Dort angekommen setzten auch schon die Presswehen ein. Doch da die Kleine so groß war schaffte sie das letzte Stück ewig nicht. Deshalb lag ich eine Dreiviertelstunde in den Presswehen, bis sie mit einem großen Schnitt endlich rausflutschte. Und auf die Sekunde waren alle Schmerzen weg. Ich war ganz erstaunt und glücklich, dass es ein Mädchen war, denn wir wussten es vorher nicht. Und trotz den langen Presswehen und furchtbaren Schmerzen hat es sich echt gelohnt und ich werde auf jeden Fall noch ein Kind bekommen. Hier noch die Maße und Daten: Emily Katharina 53 cm lang 37 cm Kopfumfang 3.780 g schwer mit ganz vielen dunklen Haaren PS: ich konnte zwar wegen der Größe meine ersehnte Wassergeburt nicht machen, trotzdem ist so eine Geburt ein faszinierendes Ereignis. Eine glückliche Mutter
  3. Ich bin ja nun schon 8 Tage über Termin gegangen und hatte echt keine Lust mehr, vor allem als ich am Sonntag den 19.08.01 ins Krankenhaus mußte um eine CTG Kontrolle machen zu lassen, da ich halt über Termin war. Resultat war das sich nichts tat auf dem CTG und der Muttermund stand auch noch und war nur 1cm offen. Also wieder gefrustet nach Hause. Um 19 Uhr sagte ich mir dann, das ich jetzt noch einmal 10 Rizinusölkapsen nehme und einen Liter Aprikosensaft trinke, entweder es hilft oder nicht. Ob es nun daran lag weiß ich nicht, aber ab etwa 21 Uhr bekam ich Wehen die aber noch so gingen. Um 22 Uhr sagte ich meinem Mann Bescheid, das ich schon seit einer Std. Wehen habe, die aber noch recht unregelmäßig waren und noch zu ertragen sind. Nun kamen die Wehen regelmäßig und in 10 min. Abständen. Wir sind dann noch spazieren gegangen und ich bin dann noch in die Wanne um auch zu testen, ob es nun Wehen sind oder nicht. Es waren welche und mittlerweile auch richtig heftig schon. Sie kamen dann alle 7 min. als wir dann um 24 Uhr ins Krankenhaus gefahren sind. Dort im Kreissaal bin ich dann ans CTG angeschloßen worden und es wurde eine Untersuchung gemacht die allerdings genau so ausfiel wie sie auch am Vormittag war. Muttermund stand noch zum Teil und erst 1 cm geöffnet. Die Ärztin sagte dann das wir noch nach Hause können. In diesem Augenblick waren wir echt gefrustet, denn wir dachten ja nun geht es endlich los und was sagt die Ärztin: sie können nach Hause. Aber da wir etwas ausserhalb wohnen, konnten wir sie davon überzeugen, das wir doch da bleiben wollen und in das Vorwehenzimmer möchten. Ich habe mich dann noch für eine Spritze überreden lassen, die den Muttermund noch weicher macht und krampflösend ist. Das war so um kurz nach 1 Uhr und ich sollte versuchen zu schlafen, was aber gar nicht möglich war, denn die Schmerzen wurden immer heftiger und die Abstände immer kürzer. Eine 3/4 Std. später schickte ich Faried dann in den Kreissaal damit er die Hebamme fragt, wie lange das Mittel denn nun noch bräuchte bis es wirkt. Er kam dann wieder und er meinte das ich nochmal ans CTG soll, denn es hätte schon längst wirken müssen. Ich also nur noch fähig mit der Stütze von Faried wieder in das Untersuchungszimmer des Kreissaals. Sie legte das CTG an und kurz danach untersuchte sie mich dann und war ganz erstaunt, das der Muttermund nun schon auf 8 cm offen war. Nun sollte ich also in den Kreissaal gehen was gar nicht so einfach war. Als ich dann auf dem Bett war und das Ctg wieder angeschlossen war, waren die Wehen schon echt heftig, so das ich meinem Mann fast den Finger gebrochen hätte. Ich bekam dann auch schnell die Presswehen und um 3:29 Uhr kam dann Janine Sandy el Masri mit 3300g, 52 cm und 35 cm KU zur Welt, ohne das ich geschnitten oder gerissen bin. Alles im allem waren es nur 5 1/2 Stunden die die Geburt gedauert hat. LG Melly
  4. Zum zweiten Mal schwanger! Ich war total aufgeregt, als ich den Test zu Hause machte und er positiv war. Die Aufregung war schnell vergessen, denn ich empfand die Schwangerschaft als sehr anstrengend, denn der Altersunterschied unserer Kinder ist 1 3/4 Jahre. Umso näher der "Termin" rückte, umso nervöser wurde ich. Würde es wieder so weh tun wie bei unserer ersten Tochter? Würde die Geburt "zu Hause" beginnen, oder würde wieder eingeleitet werden? Ich wünschte mir so sehr, zu Hause die ersten Wehen zu erleben, und dachte insgeheim noch an die Badewanne zu Hause, bis es dann so richtig losginge. Der Termin verstrich, und ich war völlig frustriert, weil sich kaum etwas tat. 3 mal hatten wir schon Fehlalarm, 2 Stunden mittlere Wehen und dann appruptes Ende. Und dann, genau eine Woche zu spät, tat sich was! Ich hatte morgens eine Schmierblutung, und gegen 14 Uhr setzten Wehen ein. Zu anfangs alle 15 Minuten, aber so rasch verkürzte sich der Abstand zwischen den Wehen, daß wir schnell ins Krankenhaus fuhren. Für die Badewanne war da keine Zeit mehr. Eine halbe Stunde nach Ankunft im Krankenhaus platzte mitten im CTG die Fruchtblase, es ging sofort in den Kreißsaal. Ich sagte der Hebamme noch, ich wolle mich nicht hinlegen, weil ich bei der Geburt unserer Tochter praktisch nur gelegen habe und das als sehr negativ empfunden hatte. Sie verteidigte meinen Wunsch vor der Ärztin und ließ das CTG im Stehen schreiben. So hing ich nun, an meinen Mann gestützt und veratmete mit ihm gemeinsam die Wehen. Zwei Stunden später verspürte ich den Drang, mich hinzulegen, und ich legte mich auf die Seite. Kaum lag ich, mußte ich pressen, und zwanzig Minuten später war unser Sohn da. Alles in allem war das eine Geburt wie aus dem Bilderbuch. Aber es war auch eine Belohnung für die erste Geburt, die 12 Stunden gedauert hat. Und sie hat mir gezeigt, daß man, wenn man gut vorbereitet ist und seine Wünsche äußert, einen großen Einfluß auf das Geschehen im Kreißsaal haben kann. Und wenn unsere beiden "aus dem Gröbsten" raus sind, dann freue ich mich schon auf unser drittes Kind. mausengel
  5. Hallo ! Ich möchte heute über die Geburt unseres Sohnes Alexander berichten, obwohl diese schon fast genau 8 Monate zurückliegt, und uns unser kleiner Spatz nur Freude macht, obwohl es zu Anfang gar nicht so gut für ihn aussah. Doch der Reihe nach: Unser Sohn war für den 01.04.01 ausgerechnet, also ein " kleiner Aprilscherz". Der Papa hatte 14 Tage Resturlaub um diesen Dreh herum und wir hofften, daß es auch so halbwegs pünktlich passieren würde, denn er wollte schon gerne dabei sein. Die Schwangerschaft verlief absolut problemlos, mir und dem Kind ging es bis zuletzt sehr gut, obwohl der dicke Bauch zum Schluß schon etwas nervend war, es reichte dann ganz einfach mal. Am 01.04., einem Sonntag, merkte ich absolut noch nichts, (bis auf ein Kribbeln im Bauch, denn es musste ja nun bald soweit sein) so daß wir diesen wunderschönen Sonntag bei stahlend blauem Himmel mit Freunden in München-Riem beim Pferderennen verbrachten. Am Montag, dem 02.04.01 ging es mir auch noch super, so daß mein Mann und ich uns einen schönen Tag in der Sonne an einem Weiher machten. Wir hatten den Picknick-Korb dabei und jede Menge Zeitungen, kurz gesagt, ich ließ mir den ganzen Tag die Sonne auf den Bauch scheinen. Abends hatte ich noch einen Frauenarzt - Termin, und mußte mir sagen lassen, "daß es eventuell Ende der Woche dann soweit sein könnte". Na gut, dachte ich mir, dann dauert es eben noch ein Weilchen. Ich blieb noch zur Gymnastik (immer Montags), verspürte hinterher ein leichtes Ziehen im Unterleib, erfuhr, das das ganz normale Senkwehen seien und fuhr nach Hause. Ich schlief gut in dieser Nacht, wachte gegen 5.00 Uhr auf, weil ich ein starkes Ziehen verspürte, ging auf die Toilette und es passierte nichts. Ich ging wieder ins Bett und versuchte einzuschlafen. Als nach ca. 20 min wieder ein Ziehen einsetzte, war ich regelrecht entsetzt. Ich wußte sofort, daß das Wehen sein müssen, hatte aber gedacht, das diese anfangs nur aller Stunden auftreten. Ich blieb im Bett und schaute dauernd zur Uhr. Die Abstände verkürzten sich, als es aller 15 min. zog, stand ich auf , da war es so gegen 7.30 Uhr. Ich machte Frühstück für meinen Mann, der seelenruhig schlief. Ich weckte ihn dann so gegen 8.30 Uhr, und sagte : "Nun mach mal hin, es geht wahrscheinlich los". Inzwischen hatte ich aller 10 min. Wehen, die aber durchaus noch auszuhalten waren, und hatte schon in der Klinik und meinen Arzt angerufen, und beide hatten gesagt, ich sollte keine Angst haben und nun langsam losfahren. Trotzdem war ich schon etwas aufgeregt und trieb meinen Mann zur Eile an, weil er wieder mal die Ruhe in Person war und ewig nicht fertig wurde. Gegen 9.15 Uhr fuhren wir dann los in die Klinik und es passierte genau daß, was man sich in seinen schlimmsten Alpträumen vorstellt, wir standen im Stau ! Ich versuchte ruhig zu atmen, denn die Wehen kamen nun schon aller 5 min. und auch ziemlich heftig. Ich hatte nun doch schon etwas Panik, daß wir vielleicht zu lange gewartet hatten, aber schließlich kamen wir so gegen 10.00 in der Klinik an. Ich bekam mein Bett zugewiesen in einem 2-bett -Zimmer, wurde ans CTG angeschlossen, dann kam der Arzt, untersuchte mich, der Muttermund war so ca. 2 cm auf und es war alles ok. Ich sollte dann laufen und Treppen steigen, was ich mit meinem Mann an der seite auch tat. Dann kam die Hebamme, machte mir einen Einlauf (sehr unangenehm, aber notwendig), ich kam wieder ans CTG, und sollte im Bett liegen bleiben. Das empfand ich als sehr unangenehm, denn beim Laufen ging es mir viel besser als im Liegen, zumal die Wehen nun schon ununterbrochen kamen und auch immer heftiger worden. Dann kam meine Ärztin nach mir schauen und meinte, es würde schon noch ein Weilchen dauern, aber es ist alles ok. Mein Mann fuhr zwischendurch wieder heim, aß Mittag und kam dann wieder. Ich lag immer noch in meinem Bett und die Wehen waren dann doch schon ziemlich heftig und ich stöhnte auch schon ein bisschen. Mein Mann hielt meine Hand und litt sichtlich mit. Trotzdem war er sehr ruhig und war mir eine große Hilfe, schon alleine seine Anwesenheit zählte. Die Hebamme schaute immer mal vorbei und sagte, wenn ich wollte, könnte ich schon mit in den Kreißsaal kommen, ich könnte aber auch noch im Zimmer bleiben. Da wir alleine im Zimmer waren, blieb ich lieber dort, denn da hatten wir unsere Ruhe und konnten uns auf unser Kind freuen. Gegen 15.30 sagte die Hebamme, nun wird es bald soweit sein und wir fahren nun in den Kreißsaal. Dort lag ich dann so rum und stöhnte vor mich hin. Mein Mann bekam einen Kittel an und sah aus wie der Chefarzt persönlich. Die Wehen wurden dann noch schlimmer, sie klangen kaum mehr ab, die Herztöne waren gut vom Kind, und dann durfte ich 16.45 Uhr endlich mitpressen. Endlich aktiv etwas tun, ich spürte förmlich, wie sich das Kind von mir löste. Mein Arzt kam dann auch dazu, mein Mann sagte mir dauernd, er sieht schon schwarze Haare, die Hebamme sagte noch 2 mal pressen, dann haben wirs und so war es auch. Auf einmal machte es flutsch und der kleine Kerl war da, 3660g schwer und 53 cm lang. Da war es 17.17.Uhr. Erst einmal war ich so erleichtert, daß es vorbei war, daß ich nur noch auf den Schrei von meinem Kind wartete, der aber nicht kam. Ich machte mir keine Sorgen, denn vorher hatte es geheißen, es muß eventuell Fruchtwasser abgesaugt werden, es kann sein, daß der Schrei auf sich warten läßt. Ich richtete mich auf, weil ich eine gewisse Hektik bemerkte und fragte meinen Mann, was ist denn mit dem Kind? Er sagte " Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, da ist was passiert " Ich richtete mich weiter auf und sah, wie mein Arzt bei unserem Kind Herzdruckmaasage machte. Es war wie im Film, ich dachte nur, nein, nicht wir, warum mein Kind, das kann nicht sein jetzt habe ich es 9 Monate rumgeschleppt und nun atmet es nicht, ... Ich habe wie gebannt auf dieses Bild geschaut, der Arzt, der es massierte, mein Mann, der mit dem Kopf auf meinem Bett lag und weinte, die Hektik im Raum und ich begriff ganz ganz langsam, daß es hier um unser Kind ging und irgendwas furchtbar schief gegangen war. Plötzlich ein Wimmern vom Kind und der Doktor drehte sich um und sagte, es wird es wird... Ich konnte es gar nicht glauben, was da passiert war... Endlich nach Ewigkeiten legten sie mir mein Kind in den Arm, nur für Minuten, dann kam schon der Babynotarzt und sie nahmen den Kleinen mit in die Kinderklinik. Ich lag da in meiner eigenen Soße und konnte überhaupt nicht begreifen, was da passiert war. Irgendwann fand ich mich in meinem Zimmer wieder, mein Mann war bei mir, mir ging es körperlich gut und wir konnten gemeinsam ganz langsam verstehen, was da los war. Unser Kind lebte, es war in der Kinderklinik. Es hatte Adaptionsschwierigkeiten gehabt, das heißt, es hat nicht sofort geatmet und der Herzschlag war mal da, dann wieder nicht. Deshalb wurde es gleich im Brutkasten in die Kinderklinik geschafft. Mein Mann fuhr an diesem Abend noch dorthin, und dem Kleinen ging es dann schon viel besser. Nur bei mir war er eben nicht. Ich lag alleine im Krankenhaus, ohne Kind und ohne Mann, es war schrecklich. Irgendwie konnte ich doch schlafen, vor lauter Erschöpfung wahrscheinlich. Alle waren auch sehr nett zu mir. Am nächsten Tag ging es uns schon viel besser. Der Kleine wurde untersucht, er war kerngesund, keiner weiß bis heute, was es war. Ich wurde nach 2 1/2 Tagen entlassen und durfte dann endlich mein Kind im Arm halten und stillen. Wir fuhren dann 2x täglich in die Kinderklinik, um den Spatz zu besuchen, mit ihm zu kuscheln und ihn zu stillen. Zu Hause habe ich Milch abgepumpt, die hat er dann in der Klinik aus der Flasche bekommen. Nach endlosen stressigen 8 langen Tagen konnten wir unseren Alexander mit nach Hause nehmen. Es war der glücklichste Tag in meinem Leben, unser Kind ist gesund und entwickelt sich prächtig. An diese Stelle einen riesigen Dank an unseren Frauenarzt Dr.Ritter, wenn er nicht gewesen wäre und sofort das Richtige unternommen hätte, hätten wir unseren kleinen Spatz vielleicht heute nicht bei uns. Auch den Schwestern und Ärzten in der Kinderklinik ein großes dankeschön, die sich alle rührend um unser Kind gekümmert haben. Heute geht es uns allen gut, Alexander entwickelt sich prima, er macht uns viel Freude und wir können uns unser Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Trotzdem möchte ich allen, die die Geburt noch vor sich haben Mut machen, es ist alles nicht so schlimm, die Schmerzen, die Aufregung, alles ist vergessen, wenn man das kleine Wesen im Arm hat und es sich an einen ankuschelt und später dann anlacht. Diese Schwierigkeiten, die unser Sohn hatte, passieren so selten, daß niemand Angst davor haben muß. Wir denken sogar schon über ein Geschwisterchen nach, denn da geht es ganz bestimmt gut. Man schafft so vieles im Leben und eine Geburt, egal was sie nach sich zieht, bleibt ein unvergessliches und großartiges Ereignis, was man nie wieder missen möchte. In diesem Sinne alles Gute für alles Kinder und ihre Eltern. Mama Ute, Papa Dieter und Sohn Alexander
  6. Ich war bereits in der 34. SSW sieben Tage in der Klinik weil ich Vorwehen hatte. Als ich wieder zu Hause war mußte ich noch weiter Medikamente nehmen. Die ich aber nach ein paar Tagen absetzen durfte weil der Arzt meinte daß das Kind groß und schwer genug sei. Nachdem ich die Tabletten abgesetzt hatte dauerte es noch drei Tage und dann ging es los. Ich mußte nach meinem ersten Klinikauftenhalt jeden zweiten Tag zum Arzt wegen CTG. Am 20.08.01 hatte ich um 10 Uhr einen Termin. Ich lag am Wehenmesser und bemerkte plötzlich Schmerzen im Unterleib. Dachte mir nichts dabei, dachte das wäre normal. Als die Arzthelferin nach 20 min. kam und sich das CTG anschaute rannte sie sofort los und holte den Arzt. Er untersuchte mich und meinte, daß er gleich in der Klinik anrufen würde und mich anmeldet. Ich sollte auch nicht mehr heim sonders sofort in die Klinik. Nix da. Ich bin erst mal mit meinem Smart nach Hause gerumpelt und hab meinen Mann angerufen. Er blieb ganz ruhig und sagte, daß ich halt in die Klinik fahren soll. Ich nahm dann mein Köfferchen (ich hatte es ein paar Tage vorher gepackt) und wollte grad gehen, als das Telefon klingelte. Mein Mann war dran. Er war total aufgeregt und sagte, daß er sofort da sei und ich solle mich hinsetzten und warten bis er kommt. Keine 5 min. später stand er in der Tür. Wir sind dann in die Klinik gefahren. Dort warteten wir noch kurz auf die Hebamme. Wir gingen dann mit ihr in den Kreißsaal. Sie untersuchte mich und meinte daß der Muttermund bei ca. 3 cm lag. Mein Mann saß da wie bestellt und nicht abgeholt. Die Hebamme hat ihn auch wieder an die Arbeit geschickt, denn er konnte eh nichts tun. Wenn was sei, dann würde er angerufen. So gegen 12:30 Uhr fragte ich die Hebamme ob denn das Kind heute noch komme würde. Sie sagte ja. Ich konnte mir das überhaupt nicht vorstellen, denn ich hatte ja gar keine Schmerzen mehr. Und überhaupt, da wartet man so lange drauf und heute sollte der Tag sein an dem es kommt. Ich hatte vor, eine Wassergeburt zu machen. Die Hebamme meinte, daß wir das ausprobieren könnten, aber jetzt sollte ich erst mal das machen was ich gerne möchte. Sie stellte mir ein paar Sachen zur Auswahl und ich entschied mich fürs Laufen. Nachdem ich 20 mal und öfter über den Klinikgang gelaufen bin, sagte die Hebamme so gegen 16 Uhr zu mir ich sollte doch jetzt meinen Mann anrufen, damit wir mit dem Baden anfangen könnten. Er war dann auch so gegen 16:30 Uhr da und bis ich dann nach einer Untersuchung (Muttermund war inzwischen bei 5 cm) endlich in der Wanne lag war es schon 17 Uhr. Schmerzen hatte ich zu dem Zeitpunkt überall. Beine, Rücken, Bauch, alles tat mir weh. Das warme Wasser war eine Erleichterung. Alle Schmerzen waren weg. Nach einiger Zeit wurde mir total heiß und ich bekam riesen Durst. Mein Mann rannte ständig los und holte mir Getränke. Nach etwa einer Stunde hielt ich es nicht mehr aus. Ich mußte raus aus der Wanne. Ich bekam Platzangst und dachte ich ertrinke. Mittlerweile waren die Schmerzen ziemlich stark. Ich kam nicht mehr aus der Wanne. Ich konnte mich nicht einmal abtrocknen. Dafür war mein Mann da. Jedesmal wenn eine Wehe kam hing ich an ihm dran und konnte sie ganz gut verschnaufen. So gegen 18:30 Uhr war ich dann im Kreißsaal. Die Hebamme untersuchte mich. Der Muttermund war inzwischen bei 7 cm. Ich stellte fest, daß ich auch nicht liegen konnte, ich wollte mich wieder an meinen Mann "hängen". Doch plötzlich, die Hebamme war noch am untersuchen platzte die Fruchtblase. Es war komisch warm und kam mir vor als ob es min. 5 Liter waren die da aus mir raus liefen. Im ersten Moment war es eine Erleichterung. Aber dann. Ich hatte auf einmal furchtbare Schmerzen und fragte die Hebamme ob ich pressen dürfte. Mir war einfach danach. Ich durfte. Nach vier, fünfmal pressen fragte ich ob man denn überhaupt schon was sehen würde. Der Kopf sei schon fast da bekam ich zur Antwort. Ich dachte ich hör nicht richtig. So schnell!? Inzwischen war auch mein Arzt da, er fragte ob mein Mann von der Presse sei, da wir eine Videokamera aufgestellt hatten. Er sagte zum Spaß daß er vom Fernsehn sei. Doch für Späße war keine Zeit, die nächste Wehe war im Anm*****. Zwischendurch wollte ich sterben und eine Narkose. Denn ich dachte, daß ich das nicht schaffe. Doch mit der Hilfe meines Mannes hat es dann doch geklappt. Er atmete und preßte mit mir. Obwohl ich ihn kaum beachtet habe, war er mir eine sehr große Hilfe, denn ich konnte seine Hand halten. Irgendwann als wieder ein Wehe kam, stemmte der Arzt seinen Ellenbogen in meinen Bauch. Da dachte ich es wäre aus, es zerreißt mich. Das machte er bei der nächste Wehe nocheinmal und um 19:13 Uhr, nach ca. 45 Min., machte es plötzlich "flutsch". Unser Kind war da! Der Arzt rannte sofort mit Kind und Hebamme aus dem Raum. Da lag ich nun. Mein Mann und ich schauten uns nur an und ich bekam auf einmal totale Panik, daß mit dem Kind was nicht in Ordnung sei, denn man hörte es nicht schreien. Nichts. Nach etwa einer Minute (es kam mir wie eine Ewigkeit vor) kam die Hebamme zurück und sagte, nachdem sie unsere entsetzten Gesichter sah, daß alles in Ordnung sei. Sie mußten nur Mund und Nase absaugen denn es hatte Fruchtwasser geschluckt. Sie ging dann nochmal raus und kam gleich wieder zurück mit einem "Handtuchpäckchen". Da lag sie drin. Mein gesunder, kleiner Sonnenschein. Sie wurde mir dann in den Arm gelegt und in dem Moment war ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Sie war so süß. Wir hatten noch keinen Namen, denn wir wollten uns unser Kind erst mal anschauen. Mein Mann fragte mich dann, wie sie heißen sollte. Nachdem ich sie mir nochmal richtig angesehen hatte, sagte ich "Madeline". Mein Mann durfte sie dann baden. Sie wurde gewogen und gemessen und von ihrem Füßchen wurde ein Abdruck gemacht. Sie war 48 cm klein und 2690 gr leicht. Nachdem ich genäht war, durfte ich in mein Zimmer zurück. Natürlich war sie aus unserer Sicht das schönste Baby auf der ganzen Station. Nach vier Tagen durften wir dann wieder Heim. Madeline hat dann ganz schnell zugelegt. Nach sechs Wochen hatte sie bereits 54 cm und 4 kg. Mittlerweile ist sie schon 3 1/2 Monate und hat 62 cm und 5 kg. Es ist ein Wahnsinn, wie schnell sich so ein kleines Wesen entwickelt. Wir sind so stolz. Vor allem wenn sie einen anlacht und die ersten Tönchen aus ihr rauskommen. Dagmar
  7. Ich hatte eine recht schöne, beschwerdefreie Schwangerschaft, nur mit ein paar kleinen Wehwehchen am Ende z.B. Hämorrhoiden. Da bei mir in der 26. SSW eine vorzeitige Wehentätigkeit festgestellt worden ist, habe ich zuerst Magnesium, als das nicht den gewünschten Erfolg brachte, auch noch Partusisten bekommen. Ich hatte nie Angst, mein Kind zu früh zu bekommen. Natürlich hatte ich viel Zeit zuhause, so dass ich mich viel mit dem Thema Geburt auseinandersetzen konnte. Eine Woche vor dem Geburtstag von Janina hatte ich ziemlich heftige Vorwehen. Zu dem Zeitpunkt drückte meine Kleine schon fleißig gegen den Mumu und lag auch richtig rum. Nach drei Nächten ohne vernünftigen Schlaf rief ich meine Hebamme an, die auch sofort kam und mich untersuchte: Gebärmutterhals verstrichen, aber Mumu noch zu. Das war Mittwochs. Donnerstag beim Arzt war immer noch keine Veränderung. Freitags bei der Akkupunktur immer noch nichts. Also dachte ich mir am Sonntag abend, ich hätte ja eigentlich noch mal Lust auf Sex, nach der Geburt wird es wohl eine gewisse Zeit dauern bis es dann mal wieder passiert. Außerdem brauchte ich ja keine Angst vor einer Infektion zu haben, da sich ja am Mumu bis zu dem Zeitpunkt noch nichts getan hatte. Wer denkt bei Sex denn schon an eine Einleitung, wenn sich außer Vorwehen noch nichts getan hatte? Mir platze die Fruchtblase. Erst mal habe ich laut lachen müssen, weil mein Mann einen sehr überraschten Gesichtsausdruck hatte, der natürlich direkt ins Badezimmer sprang. So saß ich im Bett und lief aus und wartete auf meinen Mann, der mir endlich mal ein paar Handtücher geben sollte. Ich wusste ja auch nicht, ob das Baby schon im Becken lag, so dass ich mit Aufstehen nichts riskieren wollte. Es war 1.20 Uhr. Nachdem ich trocken gelegt war, habe ich mich dann ins Wohnzimmer gelegt, wo ich auch meine Hebamme anrief. Wir hatte drei Möglichkeiten: Erstens: Wir fahren sofort ins KH, zweitens: ich warte auf Wehen, um sie dann wieder anzurufen oder drittens: wir würden uns am nächsten Morgen um acht im KH treffen, um die Geburt einzuleiten. Ich wollte erstmal abwarten und solange zuhause bleiben wie es ging. Zehn Minuten später setzen dann die Wehen im Abstand von vier Minuten ein. Um zwei bin ich dann erstmal aufs Klo, um mich zu entleeren. Um halb drei rief ich die Hebamme erneut an, da zu dem Zeitpunkt die Wehen schon alle drei Minuten kamen. In ihrer Obhut würde ich mich sicherer fühlen, falls ich es mit den Schmerzen nicht mehr aushalten sollte. Bevor wir ins KH fahren konnten, mussten wir noch unseren Großen (mein Stiefsohn, 9) zu meinen Großeltern bringen, die zum Glück nur eine Etage unter uns wohnten. Die Tasche ins Auto und fünf Minuten später waren wir im KH. Meine Hebamme Claudia war noch nicht dort. Ich wurde von einer Hebamme empfangen, die mich kurz darauf ans CTG hing. Da ich die Wehen im Liegen nicht ertragen konnte, was ich schon bei den Vorwehen festgestellt hatte, wollte ich mich hinsetzen. Aber im Sitzen waren die Herztöne des Kindes nicht zu hören, so dass ich mich doch hinlegen musste. Was ich nicht lange aushielt. Also stand ich auf und begann ganz automatisch mit Beckenwiegen. Als Claudia kam, sah sie sofort, das die Geburt schon sehr weit fortgeschritten und die Wehen schon ganz schön heftig waren. Mein Kreislauf war total hinüber und dauernd hatte ich das Gefühl, als müsste ich mich übergeben. Sie gab mir ein ätherisches Öl, an dem ich riechen konnte, um den Kreislauf wieder auf Vordermann zu bringen. Nach dem CTG wollte sie mich untersuchen, aber ich musste vorher noch mal Pippi machen. Mumu war schon 3-4cm offen. Na das war doch schon was. Ich zog mich auch nicht mehr an und lief mit Schlüpfer und T-Shirt durch die Flure zum Ultraschall. Es war mitten in der Nacht und außer mir war dort nur noch eine Entbindung. Das Ultraschall war gar nicht so einfach. Immer wieder Wehen, also runter von der Liege und Beckenwiegen. Fruchtwasser war noch vorhanden, aber Janina wusste noch nicht so recht, wie sie den Kopf drehen sollte. Da mein Kreislauf immer noch nicht ganz so doll war, war ich mit einer Infusion einverstanden. Es wurde schon mal eine Kanüle gelegt. Dann durfte ich endlich in den Kreissall. Dort lief ich einfach nur durch die Gegend und immer wieder Beckenwiegen, während ich mich irgendwo abstützte, sogar mein Mann musste herhalten. Claudia ließ schon mal Badewasser ein, da mich das immer entspannte. Im Hintergrund lief meine CD. Die Atmosphäre war total schön und ruhig. In der Badewanne fühlte ich mich direkt wohl. Rechts mein Mann, links Claudia. Gedämpftes Licht, leise Musik. Bei jeder Wehe dachte ich mir, danach fragst du Claudia nach einem Schmerzmittel, aber als die Wehe vorbei war, hatte ich das schon wieder vergessen. Ich sagte meinem Mann sogar, wenn er nicht mehr könne, wäre ich ihm nicht böse, wenn er gehen würde. Aber er blieb, obwohl er so hilflos aussah, wenn er den Kopf auf den Badewannenrand fallen ließ. Bald darauf fing ich leise an, so eine Art Lied zu singen. Für Claudia schien das ein Zeichen für die Übergangsphase zu sein. Denn sie legte eine Matte und alles andere für die Geburt am Beckenrand zurecht. Eigentlich hatte ich eine Wassergeburt geplant, aber in diesem KH dürfen Erstgebärende das nicht. Ganz plötzlich hatte ich den Drang zu pressen, hielt mich damit aber zurück, da Claudia in dem Moment Kaffee für den Damm kochen wollte. Als sie wiederkam, stieg ich aus der Badewanne und ging ganz automatisch in den Vier-Füßler- Stand, mit dem Kopf im Schoß meines Mannes, dessen Hände die meinen hielten. Dann find ich an zu pressen. Ich merkte, wie sich mein Becken dehnte. Claudia konnte bereits die Haare sehen. Irgendwann merkte ich, das es nicht weiterging. Ich dachte mir, in der Hocke wäre es wohl einfacher, den Druck richtig nach unten zu bekommen. Auch Claudia versuchte mir Mut zu machen, indem sie mir anbot, das Köpfchen zu fühlen. Aber allein der Gedanke an die Saugglocke und die Vorstellung, wie mein Mädchen wohl aussieht, schafften es, das ich bald einen brennenden Schmerz in meiner Scheide fühlte. Da war der Kopf, noch einmal pressen: die Schultern. Der Rest flutschte einfach nur so raus. Erleichterung. Es waren gerade mal vier Stunden seit Blasensprung vergangen. Auf meinen Schultern lag der Kopf meines Mannes, der weinte. In dem Moment bekam ich mein Mädchen auf den Arm. Sie musste erst mal entknotet werden, da sie die Nabelschnur um das Händchen gewickelt hatte. Die Nabelschnur durchtrennte ich, das hatten wir schon vorher ausgemacht, da mein Mann nicht wollte. Ich konnte es gar nicht glauben, ich hatte es geschafft, wir hatten es geschafft. Keine Infusion, keine Schmerzmittel. Ich hatte ein Kind zur Welt gebracht! Die Plazenta ließ auf sich warten, ich hatte zwar noch Wehen, aber irgendwie kraftlos. Claudia ließ mir jedoch Zeit, erstmal wieder Luftholen und zu Kräften kommen. Danach ging es von ganz alleine. Es kam das erste Aufstehen, damit ich auf das Bett kam. Es war gar nicht so komisch, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dort ruhten wir uns erst mal aus. Bis diese furchtbare Ärztin kam, um mich zu nähen. Ich hatte einen Dammriss 2.Grades (der Kaffee ist nicht fertig geworden), da Janina unbedingt die Hand am Kopf haben mussten. Während des Nähens verspannte ich mich total. Es war das Schlimmste an der Geburt. Ich wollte noch nicht mal mein Baby nach der Untersuchung dabei im Arm halten. Mein Mann stand mit ihr neben mir am Bett. Und es dauerte, immer wieder eine Pause. Als ich es dann endlich geschafft hatte, und meinen Mann mit Baby und meine Hebamme ansah, kamen mir die Tränen. Da endlich kamen mir die Tränen. Ich wurde dann unten dick eingepackt und in ein normales Bett gelegt. Janina neben mir im Arm, die sofort anfing zu nuckeln. Wir durften uns sehr lange kennenlernen, da noch eine weitere Blutuntersuchung anstand. Eigentlich sollte ich dort bleiben, aber das wollte ich nicht. Um kurz nach neun sind wir dann nach Hause gefahren. Zum Glück wie sich später herausstellte, denn sonst hätte ich bestimmt ne Woche drinbleiben müssen. Es war ein wunderschönen Geburtstag. Ein Erlebnis, das man nie mehr vergisst und an das man sich immer wieder zurück erinnert. Ein Wunder, das nur wir Frauen zustanden bringen… …und darauf bin ich ganz schön stolz Melanie
  8. Unser kleiner Dario erblickt das Licht der Welt ! Vorgeschichte: Mein Mann und ich kennen uns nun schon ewig, wie mir scheint und seid drei Jahren sind wir verheiratet. Leider hat mein Mann einen etwas seltenen Beruf, der Ihn dazu zwang seine Traum - stelle in Süddeutschland anzunehmen und da ich selbst einen guten Job hatte, beschlossen wir eine Wochenendehe zu führen. Das sollte nicht ewig so bleiben, irgendwann, wenn er ein wenig Erfahrung gesammelt hat, wollte er wieder zu mir zurück ziehen - nach hause. Das Jahr war sehr schwer für uns. Als sich herausstellte, daß ich schwanger war, stellte sich alles auf den Kopf. An die Stelle des Planes er solle zurück ziehen, trat nach langem Überlegen der Plan, daß ich mit dem Baby nach Süddeutschland ziehen sollte, da ich ja dann Erziehungsurlaub habe. Doch wann sollte das sein? Noch vor, oder erst nach der Geburt? Wir entschieden uns das Baby im Rheinland zur Welt zu bringen, damit unsere Familien den Kleinen auch mal sehen konnten, bevor wir uns sozusagen aus dem Staub machten. Unser bester Freund stand auf Abruf bereit um mich, falls es unter der Woche losgehen sollte, ins Krankenhaus zu fahren und anschließend meinen Mann anzurufen. Er wollte ja unbedingt bei der Geburt dabei sein. Mein Mann hatte mit seinem Chef ausgemacht, daß er ab diesem Anruf sofort 2 Wochen Urlaub hat und somit war alles geklärt. Der Kleine kann ja genau so gut auch am Wochenende kommen. Ausgerechnet war er am 13. Septemer, also an einem Donnerstag und man hört ja immer, daß das erste Kind meistens später kommt. Aber erstens kommt immer alles anders und zweitens als man denkt ! Mein Schwiegervater hatte Anfang September Urlaub genommen, um meinem Mann bei der Rest-Renovierung der neuen Wohnung in Süddeutschland zu helfen. Bis zum Wochenende wollten die beiden fertig sein. Am 5. September (Mittwoch): Legten die beiden Los und kamen schon recht weit, es war allerdings noch eine Menge zu tun, da mein Mann nur nach Feierabend mitmachen konnte. Derweil saß ich zu Hause zwischen Umzugskartongs und nähte an den Gardinen für das Kinderzimmer. Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl im Bauch und dachte so bei mir: Wenn der Kleine diese Woche kommen würde, wären die beiden da unten bestimmt nicht begeistert. Das würde alles über den Haufen werfen. Ich sagte dies meinem Mann bei unserem allmittaglichen Telefongespräch und er lachte: "Also bis Freitag muß er sich mindestens noch gedulden". Außerdem wollte ich noch die Himmelchen - Garnitur für die Wiege nähen und besticken... Donnerstag 06.September: Ich machte es mir wieder an meiner Nähmaschine gemütlich und hörte nebenbei Harry Potter als Audiobook. So läßt es sich aushalten. Das Himmelchen war fertig zugeschnitten und ich legte los - bis 11:00 Uhr: Da bekam ich ein merkwürdiges ziehen in Unterleib und Rücken. Was war denn das ? Und schon wieder ein ziehen.... ich sah auf die Uhr - 5 Minuten später wieder ein ziehen. Sollten das die Wehen sein? Ein Gedanke schoß mir durch den Kopf: Heute Abend halte ich den Kleinen in den Armen. Ich verwarf den Gedanken gleich wieder. Es war nicht stärker als leichte Regelschmerzen. Das konnte nicht sein, das waren bestimmt nur Vorwehen, oder ??? War dieser komische weiße Schleim von gestern, vielleicht doch der Schleimpfropf gewesen ? Ach quatsch, Wehen stellte ich mir irgendwie anders vor, bestimmt falscher Alarm. 12:00 Uhr: Ich hatte jedes mal wenn wieder ein Ziehen kam die Uhrzeit auf einen Zettel geschrieben (vorsorglich, man kann ja nie wissen). Erstaunlich, alle 5 Minuten regelmäßig. Da wider Mittag war rief ich meinen Mann an. Er erzähle was so in der Firma los war und was sie heute in der Wohnung tun würden. Als er mich fragte wie es mir ginge, erzählte ich ihm von dem merkwürdigen Ziehen und das es bestimmt nur Vorwehen seien. Ich wollte ihn nicht ohne Grund beunruhigen. Ich erreichte das Gegenteil, er nahm das alles viel ernster als ich. "Jutta, wenn das schlimmer wird, dann fahr ins Krankenhaus und ruf mich an, ja? Willst du nicht lieber mal deinen Frauenarzt anrufen und nach fragen? Oder ruf lieber gleich im Krankenhaus an, die können dir bestimmt sagen, ob es los geht." Ich beruhigte ihn damit, daß ich jetzt erst mal in die Badewanne gehen würde, da ich gelesen hatte, daß "echte Wehen" dadurch schlimmer werden würden, Vorwehen hingegen verschwinden. Sollten das Ziehen dann immer noch da sein, würde ich im Krankenhaus anrufen. Meinen Mann somit einigermaßen beruhigt, stieg ich also in die Badewanne. Das tat wirklich gut und als ich sie wieder verließ war das Ziehen weder stärker geworden, noch weggegangen. Ich war ratlos und gegen ... 13:00 Uhr: ... rief ich in der Klinik an, wie ich es versprochen hatte. Die Hebamme am Telefon war sehr nett und meinte, wenn es nicht so schlimm sei und ich tatsächlich noch die Muße hätte weiter zu nähen, (ich sagte ich wolle lieber weiter nähen, als dumm im Krankenhaus herum zu sitzen) dann solle ich das ruhig tun, und warten bis die Wehen stärker würden. So wie ich das Ziehen beschrieben habe wäre das wohl noch nichts dramatisches. Wenn ich mich nicht mehr wohl fühlen sollte, dann könne ich natürlich jeder Zeit vorbei kommen. Gesagt getan, ich setzte mich wieder an meine Näharbeit, schrieb fröhlich die Zeiten mit und hörte Harry Potter. Meine Autowerkstatt rief an und teilte mir mit, daß mein Wagen fertig sei und ich könne ihn abholen, doch solange ich dieses Ziehen hatte, dachte ich mir ich laß das mal lieber. Der Nachmittag zog langsam ins Land und das Ziehen wurde unregelmäßig bis es schließlich ganz verschwand. Mein Mann rief an, voller Sorge, wie es mir gehen würde und ich sagte ihm es war wohl doch alles falscher Alarm, mir ging es gut, keine Anzeichen mehr von Wehen oder Ziehen, oder was auch immer, also alles in Ordnung. Ich weiß nicht mehr genau wann es war, aber irgendwann am späten Nachmittag, ich würde sagen so gegen 17:00 Uhr fuhr ich dann zusammen mit meinem besten Freund Markus zur Werkstatt und holte mein Auto ab. 17:30 Uhr: Wir waren auf dem Rückweg nach hause, als es wieder los ging. Leichtes Ziehen, wie am Morgen, nicht besonders schmerzhaft, alle 5 Minuten. "Mensch, dachte ich mir, diese Vorwehen sind ja echt lästig". Zu Hause angekommen, nähte ich die Garnitur zu ende und schrieb mal wieder die Zeiten mit - nerv! Als ein regelmäßiger 3 Minuten - Abstand zu erkennen war, ging ich mal wieder in die Badewanne, irgendwann muß das ja mal aufhören, und wenn mir Schwimmhäute wachsen. Vielleicht war ich beim Ersten mal nur nicht lange genug in der Wanne. Tja, das war ein Fehler ! Kaum war ich aus der Badewanne raus überkam mich ein übler Schmerz. Ich war vollkommen perplex, also waren das wohl doch die Wehen. Ich rief meinen Mann aber noch nicht an, denn ich wollte erst ins Krankenhaus und dort sozusagen eine Bestätigung. Blöd eigentlich, denn im Nachhinein betrachtet war es offensichtlich, daß es jetzt los ging. Tja, ich war wohl einfach ein wenig konfus. Ich rief Markus an, er soll sich fertig machen: "Ich glaube es ist besser, wenn wir jetzt ins Krankenhaus fahren". Kurze Zeit später stand mein bester Freund vor der Tür und half mir noch die letzten paar Sachen in meine Kliniktasche zu packen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis wir endlich losfuhren. 19:40 Uhr: Wir fuhren los. Es war nicht weit bis in die Klinik - eigentlich. Die Strecke war nie länger...Markus und ich unterhielten uns über Gott und die Welt, doch alle 3 Minuten brauchte ich all meine Konzentration um meine Wehen zu veratmen. Ich gab ihm die Anweisung in den Kurven langsamer zu fahren, weil das sonst nur unnötig mehr weh tut und wir unterhielten uns weiter, als wäre nichts. Auf einmal überkam mich die nächste Wehe, ich sah daß wir den Bahngleisen näher kamen und ich schnauzte wie aus heiterem Himmel: "Wenn du jetzt über diese Gleise fährst bringe ich dich um !" Wir fuhren rechts ran, bis sie vorbei war und ich gab Entwarnung. Ich kenne heute jedes Schlagloch zwischen unserer alten Wohnung und der Klinik. 20:00 Uhr: Wir waren endlich da. Aus dem Auto ausgestiegen wünschten mir ein paar Leute, die dort standen viel Glück. An der Anmeldung sagte ich nur wie oft die Wehen kamen und sie schickten mich sofort in den Kreissaal. Dort angekommen empfing mich eine Hebamme und als ich ihr meinen Namen mitteilte, sagte sie, sie hätten mich schon viel früher erwartet. Ich war überrascht, also hatten sie von Anfang an gewußt, daß es keine Vorwehen waren - na super. Eine Ärztin stellte sich vor und schon legte mir eine Schwester das CTG an. Ich weigerte mich das CTG im liegen schreiben zu lassen, denn das hätte ich nun wirklich nicht ausgehalten. Also saß ich die nächste halbe Stunde auf der Pritsche während mir die Ärztin ein paar Fragen stellte. Immer wenn wieder eine Wehe in Anm***** war veratmete ich sie gemeinsam mit der Hebamme. Ich muß sagen, wenn die Hebamme beim veratmen dabei war, viel es mir leichter. Tief ein und mit lauten Ahhhhhhs wieder aus, alles klar. 20:45 Uhr: Der Muttermund wurde untersucht. Ich staunte, als sie mir sagten er sei schon 5cm offen und als die Hebamme meinte ich hätte mich zu Hause ja schon lange rumgequält sagte ich nichts dazu. Ich fand das nämlich zu Hause ziemlich easy, bis auf den Zeitpunkt, als ich aus der Wanne stieg. Ich fragt erst mal, wie lange es denn jetzt noch dauern würde. Sie rechneten mir vor: 1 cm pro Stunde, plus 1 - 2 Stunden Pressphase, also ca. noch 6 bis 7 Stunden. Ich sah auf die Uhr also bis ca 2:45 - 3:45 Uhr oh Gott, ich bin doch zu früh hier, schoß es mir durch den Kopf. Wir gingen rüber in den Kreissaal und ich schickte Markus raus um meinen Mann anzurufen. 21:15 Uhr: Ich setzte mich nun erst mal auf den Pezziball und hielt mich bei jeder Wehe an einem Seil fest, daß von der Decke hing. Ich hatte jedoch bei jeder Wehe eher Angst runter zu fallen und fand das ehrlich gesagt nicht so toll. Aber ich blieb erst mal wo ich war und sagte der Hebamme, daß ich gerne eine Wassergeburt machen würde. Ich wollte es zumindest versuchen, da ich nicht wußte, ob das was für mich war. Ich hatte gelesen, daß bei Wassergeburten oftmals nicht geschnitten werden mußte und davor hatte ich Angst. Sie war einverstanden und stellte mir eine andere Hebamme vor, da ihre Schicht nun um sei. Trotzdem blieb sie noch etwas länger, doch bald mußte sie sich verabschieden und wünschte mir noch viel Glück. Die neue Hebamme hatte ich schon bei dem Infoabend gesehen, auch sie war sehr nett. Nach einer Weile ließ sie mich allein und ich gab mich meiner Wehen hin. Es viel mir immer schwerer die Wehen vernünftig zu veratmen, ich schaffte zwar ein "Tief ein" aber aus den Ahhhhs wurde nix mehr, ich schrie eigentlich nur noch "aus". Ich hatte einen wahnsinnigen Druck nach unten und ich verzweifelte immer mehr, denn ich schrie nach Hilfe und die Hebamme mußte ja glauben ich veratme...... Endlich kam sie rein und ich sagte in einer Wehen Pause, sie sollen mich bitte noch mal untersuchen. Die Hebamme runzelte die Stirn und meinte es sei doch noch gar nicht lange her seit der letzten Untersuchung, aber sie hieß mich aufs Bett zu klettern. Sie würden nachsehen. Sie fragte, was ich denn für ein Gefühl hätte und ich erklärte ihr, daß es mir vorkommen würde, als sei da ein Tunnel und da will was durch. Ich konnte es nicht anders beschreiben, nur daß ich halt einen wahnsinnigen Druck nach unten hätte. Erstaunt stellte sie fest, daß der Muttermund schon bei 7 cm war. "Das geht aber schnell", sprachs und verschwand um Wasser in die Wanne zu lassen. Es war die Hölle, so allein auf dem Bett. Der wahnsinnige Druck entstand durch die Fruchtblase, die vor dem Köpfchen stand, also wurde sie geöffnet. Ich empfand es zwar als Erleichterung, aber irgendwie unangenehm war es schon, als das Fruchtwasser so aus mir heraus schwoll. Es war klar und eine ganze Menge Sie sah noch mal nach dem Wasser und schon wechselten wir ins Bad. Während dem Ausziehen noch mal eine Wehe, beim Einsteigen noch eine, ich klammerte mich am Rand fest wie ein Weltmeister und ich glitt ins Wasser..... das tat gut. Die Hebamme und die Ärztin saßen auf dem Rand und sahen mir zu, wie ich noch ein paar Wehen "weg schrie". Irgendwann fragte ich die beiden, ob ich jetzt nicht einfach nach hause gehen könne, ich lass den Bauch einfach hier, ich hätte keine Lust mehr. Die Ärztin scherzte ich müsse dann das Kind aber auch hier lassen und ich meinte das wäre schon ok ich würde jetzt gehen.... und schon kam die nächste Wehe. Die Hebamme untersuchte mich noch mal und meinte dann: "Wenn sie wollen, können sie anfangen zu pressen". Was war denn das für eine Aussage, sollte ich nun pressen oder nur wenn ich Lust dazu hätte oder würde sie mir jetzt erst noch einen Kaffe empfehlen ? "Soll ich nun oder soll ich nicht, ist der Muttermund jetzt offen ?" ,fragte ich gereizt. "Wir haben 10 cm sie können jetzt Pressen". Also gut, ich presste, doch wohin und wie und überhaupt.... ich kam nicht klar und diese schmerzen, ich dachte ich sterbe. Die Hebamme hielt eine Hand ins Wasser und stubste mich bei der nächsten Wehe an:" Versuchen sie hier hin zu pressen und los!" Ich versuchte es, konnte aber irgendwie nicht. Irgendwie wehrte ich mich dagegen und ersehnte immer das Ende der Presswehe. So kam es, daß ich höchstens ein mal pro Wehe presste und das war wohl nicht so gut, nach ihren Gesichtern zu urteilen. Ich sah wie sie den Kopf schüttelten, irgendwie deuteten und ich wußte auch warum. Es dauerte immer länger bis die nächste Wehe kam und die war dann nicht mehr besonders lang oder stark. Also mußte ich raus aus der Wanne, soviel zur Wassergeburt. Ich stand und wollte gerade raus klettern als mich die nächste Presswehe eis kalt erwischte. Mein Gott, ich bekomme das Kind jetzt hier und es fällt ins Wasser dachte ich benommen unter höllischen schmerzen, klammerte mich am Haltegriff fest und presste, weil ich nicht anders konnte. So geht das also mit dem pressen. Wir schafften es gerade noch (T-Shirt wieder an) rüber in den Kreissaal. Ich spürte die nächste Wehe anrollen, sagte dies kurz, die Hebamme rollte mir den Pezziball rüber zum Abstützen, aber ich sagte ich brauche was richtiges zum Festhalten. An der Wanne war so ein Griff wo man sich dran festhalten konnte, so was brauchte ich. Ich fand auch was, das Fußende vom Bett. Davor stellte ich mich, klammerte mich fest und presste was das Zeug hielt. Ich glaub ich hab die ganze Bude zusammen geschrien. Am Rande bekam ich mit, daß sie das Bett höher stellen wollten, war mir doch egal. Und es sagte jemand ich soll die Füße heben, weil sie mir eine Matte unterlegen wollten, war mir auch egal. Bei der nächsten Presswehe bekam ich nur noch mit, daß jemand sagte ich soll mich nicht auf die Zehenspitzen stellen, es würde aussehen, als wolle ich weglaufen. Das sollte wohl witzig sein, ich fand das gar nicht. Ich keuchte nur, daß es so einfacher wäre. Bei der nächsten Wehe blieb ich auf meinem ganzen Fuß stehen, wimmerte daß es so wahnsinnig weh tun würde, schrie die Bude zusammen, presste wieder wie verrückt und spürte ein irrsinniges brennen. Und auf einmal war er draußen, der Kopf war da. Jemand schrie mich an, ich soll aufhören zu pressen. Ich registrierte das wie durch einen Nebel hindurch und ich hörte auf. Ich spürte wie der Kopf sich drehte und ich dachte:" Was schaut der Kleine denn jetzt in der Gegend rum, der soll doch raus". 23:07 Uhr: Ein Druck, und er flutschte raus, gefolgt von einem ganzen Schwall Fruchtwasser. Ich sah nach unten. Die Hebamme hielt ein Baby auf den Armen und es streckte Arme und Beine von sich, die Augen weit offen. Sie wollte es auf die Matte legen, aber die Nabelschnur war zu kurz (oder meine Beine zu lang, je nachdem). Sie sagte ich soll mich auf den Boden knien oder irgend so was, aber ich rührte mich nicht, obwohl meine Beine vor Anstrengung zitterten. Also holte die Ärztin die Klemmen und die Schere herbei. Irgendwie war mein Kopf ganz leer. Ich begriff nicht, daß dieses kleine Etwas da mein Baby sein sollte. Ich schaute es an und sah nur ein Baby, nicht mein Baby. Mir schoß der Gedanke durch den Kopf, daß das Baby da ja gar nicht schreit, von Käseschmiere keine Spur. Die Hebamme fragte ob ich die Nabelschnur durchschneiden wolle, also nahm ich die Schere und schnitt. Dabei sagte die Ärztin:" So was hatten wir auch schon lange nicht mehr, eine Mutter die, die Nabelschnur selbst durchschneidet. Eigentlich sollte das ja mein Mann machen, aber er war immer noch nicht da. Erst als die Ärztin mich Richtung Bett dirigierte rührte ich mich und sah mich um. Im Kreissaal sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Der Boden war blutverschmiert und unsinniger weise dachte ich, daß die jetzt bestimmt ewig brauchen würden, bis es hier wieder sauber ist. Sie funktionierten das Bett ein wenig um und wir warteten auf die Nachgeburt. Die Ärztin zog ein wenig an der Nabelschnur, ich sollte drücken und auch das war geschafft. Ich habe sie mir zeigen lassen, wirklich interessant, wenn man bedenkt das dieser komische Klumpen über neun Monate das Baby versorgt hat. Sie war vollständig und alles in Ordnung, also wurde ich versorgt. Meine Neugier war wieder erwacht und ich fragte ob es wirklich ein Junge sei. Die Hebamme sagte mir seine Daten: 3310g, 49cm Groß, Kopfumfang 34 cm und fragte wie er denn heißen soll. Dario, war meine Antwort und erst jetzt als der Kleine seinen Namen hatte begriff ich, daß er tatsächlich da war - mein Baby. Der Damm war völlig in Ordnung. Ich hatte einen Riss in der hinteren Scheidenwand und eine kleine Schürfung, also nichts wildes. Damit war ich schnell versorgt. Die Schwester kam mit einem Bett rein und ich zog um. Sie legte mir den Kleinen an und sie schoben mich nach nebenan in den kleineren Kreissaal. Bei gedämpftem Licht bekam ich einen Tee und sie brachten mir ein Telefon. Ich war fix und fertig und ich glaube der kleine Dario auch. Er lag ganz ruhig an meiner Brust, saugte und ich streichelte ihn die ganze Zeit. Ich war richtig stolz und mir wiederholte sich ständig der Gedanke:" Ich habe es geschafft, ich habe es tatsächlich geschafft!" Ich rief meinen Mann an ohne die Augen von dem Kleinen zu lassen und sagte ihm:" Du brauchst dich nicht mehr zu beeilen, er ist schon da. Du hast einen Sohn!" Er war nur noch 30 km weit weg, fast hätte er es noch geschafft, aber sein Sohn war schneller. Tja, so war das bei der Geburt unseres Sonnenscheins. Und auch wenn die meisten Frauen sagen, die Schmerzen seien schnell vergessen, sollte ich jemals wieder auf die dumme Idee kommen noch ein Kind haben zu wollen - nie wieder ohne Schmerzmittel. Einmal hat gereicht, das nächste mal will ich eine PDA !!! Auch wenn ich zu den Glücklichen gehöre bei denen es sehr schnell ging. Schließlich vergingen von 5cm Muttermund bis daß er da war nur 3 Stunden. Alles in Allem hat es sich gelohnt das alles auszuhalten, denn den kleinen Dario wollte ich um nichts in der Welt wieder hergeben.... schon gar nicht einer Ärztin und einer Hebamme die auf einem Beckenrand sitzen. Alles gute euch Kugeln und wenn ich es geschafft habe, dann schafft ihr das auch. Viel Glück und alles liebe Jutta
  9. Unser Sohn wurde am 4.5.2001 geboren! Ich hatte in der ganzen Schwangerschaft, die gegen Ende auch sehr beschwerlich war, riesige Angst vor der Geburt. Vor den Schmerzen, aber am meisten vor dem Gefühl, nicht zu wissen, was kommt, dem Geschehen ausgeliefert zu sein. Als wir dann auf dem Weg in die Klinik waren, nachdem ich den ganzen Tag schon leichte Wehen hatte, war ich aber ruhiger als mein Mann. Am 3.5 hatte ich wie gesagt den ganzen Tag schon leichte bis mittlere Wehen, was ich aber anfangs auf die am Tag zuvor durchgeführte Akupunktur schob. Aber als ich auf die Uhr sah und feststellte, daß etwa alle 10 Min. ein Höhepunkt da war (aufgehört hat das Ziehen nämlich gar nicht), rief ich die Hebamme an. Wir telefonierten daraufhin stündlich und gegen 21.00 Uhr ging es mit 5-Minuten Abständen in die Klinik. Dort CTG, Wehen zwar heftig, aber nicht sehr effektiv, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte. MuMu ca. 3 cm auf. Nach Bad, Einlauf (den ich auch wollte) und herumlaufen tat sich immer noch nicht viel mehr, außer daß es immer mehr weh tat. Wir hatten die Wahl, wieder nach Hause zu fahren oder im Vorwehenzimmer zu bleiben. Wir blieben und legten uns von 24.00 - 5.00 Uhr hin. Ich hatte eine Buscopan-Spritze zur Entspannung bekommen (wir hatten uns gegen eine sofortige Einleitung mit Wehentropf entschieden). Gegen 3.00 Uhr fing das Fruchtwasser an auszulaufen, an Schlaf war wg. der Schmerzen nicht zu denken. Um 5.00 Uhr gab es noch Frühstück, gegen 6.00 Uhr, mit mittlerweile sehr starken Wehen, ging es in den Kreissaal. Die Herztöne des Kindes waren nicht sehr gut, zu regelmäßig, die Wehen nicht effektiv genug, also ging es an den Wehentropf. Da wurde es richtig schlimm. Ich dachte immer "Wenn es noch schlimmer wird, das halte ich nicht mehr aus!". Mir war egal, was andere von mir denken, ich war nicht gerade leise )! Die Herztöne wurden nicht besser, also entschied man sich, das Ganze zu beschleunigen. Ich wollte keine PDA, davor hatte ich riesige Angst (unangenhme Vorerfahrung), ich dachte mir bei jeder Wehe (die nun fast ohne Abstand kamen), noch hältst Du es irgendwie aus, es muß ja gleich vorbei sein. Ich wollte immer pressen, durfte aber noch nicht. Aber dann endlich: ich durfte aktiv mithelfen. Entgegen meiner vorherigen Vorstellung, lag ich allerdings halb aufrecht auf dem Rücken. Ich konnte einfach nicht mehr stehen. Nach einigen Preßwehen, bekam ich noch eine örtliche Beckenbodenbetäubung, da ich mittlerweile einfach nicht mehr konnte. Der Arzte meinte: "Nun entspannen Sie sich mal." Wie man das bei Wehen ohne Unterbrechung tun soll, hat er mir allerdings nicht verraten. Nun durfte ich mitpressen. Um alles zu beschleunigen, drückte man mir noch von oben ein wenig auf den Bauch. Da das Fruchtwasser grün war, saugte man dem Kleinen gleich das Fruchtwasser ab, damit er es nicht schluckt. Der Kopf war also da, mit einer weiteren Wehe kam der Körper. Ich sah ihn, und verliebte mich sofort in das kleine zerknautsche, ziemlich bläuliche Bündel! Er wurde ganz kurz weggetragen und abgesaugt, danach legte man ihn mir warm und weich auf den Bauch! Es war 11.27 Uhr. Ein tolles Gefühl, sofort war alles vergessen. Konnte ich vorher nicht glauben, aber es war so. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Mein Mann war die ganze Zeit dabei, durfte mich zwar nicht anfassen, aber war trotzdem eine große Hilfe für mich. Genau wie meine Hebamme, die die ganze Zeit bei mir war. Kann ich sehr empfehlen, hat mir viel Angst genommen. Mein Dammschnitt, der leider nötig war (bei 55 cm und 4100 gr...), wurde genäht, davon bekam ich gar nichts mit, so war ich mit unserem Sohn beschäftigt. Danach wusch ich mich, der Kleine bekam leider auch gleich ein Bad, da er eine riesige Menge Kindspech auf meinem Bauch hinterlassen hatte. Wir bekamen noch im Kreißsaal ein Mittagessen und wurden gegen 15.00 Uhr auf die Station gebracht. Im Nachhin kann ich sagen, daß die Schwangerschaft und Geburt ein tolles Erlebnis waren. Die Schmerzen waren schlimm, aber ich kann mir eine zweite Geburt vorstellen. Das Gefühl, sein Kind im Arm zu haben, war einfach unbeschreiblich. Das hätte ich vorher nicht gedacht. Da mir in der Schwangerschaft immer Berichte von anderen Frauen geholfen haben, wollte ich das hier mal erzählen. Viel Glück allen, die die Geburt noch vor sich haben!!! Manuela
  10. Am 22. Juni ist unser Sohn Dominik endlich auf die Welt gekommen. Er war nämlich 8 Tage überfällig und jeder Tag über dem Termin war die reinste Qual. Alles hat mir wehgetan, ich konnte mich kaum noch bewegen. Dann musste ich natürlich noch jeden Tag zum FA, was auch immer ziemlich anstrengend war. Tja,und dann gab mir mein FA eine Einweisung für die Klinik, da ein Wochenende anstand. An dem besagten Tag hatte ich auf einmal so ein seltsames Ziehen im Bauch, aber für mich war klar, dass das keine Wehen seien können, denn schließlich fühlten sie sich anders als die Senkwehen an und außerdem soll ich doch in die Klinik zur Überwachung. Meinem Mann war aber klar, dass das Wehen sind, was ich aber bis zum Ergebnis des CTG in der Klinik abstritt. Als ich dann aber die Ausschläge auf dem CTG sah, wurde mir klar, dass die Geburt in vollen Gange war. Die Schwestern ließen mich dann im Zimmer mit dem CTG liegen und meine Wehen wurden immer schlimmer.Als ich dann auf einmal Preßdrang verspürte ging mein Mann eine Schwester holen, und 5 min später war ich im Kreißsaal. Als ich am Fenster stand und etwas trinken wollte, ist meine Fruchtblase geplatzt und ich stand im Nassen. Daraufhin ging es ziemlich flott vorwärts, denn eine Stunde später war unser Kind schon auf der Welt. Also ich muß sagen, ich bin froh das es so schnell ging, mit Anfahrt ca 6 Std. Denn länger hätte ich die Schmerzen nicht ausgehalten, aber Dank der Hebamme und meines Mannes konnte ich die Schmerzen einigermaßen wegatmen. Das Schlimmste an der Geburt war eigentlich der Dammschnitt, der nicht so viel brachte, denn gerissen bin ich auch noch. Mein Mann sagte ich hätte ausgesehen wie nach einer Haifischattacke. Aber als die Hebamme mir dann mein Kind auf den Bauch legte so blutig verschmiert wie es war, da konnte ich eigentlich nur noch ungläubig staunen. Mein Mann war hin und weg. Anschließend hat mich eine Ärztin noch eine geschlagene dreiviertel Stunde genäht, es war wie ein Puzzel. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, jemals wieder ein Kind zu bekommen, aber mitlerweile schon wieder.Es ist doch auch ein Wunder, dass so ein kleiner Mensch da in einem wächst. Vergessen werde ich die starken Schmerzen gewiss nicht. Aber wenn man das Ergebnis sieht weshalb man so Schmerzen hatte, sind sie längst nicht mehr so schlimm. Tine
  11. Am 19.11.2000 kam meine Tochter Larissa auf die Welt. Sie ist mein erstes Kind, aber bestimmt nicht das letzte! Schon während der ganzen Schwangerschaft saß klein Lara mit dem Po nach unten; meine Ärztin sagte immer "das Baby wird sich noch drehen....". Tja, Pustekuchen. Selbst mit Akupunktur in den letzten Wochen war nichts zu machen. Ich hatte mich schon seelisch auf einen Kaiserschnitt eingestellt, bis meine Frauenärztin dann Anfang November letzten Jahres in Urlaub ging, und ich somit zu den weiteren Untersuchungen und CTG´s dann in das von mir erwählte Krankenhaus ging. Dort sagte mir die Oberärztin, daß sie schon sehr oft Entbindungen bei Erstgebärenden mit Beckenendlage durchgeführt hätte, und ob ich es nicht lieber auf dem normalen Weg und nicht per Kaiserschnitt versuchen wolle. Die Vorraussetzungen währen ideal! Na klar wollte ich!!! Ich musste dann täglich zur Kontrolle kommen, an den Wehenschreiber, Kontrolle des Muttermundes und so weiter. Am 15.11. war der Muttermund dann einen cm auf, ich hatte ganz leichte Wehen. Zwei Tage später, freitags, war er zwei cm auf und ich musste in der Klinik bleiben. Habe mich dann bis Samstag-Nachmittag mit wirklich nur leichten Wehen gelangweilt, bis sie ganz abrupt immer stärker wurden. Gegen 16 Uhr bin ich dann in den Kreisssaal um mir die vorgeschriebene PDA setzen zu lassen. Danach durfte ich wieder nach einigem Bitten und Betteln auf dem Flur rumlaufen, musste aber jede Stunde wieder im Kreisssaal vorbeischauen, zum Blutdruckmessen und zum PDA-Nachlegen. Um halb Zehn abends dann platzte mir die Fruchtblase und ich durfte nicht mehr rumlaufen. Dank der PDA waren die Wehen zwar spürbar, taten aber nicht sehr weh, ein Hoch auf die neumodische Medizin!!! Dann so um zwei Uhr nachts war es soweit, der Muttermund war vollständig geöffnet und die Presswehen setzten ein. Erst durfte ich nur leicht schieben, dann endlich richtig pressen. Es ging alles irgendwie automatisch, als hätte ich das schon tausendmal gemacht. Ich wusste instinktiv wann ich zu pressen und wann zu atmen hatte. Nach einem schnellen Schnitt während einer Presswehe wurde Larissa dann gewissermaßen aus mir rausgedreht, irgend so eine spezielle Technik bei Beckenendlagen, und um 2.32 h hatte ich sie auf meinem Bauch liegen und nicht mehr darin. Ein unbeschreibliches Gefühl aus eigener Kraft ein Baby bekommen zu haben! Ich möchte mit diesem Bericht allen werdenden Müttern Mut machen, daß es bei Beckenendlage nicht zu einem Kaiserschnitt kommen muss, sonder daß es auch so geht, auch bei Erstgebärenden! Und dieses Erlebnis kann einem keiner mehr nehmen! Inzwischen ist Lara schon 9 Monate, putzmunter, kerngesund und hat jede Menge Unsinn im Kopf! Moni
  12. Am Donnerstag den 26.07 war es soweit. Nachdem ich wie bei meiner ersten Tochter sieben Tage überfällig war fingen morgens um acht Uhr endlich die Wehen an!!! Ich wartete schon sehnsüchtig darauf, denn ich hatte keinerlei Lust mehr weiter schwanger zu sein. Eigentlich habe ich ja keine Probleme in der Schwangerschaft, aber da ich nun zum zweiten Mal hintereinander Schwanger war, war mir die Lust am schwanger sein langsam aber sicher vergangen!!! Ich muß dazu erklärend erwähnen, daß meine erste Tochter am15.06.00 geboren wurde. Die Geburt meiner ersten Tochter verlief alles andere als das was man als "schön" bezeichnen kann!!! Ich hatte über 24 Stunden Wehen, hing am Tropf und hatte einen wahnsinnig schmerzhaften Dammschnitt bekommen!!! Trotzdem wollte ich sofort noch eine Tochter. Wir legten es darauf an und schwupp war ich erneut schwanger. Die Schwangerschaft verlief super problemlos. Das einzige worüber ich mir ständig Gedanken machte war die auf mich zukommende Geburt.Vor ihr grauste es mir. Ich spielte sogar mit dem Gedanken den Arzt um eine Kaiserschnitt zu bitten. Aber nachdem mir jeder (besonders Hebammen) sagte, daß die zweite Geburt eigentlich immer sehr schnell und problemlos verläuft ließ ich mich davon überzeugen und wartet voller Freude auf meine Geburt!!! Als es dann am besagten Donnerstag morgen um 8.00 Uhr los ging dachte ich nur toll, heute werde ich zum zweiten Mal Mama!!! Doch alles sollte anders kommen als ich es erwartet hatte. Die Wehen kamen am Anfang in Abständen von ca 15 Minuten. So gegen 12.00 Uhr merkte ich wie sich der Schleimpropfen vom Muttermund löste. Jetzt kann es wohl nicht mehr lange dauern dachte ich. Doch es dauerte. Die Wehen gingen ohne Pause weiter.Um ca 17.00 Uhr kamen sie alle 5 Minuten. Es ging weiter bis ca 21.00 Uhr,dann waren die Wehen so stark und unerträglich für mich. daß wir uns auf den Weg ins Krankenhaus machten. Die Wehen kamen bereits regelmäßig alle 3 Minuten!!! Im Krankenhaus angekommen ging es mir kein bißchen besser.Ich war glücklich als die Hebamme mir sagte, daß der Muttermund bereit 4 Zentimeter offen sei. Da kann es ja nicht mehr lange dauern, meinte auch die Hebamme. Doch es dauerte.Die Wehen wurden immer stärker und stärker.Ich bekam ein leichtes Schmerzmittel.Gegen 2.Uhr Morgens dann war mein Muttermund gerade mal 5 Zentimeter offen. Ich hatte also gerade mal die Hälfte geschafft. Um so länger es dauerte um so schlechter ging es mir. Bis Morgens um 6 Uhr hatte sich immer trotz ständiger Wehen nicht mehr getan. Die Hebammen wechselten und ich wurde erneut untersucht. Um sechs Uhr war der Muttermund laut der neuen Hebamme immer noch erst bei 3-4 Zentimeter. Nun versuchten die Hebammen mit homöopatischen Mitteln die Wirksamkeit meiner Wehen anzuregen, doch es tat sich nichts. Ich fing an zu verzweifeln, ich war am Ende meiner Kräfte. Ich fragte mich immer nur warum es bei mir so lange dauern muß. Gegen 8.00 Uhr wurde ich dann an den Wehentropf angeschlossen. Jetzt wurde die Wehen noch stärker und unerträglich für mich!!! Ich konnte und wollte nicht mehr. Der Muttermund öffnete sich zwar nun aber leider nicht restlos, ein beharlicher Rand blieb und wollte einfach nicht zurückweichen. Jetzt folgte für mich der schlimmste Teil der Geburt. Wärend ich bereits Presswehen hatte wurde mir von der Hebamme der Muttermund massiert um den Rand zurück zu schieben. Das waren Schmerzen wie man sich sie nicht vorstellen kann!!! Ich fragte mich nur wie ich das überstehen sollte. Am schlimmsten war es dann in der Seitenlage mit hochgehaltenem Bein pressen zu sollen und den Muttermund dabei massiert zu bekommen. So erging es mir noch über zwei Stunden. So lange mußte ich pressen und veratmen und bekam den Muttermund massiert. Der Tropf wurde immer höher gestellt. Gegen zwölf Uhr endlich ging es voran. Der Muttermundrand war zürück gegangen. Nun bekam ich den Damm mit Kaffee massiert um ihn lockerer zu machen. Doch es half nichts, ich bekam wieder einen Dammschnitt (diesesmal aber keinen schmerzhaften).Dann sofort darauf konnte ich endlich richtig pressen. Um 13.26 Uhr war sie dann endlich da!!! 4030 gr schwer, 53cm groß. Meine Yvette war da. Und schwupp ging es mir absolut gut. Ich konnte es nicht mehr erwarten genäht zu werden und aufstehen zu dürfen. Nach der Geburt ging es mir so gut als hätte ich diese ganzen Strapazen nicht selbst erlebt. Bereits 24 Stunden später verlies ich dann gesund und munter zusammen mit meiner Tochter die Klinik um nach Hause zu gehen. Heute ist sie eine Woche alt. Ich bin fit wie nie, habe keine Probleme mit der Dammnaht und meine Tochter ist auch gesund!!! Ich muß an dieser Stelle unbedingt meinem Mann und den Hebammen der Rotkreuz Klinik in Kassel danken. Ohne deren fantastische Hilfe und Betreuung hätte ich die Geburt nie so gut überstanden. Das einzige was mir jetzt klar ist, ist dieTatsache, daß ich kein weiteres Kind mehr möchte. Wäre meine erste Geburt schon so verlaufen hätte ich schon kein zweites KInd mehr. Ich denke zwar, daß es bei den meisten Zweitgebärenden schnell geht doch an meinem Beispiel sieht man, daß es leider auch ganz anders sein kann!!! Ich wünsche allen die ein Kind erwarten Glück!!! Simone
  13. Ich möchte die, die es interessiert von der tollen Geburt meiner Tochter Zoé berichten. Am 25.10. um 5.30 hatte ich einen Blasensprung (10 Tage über ET). Ich habe mich total gefreut, zumal ich mir absolut nicht vorstellen konnte, mein Kind in der Nacht zu bekommen - man braucht ja seinen Schlaf -. Dann bin ich erstmal duschen gegangen, um zu schauen, ob Wehen kommen - prompt, es ging direkt mit 10-Minuten-Rhythmen los. Ich habe mich daraufhin auf das Sofa in das liebevoll vorbereitete Kinderzimmer gelegt und gelesen. Das hat mich so richtig in Stimmung gebracht. Eine halbe Stunde später habe ich meinen Mann geweckt, der erst etwas mißtrauisch war - könnte ja falscher Alarm sein. Dass das nicht so war, war mir völlig klar. Keine Frage! Dann haben wir unsere Hebamme, mit der ich mich schon drei Monate vor der Geburt alle zwei Woche getroffen habe, angerufen. Bei alle 5 Minuten sollten wir zum KH fahren (Fahrzeit ca. 2 Minuten). Dann haben wir erstmal in Ruhe gefrühstückt und weiter abgewartet - beide händchenhaltend im Kinderzimmer. Das hatte schon was romantisches, obwohl die Wehen schon schmerzhaft waren. Beim Wehenrhythmus von 5 Minuten sind wir dann losgefahren (8.15 Uhr). Im Krankenhaus angekommen gab es natürlich keinen Parkplatz - also hat mein Mann mich im Kreissaal abgeladen und unser Auto in UNSERE Garage gestellt. Ich war schon etwas erstaunt, als er nach einer viertel Stunde total abgehetzt wieder auftauchte. Das CTG war schon recht kräftig und der MM auf 3,5 cm. Meine Hebamme kam dann auch recht schnell. Ich hatte mir immer eine Wassergeburt vorgestellt - kaum in der Wanne habe ich es kaum eine Stunde ausgehalten, da die Wehen und auch die Blutung sehr stark wurden. Trotz Kerzenlicht und Eros Ramazotti leise aus dem CD-Player mußte ich da raus. Dann bin ich eine ganze Runde zwischen Ball und Vitalux-Gebärlandschaft hin und her gewechselt. Liegen wollte ich gar nicht. Der Muttermund ging rasend schnell weiter auf (auch dank meiner Hebamme, die die letzten Wochen vor der Geburt einmal pro Woche Akkupunktur zur Eröffnungsphasenverkürzung mit mir gemacht hat). Um 14 Uhr fingen die Presswehen an - zugegebener Maßen bin ich auch nicht ohne Schreie ausgekommen, die allerdings eher vor Kraftanstrengung als vor Schmerzen waren. Dann wurde Eros eben lauter gestellt, damit die anderen Gebärenden nicht soviel mitbekamen. Das Pressen ist mir in der Hocke am leichtesten gefallen. Mein Mann saß hinter mir und hat mich unter den Achseln gehalten (und auch jede Wehe mitgepresst - Vorsicht: Hyperventilationsgefahr!!). Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einen unglaublichen Willen, das Kind auf die Welt zu drücken. Um 14:44 Uhr kam unser Brocken dann mit 56 cm, 4.200 g und einem Kopfumfang von 38 cm auf die Welt geplumpst. Für mich ist das ganze dank Dammmassage, auch während der Geburt, ohne größere Schäden und ohne Medikamente abgegangen. Lediglich eine kleine Schürfwunde an der Scheidenwand - nicht der Rede wert. Das war mit Abstand das schönste Erlebnis, das ich je hatte. Nach 10 Minuten war mir bereits klar, dass das bestimmt nicht die letzte Geburt für mich war. Schaun wir mal nächstes Jahr. Nun ist mein Bericht tierisch lang geworden und ich befürchte, dass ihn kaum jemand lesen wird. Trotzdem hat sich dieses Erlebnis auch nach 9 Monaten bei mir so fest gesetzt, dass ich nach wie vor euphorisch werde. Allen werdenen Müttern wünsche ich ein ähnlich schönes Geburtserlebnis. Sonja
  14. Mein Sohn wurde am 02.08.2001 um 1.00 Uhr geboren. Für mich war es die zweite Geburt innerhalb von 2 Jahren. Am Mittwoch Morgen verspürte ich leichte regelmäßige Wehen, darüber freute ich mich! Es war mittlerweile 1 Tag über ET. Und ich wartete schon sehr gespannt auf die ersten Anzeichen. Den ganzen Morgen habe ich noch die Wohnung geputzt, die Tasche gepackt und mit meiner Tochter gespielt. Nachmittags hat dann die Oma, die Kleine übernommen und ist mit ihr raus. Ich habe geduscht und mich noch gezwungen etwas zu essen. Die Wehen kamen alle 7 Minuten waren aber noch harmlos, denn ich wußte ja von Leonie, wie schmerzhaft die sein können. Um 18.00 Uhr sind wir dann so langsam losgefahren und waren kurz vor 19.00 Uhr in der Klinik. Als ich untersucht wurde, war der Muttermund erst 2 cm auf. Da war ich sehr enttäuscht, den ganzen Tag Wehen und nichts tut sich. Dann habe ich ein tragbares CTG umgekriegt und wir durften spazieren gehen. Um 22.00 Uhr waren die Wehen endlich stärker und ich blieb lieber im Kreißsaal. Mein Mann massierte mich und ich setzte mich auf den Petziball ... Dann bekam ich eine Infusion, damit sich der Muttermund entspannt und sich leichter öffnen kann. Dazu mußte ich mich hinlegen. Um 23.30 waren die Wehen so schlimm, daß ich ein Schmerzmittel verlangte. Deswegen mußte ich auf den Arzt warten und warten und warten. Als er mich endlich untersuchte sagte er, daß ich schon so weit bin, daß ich kein Mittel mehr bräuchte (na vielen Dank) Ich wäre bei 7 cm und er sprengt jetzt die Fruchtblase. Gesagt getan, die Wehen wurden noch heftiger und Preßdrang spürte ich auch schon. Jetzt mußte ich noch das Bett wechseln, wie ich das geschafft habe weiß ich bis heute nicht (es war schrecklich, ich hatte das Gefühl, als ob ich Max seinen Kopf zermalmen würde). So nun kamen die Preßwehen und ich drückte und drückte. Und innerhalb ca. 15 Minuten war unser Schatz da und brüllte sofort los. Ich wurde nicht geschnitten, hatte aber mehrer kleine Risse, die dann genäht wurden (ohne Betäubung, aua, daß war nochmals sehr schmerzhaft) Dann bekamen wir unseren Max und durften Ihn 2 Stunden lang bewundern, bis er dann mal angezogen wurde! Alles in allem habe ich die Geburt von Max in sehr guter Erinnerung und wünsche Euch, denen die es noch vor sich haben, alles Gute! Kerstin
  15. Ich hatte ja schon seit tagen wehen . am 19.07 hatte ich dann die nase voll und bin mit meinen mann, nachdem wir die kinder zu meinen eltern gebracht hatten, ins krankenhaus gefahren. die abstände waren da zwischen 4-6 min, aber leider noch nicht so stark! das war so gegen halb acht als die ollen wehen dann wieder seltener wurden haben wir mit der hebamme und der ärztin beschlossen es mit dem wehentropf zu probieren. nachhause wollten sie mich nicht mehr lassen und da ich ja eigene wehen hatte meinten die beiden, dass der wehentropf die beste lösung wäre. Na gut , um halb zehn hing ich dann dran und konnte die wehen die dann kamen auch bis halb drei gut veratmen. Die dosis wurde kontinuierlich höher gestellt und um halb drei wurde es dann schon ziemlich schmerzhaft .um vier öffnete die hebamme die fruchtblase in der hoffnung, dass die wehen von alleine stärker wurden und das kindchen bald kommen würde. tja, erst sah es auch ohne tropf recht gut aus, aber dann wurden die wehen schwächer und die abstände länger! War also auch nix! Also wieder die tröppis! das ganze zog sich dann bis fünf hin, dann wurde mir ein krampflösendes mittel gespritzt, damit sich der muttermund schneller öffnen konnte. leider hing ich dann bei fünf cm fest. Das war so deprimierend. Die wehen wurden immer heftiger und es fiel mir wirklich schwer sie zu veratmen. Um halb acht bat ich dann um eine pda, weil ich mittlerweile überzeugt war, dass unser kind nur damit kommen konnte. Die hebamme war nicht so begeistert, da sie meinte, dass es bei einer drittgebährenden auch ohne gehen sollte ???!! Trotzdem wurde sie sie mir dann so um acht gelegt. leider war sie diesmal nicht so perfekt wie bei leah. nur mein rechtes bein und die rechte bauchseite waren richtig betäubt. Auf der anderen seite spürte ich die wehen immer noch. so ein ****!! Um zwanzig nach zehn konnte ich die schmerzen trotz pda kaum noch aushalten. ausserdem war der druck des köpfchens mittlerweile so stark, dass ich dachte ich hätte in die böxen gemacht war aber nicht so *g*!! „So, hab ich gesagt zwischen den wehen, jetzt noch ein paar von diesen dingern und dann kann ich pressen.“ das war so um fünf vor halb zehn! (um 9.39 uhr ist er dann geboren) oh mensch ,das war ein soooo tolles gefühl , als ich ihn da rauspresste. Mein mann stand neben mir und ich hörte immer nur wie er mit mit mir presste!! ich war wirklich froh, dass die pda noch ein klein bisschen wirkte, so war die letzte phase wirklich schön, wenn auch anstrengend!! Während der wehenpause hab ich dann nach dem köpfchen gefühlt, das war einmalig!! so ein kleiner, weicher kopf und er steckte noch in mir drin....! aber ja nicht mehr so lange! simim hatte tränen in den augen, als er sah wie sich das köpfchen nach druassen schob (hätte gerne mäuschen am anderen ende gespielt!) ich presste noch ein paar mal, musste dann hecheln, da die hebamme den damm noch dehnen wollte und schwupps rutschte ein paar minuten der rest des körpers hinterher ! unser süsser lag dann gleich auf meinem bauch und schrie laaaaut!! ich hatte es geschafft und musste einfach nur heulen . sorry , dass es soo lang geworden ist , aber es ist immer wieder was besonderes auch wenn es schon das 3.kind war!!! Ich wünsch allen die es noch vor sich haben eine wunderschöne geburt und ein gesundes kindchen!! anja
  16. Am 25.November 1993 kam mein Sohn Dominik zur Welt. Ich kam schon zwei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin wegen Bluthochdruck in Krankenhaus. Ich hatte keine Angst vor der Geburt, ich dachte mir, das wird schon nicht so schlimm werden. Ich war erst 16 und bin mit meiner Naivität voll auf die Nase gefallen. ;-) Die Wehen an sich waren die Hölle, da die Geburt eingeleitet wurde und die Wehen recht heftig begannen und im ein-Minuten-Takt kamen. Acht Stunden lang habe ich das ausgehalten, dann bekam ich gnäderigerweise eine PDA. *gottseidank* Ab da war die Geburt ein sehr schönes Erlebnis. Nach drei Presswehen war mein kleiner Schatz da. Vollkommen gesund und schon von Anfang an ein kleiner Schreihals, wie jetzt mit sieben Jahren immer noch. Er war 3790g schwer und 52 cm lang. Am 12. Mai 2000 kam dann mein Sohn Marcel zur Welt. Vor seiner Geburt hatte ich höllische Angst, habe mir die Geburt in Gedanken als fürchterliche Folter vorgestellt, was sie dann aber nicht war, zum Glück. Alles begann damit, dass meine Fruchtblase geplatzt ist und wir zum KH gefahren sind, es war übrigens genau am Entbindungstermin. Dann ans CTG, die Herztöne gingen bei jeder Wehe in den Keller. Dann wollte eine junge Ärztin unbedingt aus dem Kopf des Babys Blut abnehmen, um nachzuprüfen, wie die Sauerstoffsättigung des Blutes ist. Das war echt der Horror! Ich lag über eine Stunde mit festgebundenden Beinem auf dem Kreisbett, die Wehen wurden immer heftiger und diese Stümperin bekam es nicht auf die Reihe, dem Baby Blut abzunehmen, Dazu muss ich sagen, dass sie nicht gerade zimperlich war. Es tat jedenfalls höllisch weh und ich war froh, als sie endlich fertig war. Zu der Zeit war mein MM zwei cm weit offen und meine Hebamme meinte, dass es noch etwas dauert und ist etwas trinken gegangen. Plötzlich verspürte ich den Drang zu pressen und mein Mann hat schnell die Hebamme geholt. Sie meinte, dass es unmöglich schon soweit sein kann. Als sie dann nachgeschaut hat, war der MM schon 10 cm weit offen und der Babykopf schon fast draussen. Zweimal pressen und mein kleiner Engel war da: 3230g leicht und 51cm gross. In zwei Jahren möchten wir noch ein Baby, vielleicht wird es ja sogar ein Mädchen ;-) Liebe Grüsse Annika
  17. Heute möchte ich einmal über die Geburt meiner Tochter Jacqueline Christin berichten. Sie wurde am 11.12.1999 um 6.28 Uhr geboren. Ausgezählt war sie allerdings erst für den 06.01.2000. Sie wog bei der Geburt nur 2600 g und hatte eine Länge von 47 cm. Eigentlich muß ich mit dem 10.12.1999 anfangen, denn da waren wir morgens noch beim FA. Alles war in Ordnung, keine Wehen, Muttermund war noch geschlossen, also nichts was auf eine Geburt hinweisen konnte. Eigentlich wollte ich in der darauffolgenden Woche mit der Akupunkturbehandlung anfangen, da ja dadurch der Muttermund weicher werden sollte. Abends haben wir dann noch die letzten Kleinarbeiten in unserem am Tag der Geburt fertig werdenden Wohnzimmers durchgeführt. Denn am Tag der Geburt sind die Möbel gekommen. War leider auch nicht verschiebbar, so das mein Mann uns zwei Nachmittags verlassen mußte, um mit anzupacken. Freitagabend haben wir dann nochmal in unserer frühern Stammpizzaria zu abend gegessen. Und ich habe was ich die ganze Schwangeerschaft nicht geschaft habe, die Pizza aufessen können. Das hätte mir eigentlich schon komisch vorkommen müssen. Dazu muß ich noch sagen das ich an diesem Abend zweimal ein ziehen verspürte. Da das ziehen aber nur zweimal im Abstand von 15 min. aufgetreten ist und sonst eigentlich nichts auffälliges war, habe ich gedacht, das es wahrscheinlich nur Vorwehen waren. Doch ich sollte mich täuschen. Um 23.00 Uhr sind wir ungefähr ins Bett gegangen. Allerdings sollte diese Nacht kurz werden, denn schon um 3.15 Uhr bin ich aufgewacht. Ich hatte nur ein Ziehen im Rücken und mußte auf die Toilette. Durchfall - im ersten Moment habe ich nur gedacht ich hätte die Pizza nicht vertragen. Doch nachdem dieses Ziehen, anfangs jedesmal mit Durchfall noch zweimal im Abstand von 5 Minuten aufgetreten ist, habe ich mir dann doch überlegt das es ja schon Wehen sein könnten. Dann habe ich mir erst einmal Badewasser einlaufen lassen und mich reingesetzt, dort konnte ich es aber nicht lange aushalten, da dort das ziehen sofort stärker wurde und sich der Abstand auf 3 Minuten verkürzte. Um 4.15 Uhr weckte ich meinen Mann. Der hatte die Ruhe weg, die ich dann schon langsam nicht mehr hatte. Er ist erst einmal duschen gegangen und wollte mich dadurch das er mich ermunterte noch Zähne zu putzen und die letzten Kleinteile noch in den Koffer zu packen etwas ablenken. Doch das war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr so einfach. Als er angezogen war half er mir dann die Treppe runter. Unten im Flur bat er mich noch einen Moment zu warten. Das fiel mir immer schwerer, da die Wehen zu diesem Zeitpunkt schon in 1 - minütigen Abständen kamen und mir im Flur dann auch noch die Fruchtblase platzte. Doch mein Mann hatte nichts besseres zu tun als nochmal nach den Tieren zu schauen. Obwohl ich diese jeden Abend schon versorgt habe. Mit extra Futter usw. da wir ja vorher nicht wußten wann es los geht. Die Tiere waren teilweise schon richtig kugelrund. Nach für mich unendlich langer Wartezeit (kam mir so vor) hat er mich ins Auto gebracht. Dort konnte ich mich nur auf dem Rücksitz aufhalten und das auch noch entgegen der Fahrtrichtung. Das einzigste was mich in diesem Moment beruhigt hat war, das wir in 5 Minuten im Krankenhaus wären. Doch fünf Minuten können lang sein bei Wehen in 1 minütigen Abständen mit Drang zum pressen. Mein Mann setzte mich dann direkt vor dem Eingang ab, wo die nächste Wehe kam. Dann brachte er erst einmal den Wagen weg, kam dann aber doch schon etwas schneller angelaufen. In dieser Zeit wo ich gewartet habe, hatte ich drei Wehen, dieses hatte der Herr von der Anmeldung mitbekommen und uns schon mal den Aufzug geholt. Ich bekam vor dem Aufzug eine Wehe, im Aufzug, und eine Etage tiefer vor dem Aufzug wieder eine. Alles meistens in der Hocke. Da ich den langen Weg von den Aufzügen zum Kreissaal nicht mehr zu Fuß schaffen konnte, lief mein Mann schon mal dorthin, und klingelte. Es war Nachtschicht mit einer Ärztin und einer Hebamme und es war schon eine Geburt am laufen. Nachdem sich trotz Sturmklingeln nichts tat, nahm mein Mann sich einen AOK-Schopper der dort rumstand (alten Rollstuhl) und kam damit zu mir.Dort setzte er mich rein und fuhr mich im Eiltempo zum KS. Wieder dort angekommen muß er wohl noch heftiger als zuvor Sturmgeklingelt haben, worauf die Ärztin schon etwas erbost rauskam und fragte ob es denn schon nötig wäre. Doch da ich in dieser Zeit schon wieder zwei Wehen hatte, sah sie es dann schon selber. Gott sei dank war kurz darauf Schichtwechsel. Denn wir bekamen die Hebamme aus der Frühschicht, die wirklich nett war. Die Ärztin hat schon bei der Untersuchung festgestellt das ich auf 9 cm geöffnet war. Und der letzte cm war dann in der Zeit bis die neue Hebamme kam auch verschwunden. Somit konnte ich dann dem Drang nachgeben und mitpressen. Nach drei Presswehen war unsere kleine Maus dann auch schon in einem rausgepflutscht. Die Hebamme mußte mit den Händen mitgehen weil sie in einem raus kam. Der Arzt kam dann erst fünf Minuten später total verschlafen. Beim Blutabnehmen aus der Nabelschnur hat er dann auch noch statt in die Vene in die Arterie gestochen und sah demendsprechend rot gesprenkelt aus. Mein Mann durfte die Nabelschnur durchtrennen und ich habe die kleine Maus direkt zu mir bekommen. Leider wollte sie nicht direkt trinken, sondern fiel in einen langen Schlaf. Es war alles in Ordnung mit ihr. Das war das schönste was man uns sagen konnte, doch leider sollte dies nicht so bleiben. Die Ärzte sagten uns das es eine Spontangeburt gewesen sei, da sie die Nabelschnur um den Fuß gewickelt hatte. Für mich muß ich sagen habe ich die Geburt sehr gut verkraftet. Die Schmerzen hatte ich mir viel schlimmer vorgstellt. Und obwohl ich genäht werden mußte (aber nicht am Damm) hatte ich keineProbleme. Von der Ankunft im Kreissaal bis zur Geburt waren es gerade mal 38 Minuten. Wach geworden bin ich um 3.15 h und da war sie um 6.28 h. Von daher eine kurze Dauer der Wehen. Leider mußte unsere kleine Süße am dritten Tag auf die Intensivstatin verlegt werden, da sie bis dahin noch nichts getrunken hatte und beim Versuch blau anlief. Sie hatte an die 400 g abgenommen. Doch alle Untersuchungen haben nichts ergeben außer das sie gesund war. Somit hat man sie am 24.12.1999 als gesund entlassen und uns nur gesagt das es Anfangsschwierigkeiten gewesen seien durch die spontane Geburt. Da sie aber unser erstes Kind war und ich ein Jahr zuvor eine Fehlgeburt hatte, hatten wir natürlich Panik. Rund um die Uhr saßen wir an ihrem Bettchen. Und haben innerhalb von 10 Tagen 7 Kilo abgenommen. Und das obwohl ich in der Schwangerschaft schon nur 6 Kilo zugenommen hatte. Heiligband haben wir dann ganz in Ruhe zu dritt zu Hause verbracht. Wir sind sehr glücklich mit unserer heute 20 Monate alten Tochter, die sich hinterher ganz normal entwichelt hat und wirklich eine unheimlich liebe Maus ist. Zum Guten Schluß möchte ich Euch noch sagen, das ich in 7 Wochen unser nächstes Baby erwarte. Der Arzt sagte es wird ein Junge. Hoffentlich läuft dann nach der Geburt alles besser. Ich möchte allen werdenden Müttern und Vätern Glück wünschen. Ich hatte eine wunderschöne Geburt mit erträglichen Schmerzen. Und der Aufenthalt auf der Intensivstation hatte im Nachhinein gesehen auch etwas positives, denn so wußten wir auf jeden Fall das alles mit unserer Maus in Ordung war. Da alle Organe und das Blut auf alle möglichen Krankeheiten untersucht worden sind. Ich werde Euch von der Geburt unseres zweiten Kindes Anfang Oktober auch berichten sobald ich dazu komme. Bis dahin Katja
  18. Mein Steven ist am 01.03.2001 auf die Welt gekommen. Ich hatte mir das alles sehr viel einfacher vorgestellt. Aber jetzt mal von Anfang an. Die Schwangerschaft war einfach super, kaum schlecht (deshalb auch19 kg zugenommen) oder sonst irgendwelche gravierenden Dinge. Mein Mann wollte auf gar keinen Fall bei der Geburt dabei sein und ich finde das sollte man auch akzeptieren. Also mußte meine Mutter dran glauben. Wenn man ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat, kann ich das nur empfehlen. Meine Mutter ist also auch zum Partnerabend meines Schwangerschaftskurses mitgegangen. Hat sie wirklich toll gemacht und genau an dem Abend ist es dann auch losgegangen. Ich bin heute der Meinung, das ich da erst innerlich losgelassen habe, weil ich jetzt wußte, daß sie zumindest rein theoretisch wußte, was sie machen mußte. Naja, nach dem Kurs hat sie mich erstmal nach Hause gefahren und da habe ich auch noch nichts gemerkt. Aber als ich dann ins Bett gegangen bin, konnte ich nicht liegen, an schlafen war sowieso nicht zu denken. Hab ich dann aber trotzdem irgendwie, in welcher Position weiß ich bis heute nicht. Morgens um 7.00 Uhr bin ich dann ganz in Ruhe aufgestanden und habe den Schleimpropfen verloren. Erst jetzt habe ich meine Mutter angerufen und gesagt, das wir losfahren könnten, die Wehen kamen da schon alle 10 Minuten. In der Zeit wo meine Mutter zu mir gefahren ist, habe ich nochmal in aller Ruhe geduscht und mich fertig gemacht. Dann sind wir zusammen in die Klinik gefahren wo wir dann in den Kreissaal gekommen sind. Die Hebamme fragte seit wann ich denn schon die Wehen hätte und als ich sagte seit gestern abend, hat die nur gesagt das ich dann auch schon gestern abend her gekommen wäre. Die war echt blöd!!!!!!! Gott sei Dank war ihre Schicht gleich vorbei und dann hatte ich eine total nette Hebamme, die mir sagte, das der Muttermund schon 4 cm offen sei. Meine Mutter war da der Meinung, das es jetzt ja nicht mehr lange dauern würde. Da hab ich ihr noch geglaubt. Wir sind dann erstmal spazieren gegangen, dann wieder ans CTG, wieder spazieren gegangen, dann CTG die Wehen waren noch super auszuhalten und toll weg zuatem. Dann hat mich die Hebamme vor die Wahl gestellt, ich könnte jetzt entweder nochmal Spazieren gehen, in die Wanne oder nen Einlauf haben. Ich bin spazieren gegangen, nen Einlauf habe ich wärend der ganzen Geburt nicht genommen ;-) So habe ich die Zeit bis um 17.00 Uhr rumgebracht. Dann kam doch noch mein Mann! Natürlich zum richtigen Zeitpunkt. Er fragte wie es mir geht und ich antwortete:" Hallo Schatz, mir ist die Fruchtblase geplatzt!!!" Da war er dann ganz schnell wieder raus aus dem Kreissaal, hat aber ganz artig vor der Tür gewartet und sich das Elend mit angehört. Und man hat mich bestimmt gehört, denn nachdem die Fruchblase geplatzt war, habe ich die Schmerzen kaum ausgehalten. Natürlich habe ich auch keine Schmerzmittel genommen, aus Sorge um das Kind!! In all dieser Zeit war meine Mutter einfach spitze und ich habe sie auch nicht mehr losgelassen und ihr die ganze Zeit die Hand zerquetscht. Steven war leider noch nicht ganz im Becken und so mußte ich ihn noch runter pressen. Ab dem Blasensprung hatte ich auch Presswehen, leider durfte ich erst 2 Stunden später mitpressen, also um 19.00! Aber Steven wollte immer noch nicht rauskommen. In der Zeit habe ich an garnichts mehr gedacht oder auch nur irgendetwas um mich rum bemerkt, die Hebamme mußte mich regelrecht anschreien, wenn sie irgendwas von mir wollte. Aber die war toll, ich hätte nicht mehr an den Vierfüßlerstand gedacht. Dann ging es endlich vorwärts. Bekommen habe ich meinen kleiner Sonnenschein aber dann doch im Sitzen. Es war ein absolut tolles Gefühl, als er dann endlich da war.(19.58 Uhr) Die Hebamme fragte noch ob ich hinschauen wollte, als er rausflutschte, aber ich habe nur gefragt, ob es schneller ginge, wenn ich nochmal pressen würde. Habe mich dann fürs Pressen entschieden. Meine Mutter hat zugeschaut und durfte auch hinterher die Nabelschnur durchtrennen. Dann kam mein Mann wieder rein, er war total stolz auf mich und den kleinen Mann, ist dann aber doch nochmal fast umgefallen, als die Nachgeburt kam. Also er nochmal raus und 10 Minuten später nochmal rein. Dann lag da dieser kleine Wurm. Ich kam mir auf einmal so leer vor, aber da war ja dieser kleine neue Mensch. Ein tolles Gefühl!!!!!! Und die Schmerzen hat man in diesem Moment alle vergessen, für diesen einen Moment lohnen sich alle Schmerzen! Steven wog 3880 Gramm, war 51 cm groß und hatte einen Kopfumfang von 35 cm! Leider mußte er wegen erhöhter Biliwerte dann 2 Tage unter die Sonne, Aber jetzt wo er schon 4 Monate alt ist und die Nacht nicht mehr durchschreit ist das alles vergessen und man empfindet nur noch ganz viel Liebe für diesen kleinen Mann. Tanja
  19. Ich möchte mit meinem Geburtserlebnis werdenden Müttern ein bisschen Mut machen. Macht euch nicht vorher verrückt! Ich bin im Mai 2000 zum 1. Mal Mutter geworden und es war das schönste Erlebnis meines Lebens!! Ich habe mir vorher keine Gedanken über Schmerzmittel, Dammschnitt etc. gemacht, sondern habe menem Körper vertraut und mir gesagt: Das schaffen wir schon!! Milliarden Frauen haben´s vor uns auch gepackt... Ich denke, das war die richtige Einstellung. Ich hatte überhaupt keine Angst, und Horrorgeburtserlebnisse anderer Frauen waren mir egal. Ich habe mich sogar schon auf die Geburt gefreut, man muss doch nur an das "Resultat" (Baby!) denken, das macht doch Mut. Auf jeden Fall bin ich 16 Tage vor dem errechneten Termin morgens gg. 5.30 Uhr aufgewacht und verspürte "leichte Bauchschmerzen". Ich ging zum Klo, um meinen Darm heftigst zu entleeren. Dann wollte ich mich wieder hinlegen (habe nicht gewusst, dass dies schon Wehen sein sollten), aber in dem Moment platzte die Fruchtblase. Was nun, dachte ich? Ich rief im Klinikum an, erzählte, dass die Fruchtblase geplatzt sei, ich aber keine Wehen hätte. Die Krankenschwester sagte, dann hätte ich noch Zeit und sollte ohne Panik langsam losfahren. Mein Mann wollte sofort los, war schon ganz aufgeregt und musste sich übergeben. Ich fragte ihn: "Warum kotzt DU denn jetzt?" Er: "Bin halt ein bisschen nervös." Ich beruhigte ihn, sagte, es sei doch gar nichts, wir hätten noch alle Zeit der Welt. Dann ging ich noch mal zum Klo, weil ich (durch den Druck des Babykopfes auf den Darm) Durchfall hatte. Mein Mann wartete schon draußen im Auto mit dem zum Glück schon Tage vorher gepackten Klinikkoffer. Ich hatte immer noch nicht das Bedürfnis loszufahren, dachte, hab noch alle Zeit der Welt. Während ich gerade das Klo verlassen wollte, wurden die Bauchschmerzen aber dann doch etwas heftiger und ich hatte plötzlich einen starken, ununterdrückbaren Pressdrang!Ich versuchte mir meinem nervösen Mann gegenüber nichts anmerken zu lassen, habe aber mit einem Handgriff nach unten schon das Köpfchen ertastet. ****, dachte ich, wir sollten doch schnell losfahren. Inzwischen war es 6.30 Uhr, und es war schon hell draußen. Muss zur Erläuterung dazu sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt nur einen weißen Liebestöter-Slip anhatte (weil ich so schwitzte, hatte ich mein Nachthemd ausgezogen) und nun nur noch Zeit hatte, nach einer Bluse zu greifen und die für mich viel zu großen Badelatschen meines Mannes anzuziehen (habe in der Eile nichts Besseres gefunden). Für´s Blusezuknöpfen blieb keine Zeit, einen BH hatte ich auch nicht. Während ich mich zum Auto schleppte, dachte ich nur, hoffentlich kommt nicht gerade ein Nachbar... Die Fahrt zur Klinik dauerte gute 10 Minuten und im Auto musste ich hecheln wie ein Schäferhund, damit das Baby nicht schon unterwegs zur Welt kam. Das war echt mies, ich wollte es wenigstens noch bis zur Klinik schaffen. Mein Mann hat dann direkt vor der Entbindungsstation auf dem Chefarztparkplatz geparkt, so dass ich nur reinstolpern musste (zum Glück ist die Station im Erdgeschoss!). Während ich mich mit einer Presswehe an die Wand lehnte, stürzte mein Mann aufgeregt auf eine Schwester zu und sagte (wie sinnig!): "Tag, meine Frau ist schwanger!!" (Ach, fragt sich bloß, wie lange noch!) In dem Moment kam gerade eine erfahrene Hebamme aus dem Kreißsaal, sah mich, erkannte den Ernst der Lage und führte mich in den Kreißsaal (ca. 20 m, weiter weg hätte er nicht sein dürfen). Es war inzwischen 6.45 Uhr. Sie stellte sich namentlich vor, fragte nach meinem Namen und ob es meine 1. Geburt sei und half mir dann aus dem Slip. Sie erkannte sofort, dass der Muttermund vollständig offen war, und bat mich, mich hinzulegen. Ich: "Ich will nicht liegen, das tut im Rücken weh!" Sie: "Mädchen, leg dich hin, du musst nur 2x pressen, dann ist dein Kind da!" Ich legte mich also hin, mein Mann stand neben mir. Jetzt war plötzlich auch eine Ärztin da. Ich habe auf Kommando gepresst, die Hebamme feuerte mich an und rief:"Ich seh schon das Köpfchen, es hat ganz viel Haare!", dann ein heftiger Druck und...unser Sonnenschein war geboren! Die Hebamme rief: "Es ist ein Junge!" Und ich lag da und dachte: "Träume ich oder war das wirklich schon alles?" Als man mir meinen gesunden Sohn (3.625 g, 54 cm) in den Arm legte, war ich einfach nur glücklich, kein Schmerz mehr, nichts. Es war der schönste Augenblick meines Lebens! Also ca. 1 1/2 Std. nachdem die Geburt "losging" und wir gerade mal 10 Minuten im Krankenhauswaren war das Kind da!Die Hebamme sagte: "Prima, wann kommt das nächste Kind?"... Die Plazenta wurde völlig schmezlos ca. 5 Minuten später ausgestoßen, ich ließ sie mir von der Hebamme erklären (sehr interessant). Dann habe ich meinen Sohn noch im Kreißsaal das 1. Mal anlegen dürfen, das war ein schönes Gefühl, ihn zu betrachten und zu spüren. Vom 1. Moment war da eine ganz tiefe Liebe! Ich habe mich gleich nach der Geburt wieder gut gefühlt, durfte zum Klo (komisches Gefühl beim Aufstehen ohne Bauchinhalt!) und nach 2 Stunden duschen. Ich war riesig stolz auf mich, dass ich es "geschafft" hatte, ohne Dammschnitt, ohne Medikamente. Ich habe dann zusammen mit meinem Mann unsere Eltern und gute Freunde angerufen, die konnten´s alle gar nicht fassen, wie gut es mir schon wieder ging nach knapp 2 Stunden (mir ging´s ja eigentlich nie schlecht!). Ich selbst war einfach nur happy! Die Geburt war schnell, wenn auch nicht schmerzfrei, das wäre gelogen (Presswehen können ganz schön mies sein), aber der Geburtsschmerz ist echt sofort weg! Vielleicht war es die unkomplizierte Entbindung, vielleicht ist es die Freude, die wir an unserem Sohn haben: Mein Mann und ich haben uns sofort wieder zu weiterem Nachwuchs entschieden und nachdem ich 8 Monate gestillt habe, bin ich sofort wieder schwanger geworden. Ich bin jetzt im 4. Monat und wir erwarten Zwillinge! Ich hoffe, dass die Entbindung wieder so schön ist wie bei unserem Sohn und ich natürlich gebären kann. Bei Zwillingen ist´s wahrscheinlich etwas schwieriger, aber ich vertraue meinem Körper, jetzt erst recht, wo ich weiss, dass wir es können! Also, ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr zugetextet, wollte eigentlich nur etwas Mut machen! Eine Geburt ist echt was Tolles und einmalig Schönes, Schmerzen sind nebensächlich... denkt einfach nur an euer Baby und vertraut eurem Körper. Ich wünsche allen Schwangeren eine gute Geburt und ein gesundes Baby! Daniela
  20. Unser Sonnenschein strahlt seit dem 20.07.00 um 15.56 Uhr auf diese Erde! Und es geschah so:Am 19.7, also einen Tag vorher, merkte ich so gegen 16 Uhr, dass mich irgendetwas beunruhigte. Konnte aber nicht so deuten was es war. Ich fuhr noch mit dem Fahrrad zur Post, wollte aber ganz schnell wieder heim, da ich total unruhig war. Zuhause angekommen musste ich erst mal dringend auf die Toilette, hatte etwas Durchfall. So gegen 18 Uhr kam mein Mann nachhause, da bekam ich dann auch ein kleines Ziehen im Unterbauch. Wir scherzten noch so rum, von wegen es seien Wehen und so. Gegen 20 Uhr wurde das Ziehen schon etws stärker und auf WC verlor ich den sogenannten Schleimpropf. Um 22 Uhr konnte ich nicht mehr liegen, nahm ein schönes heisses Bad. 23Uhr, an Schlaf nicht mehr zu denken, lief in der Wohnung auf und ab und veratmete meine Wehen, die so im 10 -15 Minutentakt kamen, sie dauerten 30 - 60 Sekunden. So hielt ich bis morgens um 6 Uhr durch, ich wollte auf keinen Fall zu früh in die Klinik. Ich weckte meinen Mann, und meinte dass wir nun so langsam in die Klinik könnten. Er fragte ganz verschlafen, ob ich mir denn sicher sei, nicht dass wir umsonst hinführen. Da stieg dann schon etwas die Wut in mir hoch. Ich quälte mich alleine durch die Nacht, um ihm nicht den Schlaf zu rauben, und nun sowas. Wir fuhren dann los. Ich hatte auf dem ganzen Weg zur Klinik (knappe 20 Minuten) keine einzige Wehe. In der Klinik angekommen, kam ich erst mal ans CTG, auch da hatte ich kaum Wehen. Ich konnte komischerweise auch wieder liegen. Ich stellte mich schon darauf ein wieder heimzufahren. Dann untersuchte die Hebamme meinen Muttermund, er war schon auf 3cm eröffnet. Das hätten wir alle nicht gedacht. Die Hebamme schickte uns dann für eine Stunde spazieren. Wir waren fast 2 Stunden unterwegs, da wir uns auch noch verlaufen hatten. Die Wehen kamen nun alle 5 Minuten, und recht heftig. Ich musste immer stehenbleiben. Als wir die Klinik dann endlich gefunden hatten, war ich doch sehr erleichtert. Im Fahrstuhl blieben wir dann auch noch kurz stecken"PANIK". Im Kreissaal angekommen, kam uns die Hebamme schon entgegen, sie hätte sich schon Sorgen gemacht, da wir so lange weg waren. Ich kam wieder ans CTG, sah alles gut aus, Muttermund war nun auf fast 5cm auf. Dann nahm ich ein schönes Bad mit Lavendelöl, das tat sooooo gut. Ich hatte kaum noch Schmerzen im Bad. Ich redete ununterbrochen, war total aufgekratzt. Nachdem ich fast eine Stunde gebadet hatte, kamen wir dann in das Kreissaalzimmer. Wir richteten uns ein, und machten es uns mit Musik schön gemütlich. Die Wehen kamen schön regelmässig im 5- Minutentakt und hielten gut eine Minute an, ich konnte sie aber super veratmen. Es war nun 13 Uhr, da überkam mich eine wahnsinnige Müdigkeit. An Schlaf war natürlich nicht zu denken. Ich setzte mich auf den Ball und legte meinen Kopf auf das Bett. So ruhte ich mich zwischen den Wehen etwas aus. Die Wehen kamen nun so alle 3 Minuten und waren schon sehr heftig. 14 Uhr wurde wieder ein CTG gemacht, und der Muttermund war nun auf 6 cm auf. Die Hebammen lobten mich, es sei ja eine Bilderbuchentbindung. Ich könne aber ruhig lauter sein, man würde ja gar nichts von mir hören. Das nahm ich beim Wort, denn ab da konnte man mich ganz bestimmt hören. Um 15 Uhr eröffnete die Hebamme meine Fruchtblase, die wollte einfach nicht von alleine platzen. Das war der einzige Moment wo ich meiner lieben Hebamme am liebste ins Gesicht gesprungen wäre. Es tat saumässig weh. Da plätscherte aber auch gleich das Fruchtwasser. Nun schrie ich so laut, dass mir schon fast die Ohren wehtaten. Ich konnte nachwievor nicht liegen. Also zeigte mir meine Hebamme die Sprossenwand, an der ich mich wunderbar festhalten konnte, und mit dem ganzen Gewicht in die Hocke gehen konnte. So hielt ich die Presswehen ganz gut aus, die inzwischen eingetreten waren. Diese Geburtsposition war für meine Hebamme nicht sonderlich einfach, denn ich drehte allen den Rücken zu und vor mir war ja die Wand. Meine Hebamme legte den Boden mit Matten und Tüchern aus, zog sich ihre Schuhe aus, und legte sich auf den Rücken, um etwas Einsicht zu haben. Es ging dann so, dass ich bei jeder Presswehe in die Hocke gehen musste, und wenn sie vorbei war musste ich mich hinstellen. Mein Mann half natürlich so gut er konnte. Er drückte mir mit seiner Faust ins Kreutzbein, was sooo gut tat, und er half mir beim Aufstehen und Hinnhocken. Dann spürte ich ein wahnsinniges Brennen in der Scheide, ich wusste, gleich hast du es geschafft, gleich ist es vorbei. Da kam dann auch zum ersten Mal der Arzt zum Vorschein. Er stellte sich mitten in meiner letzten Presswehe vor. Es machte nur Flutsch, und da lag mein kleiner blitzeblauer, voll mit Käseschmiere beschmierter Sonnenschein vor mir. Ich konnte es gar nicht fassen, ich hatte dich sogut wie alleine auf die Welt gebracht. Ich nahm dich in meine Arme, lief zu meinem Entbindungsbett, und legte mich das erste mal hinnein, mit dir meinem kleinen Sonnenschein in den Armen. Ich legte dich auf meine Brust, meine Hebamme legte gleich warme Tücher über dich, und mein Mann war fassungslos, und ganz ausser Atem vor Aufregung. Du schriesst etwas und schautest mich an. Deine Hände waren ganz gross, und du rochst so gut nach Lavendel. Wir wurden alleine gelassen. Nach ca 5 Minuten kam die Hebamme (die übrigens Esther hiess) wieder rein, und dein Vater durfte die Nabelschnur durchtrennen. Es war alles so schön, aber nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte nicht diese wahnsinnige Glücksgefühl wie ich es erwartet hatte. Du lagst da so hilflos auf meiner Brust, und ich fühlte wie ein wahnsinniges Verantwortungsgefühl in mir aufkam. Ich kam nur knapp an einer Ausschabung vorbei, da meine Nachgeburt recht lange auf sich warte liess. Nach Akkupunktur im Nabel kam sie dann endlich. Dann wurdest du angelegt, und leider klappte es gar nicht so gut, du drücktest mit deiner kleinen Zunge immer wieder die Mamille zur Seite. Wir versuchten es immer wieder in aller Ruhe. Uns wurde auch so viel Zeit gelassen. Esther hat dich dann erst nach 2 Stunden gewogen und gemessen und dann angezogen. 3860 Gramm warst du schwer, bei einer Länge von 52 cm und einem Ku von 35 cm, obwohl du 10 Tage zu früh gekommen bist. Ein herzliches Dankeschön an meinen ach so geduldigen Mann. Ohne ihn wäre ich nicht so tapfer gewesen. Ein dickes Lob an Esther, der ruhigsten und motiviertesten Hebamme die ich kenne (ich kenne einige), die sich so viel Zeit für uns genommen hat. Alle besten Wünsche an alle Mamis und Papis die diesen Berricht lesen. Geraldine
  21. Querfüßlein oder die Geburt eines Schatzes Geheult habe ich Rotz und Wasser als ich zusehen musste wie seine Beine eingegipst wurden. Diese kleinen Beinchen die gerade drei Tage alt waren mussten eingegipst werden. Ich konnte den Anblick und das hilflose Zuschauen nicht ertragen. Kurz bevor ich wohl vom Stuhl gefallen wäre, fragte mich der Arzt, der wohl meinte er spräche mit einer Kalkwand: Stefan geht es Dir gut? Da konnte ich es nicht mehr an mir halten. Es brach aus mir hervor wie Sturzbäche überrollte mich von innen heraus entlud sich in bitteren Tränen. All die Angst um meinen kleinen Jungen die ich bisher tapfer hinter einer halbwegs coolen Fassade verstecken konnte all die Erinnerungen an einen Vater, der eine Ewigkeit in Gips lag und nie wieder richtig laufen konnte, brachen aus mir heraus. Zu meiner Entschuldigung - wieso brauchen Männer eigentlich immer eine Entschuldigung wenn sich ihre Gefühle in einem Meer von Tränen entladen - sagte ich dennoch irgendwann: Als ich neun war hatte mein Vater einen Verkehrsunfall bei dem ich dabei war. Danach lag er ein halbes Jahr in Gips für mich damals eine Ewigkeit und musste dann querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzen. Nur auf Kücken kann er noch laufen. Er hatte Glück im Unglück. Es hätte ihn weitaus schlimmer treffen können damals... Für mich war er allerdings als Vater weitgehend verschwunden erst im Krankenhaus dann im Rollstuhl. Erst nach Jahren tauchte er wieder auf. Ich weiß, dass mein Junge nicht querschnittsgelähmt ist. Bereits unmittelbar nach seiner unglaublich schönen und sanften Geburt hatte uns die Hebamme auf seine Füßchen aufmerksam gemacht. Einen Moment lang dachte ich das werde sich schon richten und würde nur mit der Geburt zusammenhängen oder er hätte die letzten Tage in dem immer enger werdenden Bauch diese Stellung eingenommen um überhaupt Platz zu haben. Und alles wäre in ein paar Tagen vergessen. Doch die Hebamme zog uns diesen Zahn sofort: Die Füße sind schief gestellt. Man wird sie richten müssen durch Krankengymnastik und Gips. Sie werden wieder gut werden, aber das wird dauern. Später hörten wir, dass es bis zu seinem 14. Lebensjahr von besonderer Bedeutung sein wird auf seine Füße zu achten diese kleinen süßen Querfüßchen wie wir sie nennen, deren Zehen knapp aus dem Gips herausschauen - über lange Wochen wird das die einzige Möglichkeit sein diese Füßchen zu streicheln, ihnen etwas abzugeben von unserer Liebe für diesen kleinen Kerl. Noch am Tage zuvor hatte ein Freund uns gemailt, dass dieses Kind ein ganz besonderes sein würde und unsere ganze Ruhe und Kraft in Anspruch nehmen würde und dass wir viel von ihm lernen würden. Ja unser kleines Querfüßchen ist ein ganz besonderes Kind: Er ist der erste von unseren Sechsen der einfach mal so über den Termin gegangen ist, zwar nur mit einem Tag, aber es hat gereicht unsere ungeduldige Familie den ganzen Januar über in Atem zu halten. Er hat diese Zeit gebraucht. Wer sonst hätte all die Bücher und Hefte, Stifte und Spielsachen wegräumen sollen, die die anderen fünf Kinder für das jeweils nachgeborene Kind im Bauch haben liegen lassen wie unsere heute fast zwölfjährige jüngste Tochter vor knapp vier Jahren anlässlich der Geburt ihres ersten Brüderchens bekanntgab. Drei Schwestern und zwei Brüder müssen eine reiche Bibliothek in Mamas Bauch angesammelt haben...Und er ist etwas Besonderes. weil er einer von Tausend ist, derjenige der mit zwei Klumpfüßen geboren worden ist. Klumpfüße - welch furchtbares Wort für die munteren Querfüßchen unseres Jüngsten deren Zehen selbst am Ende des Gipses noch anzeigen welche Kraft der kleine Kerl in seinen Beinen hat. Und er ist ein besonderes Kind weil er ganz ohne irgendwelche Hilfsmittel ganz sanft auf unsere Welt gekommen ist und uns sofort vom ersten Augenblick an mit wachen Augen musterte und unseren Stimmen lauschte, die er wohl wieder erkannte aus seiner Zeit in Mamas Bauch. Eigentlich wollten wir nicht schon wieder Alarm geben an jenem Sonntagabend. Zu oft hatten stärkere und schwächere Wehen uns in den letzten Wochen in Atem gehalten die dann irgendwann ganz sanft scheinbar ergebnislos verweht waren. Auch war die Reportage "Berlin-Jerusalem", die gerade im Fernsehen lief, zu interessant um loszufahren. Allerdings setzten die ersten furchtbar ignoranten Äußerungen zufälliger Passanten zum Holocaust-Mahnmal in Berlin die Wehen dann doch in Gang - so waren sie wenigstens zu etwas Gutem nütze, wenn sie uns sonst unter normalen Umständen nur in einen Zustand lähmender Angst versetzt hätten. Gegen halb zwölf fuhren wir dann also los zum Krankenhaus wo wir gegen Mitternacht ankamen. Und die Wehen waren weg. Doch blinder Alarm! Die Hebamme führte uns in das Geburtszimmer mit der Badewanne und begann mit ein paar Untersuchungen. CTG - wie stark sind die Wehen, Bauchabtasten - wie liegt das Kind. Und sprach mit uns über das Ereignis, das uns allen bevorstand. Wir fühlten uns etwas unsicher, insbesondere Anneka meine Frau war sich überhaupt nicht mehr sicher, ob das Kind heute nacht kommen sollte oder nicht. Keine Wehe weit und breit. Aber die Hebamme entgegnete: Das ist ganz normal. Wenn man ins Krankenhaus kommt sind die Wehen erstmal weg. Die Umgebung ist ungewohnt. Man ist angespannt irritiert vielleicht wie jetzt um Mitternacht müde. Sie solle ein wenig herum laufen, reden, einen Schluck von dem Yogatee trinken, den Friederike unsere Freundin und Noahs künftige Patentante mitgebracht hatte. Dann nachher setzt Du Dich mal hier in diesen Sessel und wir machen noch ein CTG. Und ich geh erstmal nach draußen wenn Ihr mich braucht ruft Ihr mich. Erneut etwas irritiert sahen wir uns an: Bei allen anderen Geburten wurde immer überpüft, wie weit der Muttermund schon offen sei. Nicht dieses Mal. Und kaum war die Tür hinter Karin geschlossen als Wehen einsetzten kräftige Wehen vorn und hinten die mit starkem Zug nach unten zogen, so jedenfalls beschrieb es mir Anneka. Sie stützte sich mit beiden Armen auf das Bett. Ich hielt mit der anderen Hand ihren Unterbauch ganz tief unten dort wo die Wehe wohl am stärksten ziehen musste und blieb mit der anderen Hand in der Nähe ihres Gesichts streichelte, liebkoste sie, sprach ihr Mut zu und bestimmt auch Kraft. Friederike massierte ganz leicht den Rücken mit einem wunderbaren Öl, das den ganzen Raum in einen sanften Duft hüllte. Anneka selbst bewegte sich dabei, wippte hin und her, ging auf die Zehenspitzen, schlug in die Kissen, wenn der Schmerz nicht mehr zu ertragen war. Nun plötzlich kamen die Wehen schon aller paar Minuten. Kaum war eine vorbei merkte sie schon die nächste heranrollen und das Spiel der Kräfte begann von neuem. Wir Drei - Anneka, Friederike und ich - waren gemeinsam dabei Noah den Weg auf diese Welt zu ebnen. Eine wahnsinnige Kraft schwang im Raume, die sich in den immer stärker werdenden Wehen äußerte. Nach einiger Zeit kam unsere Hebamme wieder in den Raum und schlug vor doch jetzt in die Badewanne zu steigen. Anneka war dankbar dafür wollte sie doch schon seit einiger Zeit in die Badewanne, wo die Wärme des Wassers die Schmerzen nicht verebben ließ wohl aber sie bewusster erleben ließ, als das was sie waren - Wehen, einen Schmerz der einen Sinn hatte, nämlich unseren Noah auf die Welt zu bringen. Wieder waren es nur Sekunden die eine Wehe von der anderen trennten. Wieder war ich es, der ihr den Unterbauch hielt und die Arme stützte. Wieder massierte Friederike den Rücken. Und wieder waren einige Wehenwellen über uns hinweg gebraust durch uns hindurch gebraust, als Anneka beschloss nicht im Wasser zu entbinden und aus der Badewanne herausklettern um sich auf das Bett zu legen ich mich daneben ihr wiederum den Bauch haltend und mit der anderen Hand konnte ich ihr Gesicht streicheln und ihr gleichzeitig einen Ellenbogen zum Festhalten bei den Presswehen anbieten, die nun unmittelbar bevorstehen mussten. Mein Mund war noch frei um sie zu liebkosen, ihr Mut und Kraft zuzusprechen. "Wann soll ich pressen?" fragte Anneka. Press, wenn Du denkst, dass es Zeit ist, antwortete die Hebamme. Darf ich pressen, fragte sie mit fragendem Blick auf mich. Ja, Du darfst antwortete ich. Und sie presste. Bei der zweiten Presswehe durchstieß eine Pampelmuse das Tor - Noahs Kopf - kurz danach eine zweite - Noahs Körper. Ich sah dass er die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte. Mit geschicktem Griff nahm Karin sie weg und ließ den kleinen Körper weiter aus dem großen Mutterkörper herausgleiten. Das ergab in Annekas Empfindung zwei Pampelmusen. Auch darin war dieses Kind etwas Besonderes: Noch gar nicht richtig auf der Welt, hat er schon das erste lebensbedrohliche Hindernis hinter sich gelassen, die Nabelschnur. Der kleine Noah lag nun auf dem Bauch seiner Mutter Papas wärmende Hand auf dem Rücken Mamas auf dem Po und daüber ein warmes Handtuch. Nach einer Weile drehten wir ihn um. Und nach einer weiteren Weile zeigte die Hebamme uns die Füßchen unsere lieben kleinen Querfüßchen, die wir erst viel später begreifen würden. Anneka weinte leise. Ich streichelte ihr Gesicht und küsste sie und den kleinen Noah in seiner Käseschmiere, dem ersten Kleid der Neugeborenen. Typisch Mann, brachen sich meine Angst, meine Schmerz, meine Trauer aber auch mein Glück, meine Freude und mein Stolz erst Tage später Bahn... Stefan
  22. Ich möchte Euch davon berichten, wie es war, als ich Elias geboren habe. Sein errechneter Termin war der 22.9.1998. Es gibt noch eine lange Vorgeschichte, die ich Euch aber nicht vorenthalten möchte, weil sie meiner Meinung nach Auswirkungen auf den Geburtsverlauf hatte. Am 13.9. um 4:45 Uhr gehe ich - wie so oft in der Schwangerschaft - aufs Klo. Gerade kuschle ich mich wieder gemütlich ins Bett, da gibt das Baby einen Fußtritt und buck! die Fruchtblase platzt pschschschsch Fruchtwasser fließt in Strömen aus mir heraus. PANIK!!! "Lutz, das Handtuch!" (kreisch) In weiser Voraussicht haben wir seit ein paar Tagen ein großes Handtuch im Bett liegen. Nachdem ich mir erst einmal mit dem Handtuch die nötige saugfähige Unterlage bereitgelegt habe, kuschelt sich Lutz noch einmal an mich und versucht, mich zu beruhigen. Ich bin ganz aufgeregt. Die Gebärmutter macht Wehen und mit jeder Wehe strömt wieder ein Schwall Wasser heraus. Bald ist das Handtuch durchnässt und Lutz muß mir neue organisieren. Er packt jetzt auch die letzten Dinge in die Kliniktasche und bringt mir Sachen zum anziehen. Da das Babyköpfchen bei der letzten Vorsorgeuntersuchung noch nicht fest im Becken lag und die Gefahr eines Nabelschnurvorfalls besteht, sind wir noch etwas unschlüssig, ob wir wirklich selbst zu dem von uns ausgewählten, zwanzig Minuten entfernten Kleinstadt-Krankenhaus mit anthroposophisch-medizinischer Geburtshilfestation fahren sollen oder nicht doch lieber den Krankenwagen rufen, damit ich liegend in die nächste Klinik transportiert werden kann (in die ich aber eigentlich nicht möchte...).Wir entschließen uns zur privaten Fahrt, mehrere Handtücher auf dem Sitz und halb liegende Position. Wie sich später herausstellt, ist das die richtige Wahl. Die Wehen sind so ziemlich unangenehm, aber auszuhalten. Wenn die Blase nur nicht so voll wäre! Am Krankenhaus angekommen fährt mein Mann zur Liegendaufnahme, damit ich dann wenigstens gleich auf die Bahre kann. In der Aufnahme ist erst einmal niemand und als jemand kommt, verschwindet er gleich wieder, um etwas "Passendes" zu holen. Was für ein Empfang! Ich lege mich dann einfach mal auf die nächste Bahre, weil ich nicht länger stehen möchte. Der Mann erscheint dann nach einiger Zeit wieder und bringt einen Rollstuhl mit (????) schaut mich verständnislos an und sagt:"Der Fahrstuhl ist da vorne!" Ich bleibe natürlich auf der Bahre liegen. Lutz schiebt mich alleine zum Lift. Leute, ich habe Wehen und ich muss so doll aufs Klo! aber wir sind ja gleich im Kreisssaal. Im Fahrstuhl gehen die Türen zu und dann geht erst einmal gar nichts mehr, weil die Bahre zu lang ist und die Türen blockiert. Wir probieren alle möglichen Notschalter aus, nichts passiert. Zum Glück gibts ein Telefon im Fahrstuhl und wir haben auch nach nur 3-4 Versuchen den netten, hilfsbereiten Mann vom Empfang an der Strippe. "Was, Sie stecken fest? Ja, ich rufe gleich zurück." Nach ewigen Zeiten später: "Tja, kann man nichts machen, sonntags kommt kein Störungsdienst! Warum haben Sie denn nicht den Transportlift genommen?" WIE BITTE? Ich glaub, ich krieg mein Kind im Fahrstuhl! Aber vorher mache ich noch Pipi auf den Boden! Die Situation entbehrt nicht einer gewissen Komik, Loriot hätte es nicht besser schreiben können. Nach ein paar Minuten klingelt das Telefon noch einmal und der Mann vom Empfang sagt, wir sollen doch mal die Notbremse ziehen. Notbremse? Wir stehen doch! Aber tatsächlich, die Türen gehen wieder auf und wir sind frei, aber noch lange nicht im Kreißsaal. So,so, wir sollen den Transportfahrstuhl nehmen. Der funktioniert ja aber doch nur mit Schlüssel- unsrer passt leider nicht! Jetzt muß Lutz doch noch den netten Herrn vom Empfang bemühen: "Hätten Sie halt gleich den Rollstuhl genommen! Naja, ich bringe Sie wohl am besten mal rauf!" Na endlich. Im Entbindungsbereich nimmt uns eine freundliche Hebamme in Empfang. Irgendwie ist es viel zu weitläufig, Ihr zu erzählen, warum wir erst nach 30 Minuten im Kreißsaal angekommen sind. Sie schiebt mir als erstes eine Bettpfanne unter, was für eine Erleichterung! Muttermundbefund: 1 cm. Dann legt sie das CTG an - die Wehen sind erst einmal weg. Zum Glück darf ich aufstehen und rumlaufen, das macht den Herztönen nichts. Danach bekommen wir Frühstück und Lutz geht uns anmelden. Wir bekommen sogar ein Bett in den Vorbereitungsraum gestellt, damit wir es uns gemütlich machen können. Wir spielen Dame und Mühle und hören Musik. Leider passiert wehenmäßig gar nichts mehr. Nach dem Mittagessen schickt uns die Hebamme auf einen mindestens einstündigen Spaziergang, weil im Kreißsaal gerade eine Geburt in die heiße Phase kommt, das sollen wir wohl nicht mit anhören. Wir sind froh, daß wir ein bißchen rauskommen und beim Spazierengehen bekomme ich wieder leichte Wehen. Nach unserer Rückkehr wird noch einmal ein CTG geschrieben. Dann kommt mein Bett auf Station, weil sich offenbar noch nicht viel bewegt. Ich bin enttäuscht. Auf der Wochenbettstation ist es sehr voll. Alle Zimmer sind mit drei Frauen plus Babies belegt, Normalbelegung ist 2+2. Ich habe das Glück, auf ein normales Gynäkologiezimmer zu kommen, in dem schon eine andere Wöchnerin liegt. Wir sind also zu zweit, nee zu dritt. Ich werde langsam müde. Lutz schicke ich nach Hause, damit er sich noch ein bißchen ausruhen kann, bis es richtig losgeht. Ich lege mich ins Bett und möchte schlafen. Geht aber nicht, weil meine Nachbarin Besuch hat. Außerdem sind diese Wehen im Liegen irgendwie viel stärker als im Stehen oder Gehen. Sie kommen ca. alle zehn Minuten und ich weiß dann gar nicht, wie ich liegen soll. Nach dem Abendessen wird noch einmal CTG geschrieben. Keine geburtswirksamen Wehen. Mittlerweile hat die Hebammenschicht gewechselt. Auf einen Muttermundbefund wird verzichtet wegen der Infektionsgefahr nach dem Blasensprung. Die Hebamme erklärt mir, daß sie nach einem Blasensprung lange Geduld haben, bis die Wehen von alleine einsetzen: 24 Stunden Beobachtung, um danach das richtige homöopathische Mittelchen zum Einleiten zu finden. Schließlich hat das Baby auch ein Wort mitzureden, wann es auf die Welt möchte. Nach 48 Stunden würden sie dann hormonell mit Wehentropf einleiten, manchmal warten sie noch länger, je nach Allgemeinzustand der Mutter. Um Entzündungszeichen zu beobachten, wird mir mehrmals am Tag Temperatur gemessen und Blut abgenommen. Ich bin einfach nur froh, daß sie mich nicht so schnell an dem Wehentropf hängen. Ich soll jetzt versuchen zu schlafen. HAHAHA! Beim Laufen spüre ich keine Wehen, im Liegen dafür um so unangenehmer. Im Bett drehe und wende ich mich von einer zur anderen Seite. Die Wehen schießen quer ins Becken und nur mit Hin- und Herschaukeln und Veratmen sind sie erträglich. Dazu kommt, daß meine Bettnachbarin wohl ein nachtaktives Schreibaby hat. Und ich bin soooo müde... In der Nacht um eins halte ich es nicht mehr aus und gehe noch einmal zur Hebamme, damit sie eine MuMu-Befund macht: 1cm, weicher Muttermund, Köpfchen tief und fest im Becken. Alles geburtsbereit. Na wenigstens hat sich der Kleine richtig eingefunden. "Tja, aber mit DIESEN Wehen kriegen Sie Ihr Kind aber nicht auf die Welt!" Schnippisches Weib! Bei DER will ich mein Kind gar nicht kriegen! Wieder zurück ins Bett und irgendwie die Zeit rumgebracht bis zum Frühstück. Die Wehen sind fies und zermürbend und bringen gar nichts außer Schlaflosigkeit. Schon über 24 Stunden keinen Schlaf, woher die Kraft nehmen zum Kinderkriegen? Und "richtige" Wehen sind auch nicht in Sicht. Ich soll mal wieder zu CTG. Die Hebamme von der Tagesschicht (12-Stundenschichten) ist total sympathisch. Lutz kommt auch, endlich ist er wieder da! Aber es ist immer das selbe: Zu wenig zum Gebären, zu viel zum schlafen. Ich bin echt schon zu müde, das CTG im Stehen zu machen, aber im Liegen? geht auch nicht. Die Stationsärztin möchte mit uns besprechen, wie wir weiter vorgehen sollen. Ich habe einen guten Vorschlag: Ich möchte schlafen!!!! Die Ärztin wollte eigentlich etwas anderes vorschlagen, geht aber auf mich ein. Ich darf ausnahmsweise baden trotz Infektionsgefahr, danach Mittagessen und dann soll ich Globuli bekommen (Bryophyllum) und mich bis 14.00 Uhr ausruhen. Danach eine Spritze mit homöopathischem Wirkstoff und Cimicifugumtropfen. Und tatsächlich: es funktioniert! Um ca. 13.30 Uhr falle ich zwischen den Wehen in entpannten einigermaßen erholsamen Schlaf. Um 14:30 bin ich ein bißchen fitter. Ich habe das Gefühl, daß sich die Wehen verändern. Lutz soll lieber sofort kommen und nicht erst um 16:00, wie verabredet. 15:30 Uhr: Trotz anderer Wehen bekomme ich die Spritze und die Tropfen auch noch. Die Hebamme schickt uns noch ein paar Runden drehen. Gut, machen wir. Wie schön, daß die Wehen trotz Laufen nicht aufhören! Ich muß mich schon an etwas festhalten, wenn eine kommt und mitschnaufen. Vorbei ist die Müdigkeit, ich fühle mich stark und wach. Weit gehen wir nicht, da möchte ich dann doch mein Plätzchen im Kreißsaal sichern. (Wooo ist mein Nest?) Vorher noch mal umziehen und dann die Tasche mit Tee, Traubenzucker, dicken Socken, etc. in den Kreißsaal bringen. Unterwegs gehe ich noch mal aufs Klo. Zum Glück gibts da zwei Griffe zum Festhalten, dort überrollt mich nämlich eine Wehe. Ich schnaufe und stöhne. Die Frau in der Nachbarkabine fragt, ob sie mir helfen kann. "Nein, nein, sind nur die Wehen! Danke!" Im Kreißsaal angekommen (ca. 16:00) soll ich vor dem Weiterspazierengehn noch einmal an das CTG - sieht auch nicht anders aus als vorher, fühlt sich aber anders an! Ich kann absolut nicht mehr sitzen, weder auf dem Pezziball noch sonstwo. Geschweige denn Liegen! Das drückt so im Becken! Lutz wird weggeschickt, um das Abendessen zu organisieren, das bekommt man normalerweise nur auf Station. Ich veratme so meine Wehen, langsam geht das nicht mehr leise. Am besten geht es, wenn ich mich auf das Fensterbrett stütze, Knie locker und pferdeschnaubend mit entrücktem Blick die Bäume fixiere. Ob das jetzt endlich geburtswirksame Wehen sind? Zwischendurch immer noch ein Pläuschchen mit der netten Hebamme, die nebenan sauber macht. Das schnauben und Prusten wird immer stimmhafter. Lutz kommt mit dem Essen und macht mir ein Brot, davon beiße ich zwei Mal ab. Die Wehen werden immer stärker, sind so wild und unberechenbar. An Spazierengehn ist nicht mehr zu denken. Die Hebamme schlägt vor, mir ein Bad einzulassen. Au ja! Sie möchte einen wehenregulierenden Schwefelbadezusatz mit reingeben - warum nicht. Sie geht raus und läßt das Wasser ein. Wir stehen mal wieder am Fensterbrett und warten auf die nächste Wehe, da kommt sie angeweht und haut mich schier um! Zieht mir einfach die Beine unter dem Bauch weg und ich finde mich schreiend auf allen Vieren wieder. Oh, ich glaube, jetzt geht die Geburt wirklich wirklich wirklich los! Mache ich eben auf dem Boden weiter. Die Hebamme kommt rein und sagt: "Jetzt möchte ich aber doch mal nachschauen, wie weit der Muttermund ist!" Im Vierfüßlerstand kann sie nichts tasten, ich soll mich mal kurz hinsetzen und an Lutz anlehnen. Oh, Gott, hoffentlich kommt jetzt keine Wehe! Zum Glück nicht. Verdutzt: Schon 7 Zentimeter! Weder die Hebamme noch Lutz und ich können fassen, daß wir schon so weit sind!!! Ich gebe Anweisungen, wie ich mir das Zimmer herrichten möchte: Matte her, Pezziball her zum drauflehnen. Während der Wehen darf mich niemand anfassen. Ich tanze mit weit gespreizten Beinen auf allen Vieren, umd das Becken zu lockern. So geht es am besten. Immer wenn eine Wehe kommt denke ich :"Oh, nein, nicht schon wieder!" Aber ich versuche, den Gedanken umzuwandeln in: "Jaa, mein Baby, komm, ich lasse Dich raus!" Das sage ich auch ganz oft am Anfang und Ende der Wehen, mittendrin ist nur noch Schreien und Stöhnen möglich. (Kleine Anmerkung: Mit Wehenstärke ist nicht vordergründig Schmerz gemeint, eigentlich hauptsächlich ANSTRENGUNG, sie sind so überwältigend!) Die Wehen kommen jetzt Schlag auf Schlag. Endlich ist das Badewasser eingelassen! aber vorher nochmal Blase leeren. Nach einer Wehe schaffe ich gerade so die maximal 7 Meter vom Kreißsaal zum Klo im Vorbereitungsraum, da hauts mich schon wieder auf die Knie. Rauf aufs Klo, Blase leer, runter vom Klo, auf die Knie - WEHE - 4 Meter zur Badewanne auf die Knie und anlehnen - WEHE - T-Shirt ausziehen und rein in die Badewanne - WEHE kommt. Oh nein, Badewanne ist so schmal, ich kann die Beine nicht spreizen! Will wieder raus, Panik! Die Hebamme hält mich zum Glück fest und schafft es, mir klarzumachen, daß ich während einer Wehe nicht aussteigen kann und das jetzt aushalten muß. Danach suchen wir eine andere Lösung: Ich lege mich auf die Seite in die Wanne und Lutz muß mir bei einer Wehe ein Bein hoch abstützen. Der Arme ächzt vor Anstrengung, aber ich lege mein Bein jedes Mal voll ab und bin froh darum. Die Wehen werden immer länger, stärker und die Pausen noch kürzer. Jedesmal schreit es mich OOH NEIN!, Aber ich ende mit einem JAAA! Ich sage in einer Pause zu Lutz: "Oh, Mann ist das AN-STREN-GEND! Und tut das weh!" Ich kann nicht mehr, ich möchte nur eine Pause, danach mache ich weiter! Drück doch mal einer den Pausenknopf!!! An einem Punkt dachte ich: Schlimmere Schmerzen kann es kaum noch geben, das würde ich nicht stundenlang aushalten! Die Hebamme fragte mich, wo ich denn die Schmerzen spüren würde, eher im Bauch oder im Rücken? WAAAS? DIe Wehen sind überall! Lass mich doch damit in Ruhe! Dann kam eine längere Pause und ich spürte Druck auf den Darm. Ich dachte, ich mache jetzt ins Badewasser, aber das war nur so ein Gefühl. Ich wollte eigentlich nicht raus aus dem Wasser, aber die Hebamme weigerte sich, den MuMu abzutasten, solange ich noch im Wasser liege. Ich sollte noch 3-4 Wehen verschaffen und dann aussteigen. Gut, das schaffe ich noch. In einer passenden Wehenpause steige ich aus der Wanne- gleich die nächste Wehe! An Land ist es auch okay. Ich bin so erschöpft. Lutz trocknet mich ab, stützt mich und zieht mich wieder an. Zurück in den Kreißsaal, auf alle Viere aufs Bett. Tastbefund: Bis auf einen kleinen Saum an einer Seite vollständig eröffnet. Die Hebamme bereitet mich darauf vor, daß sie den jetzt wegmassieren möchte und das daß ziemlich weh tun kann. Zum Glück halten die Wehen gerade in dem Moment gerade Ruhe und ich merke fast gar nichts davon. Danach kommt erst mal keine Wehe mehr und ich lege mich erschöpft auf die Seite und will meine Ruhe haben. Ich genieße die Schmerzfreiheit. Wo bleiben die Austreibungswehen? Die Hebamme verläßt den Raum und kommt nach kurzer Zeit wieder zurück mit einer fremden Frau. "Darf ich Ihnen Frau... vorstelle, sie wird Sie jetzt weiterbetreuen!" Oh, nein! 19:30Uhr! Schichtwechsel! Lasst mich doch in Ruhe! Die neue Hebamme versucht ein Mal, mich auf der Seite liegend zum Mitdrücken anzuleiten und erkennt, daß das so nicht geht. Sie gibt ganz rasche und überlegte Anweisungen an Lutz: "Stuhl dahin zum Seil, Matte drunter, Hinsetzen , Frau M-H kommen Sie und hocken sich vor Ihren Mann!" Lutz sitzt also auf dem Stuhl und stützt mich unter den Armen ab. Ich kann mich gleichzeitig noch am Seil festhalten. Ach nee, jetzt macht die mir auch noch ein CTG dran!!! Aber nicht am Bauch berühren!! "So, Frau M-H, bei der nächsten Wehe drücken Sie bitte mal mit!" Wie, Wehe? Ich spüre keine Wehen! "Wenn Sie mir sagen könnten, wann ich eine Wehe habe?!" Ich habe absolut keinen Pressdrang!!! Das CTG zeigt eine Wehe an und die Hebamme meint: "Jetzt haben Sie eine Wehe!" Ach so, so fühlt sich das also jetzt an! Na gut, mitdrücken. Erster Versuch voll daneben, aber ich darf nach der Wehe aufstehen und mein Becken lockern und die Beine entspannen. Aufstehen heißt: Lutz hieft mich hoch und ich ziehe mich gleichzeitig am Seil hoch. Das ist echt gut, weil ich mich nicht so lange in der Hocke halten kann! Es fühlt sich wieder so komisch an im Bauch- muß wohl die nächste Wehe sein! Wieder hinhocken und nach kurzen Anweisungen der Hebamme drücke ich effektiver. Boah, anstrengend. So lange drücken, bis ich nicht mehr kann und dann noch so lange, bis ich wirklich nicht mehr kann und dann noch ein bißchen. Wehe vorbei. Lutz:"Wieder hoch?" Wieder hoch! Es tut richtig gut, zwischen der Arbeit das Becken hin und her zu schaukeln. Ich spüre den Kopf immer tiefer. Nächste Wehe - wieder runter. Drücken, drücken, drücken. "Das machen Sie richtig gut, wollen Sie mal fühlen?" Ich lege die Hand an die Scheide und fühle eine ca. walnussgroße Öffnung und dahinter etwas Zartes, Weiches Haariges. Das kann doch nicht wahr sein! Wieder hoch? Wieder hoch! Becken schaukeln. Und das allererstaunlichste: Ich fühle genau, wie der Kopf in der Scheide steckt wie ein Korken UND ES TUT NICHT WEH!!! (Jedenfalls nicht im Vergleich zu den schlimmen Wehen) Ich muß die Beine richtig auseinander machen, damit der Kopf Platz hat! Nächste Wehe, wieder runter in die Hocke. Drücken, drücken , drücken."wollen Sie noch mal fühlen?" Na klar!!! Uff, die Öffnung ist jetzt schon etwa auf Orangengröße und ich kann die weiche Kopfhaut und die nassen Haare ganz genau fühlen! Der Kopf drückt jetzt schon doll auf de Beckenboden und den Damm und ich habe keine Lust, mich noch mal hinzustellen. Die Hebamme holt mir einen Gebärhocker, der nicht fest auf Füßen steht, sondern zwei Kufen hat, die ich mir so einrichten kann, wie es mir am bequemsten ist. Weil mir immer noch jede Fixierung und Berührung am Becken unangenehm ist, rücke ich mir den Hocker so zurecht, daß ich nur auf einer Kante sitze. Die Hebamme telefoniert den Arzt in den Kreißsaal. Er kommt gerade am Anfang einer Wehe zur Tür rein und meint: "Na, wie sitzt die denn auf dem Hocker, das gibt ja Striemen!" "Lassen Sies so ist es mir am angenehmsten" kann ich noch sagen, bevor ich weiterdrücke. Der Arzt setzt sich einfach neben das Bett auf den Boden und tut so, als würde ihn das alles nichts angehen und läßt die Hebamme und mich machen. Cool! Jetzt nehme ich nur noch den Druck auf den Damm und das Brennen am Scheidenausgang wahr. Schnipp! Schnitt nur gehört, nicht gemerkt. Es brennt so sehr und ich bin eigentlich noch gar nicht darauf eingestellt, daß das Baby jetzt schon kommt, hin und her gerissen, dem Schmerz entgegenzudrücken oder nicht, aber ein Zurück gibt es nicht, das merke ich genau. Lutz flüstert mir ins Ohr: "Los, drück!" Was die Hebamme sagt, kommt schon lange nicht mehr bei mir an. Geschnitten ist eh schon also egal. Ich drücke und drücke und dann ist der Kopf durch! Und die Wehe vorbei. Der Körper steckt noch in der Scheide, huch fühlt sich das an! "Können Sie noch mal ein bißchen drücken, ohne Wehe?" Und dann kommt schon der Körper hinterher. Kaum daß ich weiß, wie mir geschehen ist, strecke ich die Arme aus nach unserem Baby. Die Hebamme gibt es mir, deckt es mit einem warmen Tuch zu und zieht sich zurück. Baby schreit gar nicht, macht kurz "Meck!" und schaut uns mit großen, erstaunten, allwissenden Augen an. Wir staunen nur zurück. Ich weiß gar nicht so recht, wie ich es halten soll! So ist das also. Bei jedem Geburtsbericht muß ich heulen, jetzt kommt nicht eine Träne, nur ein großes Staunen. Das Baby ist nicht verschmiert und gar nicht so zerdrückt. Ich suche nach irgenetwas Verknautschtem, aber finde nichts. Frage Lutz: "Findest Du es irgendwie häßlich?" "Nee!" Irgendwie hatte ich nicht so ein schönes Baby erwartet. Jetzt aber mal nachschauen, wer das überhaupt ist! Wo finde ich denn nochmal... vor lauter Nabelschnur... Ohh, das ist ja der Elias!! Die Hebamme mischt sich ein und meint, daß der vorher ausgesuchte Name nicht immer passt. Wir gucken noch mal: Er passt. Elias Jonas, 14.9.1998, 19:57 So, jetzt aber auf das Bett. Hocke wird ungemütlich. Gar nicht so einfach mit Kind auf dem Arm und völlig inaktivem Beckenboden. Ich schneide selber die Nabelschnur durch, war mir wichtig als symbolischer Akt, nachdem ich am liebsten für immer mit diesem Baby schwanger geblieben wäre.. Die Nachgeburt drücke ich raus, sie lag schon in der Scheide. Die Hebamme und der Arzt gratulieren uns. Die Hebamme entschuldigt sich noch, weil der Schnitt noch weiter eingerissen ist, Sie hatte einen Dammschutz probiert, aber ich habe ihr einfach die Hand weggeschlagen im Eifer des Gefechts. HäH, daran kann ich mich gar nicht erinnern! Nähen ist blöd, bin zu keiner Schmerztoleranz mehr bereit und es lenkt mich so vom Kind ab. Danach will der Arzt Elias mit auf die Kommode zur Untersuchung mitnehmen. Ich frage ihn, ob er das nicht hier bei mir auf dem Bett machen kann. Nein, er besteht darauf, ihn auf den Tisch zu legen. Ich könne ja mit aufstehen und zuschauen. Das probiere ich dann auch, aber der Kreislauf klappt natürlich weg. Da liege ich alleine auf dem Bett, Lutz, Hebamme und Arzt mit dem Baby und ich habe keine Ahnung, was die da mit ihm machen! Ich will sofort mein Baby wiederhaben! Aua, das tut weh! Nach der Untersuchung ziehen sie ihn an! Nein! Ich will noch mit ihm kuscheln! Nach 10 Minuten bringen sie ihn mir wieder, eingepackt und ich würde Elias am liebsten wieder auspacken. Aber ich bin brav. -( Im Nachhinein würde ich mir das nicht mehr gefallen lassen. Das Sorgerecht der Eltern beginnt spätestens mit der Geburt. Und wenn kein medizinischer Notfall vorliegt, wie in unserem Fall, hat der Arzt auch die Wünsche der Eltern zu respektieren. Daß ich ja aufstehen und mit hinkommen könnte, ist der reine Hohn. Welche Frau ist denn dazu 15 Minuten nach der Geburt in der Lage, ohne daß der Kreislauf abschmackt? Es klingt wahrscheinlich lächerlich, v.a. für Eltern, denen das Kind länger weggenommen wurde und die Angst um sein Leben haben mußten, aber mir hat das wirklich ganz sehr wehgetan, auch wenn es nur 10 Minuten waren. Das war so unnötig! Ich hätte vorher nie gedacht, daß ich das so extrem empfinden würde.)- Jetzt darf ich ihn endlich anlegen. (Kleidung stört) Elias saugt ganz kräftig. Die Hebamme wäscht mich noch, danach läßt sie uns alleine, bis ich nach ca. 2 Stunden mit Elias auf Station soll. Ich rufe meine Eltern an, die sich riesig freuen. Lutz geht nach Hause, weil er auch nicht die Bettnachbarin stören möchte. Schade, daß wir uns nach einem so tollen gemeinsamen Erlebnis trennen müssen und uns nicht austauschen können. Am liebsten würde ich gleich mit nach Hause gehen, aber das geht nicht, weil wir nicht darauf vorbereitet sind, daß das Baby 8 Tage früher kommt. Elias und ich staunen uns noch die halbe Nacht an. Als er eingeschlafen ist, lege ich ihn ins Babybett, obwohl ich ihn gerne mit im Bett haben würde, habe aber Angst, daß ich ihn beim Schlafen vor Müdigkeit aus dem engen Krankenhausbett schubsen könnte. Dann lege ich mich erst einmal auf den Bauch AAAAH! Noch mal ausnutzen vor dem Milcheinschuss! Schnarch, endlich schlafen! Kerstin
  23. Als Florian auszog seinen Papa kennenzulernen. ;-) Am 21.09.2000 bin ich nach einem Migräneanfall (kam sonst in der SS nie vor) ins Krankenhaus um ein Check machen zu lassen, da ich bereits im August einen Gestose-Verdacht hatte, der sich glücklicherweise nicht bestätigte. Nun gut mit diesem Verdacht wurde ich am 21.09.00 nun auch dort behalten. Das hiess für mich 3 bis 5 mal am Tag CTG schreiben, Blutdruck und Temperatur messen mindestens auch 3 mal am Tag und Blutabnahme nicht zu vergessen. In dieser Zeit bis zur Entbindung habe ich gelernt das CTG zu hassen. Jedenfalls ließ man mich nicht mehr aus dem Krankenhaus, weil ich einen stark schwankenden Blutdruck hatte, von Hoch bis zu niedrig waren alle Werte dabei. Ich fühlte mich aber eigentlich ganz gut, soweit es bei diesen \"Umständen\" ging. Konnte immer noch prima im Krankenhaus-Park spazieren gehen. Am 24.09.00 wurde dann eine Doppler-Untersuchung vorgenommen um wirklich sicher zu gehen, dass es dem Murkel gut geht. Der voraussichtliche Entbindungstermin war der 27.09.00. Die Versorgung von Murkel sah noch bestens aus, insofern gab es keinen Anlass die Geburt einzuleiten. Der Arzt tastete dann noch den Muttermund ab und stellte lediglich fest das er fingerdurchlässig ist. Am 25.09.00 verspürte ich um 8.00 Uhr die ersten Wehen, wo ich für mich das Gefühl bekam, die veratmen zu müssen. Sie kamen in regelmäßigen Abständen von 5 Minuten. Aber das morgen CTG von 9.00 Uhr konnte, wie sollte es anders sein, diese Wehen nicht bestätigen. Ich hatte aber für mich ein komische Gefühl und wollte meinen Mann an meiner Seite haben, so rief ich ihn an und er kam. Da es mir ganz gut ging und das Wetter sehr schön war sind wir zwei in den Park gegangen ein wenig rumgelaufen und ich habe per Handy ein wenig durch die Gegend telefoniert. Gegen 12.00 Uhr sind wir dann wieder auf mein Zimmer, da es Essen gab und dann wieder Mittags-CTG dran war. CTG zeichnete keine Wehen auf, komisch ich merk sie doch regelmäßig, zwar nicht überaus schmerzhaft, aber sie waren doch eindeutig da. Da ich die Wehen veratmete wurde die Krankenschwester unsicher und zog eine Hebamme hinzu, diese tastete meinen Muttermund ab. Befund lautete Fingerdurchlässig. Arrrrrggggggg das war er gestern um die Zeit ohne Wehen auch. Mein Mann schon ein wenig frustiert wegen des verschenkten Urlaubstages, ich frustriert wegen diesem doofen Befund. Wir also wieder in den Park, aber mittlerweile hatte ich wirklich keine Lust mehr zu laufen, da mein Murkelchen irgendwie nach unten drückte. Also haben wir uns mit ein paar anderen Mutti\'s ins Park-Cafe gesetzt und Eis gegessen und gequatscht. Um 16.00 Uhr sind wir dann wieder auf mein Zimmer, da mein Mann als auch ich irgendwie müde waren. Und ich hatte weiterhin 5 Min. Wehen, die langsam an Intensität gewonnen haben, aber die ich immer noch bestens veratmen konnte. Ich habe dann telefoniert und sobald eine Wehe kam den Hörer meinen Mann gegeben. ;-) Um 17.00 Uhr war mein Mann dann so müde und hungrig, das wir beschlossen hatten, er soll für ein paar Stunden nach Hause um was zu Essen und sich ein wenig auszuruhen. Um 17.40 Uhr stellte eine Krankenschwester wieder mal fest, das ich bereits regelmäßig Wehen veratmete, was zur Folge hatte, das ich wieder an das CTG kam. Und wieder konnte das CTG keine Wehen registrieren und wieder wurde eine Hebamme zu Rate gezogen. Diese stellte dann zumindest fest, das die Wehen echt sind und der Muttermund sich bereits auf 2 - 3 cm geöffnet hatte. Außerdem das mein Darm sehr voll war. Nachdem ich meine Zimmergenossin bat meinen Mann anzurufen, damit er wieder in das Krankenhaus kam, bekam ich um 18.00 Uhr von der Hebamme einen Einlauf verpasst mit den Bemerkungen solange als Möglich anzuhalten, dann mich zu entleeren und anschließend mit meinem Mann 1 Stunde im Park spazierengehen und mich dann bei Ihr zum nächsten Befund einzufinden. Um 18.15 Uhr traf mein Mann dann im Krankenhaus wieder ein und ich war damit beschäftigt meinen Hintern zusammen zu kneifen ;-)) Nachdem ich mich bei meinen Zimmergenossin erkundigte, wie man die Zeitangabe \"solange als Möglich\" zu deuten habe und wir alle der Meinung waren ich muss nicht mehr anhalten, bin ich aufs Klo und ......den Rest könnt Ihr Euch selber denken. Puuuuh was für eine Wohltat. An meinem Bett wieder angekommen, sagte ich meinem Mann ich gehe nicht 1 cm mehr in den Park oder sonstwohin, er möge bitte zur Hebamme gehen und ihr sagen das die Wehen mittlerweile in kürzeren Abständen (ich schätze so 2 Min.) kamen. Worauf die Hebamme mit meinem Mann kam um mich sofort in den Kreißraum zu holen. So kam ich um 18.50 Uhr in die heiligen Hallen! Kurzer Smalltalk mit der Hebamme, was ich mir für eine Entbindung vorgestellt habe, worauf ich nur antwortete eine schnelle und die Hebamme lachte. Entschied ich mich es erstmal mit dem Geburtspool auszuprobieren, da ich bis jetzt ja Schmerzmittelfrei war. Die Hebamme war einverstanden und ich sollte erstmal ein Entspannungsbad in der normalen Wanne nehmen. Beim einlassen des Badewassers überkam mich eine derartige Übelkeit, das ich ein letzten Blick auf das leckere Eis von Mittags werfen konnte. Nachdem dieses meinen Magen verlassen hatte, ging es mir besser und die Hebamme untersuchte meinen Muttermund der nun auf 3 cm auf war. Sie meinte dann noch heute oder morgen bekommen wir das Baby. Um ca. 19.00 Uhr lag ich nun in der Wanne und dachte noch so die Hebamme spinnt, heute bekommen wir das Baby, das ich nicht lache. Ich hatte in der Wanne 4 sehr schöne Wehen, die ich wieder prima wegatmen konnte, zwischendurch teilte ich Markus mit, dass ich zu Hause auch so eine tiefe Badewanne möchte ;-))) als ich plötzlich eine derartig gemeine Wehe verspürte und mich jammernd aufbäumte, ich musste beim wegatmen richtig kämpfen, als diese nachließ stütze Markus meinen Kopf und ließ mich langsam wieder in die liegende Position runter und kurz danach die nächste Wehe, die noch gemeiner wurde und alles nach unten drückte, ich konnte nicht mehr atmen, weinte, schrie, alles auf einmal und vorallem ich fand keinen Halt mehr in der Wanne und hatte panische Angst, die ich aber nicht mehr in der Lage war wörtlich bekanntzugeben. Die Hebamme brüllte was los sei, Markus sagte ich habe Schmerzen, die Ärztin kam mit einem Handtuch angerannt und schrie schnell, schnell raus aus der Wanne. Ha das war gar nicht so einfach, wenn alles nach unten drückte und ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Markus und die Ärztin verfrachteten mich auf dem schnellsten Wege in den Kreißraum, man legte mich in die berühmte Marienkäfer-Position (so hatte ich mir auf keinen Fall eine Entbindung erhofft) die Ärztin tastete den Muttermund ab, brüllte 10 cm, voll auf, PRESSEN, PRESSEN. Und ich versuchte so schnell es mir möglich war von der tiefen Bauchatmung umzuschalten auf pressen. Erst als die Hebamme mich erinnerte die Beine mit den Händen anzuziehen war es mir möglich vernünftig mitzupressen und es dauerte gar nicht lange und ich spürte das Köpfchen schon, irgendjemand rief dann hecheln und ich konnte mich absolut nicht mehr erinnern wie das nun noch ging, erst als mir Markus vorhechelte konnte ich es auch wieder. Somit war der Dammschnitt auch gemacht und ich brauchte insgesamt noch 3 Presswehen und unser Sohn Florian Oliver erblickte um 19.24 Uhr das Licht des Kreißraum 3 in Berlin-Zehlendorf mit einer Größe von 47 cm, einem Gewicht von 3110 Gramm und einem Kopfumfang von 34 cm und einem kräftigen Stimmchen. Man legte mir den kleinen glibschigen, warmen Kerl sofort auf die Brust. Das war so ein wunderschönes Gefühl, das werde ich wohl nie vergessen. Markus nabelte seinen Junior dann noch ab und nun mussten wir nur noch auf die "Geburt" der Plazenta warten. Als diese dann da war, ließen wir uns diese von der Hebamme und der Ärztin noch erklären. Der Dammschnitt war leider umsonst, denn durch das mein Sohn so aus mir herauskatapultierte, bekam ich an anderer Stelle noch einen Dammriß 2. Grades ;-(. Im Geburtsbericht der Hebamme war der Geburtsverlauf dann exakt mit 34 Minuten festgehalten. Mein Mann und ich standen regelrecht unter Schock, dass es sooooo schnell und vorallem schmerzarm (ohne Medikamente) ablief, wir konnten es alle nicht fassen selbst die Hebamme war ein wenig irritiert. Die konnte nicht glauben, das es die Geburt meines 1. Kindes war. Sie meinte nur sollte ich ein 2. Kind wünschen, soll ich auf jeden Fall zur Entbindung wieder zu Ihr kommen, denn so macht Ihr Entbindung Spaß und ausserdem bei der 1 Wehe gleich ins Krankenhaus fahren. Jedenfalls war es für mich wirklich eine traumhaft schöne und vorallem wie gewünscht schnelle Geburt. Grüße von Mama Netti mit Florian Oliver auch Murkel genannt
  24. Mein errechneter Geburtstermin war der 29.03.2001 doch es sah so aus als wenn es sich ein paar Tage länger hinziehen würde. Am 27.03.2001 bin ich morgens um 10.00 Uhr aufgewacht und hatte das Gefühl als wenn ich dringend auf die Toilette müßte (Stuhlgang). Da ich die Wochen zuvor ziemliche Verstopfung hatte, kam mir das nicht sonderlich komisch vor und ich war nur froh das ich endlich auf die Toilette konnte. Jedoch als ich dann dort saß kam nichts. Das spiel habe ich ungefähr 10 mal wiederholt. Ich muß dazu sagen es war mein erstes Kind und ich hatte null Ahnung wie sich Wehen anfühlen. Als dieser Drang zur Toilette zu müßen nicht nachließ es nach einer Zeit anfing mit Unterleibsschmerzen einherzugehen und das ganze auch noch alle 5 Minuten kam ich doch ins Grübeln. Da ich ja ein schlaues Mädchen bin habe ich dann doch nach 1 1/2 Stunden gemerkt, daß das Wehen sein könnten. Ich habe dann meinen Mann geweckt der den Schlaf der gerechten geschlafen hat und noch gar nichts mitgekriegt hat. Der war sofort hellwach und hat meine Hebamme angerufen die ich in der ganzen aufregung total vergessen habe. (Sehr sinnvoll so eine Hebamme dann wenn man sie vergißt). Na ja aufjedenfall hatte die die Ruhe weg und meinte ich soll in einer Stunde noch mal anrufen. Als dann aber nach ca. einer halben Stunde die Wehen alle 2 Minuten kamen bin ich dann doch ein wenig in Panik geraten. Also mein Mann wieder ans Telefon und wieder die Hebamme angerufen, die dann in aller Ruhe gefragt hat ob sie dann jetzt vorbei kommen soll. Da habe ich nur aus dem hintergrund gerufen:"Die soll nicht lange labern sondern kommen".Was mir ja auch nachher leid tat. Aufjedenfall war sie nach einer viertel Stunde bei uns. Das ich während dessen schon fast auf dem Zahnfleisch gelaufen bin vor Schmerzen muß ich ja nicht erwähnen. Also gut sie hat mich untersucht und der Befund Muttermund 4 cm offen. Dann konnten wir uns endlich ins Krankenhaus aufmachen. Dort angekommen wurde ein Ultraschall gemacht. CTG und Blutabgenommen. Und die Wehen wurden immer schlimmer. Ich bin dann in die Badewanne weil ich sehr gerne eine Wassergeburt wollte. Was ich mir nach 2 Minuten Wanne dann doch überlegt habe. Ich also wieder raus. Dann aufs Bett auch nicht richtig. Als ich dann endlich auf dem Gebärstuhl saß kamen auch schon die Presswehen, das schlimmste daran war das ich schon vorher Hämorriden? hatte und totale Angst zu drücken. Deswegen habe ich (bitte jetzt nicht lachen) bei jeder Presswehe die Beine zusammengepresst, ja ihr habt richtig gehört "zusammen" nicht auseinander. Doch leider hat das weder der Ärztin der Hebamme geschweige denn meinem Kind gepaßt. Als es denen zu bunt wurde haben sie mich ins Bett geschickt. Was jetzt kommt hört sich schrecklich an, war aber ganz alleine meine Schuld wie gesagt weil ich zu doof war zu pressen und die Beine auseinander zu machen. Als ich auf dem Bett lag haben sie mit 3 Leuten meine Beine auseinandergepresst. Das war echt schlimm aber war ja meine Schuld. Irgendwann habe ich gemerkt das sich etwas tut und da ist auch schon der Kopf halb draußen gewesen das war der schlimmste Schmerz an der ganzen Geburt doch schon bei der nächsten Wehe ist mein kleines Mädchen rausgeflutscht. Sie heißt Michelle ist um 16.44 Uhr geboren war 3520 gramm schwer und 52 cm groß und wunderhübsch. Ich hatte auch nur einen kleinen Riss der ganz schnell genäht war. Als dann alles vorbei war kam eine Hebamme rein und hat gesagt meine Mutter wäre am Telefon und wollte hören wie lange wir schon Treppen rauf und runter laufen damit, das ihr Enkelkind schon da war hatte sie überhaupt nicht gerechnet.Im großen und ganzen kann ich nur sagen ich war mit meiner Hebamme, meinem Mann (küsschen) und dem Krankenhaus sehr sehr zufrieden. Jasmin
  25. Im Mai 1999 zogen wir von Mexico City nach Houston und im November erfuhr ich, dass ich schwanger war - Wow - und nun??? Ohne 'ueben' war es passiert, aber altermaessig und auch sonst passte es irgendwie. Wir wussten nicht, was es wird, wir wollten uns ueberraschen lassen, die Hauptsache war, ein gesundes Kind. Betreut wurde ich waehrend der Schwangerschaft von einer Aerztin, die deustch sprach, da ihre Eltern Deutsche sind. Prima! Ist in solch einer Situation sehr angenehm und auch etwas hilfreich! Der errechnete Geburtstermin laut Schwangerschaftskalender im Internet und beim Arzt sprach vom 5. oder 6.7. Laut Ultraschall sollte es der 26.6. sein. Ich weiss bis heute nicht, wieso man diesen Termin um fast zwei Wochen vorverlegen kann! Ich hatte mal gelesen, dass die Ausdehnung der Gebaermutter eine wichtige Rolle spielt, na denn, die Aerzte muessens ja wissen, wenn bereits vor der 20. Woche das Ungeborene vermessen wurde und somit offensichtlich einen Aufschluss gab. Krankenhaus, Aerzte und Schwestern total nett, so, wie man es sich wuenschen kann. Da es in USA ja nicht so gut um den Mutterschutz bestellt ist. arbeitete ich offiziell bis zur Geburt durch, machte den Montag (26.6.) aber mal vorsichtshalber 'blau'. Am Dienstag , dem 27.6. nach einer sehr kurzen Nacht (konnte nicht einschlafen und vertroedelte mir die Nacht mit e-mails nach Deutschland - haette ja eigentlich gleich drauf kommen koennen, dass das der Anfang von allem ist ….) recht frueh aufgewacht und mir ganz fest vorgenommen, den letzten Monatsabschluss vor der Geburt (arbeite im Controlling ..) noch ordentlich fertig zu machen. Alles von zu Hause, da mir der Weg zur Arbeit mit dem Wagen zu weit erschien (vom Buero 90 Km bis zum Krankenhaus, von zu Hause nur 30 Km). Habe also einigermassen konzentriert zu Hause gesessen und angefangen zu arbeiten. Gegen 11.00Uhr fingen leichte Rueckenschmerzen an (als bekaeme ich meine Regel) und diese ignorierend versuchte ich, mich voll auf die wichtigen Ereignisse im Buero zu konzentrieren. Das ging sehr muehsam fuer ca.eine Stunde gut, also erst mal in die Badewanne gestiegen, gucken, was danach passiert - nehmen die Schmerzen zu sind es echte Wehen, gehen die Schmerzen weg, sind es falsche! Rueckenschmerzen wurden staerker. Daraufhin rief ich meine Vertretung an, hatte ploetzlich das Gefuehl ihr noch ein paar wichtige Dinge mitzuteilen. In unserem Telefonat ging mir auf, dass ich diese merkwuerdigen Schmerzen zeitlich messen konnte (bin gar nicht drauf gekommen, selbst zu messen weil tat ja nix weh). Sie hat mich daraufhin ermuntert, doch den Arzt anzurufen, naja, der kann mir jetzt auch nicht helfen denke ich, also schnell noch ein paar Arbeitsanweisungen wegschicken und dann ueberlegt, ob ich meine Frau Doktor anrufe oder lieber meinen Mann. Es dauerte bestimmt eine Stunde, bis ich mich fuer den Doktor entschied und der wollte mich natuerlich sehen. Ich also zur Praxis gefahren, nicht glaubend und ahnend, dass meine Rueckenschmerzen tatsaechlich Wehen waren, da es nicht wirklich schmerzhaft war. Vorsichtshalber und auf Anraten der Sprechstundenhilfe hatte ich aber mal alle Utensilien fuer die Geburt in den Kofferraum gepackt. Ich war ein ganz kleines bischen nervoes, sollte es nun doch diese Woche soweit sein ??? Unterwegs meinen Mann (Christoph) angerufen, dass ich auf dem Weg zum Doc sei und nicht wuesste, was die sagt. Untersuchung ergibt 2 cm - 100% Gebaermutterhals verstrichen (der war seit 4 Wochen vorm Termin schon 90 %….). Ich hatte die Wahl - hierbleiben oder nach Hause fahren. Dank ihrer geaeusserten Vermutung, dass das noch bis morgen dauern koennte entschied ich mich fuers heim fahren, zu Hause abzuwarten ist immer entspannter und besser, als an den Geraeten im Krankenhaus. Wieder zu Hause (15.30 Uhr ohne Probleme) meinen Mann noch mal angerufen (ein wichtiger Tag fuer ihn: Chef aus Paris da und ein Haufen wichtiger Meetings kein guter Tag zum Kinderkriegen mit Ehemann an seiner Seite…), ihm gesagt, ich wuerde mich nun erst noch mal versuchen hinzulegen (muede !!!). Ich lag noch nicht mal fuenf Minuten, da musste ich einsehen, dass ich diese Position nicht mochte und hatte auch ueberhaupt keine Ruhe, abzuschalten. Bin also weiter im Haus rumgelaufen, immer hin und her, da ich nun offensichtlich Wehen hatte, die so in Abstaenden von 5 Minuten kamen, als Ziehen im Kreuz, absolut ertraeglich und nicht wirklich wie Schmerzen. Hab es aber nicht fuer noetig befunden, meinen Mann einzuweihen, da ich davon ausging, dass die erste Geburt sowieso immer laenger dauert und er ja so wichtige Meetings hatte (wie sozial !!!). Von da an habe ich so viele Wehen wie moeglich 'weggelaufen', als das zu langweilig wurde bin ich in den Pool gesprungen (Wasser immer gut ???), ein bischen geschwommen und doch wieder raus zum Laufen. Das ging bis ca. 18.00 Uhr und die Wehen wurden doch staerker - ich musste mich bei jeder Wehe ganz bewusst bewegen, damit es nicht weh tat. Meinen Mann endlich erneut angerufen, dass ich glaubte es wuerde Zeit, dass er nach Hause kommt - ich braeuchte ihn. Er hatte sich gerade auf den Weg gemacht. Um 18.30 Uhr kam er dann endlich (das war verdammt schnell fuer Houston und seinen Feierabendverkehr) und bis dahin eilte ich wie ein angestochenes Tier von Zimmer zu Zimmer, zwischen den Wehen immer kurz mal hingesetzt zum ausruhen, aber die Abstaende waren schon recht kurz, allerdings weiss ich nicht, wie kurz, hatte ja die ganze Zeit noch nicht mit Uhr gemessen. Christoph hatte ich vorgewarnt, er wuerde eine Furie vorfinden, so hatte ich waehrend der Vorbereitungen jedenfalls ueber den typischen Gemuetsverlauf von Gebaerenden gelesen und fuehlte mich tatsaechlich ein bischen wie in der Transiton Zone. Ich habe ihn sofort unter die Dusche geschickt und gebeten, sich umzuziehen. Ich duschte danach, doch da das wenig Linderung im Kreuz brachte, stieg ich nochmals in die Badewanne. Auch nur fuer ca. 5 Minuten, da das auch nicht unbedingt sehr ertraeglich war, allerdings immer noch besser, als vorher - irgendetwas muss mir wohl verraten haben, dass wir sooooo viel Zeit auch nicht mehr haben um noch genussvolle Baeder zu nehmen ! Danach schnell angezogen und auf ins Krankenhaus. Noch was essen (?- Ich hatte immer solche Angst bei der Geburt zu verhungern ….), nein keinen Appetit. Es war 19.30 Uhr als wir losfuhren, das Sitzen im Auto war waehrend der Wehen unertraeglich, Rueckenlehne runter, hinlegen, ging auch nicht, hab mich mit jeder Wehe im Auto gekugelt, die Leute in den Autos neben uns haben sich sicherlich totgelacht. Atmen versucht, ging nicht, alles von der Geburtsvorbereitung vergessen (da nur eintaegigen Crashkurs gemacht). Also gebetet, dass wir bald da sind - volle Konzentration auf Radio oder Strecke (damit mein Mann auch ja zum richtigen KH faehrt!!!), je nachdem was gerade passte. Nach den schlimmsten 30 Minuten meines Lebens um 20.00 Uhr im Krankhenhaus angekommen schnell raus aus dem Wagen, hinstellen, bewegen, welch Wohltat! Die Dame in der Anmeldung schielte neugierig und grinsend um die Ecke frei nach dem Motto: da haben wir wieder "Eine" . grinse freundlich zurueck! Auf in die 4. Etage, angemeldet war ich schon seit ein paar Wochen, also nur gesagt, dass ich da sei. In ein Zimmer gebracht worden, nach der Wanne gesucht, gab es hier nicht, also in eins mit Wanne gegangen (ist in Texas nicht Standard, Schwester brauchte eine kleine Weile, bis sie es fand). Dort dann gleich untersucht worden: 7 cm - Wow !!! Mich ueberkam ein Glueksgefuehl, so schlimm war es bis hierhin ja noch nicht und schon so weit !!! Meine Aerztin hatte in dieser Nacht gluecklicherweise Dienst, also wurde sie gleich gerufen, war allerdings gerade im Gehen, liess also auch ein bischen auf sich warten, bis sie endlich kam. In der Zwischenzeit war ich an den Geraeten angeschlossen und atmete mit freundlicher (aber sehr wirkungsvoller !) Unterstuetzung der Schwester (fast) jede Wehe weg (Lamaze ist Super!). Frau Doktor kam und ich fragte sie erstmal, ob es noch viel Schlimmer wuerde, wegen einer PDA. Sie meinte nein, habe mich daraufhin endgueltig gegen eine PDA entschieden (natuerliche Geburt ohne Schmerzmittel war eh mein Wunsch gewesen). Meine Fruchtblase wurde als naechstes gesprengt (super, dass die nicht von alleine im Auto geplatzt ist …), trieb alles schoen voran, Wehenschmerz nahm aber nicht gravierend zu. Das einzige was passierte, was voellig normal ist und was einem keiner erzaehlt, ist dass man sich irgendwann magentechnisch schrecklich fuehlt und sich uebergeben muss ! So gegen 21.00 Uhr war es dann soweit, 10 cm. Ich durfte Pressen, falls ich einen Pressdrang spuerte. Nun gut. Ich dachte daraufhin ich haette ihn gespuert, hatte mich aber offensichtlich geirrt, da ich sehr ineffizient presste und nicht spueren konnte, ob sich was bewegt. Keine Ahnung, ob das normal war, jedenfalls dauerte alles unendlich lange. Ich wechselte meine liegende Position, hockte mich vor das (Hightechgeburts-) Bett, ging auch nicht besser. Noch ein weiterer Versuch auf allen Vieren auf dem Bett - auch nicht besser. Schliesslich half mir meine Aerztin irgendwann mit einem Bettlaken - wir spielten Tauziehen waehrend ich auf dem Ruecken lag. Irgendwann fingen alle 'Zuschauer' an, mich immer wieder anzufeuern, zaehlten von 10 auf 1 runter, Gott wenn die wuessten, was man da so leistet …. ! Ich erinnere mich an etliche Wehen, die mich zu mehr als drei Mal Pressen in einer Wehe verleiteten. Es war sehr sehr anstrengend ! Irgendwann begann eine komische Betriebsamkeit im Entbindungszimmer, alle waren ploetzlich sehr busy, da bekam ich erstmal Angst, dass nun gleich ein Kaiserschnitt gemacht wuerde - mein Alptraum an dieser Stelle, gottlob war dem aber nicht so. Man ruestete sich nur fuer die Arbeit nach der Geburt …Nach rund 1 Stunde 20 Minuten Pressen war unser Sohn Maximilian dann endlich da !!! Schmerzen beim Austritt von Kopf und Koerper hatte ich ueberhaupt nicht. Ich hab kaum mitbekommen, als verkuendet wurde, was es ist, so erledigt war ich. Mein Kind bekam ich gleich auf den Bauch, an spezielle Gefuehle kann ich mich nicht erinnern, es war alles irgendwie sehr unreal, wie im Film oder so und ich war zu erschoepft und schaute ihn nur muede und fragend an ("und Dich soll ich nun Maximilian rufen ???") . In der Zwischenzeit wurde ich versorgt - Dammriss - und -schnitt. Alles in Allem waren die Geburtsschmerzen sehr ertraeglich, ich fand die Geburt sogar super einfach (bis auf das unerwartet anstrengende und lange Pressen - Maedels falls ihr das das erste Mal macht: das Pressen ist ein wirklich anstrengender Part !!!). Hatte meinen Max dann noch bei mir zum ersten Stillen, was glaub ich ueberhaupt nicht klappte, da wir beide zu muede waren. Christoph strahlte mich uebergluecklich und ehrfuerchtig an. Lobte mich fuer die super geleistete Schwerstarbeit. Christoph hatte seit Beginn meiner Schwangerschaft und meinem Wunsch, ihn dabeizuhaben Angst vor diesem Tag, Angst, dass er umkippen koennte, war aber tapfer dabei, fuehlte sich allerdings die ganze Zeit ziemlich nutzlos und konnte in all der Zeit nichts anderes machen, als mir immer wieder kalte Waschlappen auf die Stirn zu legen. Richtige Angst hatte er, als er mich im Auto erlebte, da er dachte, ich wuerde das Kind im Wagen zur Welt bringen ! Dennoch denke ich, dass er sich gluecklich schaetzen kann, nur so kurzfristig involviert gewesen zu sein! Ich kann nur jeder erstgebaerenden Frau an Geraeten im Krankebhaus raten, ihrem Mann den Auftrag zu geben, den Wehenschreiber zu beobachten und ihn zu impfen, spaetestens bei den heftigeren Wehen genau zu beobachten, wann sie ihren Hoehepunkt erreichen und nachlassen werden und dies ihrer Frau mitzuteilen ! Das hilft der Frau zumindest psychologisch unwahrscheinlich !!! Nicht mal in meinen Traeumen haette ich gedacht, dass eine Geburt so einfach sein kann, dass ich sofort danach den Wunsch nach einem weiteren kleinen Menschen hatte, es ist allerdings wohl dem gluecklichen Umstand zuzuschreiben, dass ich weder in der Schwangerschaft noch bei der Geburt irgendwelche Komplikationen hatte ! Ich hatte waehrend der Schwangerschaft nicht auf Sport verzichtet, da ich davon ueberzeugt bin, dass es eine riesen Hilfe bei der Geburt ist ! Ich hoffe, dass Max der Anfang zu einer gluecklichen Familie mit Kindern war und dass wir uns dieses Wunders der Natur und des Gluecks stets erinnern werden ! Einen direkten Kreissaal gab es bei uns nicht, stattdessen ein sehr komfortables Geburtszimmer, das auch total gemuetlich war, gedaempftes Licht oder mit TV (fuer den der Zeit dazu hat)… Ca. 2 Stunden nach der Geburt wurde ich dann auf mein Einzelzimmer (Standard in USA) geschickt, in dem auch mein Mann ein Bett gehabt haette, um die erste Nacht mit seiner neuen Familie zu verbringen. Mutterschutz in USA: himmlische 6 Wochen, die der Arbeitgeber bezahlt, kann man sich selbst aufteilen, wie man sie nehmen moechte (davor und danach oder nur danach), ich werd ganz neidisch, wenn ich hoere, wie gut es den deutschen Frauen da geht !!!! Einziger Vorteil hier: jede Kinderkrippe (Daycare) nimmte Babys ab 6 Wochen auf. Nicola
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